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Der große SSD-Test (SATA & PCIe)

Ganz gleich, ob Sie auf der Suche nach einer PCIe 3.0- oder PCIe 4.0-SSD sind – in unserem SSD-Test finden Sie die besten von uns getesteten Solid State Discs. Jetzt ganz neu auch mit unseren ersten PCIe-5.0-SSDs.

Drei SSDs von Corsair, Seagate und Teamgroup vor weißem Hintergrund.
Quelle: Corsair/Seagate/Teamgroup

Mit neuen Produkten! Sie sind auf der Suche nach einer neuen SSD für Ihren PC? Dann sind Sie bei uns genau richtig! In unserem großen SSD-Test stellen wir Ihnen die besten von uns getesteten SSDs vor – sowohl PCI-E 5.0, 4.0 und 3.0 als auch SATA. Zudem erklären wir das Wichtigste zum Thema SSD. Die Testtabellen zu PCI-E 4.0 und SATA finden Sie weiter unten im Artikel. Neu mit dabei sind einige weitere PCIe-5.0-SSDs sowie vier PCIe-4.0-SSDs.

PCI-Express-5.0-Testsieger Crucial T700

Crucial T700 2TB Gen5 NVMe M.2 SSD - Bis zu 12.400 MB/s - DirectStorage-fähig - Gaming, Fotografie, Videobearbeitung & Design - Internes Solid State-Laufwerk - CT2000T700SSD3-1

Unsere Wertung 1,42

Crucial T700

Vorteile
  • Top-Leistung
Nachteile
  • Sehr teuer
Weitere Händler

PCI-E 5.0 SSDs haben einen schweren Start. Denn sie sind die Ersten auf dem Markt einer noch etwas unreifen SSD-Technologie und schnelle 4.0-SSDs sind ordentlich im Preis gefallen, sodass es eigentlich keinen Grund gibt, schon jetzt zum 5.0-Modell zu greifen. Die Crucial T700 verfügt wie auch unsere anderen beiden 5.0-Modelle über einen Phison PS5026-E26 Controller und schafft die für 5.0 erhofften 10.000 MB/s lediglich im sequenziellen Lesen und Schreiben des Crystal Disk Benchmark. In unserer Ladezeiten-Stichprobe mit FFXIV macht die 5.0-SSD (und das neue System) noch mal einen deutlichen Sprung. Klar sind die paar Sekunden für einen Gamer an sich kaum relevant, aber das könnte sich mit Direct Storage ändern. Der Gamer ist hier in etwa vergleichbar mit einem Einwohner in der Großstadt, der ein Auto auch nicht wegen seiner Maximalgeschwindigkeit kauft, die er theoretisch und bestenfalls ein Mal im Leben auf der Autobahn nutzen könnte. Mit Direct Storage könnte sich der Technologievorteil spürbarer bemerkbar machen, aber so weit sind wir noch lange nicht. Bislang gibt es nur ein Spiel mit dieser Technik.

PCI-Express-4.0: Neuling Teracle T450

Unsere Wertung 1,59

Teracle T450

Vorteile
  • Top-Schreibleistung
Nachteile
  • Kaum verfügbar

„Tera-wer?“. Genau das haben wir uns auch gefragt, als uns der deutsche Distributor eine Teracle T450 zum Test angeboten hatte. Aber der Hersteller aus Fernost ist noch recht neu, nicht aber die SSD selbst. Denn hier handelt es sich um die bewährte Kombination aus dem Innogrit Rainier IG5236 als Controller zusammen mit TLCFlash von SK Hynix. Zusätzlich gibt es hier DRAM-Cache und ein richtig gutes Preis Leistungs-Verhältnis. Die T450 steht den bekannteren Top-Modellen in kaum etwas nach und kann sich mit Größen, wie etwa einer Samsung 990 Pro, WD Black SN850X oder einer Corsair MP600 Pro XT messen.

Weitere PCIe-4.0-SSDs finden Sie in unserer Testtabelle weiter unten im Artikel.


PCI-Express-3.0-Testsieger WD Black AN1500

Testsieger

Unsere Wertung 1,45

WD Black AN1500

Vorteile
  • Extrem hohe Transferraten
  • Gute Kopierleistung bei 10 GiB
Nachteile
  • Nach wie vor hoher Preis

Die WD Black AN850 NVMe SSD ist eine so genannte Add-in-Card. Dabei handelt es sich um eine Karte für den PCI-Express-Slot, der mit acht Lanes über PCI Express 3.0 angebunden ist. Auf der Karte sitzen zwei M.2-NVME-SSDs im RAID-0-Verbund. Die maximalen Geschwindigkeiten liegen bei 6.500 MB/s lesend und 4.000 MB/s schreibend. Zudem verfügt die Karte über einen Kühler mit RGB-Beleuchtung.

„Wer nach höchsten PCIe-3.0-Transferraten strebt, kommt aktuell an der WD Black AN1500 nicht vorbei.“

Weitere PCIe-3.0-SSDs finden Sie in unserer Testtabelle weiter unten im Artikel.


SATA-SSD-Testsieger Crucial MX500

Testsieger

Unsere Wertung 2,04

Crucial MX500

Vorteile
  • Gute Ausstattung
  • Günstiger Straßenpreis
Nachteile
  • Langsame Kopierleistung
Weitere Händler

Die MX500 steht in direkter Konkurrenz zur Samsung 860 Evo (auf dem zweiten Platz), da sich die Eigenschaften und auch der Preis ähneln. Die MX500 punktet mit ihrer Ausstattung. So liegt jedem Modell ein Adapter auf 9 mm Bauhöhe sowie eine Lizenz für Acronis True Image bei. Die meisten anderen Modelle werden mit nichts außer der nackten SSD verkauft. Daher ist eine nützliche Dreingabe stets erfreulich. 

Was die Leistung angeht, so wächst sie in der Praxis mit der Kapazität. Die 1-TB-Version schließt zur von Samsung definierten Oberklasse auf und unterscheidet sich daher kaum noch von der Konkurrenz. Die Garantie mit fünf Jahren auf dem Branchenstandard.

Weitere SATA-SSDs finden Sie in unserer Testtabelle weiter unten im Artikel.


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So funktioniert eine SSD

Wie auf einer normalen Festplatte werden Daten auch auf der SSD dauerhaft archiviert. Der Unterschied zur HDD besteht darin, dass bei einer SSD keine Feinmechanik und keine rotierenden Platter zum Einsatz kommen. Die Technik ähnelt eher einem großen (und viel schnelleren) USB-Stick, der aus Milliarden von Flash-Speicherzellen besteht. 

Die grundlegende Arbeitsweise ist bei fast allen SSDs gleich. Hinter der Schnittstelle zum System wartet der Controller, der die Verteilung der Daten regelt. Die Daten selbst lagern auf den Flash- oder auch NAND-Chips. Im Gegensatz zu normalem Speicher behalten diese ihren Dateninhalt auch, wenn gerade kein Strom anliegt – „nichtflüchtig“ oder englisch „non-volatile“ nennt man das in der Fachsprache.

Diese Funktionsweise der SSD erlaubt im Unterschied zu einer herkömmlichen Festplatte höhere Transferraten beim Lesen und Schreiben von Daten sowie kürzere Zugriffszeiten.


Wie ist ein modernes SSD-Laufwerk aufgebaut?

Ein Flash-Chip ist bei Weitem nicht so schnell, wie es die Leistungsdaten aktueller SSDs vermuten lassen. Genau genommen resultiert die Geschwindigkeit aus einer intelligenten Verschaltung von vielen Chips. Dabei lässt sich eine gewisse Anzahl Chips pro Kanal betreiben.

Die Flash-Chips sind über den Datenbus mit dem Controller verbunden. Über diesen senden und empfangen sie die Daten, welche gespeichert werden sollen oder die der Controller angefordert hat. Damit die Chips, welche am gleichen Kanal hängen, nicht gleichzeitig senden oder empfangen, stehen sie zusätzlich über Steuerleitungen mit dem Controller in Verbindung. Über diese kann der Controller die einzelnen Chips (de-)aktivieren und seinen Status dem Controller mitteilen. So kann dieser Schreib- und Lesevorgänge abwarten und bei Bedarf hereinkommende Daten auf einen anderen Kanal umleiten.

SSD: Hier wird das Innenleben einer SSD angezeigt
(Quelle: PCGH)

Aktuell ist in der Tabelle ein Noten-Knick zu erkennen. Die vorderen SSDs wurden bereits neu bewertet, die späteren weisen noch die Benotung des vergangenen Testlaufs auf.

Wie wichtig ist eine SSD?

Aufgrund der flotteren Arbeitsweise schlagen SSDs ihre Magnetfestplatten-Brüder gleich in mehreren Aspekten: Zunächst einmal werden Sie feststellen, dass Ihr Computer (egal ob Notebook oder Desktop-PC) deutlich schneller hochfährt und insgesamt spürbar flinker arbeitet. Sprich: Programme starten schneller, andere Daten wie Fotos, Videos oder Dokumente lassen sich praktisch ohne nennenswerte Verzögerungen aufrufen. Darüber hinaus arbeitet eine SSD aufgrund der fehlenden mechanischen Teile vollkommen geräuschlos, entwickelt weniger Abwärme und hat einen niedrigeren Stromverbrauch.

Aber gibt es auch Nachteile? Aus technischer Sicht nicht, allerdings kosten SSDs verglichen mit normalen Festplatten deutlich mehr. Insbesondere, wenn es um höhere Kapazitäten jenseits der 1-Terabyte-Grenze geht. 


Was sollte ich beim Kauf einer SSD beachten?

Zunächst gilt es zu ergründen, welche Größe Ihre SSD haben sollte. Möchten Sie die SSD zu Ihrem Hauptdatenarchiv machen und darauf auch Fotos, Videos und Spiele speichern? Dann benötigen Sie möglichst viel Speicherplatz. Insbesondere aktuelle Games sind wahre Speicherfresser und belegen je nach Titel gut und gerne mal 50 Gigabyte oder mehr. Kleinere Kapazitäten hingegen reichen aus, wenn Sie Ihre SSD als Boot-Medium benutzen möchten. So belegt beispielsweise Windows 10 in der 64-Bit-Version circa 20 Gigabyte.

Mit dem Betriebssystem direkt auf der SSD ist Ihr Computer bereits in wenigen Sekunden einsatzbereit. Sie können auf solch einem Boot-Laufwerk natürlich auch ganz gezielt bestimmte Programme und Anwendungen oder Dateien ablegen, die Sie häufig nutzen. Denken Sie aber daran, mindestens 20 Prozent Platz zu lassen. Dieser ist nötig, damit Windows reibungslos und ohne Performanceverlust funktionieren kann.

Eine weitere wichtige Frage betrifft die Anschlussart. Wo möchten Sie die SSD einbauen? In ein Notebook oder einen Desktop-PC? Handelt es sich um ein älteres oder neueres Modell? Ältere SSDs kommen noch mit einer SATA-Schnittstelle (auch Serial ATA). Es existiert auch noch eine kompaktere Variante namens mSATA oder auch mini-SATA, die in erster Linie in Mobilgeräten zum Einsatz kommt.

Da SATA aus heutiger Sicht hinsichtlich der Performance nicht mehr zeitgemäß ist, hat sich mittlerweile mit M.2 ein neuer Standard durchgesetzt. Weiterhin werden auch SSDs mit PCI-Express-Anschluss angeboten. Die PCIe-Schnittstelle findet sich auf Mainboards aktueller Desktop-PCs und Laptops. Mehr zum Thema Mainboards erfahren Sie in unserem Mainboard-Ratgeber.


SATA-, mSATA, M.2 oder PCIe – welche SSD ist die richtige für mich?

Die einzelnen SSD-Typen unterscheiden sich hinsichtlich Formfaktor und Anschlussart. Am verbreitetsten ist nach wie vor die SATA-Schnittstelle, die mittlerweile in der dritten Iteration SATA vorliegt und bis zu 6 Gigabit pro Sekunde liefert. SATA-SSDs werden im 2,5-Zoll-Format angeboten, ein Formfaktor, den man zum Beispiel von Notebook-Festplatten oder auch externen HDDs kennt.  Bei mSATA handelt es sich um die für Mobilgeräte konzipierte, kompaktere Variante der SATA-Schnittstelle. Besonders platzsparend gestalten sich auch M.2-SSDs, die in einem entsprechenden M.2-Steckplatz direkt auf dem Mainboard untergebracht werden. Ebenfalls direkt auf dem Mainboard, nämlich über den PCIe-Steckplatz, werden PCI-Express-SSDs eingebunden.

Vorteil einer SATA-SSD ist, dass die entsprechende Schnittstelle sehr verbreitet ist und von allen gängigen Desktop-Mainboards unterstützt wird. Das Gleiche gilt auch für Notebooks, die in der Regel ebenfalls über einen Steckplatz für das 2,5-Zoll-Format verfügen. In älteren Notebooks beziehungsweise in extrem flachen Ultrabooks findet sich oftmals ein Anschluss für die noch kompaktere SATA-Version mSATA. Wenn wir über den SATA-Standard reden, müssen wir aber auch über einen Nachteil sprechen, nämlich die begrenzte Geschwindigkeit.

Die dritte Generation SATA 3 erlaubt eine Netto-Transferrate von maximal 600 Mbyte/s. Damit werden die Möglichkeiten von moderner Halbleitertechnologie nicht vollständig ausgenutzt. Zum Vergleich: Eine über M.2 angeschlossene SSD bietet Übertragungsraten von mehr als einem GByte/s. Auch eine PCIe-SSD bietet insgesamt eine höhere Leistung als eine SATA-Variante. Wem es also nicht schnell genug sein kann, der greift besser zu einer PCI-Express-SSD.

Sollte Ihr Computer lediglich über eine SATA-Schnittstelle verfügen, ist das kein Grund, sich zu ärgern. Denn rein aus Performance-Sicht profitiert Ihr Rechner immer deutlich von einer SSD, auch wenn sie „nur“ im SATA-Format vorliegt.

Merkmale von PCIe-SSDs

Im Gegensatz zum SATA-Anschluss wird bei PCI Express kein Strom- und Datenkabel benötigt, die PCIe-SSD lässt sich direkt auf die Hauptplatine stecken. Die Montage ist also nicht nur komfortabler, man spart auch wertvollen Platz im Gehäuse, was sich zudem positiv auf die Luftzirkulation auswirken kann. Außerdem ist das Innere Ihres PCs etwas aufgeräumter.

Vergleicht man den Preis pro Gigabyte zwischen beiden SSD-Arten, muss man in die kompakte PCIe-SSD mittlerweile kaum noch mehr investieren, als in eine SATA-SSD mit gleicher Kapazität. Unterschiede zeigen sich auch in der Geschwindigkeit, mit der Daten gelesen oder geschrieben werden, hier ist die moderne PCI-Express-SSD im Vorteil.

Woher weiß ich, über welche Anschlüsse ich für meine SSD verfüge?

Welcher Anschluss für eine SSD auf Ihrem Computer oder Notebook frei ist, lässt sich meist am besten über das Handbuch zu Ihrem Rechner beziehungsweise zu dem verbauten Mainboard in Erfahrung bringen. Aber auch eine Online-Recherche, zum Beispiel auf der Webseite des jeweiligen Herstellers, kann Licht ins Dunkel bringen. Übrigens: SATA- und PCIe-Schnittstellen sind auf- und abwärtskompatibel. Das heißt, Sie können eine aktuelle SATA-3-SSD an einem SATA-2-Anschluss oder eine PCIe-4.0-SSD an einer PCIe-3.0-Schnittstelle betreiben. Umgekehrt geht’s auch: Wenn Sie eine SATA-2- oder PCI-Express-3.0-SSD besitzen, können Sie diese über eine SATA-3- oder PCI-Express-4.0-Schnittstelle verwenden.

PCIe vs. SATA: Sind PCIe-SSDs wirklich so viel schneller?

Hauptvorteil einer PCIe-SSD ist die höhere Datenrate im Vergleich zu einer SATA-SSD. Modelle mit SATA-Anschluss sind an ihrem theoretischen Maximum von 654 MB/s Schreib- und 712 MB/s Lesegeschwindigkeit angelangt. In der Praxis werden diese Geschwindigkeiten zudem auf Grund technischer Limitierungen kaum erreicht.

Die neueste SSD-Generation PCI-Express 5.0 mit schnellerem Datenbus erzielt dagegen bereits jetzt Datenraten von über 10.000 MB/s, ist also um ein Vielfaches schneller. Theoretisch sind bei einer SSD mit PCIe-Anschluss aktuell bis zu 11.000 MB/s möglich. Die Geschwindigkeitsvorteile sind also enorm, wenngleich sie in der Praxis vieler Anwender nicht ausgereizt werden, weil die meisten Nutzer nicht ständig gigabyteweise Daten von einer Stelle zur anderen schaufeln. 

Wichtig ist jedoch zu wissen, dass der Tempovorteil von PCIe 5.0 oder 4.0 nur bei entsprechend neuen Mainboards mit CPUs der neuesten Generation ausgespielt werden kann. Fehlt diese Kombination aus neuestem Mainboard und Prozessor, agieren die PCIe-4.0-Schnittstellen wie PCIe 3.0 – sie sind also abwärtskompatibel.

Vorteile von PCI-Express-SSDs

  • Deutlich höhere theoretische und praktische Datenrate
  • Kein Strom- und Datenkabel benötigt
  • Einfachere Montage
  • Bessere Luftzirkulation

Vorteile von SATA-SSDs

  • Geringerer Preis
  • SATA-Schnittstelle verbreiteter


Welche Speichertypen (NAND Flash) gibt es?

Beim Kauf einer SSD für Ihren Desktop oder Laptop müssen Sie nicht unbedingt auf die Art des Speichers achten, der sich im Laufwerk befindet. Wenn Sie aber neugierig auf das Innere der Flash-Laufwerke sind, erfahren Sie an dieser Stelle alles Wichtige zu den unterschiedlichen Speichertypen. Einige davon sind heutzutage nur noch selten anzutreffen, andere sind quasi zum Standard geworden.

  • Der Single-Level Cell (SLC) Flash-Speicher war mehrere Jahre lang die primäre Form des Flash-Speichers. Da er (wie der Name schon sagt) nur ein einziges Bit an Daten pro Zelle speichert, ist er extrem schnell und langlebig. Allerdings geht es beim Speicher ja darum, möglichst viele Daten auf wenig Raum unterzubringen. Und in dieser Beziehung glänzte der SLC nicht gerade. Mittlerweile wurde er fast vollständig von anderen Speichertechnologien ersetzt, die über eine höhere Datenaufzeichnungsdichte verfügen.
  • Multi-Layer Cell (MLC) kam nach SLC und blieb jahrelang der Speichertyp der Wahl, da er mehr Daten zu einem niedrigeren Preis speichern konnte. Seine Performance war aber nicht gerade berauschend. Um das Geschwindigkeitsproblem zu kompensieren, besitzen viele dieser Laufwerke einen schnellen SLC-Cache, der als Schreibpuffer dient. Inzwischen wurde MLC, abgesehen von einigen High-End-Laufwerken, durch die nächste Generation der NAND-Speicher-Technologie, TLC, ersetzt.
  • Der Triple-Level Cell (TLC)-Flash ist bei heutigen Consumer-SSDs immer noch sehr verbreitet. Während TLC noch langsamer als MLC ist, ermöglicht er aber eine sehr hohe Datendichte zu einem günstigen Preis. Die meisten TLC-Laufwerke (außer die ganz preiswerten) verwenden ebenfalls eine Art Caching-Technologie, da TLC allein ohne Puffer oft nicht wesentlich schneller ist als eine herkömmliche Festplatte. 

Für Nutzer, die auf ihrem Computer typische Alltagsaufgaben ausführen – also beispielsweise Windows, Spiele und Anwendungen – ist ein langsamerer Speicher kein Problem, da das Laufwerk in der Regel nicht nachhaltig genug beschrieben wird, um den schnelleren Cache zu sättigen. Professionelle Anwender, die oft mit umfangreichen Dateien arbeiten, möchten aber möglicherweise lieber in ein MLC-basiertes Laufwerk investieren, um Performance-Einbrüche beim Bewegen großer Datenmengen zu vermeiden.

  • Quad-Level Cell (QLC) ist eine Technologie, die sich zur nächsten Stufe der Solid-State-Storage-Revolution entwickelt. Durch die noch höhere Datendichte können noch platzsparendere Laufwerke realisiert und dabei die Kosten niedrig gehalten werden.

Was hat es mit 3D Flash auf sich?

Die meiste Zeit war es üblich, den Speicher in Flash-Laufwerken in Form einer Zellschicht (engl. Layer) zu gestalten. Mittlerweile sind Hersteller allerdings dazu übergegangen, Speicherzellschichten übereinander zu stapeln. Samsung brachte im Jahre 2012 erstmalig ein Laufwerk mit dieser Technik heraus, das 850 Pro. Der südkoreanische Hersteller spricht dabei von V-NAND (Vertical NAND), während Konkurrent Toshiba seine Stapeltechnologie BICS FLASH nennt. Die meisten anderen Unternehmen verwenden hingegen die bekanntere Bezeichnung 3D NAND. Im Laufe der Zeit legten Samsung, Toshiba und andere Hersteller immer mehr Schichten übereinander. Das Resultat: Auf diese Weise kann eine sehr hohe Speicherdichte auf sehr geringem Platz realisiert werden, was wiederum dazu führt, dass relativ preisgünstige Laufwerke produziert werden können.

Aktuell können Sie davon ausgehen, dass die Mehrheit der aktuellen, für den Endverbraucher verfügbaren SSDs mit irgendeiner Art 3D-Speicher hergestellt wird. Aktuelle Laufwerke verwenden oft 96-Lagen-NAND. In der Praxis werden Sie als Nutzer aber nichts davon merken, ob Sie eine SSD mit 3D-NAND haben oder nicht. Einzig und allein das Datenblatt gibt darüber Aufschluss, ansonsten könnte auch ein günstiger Preis auf die Verwendung dieser Technologie hindeuten. Neuere 3D-basierte Laufwerke kosten in der Regel deutlich weniger als ihre Vorgänger bei gleicher Kapazität, weil sie billiger herzustellen sind und weniger Flashblöcke im Inneren des Laufwerks für die gleiche Menge an Speicherplatz benötigen.

SSD: Hier sieht man eine Grafik, die das Konzept des 3D Vand erklärt.
Quelle: PCGH

Was muss ich über die Controller an einer SSD wissen?

Der Controller bildet das Herzstück der SSD und ist maßgeblich für die Performance verantwortlich. Er entscheidet darüber, wie die Bits bestmöglich auf die einzelnen Flash-Speicher verteilt werden. Beim Controller-Chip handelt es sich um einen per Firmware gesteuerten Prozessor. Oft basiert dieser auf dem CPU-Design der britischen ARM-Holding. Die meisten modernen Controller nutzen einen schnellen Cache, der aus denselben Speicherbausteinen wie normaler Arbeitsspeicher besteht – von DDR- bis DDR4-RAM ist alles vertreten.

Daten werden stets blockweise geschrieben

Daten können sowohl bei SSDs als auch bei Festplatten immer nur blockweise geschrieben werden. Auch wenn nur ein einzelnes Bit geändert werden muss, wird eine „Page“ in den Controller-Cache eingelesen, dort umprogrammiert und dann am Stück zurückgeschrieben. Daher ist es enorm wichtig, dass der Controller die Zugriffe sinnvoll und möglichst optimal zusammenfassen kann.

Darüber hinaus werden mehrere Datenleitungen vom Controller parallel verwaltet und bedient. Eine solche Datenleitung wird auch als Kanal bezeichnet. Pro Kanal kann wiederum eine bestimmte Menge Chips angebunden werden. Wie beim PC gilt auch hier: Je höher die Anzahl der Chips (beim PC würde man von Kernen sprechen), desto schneller ist die Arbeitsweise.

Allerdings sollten Sie sich nicht zu sehr auf die technischen Spezifikationen konzentrieren, obwohl diese natürlich eine große Rolle bei der Performance spielen. Worauf es schlussendlich ankommt, ist die Leistung, welche die SSD beim Lesen und Schreiben im typischen PC-Alltag zeigt. Daher finden Sie diese Angaben auch in unseren SSD-Ranglisten als Teil unserer Testergebnisse.


Wie lange hält eine SSD?

Flash-Speicher haben eine begrenzte Lebensdauer, d.h. nachdem eine Speicherzelle eine bestimmte Anzahl von Malen beschrieben wurde, verweigert sie irgendwann das Speichern von Daten. Die Hersteller geben die Nenndauer eines Laufwerks oftmals in geschriebenen Terabyte (TBW – „Terabytes written“) oder in Speichervorgängen pro Tag (DWPD – „Drive writes per day“) an.

Die meisten Laufwerke verfügen jedoch über ein sogenanntes „over provisioning“, bei dem ein Teil der Kapazität der Festplatte als eine Art Backup reserviert ist. Wenn die Jahre vergehen und die Zellen zu sterben beginnen, verschiebt das Laufwerk Ihre Daten von den abgenutzten Zellen zu diesen neuen, wodurch die Nutzungsdauer des Laufwerks erheblich verlängert wird.  Es sei denn, Sie stecken Ihre SSD in einen Server oder betreiben sie in einem anderen Szenario, in dem sie von früh bis spät an sieben Tagen die Woche beschrieben wird. Bei normaler Nutzung halten aktuelle SSDs aber mindestens zwischen drei und fünf Jahren, oftmals sogar noch länger.


Fazit: Sie müssen keine Unsummen für eine SSD ausgeben, die Ihnen genügt

Nachdem Sie jetzt alles Wichtige über SSDs und die verschiedenen SSD-Arten erfahren haben, wird es Ihnen leichter fallen, eine Entscheidung zu treffen. Bedenken Sie dabei aber stets eines: Ein teures High-End-Laufwerk mag zwar über die performantere Technik verfügen, sich aber im normalen Computeralltag nicht unbedingt schneller anfühlen als eine preiswerte Alternative. Solange Sie beispielsweise nicht aus professionellen Gründen nach Geräten mit extrem hohen Geschwindigkeiten suchen, sind Sie in den meisten Fällen mit einer günstigen Mainstream-SSD sehr gut beraten. Denn was für nahezu alle PC-Komponenten gilt, gilt auch für Flash-Laufwerke: Als normaler User können Sie die Möglichkeiten, die Ihnen kostspielige High-End-Hardware bietet, oftmals gar nicht ausreizen. Also warum sollten Sie dann dafür zahlen?

In jedem Fall tun Sie gut daran, wenn Sie die althergebrachte HDD-Technik, die nach wie vor als Datengrab perfekt ist, mit einer flotten SSD für Betriebssytem & Co. ergänzen. 

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