Modulare Wasserkühlungen sind nicht nur wegen ihrer optischen Möglichkeiten bei PC-Enthusiasten beliebt. PC-Bastler und Modder schätzen auch die Möglichkeit, neben der CPU noch weitere Hardware-Komponenten in den Kühlkreislauf integrieren zu können. In unserem Modulare-Wasserkühlung-Test präsentieren wir Ihnen von uns getestete Komplett-Sets, Wasserkühlungspumpen sowie Kühlkörper für CPUs.
Hinweis: Da es sich bei Komplett-Sets um eine sehr spezielle Produktkategorie handelt, die bisweilen nicht durchweg oder nur in kleinen Margen verfügbar ist, entfernen wir Sets, die zeitweise nirgends erhältlich sind, nicht. Daher können sich ab und an Produkte in der Tabelle befinden, die nicht verfügbar sind. Dasselbe gilt für die Wasserkühlungspumpen, CPU-Wasserkühler und Grafik-Kühler weiter unten.
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CPU-Kühlung: Luft oder Wasser?
Während Grafikkarten und Netzteile standardmäßig mit verbauter Kühlung geliefert werden und Festplatten meist mittels der Gehäuselüfter gekühlt werden, obliegt es bei der CPU dem Nutzer, sich für eine Kühl-Methode zu entscheiden und diese auch selbst zu montieren.
Es gibt drei bewährte Varianten, den Prozessor auch im größten Eifer des Gefechts auf einer angemessenen Betriebstemperatur zu halten:
- Luftbasierte CPU-Kühler (Tower oder Top-Blow)
- Vorgefüllte Kompaktwasserkühlungen
- Modulare Wasserkühlungen
Der luftbasierte CPU-Kühler ist die am weitesten verbreitete und meist günstigste Variante. Hier wird der komplette Kühler auf dem Prozessor montiert, die Hitze wird über die sogenannten Heat-Pipes auf eine Vielzahl von Lamellen verteilt und diese werden mittels einem oder mehreren Lüftern abgekühlt.
Kompaktwasserkühlungen sind sozusagen Level 2 der CPU-Kühlungs-Kunst. Der Name „Kompakt“ hat hierbei nichts damit zu tun, dass sie wenig Platz brauchen, sondern rührt daher, dass hier bereits alle für die Wasserkühlung nötigen Teile zu einer Einheit verbaut und mit Kühlflüssigkeit befüllt sind. Wer sich eine Kompaktwasserkühlung kauft, kann diese ohne große Umstände montieren – den Kühlkörper auf dem Prozessor, die Einheit aus Radiator (Lamellen), Lüfter und Pumpe an geeigneter Stelle innerhalb des Gehäuses. Sowohl luftbasierte CPU-Kühler als auch Kompaktwasserkühlungen eignen sich auch für Anfänger im PC-Bastler-Bereich.
Level 3 – die Königsklasse und eher was für fortgeschrittene Schrauber – sind die modularen Wasserkühlungen. Diese kann man sich aus den gewünschten Einzelteilen zusammenkaufen oder als Set erwerben. Hier gibt es viel zu tun, die Wasserkühlung muss zusammengesetzt, befüllt, entlüftet, gegebenenfalls entkoppelt und montiert werden. Dafür sind der Fantasie hier nur wenige Grenzen gesetzt. Was es mit alledem auf sich hat, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
Welche Bestandteile hat die modulare Wasserkühlung?
Wie bereits erwähnt, wird die modulare Wasserkühlung aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammengesetzt. Je nachdem, wie viele Komponenten des PCs gekühlt werden sollen und ob die Schläuche auf möglichst kurzen Wegen oder kunstvoll innerhalb des Gehäuses verlegt werden, kann die Menge der Bauteile variieren. Damit die Wasserkühlung aber überhaupt ihren Zweck erfüllt, muss eine Grundausstattung an Komponenten vorliegen – und diese wollen wir hier vorstellen:
- Die Pumpe sorgt dafür, dass die Kühlflüssigkeit durch das Kühlsystem bewegt wird.
- Der Kühlkörper wird auf der zu kühlenden Hardware-Komponente montiert.
- Die Kühlflüssigkeit nimmt die Hitze der CPU auf und transportiert sie zu Radiator und Lüfter, um sie dort abzugeben.
- Die Schläuche führen die Kühlflüssigkeit zum Kühlkörper hin und von diesem wieder weg.
- Über Radiator (Metall-Lamellen) und Lüfter wird die erhitzte Flüssigkeit wieder abgekühlt.
- Der Ausgleichsbehälter stellt eine komfortable Einfüllöffnung bereit und ermöglicht etwaigen Luftbläschen im Kreislauf zu entweichen.
Daneben gibt es natürlich einige Schrauben, Stromkabel für Pumpe und Lüfter und andere Kleinteile, die nötig sind, um die Wasserkühlung zu montieren.
Die besten Wasserkühlungspumpen – von uns getestet
Für alle, die sich ihre modulare Wasserkühlung selbst zusammensuchen, haben wir kürzlich sämtliche relevanten Wasserkühlungspumpen einem höchst umfassenden Test unterzogen. Der Wasserkühlungspumpen-Markt verändert sich nur sehr langsam – entsprechend ist unser Test darauf ausgelegt, für sehr lange seine Gültigkeit zu bewahren und zudem dafür zu sorgen, dass Sie ein auf Dauer ausgelegtes Kühlkonzept bekommen. Die Pumpe ist letzten Endes der eine wesentliche Bestandteil, von dem die Kühlung der Hardware abhängt – läuft die Pumpe nicht, läuft auch die Kühlflüssigkeit nicht.
Wie funktioniert eine Wasserkühlung?
Die Aufgaben der einzelnen Bauteile verraten schon weitestgehend, wie die modulare Wakü arbeitet. Der Kühlkörper, der beispielsweise auf dem Prozessor sitzt (oder aber auf der GPU, den RAM-Modulen, der Festplatte oder dem Netzteil), führt die dort entstehende Hitze ab. Das wird im Regelfall mittels einer Kupferplatte, die auf der zu kühlenden Komponente liegt, bewerkstelligt.
Durch diesen Kühlkörper fließt die Kühlflüssigkeit in einem stetigen Kreislauf und nimmt die Wärme quasi mit. Wasser leitet Temperaturen übrigens besser als Luft – einer der Gründe, warum Wasserkühlungen für beste Temperatur-Ergebnisse sorgen. Die nächste Station der Kühlflüssigkeit sind der Radiator und die Lüfter. Die Wärme, welche die Flüssigkeit mit sich bringt, verteilt sich zwischen den Metall-Lamellen des Radiators und wird von den Lüftern (meist sind es mindestens zwei), abgesaugt und aus dem PC-Gehäuse hinausgeblasen.
Vorteile und Nachteile der modularen Wasserkühlung
Vorteile: Beste Kühlung und hohe Flexibilität
Modulare Wasserkühlungen sind in Sachen Kühlung klar im Vorteil. Nicht nur, dass Wasser die Wärme besser abtransportiert, als Luft. Auch die Möglichkeit, einen oder mehrere möglichst große Radiatoren zu wählen, sorgt für bessere Temperaturen. Warum das so ist? Je größer die Oberfläche des Radiators ist, desto mehr und besser kann die mit der Kühlflüssigkeit herangeschaffte Hitze an die Umgebungsluft abgegeben und von den Lüftern fortgeblasen werden. Natürlich ist man bei der Wahl der Radiator-Größe an die Platzverhältnisse im PC-Gehäuse gebunden.
Werden mehrere Hardware-Komponenten mittels Wasserkühlung versorgt, wirkt sich das auf das allgemeine Klima im Case positiv aus.
Das führt uns zum zweiten Vorteil der modularen Wasserkühlungen: Sie sind flexibel. Wer das technische Know-how mitbringt, der kann neben dem Prozessor weitere Hardware in den Kühlkreislauf einbinden und so für optimale Temperaturen im gesamten PC sorgen. Auch ist man nicht daran gebunden, den Radiator und die Lüfter zwingend im Gehäuse unterzubringen. Manch einer bringt großflächige Radiatoren nebst Lüftern an der Außenseite an und schafft so mehr Platz, mehr Oberfläche und beste Kühlung.
Die Flexibilität bringt aber auch optische Vorteile. Mit einer modularen Wasserkühlung lässt sich einiges anstellen: Schläuche lassen sich in Form bringen, Kühlflüssigkeiten können farbige Akzente setzen, die sich durch das Gehäuse schlängeln.
Nachteile: Kosten und Aufwand
Die Tatsache, dass eine modulare Wasserkühlung aus einer Vielzahl von Einzelteilen besteht, lässt es erahnen, dass man hier einiges an Zeit und Liebe aufwenden muss, um das gewünschte funktionierende Ergebnis zu erreichen. Die Wakü muss zusammengesetzt, befüllt, auf Dichtigkeit geprüft und entlüftet werden. Manch einer setzt dann noch darauf, die Pumpe und/oder den Radiator zu entkoppeln, um die Lautstärke zu minimieren. Natürlich sind hierfür auch keine Grundkenntnisse in Raketenwissenschaften nötig, ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick und Geduld sind aber dennoch vonnöten.
Beste Kühlung und hohe Flexibilität haben zudem ihren Preis – wer eine gute modulare Wasserkühlung wenigstens für seinen Prozessor möchte, der sollte keine Preise unter 200 Euro erwarten – im Vergleich dazu gibt es gute Kompaktwasserkühlungen für gut 100 Euro, teilweise sogar weniger, gute luftbasierte CPU-Kühler gibt es schon ab 50 Euro.
Wasserkühlung entkoppeln für noch weniger Lautheit?
Im Zusammenhang mit Wasserkühlungen wird auch oft davon gesprochen, dass die Pumpe oder der Radiator entkoppelt werden. Unter Entkopplung versteht man das Vermeiden von Berührungspunkten zwischen besagten Teilen der Wasserkühlung und dem Metall des PC-Gehäuses. Warum die Wasserkühlung entkoppeln?
Sowohl die Pumpe als auch der Radiator, auf welchem die Lüfter sitzen, arbeiten intensiv und erzeugen dadurch Vibrationen. Diese Vibrationen übertragen sich auf das Metall des Cases und erzeugen so Geräusche, die je nach Empfindlichkeit des PC-Nutzers, störend wirken können. Je mehr Leistung die Wasserkühlung erbringen muss, desto stärker wird die Geräuschkulisse durch Lüfter und Pumpe – an den Sone-Werten in unserer Bestenliste kann man deutlich sehen, dass die zunächst sehr leisen Wasserkühlungen ab 75 Prozent Auslastung dann doch 1 Sone und bei 100 Prozent sogar 2, teilweise 3, Sone übersteigen und damit deutlich hörbar sind. Für jemanden, der seinen PC kaum fordert, ist das selten ein Problem. Wer aber die gesamte Hardware gerne an ihre Grenzen treibt (Stichwort Übertakten!), bei dem kann der PC ordentlich ins Schwitzen kommen – und entsprechend hart müssen Lüfter und Kühlungen arbeiten.
Die beliebteste Methode, die Pumpe zu entkoppeln, ist das „Shoggy Sandwich“. Hier liegt ein Schaumgummi-Quader zwischen zwei Moosgummi-Platten. Das Ganze kommt unter die Pumpe und nimmt so die Vibrationen fast vollständig auf – auf diese Weise wird die Wasserkühlung nahezu unhörbar.
Kühlflüssigkeit und Schläuche als Highlights der Wasserkühlung
Wer sich die kunstvollen Konstruktionen von „Case-Moddern“ mal angesehen hat, der weiß, dass modulare Wasserkühlungen ein enormes optisches Potenzial haben. Sowohl die Kühlflüssigkeit als auch die Schläuche könnt in unterschiedlichen Farben kaufen. Meist wird zu durchsichtigen Schläuchen und colorierter Flüssigkeit gegriffen. Hier gibt es wenig, was es nicht gibt. Grün, Rot, Pink, Schwarz, Blau, ja sogar UV-aktive Farben, die dann leuchten, sind erhältlich.
Die Schläuche müssen nicht immer weich und biegsam sein, es sind auch festere, röhrenartige Verbindungsteile möglich. Auf diese Weise könnt ihr mit einer guten Portion Geschick Formen und Muster legen – sogar herzförmig verlaufende Wakü-Schläuche haben wir schon gesichtet. Auch gibt es die Leitungen in verschiedenen Stärken – empfehlenswert sind die Formate 11/8 oder 16/10 (für eine „bulligere“ Optik).
Wie baue ich eine modulare Wasserkühlung ein?
Wer sich vorab ein Bild davon machen will, wie der Einbau einer modularen Wasserkühlung vonstattengeht, der kann sich im Video der PC Games Hardware informieren:
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