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Der große Soundkarten-Test

Reicht der Onboard-Sound oder brauche ich doch eine Soundkarte? Wir erklären, was eine interne oder externe Soundkarte macht und stellen von uns getestete Modelle vor.

Drei Soundkarten, die für den Einbau in den PC gedacht sind, vor weißem Hintergrund
Quelle: Creative/Asus

Was macht eine Soundkarte? Welche Soundkarte ist die beste für mich? Worauf muss ich bei einer Soundkarte achten? Auf diese und viele weitere Fragen gehen wir in unserem Soundkarte-Ratgeber und -Test ein. Unsere besten Modelle stellen wir in der Testtabelle vor.

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Was macht eine Soundkarte?

Die Soundkarte verbessert die Tonqualität des PCs. Dabei kann mit einer Soundkarte zum einen qualitativ hochwertigerer Klang bei der Ausgabe des Tons erzielt werden. Gemeint ist damit alles, was man hört, also Gaming-Sound, Musik, Filme und Serien, Telefonate, Teamspeak und so weiter.

Sie verbessert aber auch den Klang dessen, was man aufnimmt. Wer also mit seinem Computer Videos oder Streams aufnehmen, Audio-Dateien bearbeiten oder mischen möchte, der braucht ebenfalls eine Soundkarte.

Hat jeder Computer eine Soundkarte?

Nein. Die meisten PCs, die man einfach so kaufen kann, haben keine echte Soundkarte. In der Regel liegt nur ein Soundchip auf dem Mainboard. Man nennt das Onboard-Sound. Dieser Chip sorgt für Klang, der ok ist und in vielen Fällen sogar ausreicht, wenn man ein gutes Headset nutzt.

Möchte man einen PC mit Soundkarte, sollte man beim Kauf extra darauf achten bzw. bei der Konfiguration den Einbau einer Soundkarte berücksichtigen. Dasselbe gilt für Laptops.

Onboard-Sound vs. Soundkarte – warum Soundkarten besser sind

In nahezu allen Komplettsystemen befindet sich heutzutage eine Onboard-Soundkarte. Streng genommen handelt es sich hierbei nicht um eine separate Komponente, die den Begriff „Karte“ rechtfertigen würde, sondern um einzelne Komponenten, die, ähnlich wie bei einer Onboard-Grafiklösung, direkt auf dem Mainboard des Computers sitzen.

Zwar bieten solche integrierten Lösungen heutzutage ebenfalls Features wie Surround-Sound und Klangeffekte (zur Verbesserung des Hörerlebnisses), bieten aber niemals die Audioqualität, die Sie von einer dedizierten Soundkarte erwarten können. Hinzu kommt, dass die externen Klangkünstler immer auch deutlich mehr Anschlussmöglichkeiten bereitstellen, die es Ihnen problemlos ermöglichen, zum Beispiel ein mehrkanaliges Lautsprechersystem anzuschließen, falls Sie den Aufwand nicht scheuen.

Wie erkenne ich, ob mein PC eine Soundkarte hat?

Sie wissen gar nicht, ob in Ihrem PC eine Soundkarte steckt? Dann können Sie das ganz einfach herausfinden:

  • Geben Sie in die Windows-Suche „Systemsteuerung“ ein
  • Wählen Sie das gleichnamige Ergebnis aus.
  • Hier wählen Sie „Hardware und Sound“.
  • Klicken Sie unter „Geräte und Drucker“ auf den „Geräte-Manager“.
  • Wählen Sie hier „Audio, Video und Gamecontroller“.
  • Ganz unten sehen Sie Ihre Soundkarte.

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Welche Arten von Soundkarten gibt es?

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen drei verschiedenen Arten von Soundkarten:

  • USB-Soundkarten
  • Soundkarten für den Einbau
  • Onboard-Soundkarten

Wie bereits erwähnt, sind Onboard-Soundkarten ein fester Bestandteil von Komplettsystemen wie Notebooks, All-in-one-PCs etc. Sie werden also schon über eine solche integrierte Lösung verfügen und wollen diese natürlich ersetzen. Was anderes ist es natürlich, wenn Sie vorhaben, sich einen PC komplett neu zusammenzustellen. In diesem Fall könnte natürlich auch eine kostengünstige Onboard-Alternative infrage kommen, weswegen wir diese hier ebenfalls kurz behandeln wollen.

Externe USB-Soundkarten – die schnelle Lösung

Bild der Creative-Soundblaster X-G6
USB-Soundkarten wie die Sound Blaster X G6 bieten die einfachste Form der Installation. Oftmals benötigen diese nach dem Anschluss an den USB-Port noch nicht einmal eine Treiberinstallation. (Quelle: Creative)

Im Unterschied zu internen Soundkarten, die per PCI-Schnittstelle in das System eingebaut werden müssen, stellen USB-Soundkarten die einfachste Lösung dar, da sie im Grunde mit nur einem Handgriff mit dem Computer verbunden werden können. Diese werden einfach wie eine Maus oder jedes andere USB-Peripherie-Gerät an einen freien USB-Slot angeschlossen und schon ist der neue Klangkünstler für den Einsatz bereit. Bedenken Sie dabei aber, dass Sie dadurch natürlich eine der – abhängig vom System – möglicherweise nicht gerade zahlreich vorhandenen USB-Buchsen benötigen.

Dies könnte insbesondere bei einem Laptop zu einem Problem werden, da hier eventuell bereits die wenigen Anschlüsse belegt sind. Sie müssen also überlegen, von welchem USB-Gerät Sie sich am ehesten trennen können. Oder Sie schaffen zusätzliche Anschlüsse mittels eines USB-Hubs. Apropos Notebook: Wenn Sie einen Mobil-PC soundtechnisch aufmöbeln möchten, müssen Sie zwangsläufig zu einer USB-Soundkarte greifen, da der Austausch des internen Soundboards eines Notebooks (wenn überhaupt möglich) extrem schwierig und nur von Profis zu bewerkstelligen ist.

Soundkarten zum Einbauen – toller Klang für Sound-Fans

Der Einbau einer internen Karte kann sich für Unerfahrene als kniffelig erweisen. Lassen Sie den Einbau im Zweifelsfall von einem Fachmann durchführen. (Quelle: Asus)

In diesem Fall ersetzen Sie die bereits existierende Soundkarte mit einer besseren Alternative, genauer gesagt bestücken den Computer, der zuvor mit einer Onboard-Lösung arbeitete, zusätzlich mit einer dedizierten Soundkarte, wobei die integrierte Variante anschließend abgeschaltet wird. Dedizierte Soundkarten werden über das PCI-Interface des Mainboards mit dem Computer verbunden (PCI ist die Abkürzung für Peripheral Component Interconnect. Dies ist ein sogenannter serieller Bus – auf Ihrem Mainboard gibt es verschiedene Steckplätze dafür).

Eine interne, hochwertige PCI-Soundkarte stellt die beste Lösung dar, wenn Sie nach gutem Klang suchen. Allerdings sollten Sie selbst den Einbau nur dann vornehmen, wenn Sie Erfahrung mit der Installation von Computerhardwarekomponenten haben, denn die Prozedur erfordert ein gewisses Maß an Know-how sowie handwerkliches Geschick (ganz anders als bei USB-Soundkarten). Der Aufwand lohnt sich aber aus klangtechnischer Hinsicht auf jeden Fall!

Onboard-Soundkarten – die integrierte Lösung

In den heutigen Geräten sind die integrierten Soundkarten zwar viel leistungsfähiger als noch vor wenigen Jahren, aber meist nicht so hochwertig wie externe Soundkarten. Wenn Sie planen, einen neuen Computer oder Laptop zu kaufen und Ihnen die Klangqualität wichtig ist, sollten Sie ein besonderes Augenmerk auf die eingebaute Klangeinheit legen.

Wenn Sie effektvolle Filme und Games auch in puncto Ton in vollen Zügen genießen wollen oder Musiker beziehungsweise DJ sind, werden Sie mit einer typischen Onboard-Variante qualitative Abstriche machen müssen. Hörtests haben gezeigt, dass selbst eine sehr günstige externe Soundkarte besser klingt, als eine integrierte Variante. Onboard-Soundkarten sind also eher für Menschen, die an die Klangqualität keine so hohen Ansprüche haben.


Was muss ich beim Kauf einer Soundkarte beachten?

Die technischen Details der jeweiligen Soundkarte sowie deren spätere Verwendung sind die Voraussetzungen dafür, auf welche Eigenschaften Sie achten sollten. Begriffe wie Signal-Rausch-Verhältnis, Abtastrate und die verfügbaren Verbindungen spielen dabei eine wichtige Rolle.

Das Signal-Rausch-Verhältnis

Der Signal-Rauschabstand (dB) wird auch als Rauschabstand oder Signal-Rauschabstand bezeichnet. Dies ist der Abstand zwischen Rauschen und genutztem Signal (also dem eigentlich Ton), wobei ein Wert von 100 dB bereits sehr gut ist. Soundkarten mit einem Signal-Rausch-Verhältnis von 100 dB eignen sich sowohl für Spiele als auch für Heimkino oder zur Musikbearbeitung. Wenn Sie das Rauschen vollständig eliminieren wollen, müssen Sie Modelle auswählen, die 124 dB oder mehr aufweisen.

Wie hoch soll die Abtastrate der Soundkarte sein?

Um die Funktion der Abtastrate zu verstehen, stellen Sie sich eine Standard-Audioaufnahme vor. In der Soundkarte wird ein Signal über den Mikrofoneingang an den Analog-Digital-Wandler (ADC) weitergeleitet. Innerhalb des Chips wird das analoge Signal wieder in ein digitales Signal umgewandelt. Für eine gute Audioqualität sollte die Scan-Tiefe mindestens 16 Bit betragen, in diesem Zusammenhang spielt die Abtastrate (kHz) eine entscheidende Rolle. Damit der hörbare Ton eine Qualität auf Telefon-Niveau erreicht, benötigen Sie mindestens 8 kHz. Für die Klangqualität einer CD benötigen Sie jedoch bereits 44 kHz. Die meisten eingebauten Soundkarten liefern die genannten 44 kHz, während Soundkarten in Studioqualität bis zu 96 kHz bieten.

Welche Anschlüsse sollte eine Soundkarte haben? 

Soundkarten verfügen je nach Modell und Ausstattungsvariante über die folgenden Ein- und Ausgänge: Ausgang für Headset, Kopfhörer etc., Ausgang für Aktivlautsprecher (Line-Out), Eingang für Aufnahmen (Line-In) Mikrofoneingang (Mic-In), Eingang für Analog-Cinch oder Klinke (Stereo).


Vorteile: mehr Funktionen, mehr Anschlüsse, mehr Möglichkeiten

Wie bereits erwähnt, kann der Klang beim Spielen am PC oder im Rahmen einer Heimkinoinstallation durch eine interne oder externe Soundkarte deutlich verbessert werden. Die in Komplettsystemen integrierten Varianten sind in der Regel nicht so leistungsfähig wie dedizierte Soundkarten. Wenn Sie Karten mit einer großen Auswahl an Steckverbindungen wählen, profitieren Sie noch mehr!

Wenn Sie beispielsweise eine Plattensammlung oder auch noch Kassetten besitzen, können Sie diese dank einer hochwertigen Soundkarte einfach digitalisieren. Verwenden Sie das Line-In-Kabel, um eine entsprechende Audioquelle mit der Soundkarte am PC zu verbinden. In den meisten Fällen müssen Sie vorab einen Soundkartentreiber installieren, der Sie mit einem benutzerfreundlichen Menü durch die Bedienung führt.

Ohne einen solchen Soundkartentreiber sind die Funktionen teilweise eingeschränkt. Fast alle Marken und Hersteller liefern die notwendige Software online oder per CD. Mit einer guten Soundkarte erhalten Sie also nicht nur einen allgemein besseren Klang (sowohl über Lautsprecher als auch über Kopfhörer), sondern auch die Möglichkeit, analoge Quellen zu digitalisieren. Bedenken Sie aber stets auch die Nachteile dedizierter Soundkarten: USB-Varianten belegen einen USB-Port, während der Einbau interner Varianten nicht von jedermann so ohne weiteres zu bewerkstelligen ist.

Praktische Software für jedes Bedürfnis

Je nach Soundkarten-Anbieter steht Ihnen eine große Auswahl an unterschiedlicher Software zur Verfügung, die Ihnen eine Vielzahl von Möglichkeiten direkt am und im PC eröffnet. Das vielfältige Angebot reicht, um Musik aufzunehmen und zu erzeugen, aber auch um das Klangerlebnis beim Zocken zu verbessern.

Darüber hinaus können Sie durch Investitionen in hochwertige Lautsprecher, Soundsysteme und Headsets das Klangerlebnis weiter verbessern und einen Film oder ein Spiel dadurch noch intensiver genießen.

Soundkarte: Screenshot der Software Soundblaster Connect
Über Control-Center wie die Software Sounblaster Connect für Creative-Soundkarten, können Sie alle möglichen Arten von Klangeigenschaften einstellen, 3D-Sound hinzuschalten, Klangprofile für einzelne Spiele festlegen, etc. (Quelle: PCGH)

Creative & Co.: Welche Hersteller von Soundkarten gibt es?

Sie finden eine große Auswahl an Soundkarten von bekannten Herstellern wie Asus oder Behringer. Es gibt auch viele Modelle von anderen Anbietern, wie Creative oder ESI, die sich oft auf Spiele, Heimkino oder die Bedürfnisse von Musikern konzentrieren.

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