Jetzt neu mit AMD Ryzen 9 7950X3D und Ryzen 9 7900X3D! In unserer Top 10 CPU-Tabelle finden Sie die brandneuen Plätze 1 und 2 von AMD, die Intel vom Thron fegen. Außerdem haben wir die Tabellen zu CPUs von AMD und Intel komplett überarbeitet und mit den aktuell jeweils besten Prozessoren bestückt.
Ryzen 9 7950X3D
Mit den beiden Ryzen 9 7950X3D und 7900X3D rammt AMD Intel ungespitzt in den Boden. Der 16-Kerner ist in Spielen 142 Prozent effizienter als sein Gegenspieler Core i9-13900KS und liefert dabei noch eine rund fünf Prozent höhere Performance. In Anwendungen unterliegt der AMD-Prozessor der Konkurrenz zwar leicht, allerdings bei einer 45 Prozent höheren Effizienz.
Für PC-Spieler liefert AMD mit dem R9 7950X3D das reinste Paradies: Maximale Leistung, die höchsten Fps pro Watt, die wir jemals im PCGH-Testlabor gemessen haben, und die Sache mit dem Dual-CCD hat uns am Ende richtig Freude bereitet, da alles so funktioniert hat, wie es von AMD vorgesehen war.
„Wenn Sie schon jetzt die Effizienz der nächsten Generation in Ihrem PC haben wollen, greifen Sie zu.“
Intel Core i9-13900K
Der Intel i9-13900K verfügt über einen hohen All-Core- Boost von 5,5 beziehungsweise 4,3 GHz für die P- und E-Cores sowie einen Single-Core-Boost von 5,8 GHz (Thermal Velocity). Mit an Bord ist die Unterstützung für DDR5-5600 und DDR4-3200, PCI-Express 5.0 für die Grafikkarte und PCI-E 4.0 für M2-SSDs. Die integrierte Grafikeinheit (IGP) hat Intel vom (Vor-)Vorgänger übernommen, taktet sie im Fall des i9-13900K aber mit 1,65 GHz.
Die Prozessor Base Power (PBP) beläuft sich auf 125 Watt, während die Maximum Turbo Power (MTP), die seit Alder Lake jederzeit anliegt, bei 253 Watt liegt (ADL: 241 Watt). Laut der Intel-Datenbank büßt ein Core i9-13900K gegenüber seinem Vorgänger jedoch Sicherheits-Features ein, darunter Total Memory Encryption, One Klick Recovery und Hardware Shield Manageability. Auch Intels Optane Speicher wird nicht mehr unterstützt.
„Die bis dato schnellste Intel-CPU, die jemals gebaut wurde.“
CPU – was ist das?
CPU ist die Kurzform von Central Processing Unit, auf Deutsch der Hauptprozessor oder kurz Prozessor. Die CPU ist sozusagen das Herz des PCs und sitzt auf dem Mainboard. Sie berechnet und steuert alle wichtigen Vorgänge im Computer. Öffnet man ein Programm, berechnet der Prozessor dessen Ausführung und wann was auf dem Bildschirm erscheint.
Während der Anwender beispielsweise ein Spiel laufen lässt, werden permanent Parameter wie Maus- und Tastatureingaben abgefragt, Daten aus dem Speicher geholt, verarbeitet, an die Grafikkarte gesendet oder zurückgeschrieben und viele weitere Aufgaben erledigt.
Die Befehle, die von der CPU ausgegeben werden, werden ausschließlich über 0 und 1 geschaltet (Binärsystem, quasi eine eigene technische Sprache, welche vom Betriebssystem jeweils übersetzt wird – in Befehle für die CPU einerseits, in sichtbare Programmausführung andererseits). Jede 0 oder 1 ist ein Schaltvorgang, wie viele davon pro Sekunde stattfinden, kann man an der Taktfrequenz ablesen.
Intel-Prozessor oder AMD-Prozessor?
Intel und AMD teilen sich den Prozessoren-Markt mit ihren CPUs Intel Core beziehungsweise AMD Ryzen (ab und an tauchen noch die älteren AMD Athlon auf). Für den Käufer stellt sich natürlich die Frage, welcher Halbleiterhersteller mit seinen Produkten eher seinen Wünschen entspricht. Prinzipiell können beide CPU-Architekturen ausreichend Leistung für fast alle Anwendungsfälle inklusive Spielen liefern. Die Entscheidung, ob Intel-CPU oder AMD-CPU, hängt tatsächlich maßgeblich vom Budget und den persönlichen Vorlieben sowie den Anforderungen an die Plattform ab.
AMD-Ryzen-CPUs beispielsweise lassen sich bei entsprechendem Mainboard allesamt übertakten, was bei Intel-Prozessoren nur bei jenen der K-Modelle sinnvoll möglich ist. Auf der anderen Seite sind Intel-CPUs bei Spielen im Regelfall einen Tick flotter, während Ryzen-CPUs eher bei Anwendungen punkten. Wie gut welche Prozessoren im Vergleich aktuell sind, können Sie unserer Prozessoren-Rangliste entnehmen. Detaillierte Benchmarks sowie einen Leistungsindex zum direkten Vergleich aktueller Prozessoren finden Sie in der Benchmark-Bestenliste der PC Games Hardware.
Welche Sockel gibt es?
Der Sockel ist der Platz auf dem Mainboard, auf welchem der Prozessor angebracht wird und so mit allen weiteren Komponenten des PCs in Verbindung tritt. Derzeit gibt es sechs aktuelle Sockel, die für unterschiedliche CPUs geeignet sind:
- Sockel 1200 (Intel, Sockel Comet/Rocket Lake)
- Sockel 1700 (Intel, Sockel Alder & Raptor Lake)
- Sockel AM4 (AMD, Standard-Sockel)
- Sockel AM5 (AMD, Standard-Sockel ab Zen4/Raphael)
- Sockel 2066 (Intel, Enthusiasten-Sockel)
- Sockel TR4 (AMD, Enthusiasten-Sockel)
- Sockel TRX4 (AMD, Enthusiasten-Sockel)
Wer also eine neue CPU kauft, der sollte sich vorher schlaumachen, über welchen Sockel sein Mainboard verfügt. Kauft man CPU und Mainboard neu, kann man sich das passende Mainboard zur favorisierten CPU kaufen. Die Angabe, für welchen Sockel der Prozessor geeignet ist, findet sich meist schon direkt in Klammern hinter dem Produktnamen (bei Online-Käufen), in jedem Fall aber unter den wichtigsten Angaben neben Taktung und Kern-Anzahl. Die besten Mainboards finden Sie in unserem Mainboard-Ratgeber.
* Spieleindex Avg/P1
CPU-Kauf: Wichtige Tipps
Grundsätzlich sollten Sie keine Desktop-CPU mit weniger als vier Kernen kaufen. Was sich in unseren Tests schon seit Langem zeigt, machen nun immer mehr Spiele zu einem Fixpunkt, indem sie den Spielstart verweigern. Ähnliches gilt bei Prozessoren mit einer sehr hohen Kernzahl, wie etwa Intels Xeons oder AMDs Ryzen-Threadripper-Prozessoren, deren Unterstützung Microsoft Windows 10 immerhin langsam beibringt. Alltagsprogramme kommen meist bei einer hohen Kernzahl durcheinander und auch das normale „User-Windows“ kommt damit nicht ganz so gut zurecht. AMD bietet hier aber mit dem Ryzen-Master-Tool eine recht einfache Möglichkeit, die Kernanzahl und vieles mehr an seine Bedürfnisse anzupassen. Bei Intel gibt es kein ähnliches Tool, hier muss vieles noch manuell angepasst werden.
Grundsätzlich raten wir auch vom Kauf älterer Core-Modelle (alles bis zur 7000er-Reihe) und AMDs FX-Prozessoren ab. Diese CPUs mögen rein faktisch noch genügend Leistung an den Tag legen, jedoch sind die verwendeten Architekturen meistens veraltet und entsprechende Hardware (Mainboards, DDR3-Riegel etc.) ist nur noch schwer zu bekommen.
Wie wirkt sich die CPU auf Spiele und Anwendungen aus?
PC-Spiele
Auf dem Prozessor laufen die grundlegenden Berechnungen, welche die Grafikkarte erst mit Daten versorgen. Der Prozessor lädt nämlich unter anderem die Leveldaten in einem Spiel. Ist er also zu langsam, kann die Grafikkarte daher noch so schnell sein, eine langsame CPU wird sie ausbremsen und Sie werden weiterhin mit zu niedrigen Fps-Zahlen (Frames per Second: Die Anzahl der Bilder, welche je Sekunde an den Bildschirm geschickt werden. Ist sie zu niedrig, wird das Bild ruckelig, bei einem schnellen Shooter beispielsweise sollte die mindestens erreichte Fps-Zahl bei 90 liegen) zu kämpfen haben – schlichtweg, weil die CPU der Grafikkarte den Aufbau des nächsten Bildes vergleichsweise im Schneckentempo mitteilt. Diese auch als CPU-Limit bezeichnete Bremswirkung wird umso stärker sichtbar, je größer der Leistungsunterschied zwischen Prozessor und Grafikkarte ist.
Wer also neue und möglicherweise rasante sowie grafisch anspruchsvolle Spiele spielen will, der sollte darauf achten, dass der Prozessor seines PCs dem gewachsen ist. Wichtig ist auch, dass es hierbei vor allem um die Höhe der Taktfrequenz geht – die meisten Spiele arbeiten, ganz gleich, wie viele Kerne Ihr Prozessor besitzt, am besten mit acht Kernen.
Programme & Anwendungen
Wer seinen PC hauptsächlich für rechenintensive Anwendungen wie beispielsweise Bildbearbeitungsprogramme nutzt, für den sehen die Kriterien anders aus. Für Anwendungen ist die Leistung der Grafikkarte wenig oder gar nicht relevant, daher kann es hier nicht zu der oben beschriebenen Bremswirkung kommen. Moderne Programme aber profitieren von einer höheren Kern-Zahl, da sie darauf ausgelegt sind, diese Leistung auch zu nutzen.
Im Gegensatz zu Spielen, bei welchen eine zu niedrige Fps-Zahl schlimmstenfalls zur Unspielbarkeit führt, ist bei Anwendungen ein besserer oder schlechterer Prozessor hauptsächlich eine Frage der Geduld des Nutzers: Je langsamer der Prozessor mit der Berechnung einzelner Arbeitsschritte hinterherkommt, desto höher ist die Wartezeit für denjenigen, der mit dem Programm arbeitet. Im geschäftlichen Bereich können längere oder kürzere Wartezeiten bei der Ausführung von Programmen freilich direkte finanzielle Auswirkungen haben – ein Punkt, der nicht außer Acht zu lassen ist. Selbstverständlich wird eine über die Maßen unzureichende CPU auch bei Anwendungen – wenn diese brandneu sind und einen hohen Rechenaufwand erfordern – irgendwann dazu führen, dass sich diese nicht mehr flüssig und damit nicht zielführend bedienen lassen.