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Crown Wars: The Black Prince im Test

Crown Wars besitzt einige Stärken, aber auch Schwächen. Für Fans vom Mittelalter und taktischen Spielen ist es dennoch zu empfehlen.

Das Titelbild der Crown Wars The Black Prince Packung vor weißem Hintergrund. Man sieht drei martialische Krieger.
Quelle: Artefacts Studio

Schon vor Monaten habe ich gespannt auf das Spiel Crown Wars gewartet. Schon allein das Szenario des Hundertjährigen Krieges finde ich überaus spannend. Das Spiel weist sogar einige historisch bekannte Figuren und Genauigkeiten auf. Ganz so tief bin ich aber nicht in der Materie drin, weswegen ich mir in dieser Hinsicht kein Urteil erlaube. Schließlich ist dies ein Spiel und es soll letztendlich Spaß bringen. Dennoch gehe ich im nächsten Abschnitt kurz auf den berühmten Krieg für Sie ein, was nur einen groben Riss der gesamten Zeit darstellt.

Unsere Wertung 6/10

Crown Wars: The Black Prince

Vorteile
  • Vielfältiger Ausbau der Domäne
  • Schöne Artworks
  • Düstere und atmosphärische Musik

Kurze Zusammenfassung zum Hundertjährigen Krieg

Der Hundertjährige Krieg war ein langwieriger Konflikt zwischen England und Frankreich, der von 1337 bis 1453 dauerte. Der Krieg begann, als der englische König Eduard III. Anspruch auf den französischen Thron erhob, was zu einem langen Kampf um die Kontrolle über Teile Frankreichs führte. Während des Hundertjährigen Krieges gab es viele berühmte Schlachten, darunter die Schlacht von Crécy, die Schlacht von Poitiers und die Schlacht von Agincourt. Eine der bekanntesten Figuren des Krieges war Jeanne d’Arc, eine französische Bauerntochter, die behauptete, göttliche Führung zu haben und die französischen Truppen zwischenzeitlich zum Sieg führte.

Der Krieg endete schließlich mit dem Vertrag von Picquigny im Jahr 1453, bei dem England große Teile seines Besitzes in Frankreich verlor. Der Hundertjährige Krieg hatte weitreichende Auswirkungen auf beide Länder und veränderte die politische Landschaft Europas nachhaltig.

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Crown Wars startet solide

Zunächst war ich von der ersten Sequenz recht unbeeindruckt. Veraltete Texturen und eine Grafik, die alles andere als unserer Zeit entspricht. Gut, Crown Wars ist kein AAA-Spiel und kostet auch kein Vollpreis, aber aufgrund dieser Fakten kann ich nicht über alles hinwegsehen. Dennoch finde ich den Start gelungen.

Sie gehören einem mysteriösen Orden an und haben das Ziel, sowohl die Okkultisten als auch den Krieg aufzuhalten. Der Orden wird von vier Adelshäusern geleitet: Laruzun, Montevérac, Villantin und Eguiraz.

Im Tutorial müssen Sie sich aber bereits einer Belagerung stellen. Aufgrund dessen, dass Mitglieder des Bundes, die man während des Tutorials versucht zu beschützen, tatsächlich fallen, müssen Sie die Kontrolle über eines der vier Adelshäuser übernehmen und das Ruder herumreißen. Schließlich muss die Aufgabe des Ordens fortgesetzt werden.

Das Kampfsystem von Crown Wars

Ich muss sagen, dass ich generell taktische Spiele interessant finde, da es meistens x-beliebige Lösungen gibt, wie Sie Ihre Gegner ins Grab befördern. Auch Crown Wars spielt hier einige Stärken aus. Sie können Krähenfüße einsetzen, um den Feinden auf diese Weise zuzusetzen oder auch Giftgranaten oder Feuer nutzen, um mehrere Runden hinweg Schaden zu verursachen. Field-Control ist hier das Zauberwort und mit der richtigen Finesse wird eine kleine Schlacht ein Kinderspiel.

Auch die Kill-Animationen haben etwas und verdeutlichen Ihnen das Gefühl der Dominanz. Leider sind diese etwas schwammig und grafisch unspektakulär in Szene gesetzt. In der Hinsicht hätte ich mir etwas mehr Feinarbeit von den Entwicklern gewünscht.

Jeder Kämpfer hat insgesamt 3 Aktionspunkte zur Verfügung. Einer davon ist nur für Bewegungen gedacht, während die anderen beiden entweder für eine zusätzliche Bewegung oder für den Einsatz von Aktionen, Fähigkeiten oder Gegenständen von Ihnen genutzt werden können. Die Positionierung der Gruppe ist im Spiel aufgrund der Mischung aus Nah- und Fernkampfeinheiten von großer Bedeutung.

Was interessant ist, dass Sie auch diverse Verteidigungsanlagen wie eine Balliste oder Kanone nutzen können, um jeweils einen mörderischen Schaden zu erzeugen. Hierbei ist wieder die richtige Positionierung Ihrer Kameraden entscheidend. Allerdings habe ich das Gefühl, dass man daraus noch so viel hätte machen können. Die Kämpfe waren an sich nicht besonders schwer und boten mir nicht genug Abwechslung und Vielfalt.

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Klar, Sie können eine bunte Truppe aus Bestien-Kämpfern oder Schurke, Bogenschütze und stählerner Ritter und mehr nutzen, insgesamt gibt es sechs Klassen zur Auswahl. Aber dennoch fehlte mir die ganze Zeit über etwas. Bei Divinity Original Sin 2 fühlte ich mich taktisch deutlich mehr gefordert und auch die Umgebungen konnte man viel besser nutzen.

Was ich obendrein etwas bemängeln muss, ist die Bewegung der Gegner-KI. Häufig gingen diese hin und her und bewegten sich nach meiner Meinung nicht flüssig und taktisch.

Unsere Wertung 6/10

Crown Wars: The Black Prince

Vorteile
  • Vielfältiger Ausbau der Domäne
  • Schöne Artworks
  • Düstere und atmosphärische Musik

Die Grafik und Technik von Crown Wars

Nun kommen wir leider zum miesen Teil. Technisch ist bei Crown Wars ganz klar noch massig Verbesserungsbedarf. Ich verwende eine RTX 3090, die in der letzten Grafikkarten-Generation die stärkste Komponente war. Jedoch lagen meine Frames häufig schwankend zwischen 45 und 70 Bildern pro Sekunde, wenn ich in einer Schlacht steckte. Ich könnte es ja nachvollziehen, wenn die Areale deutlich größer und detailreicher gewesen wären, aber dem war nicht so.

Ich spielte zwar auf einem 4K-Bildschirm, hätte aber bei dieser Grafik deutlich mehr Bilder erwartet. Zumindest hatte ich bei der Domäne und der Weltkarte meistens zwischen 90 und 100 Frames, weil da nicht so viel passierte. Kurz gesagt, finde ich das Spiel technisch alles andere als rund und auch die grafischen Details entsprechen nicht mehr wirklich unserer Zeit.

Die Handlung von Crown Wars

Die Geschichte erstreckt sich über fünf Kapitel. Dazwischen können Sie Ihre Gefährten auf mehrere Missionen aussenden, wie Attentate oder reine Kämpfe. Dies ist auch sinnvoll, da Sie somit neue Ressourcen ernten und Ihre Gebäude verstärken können, aber dazu gehe ich im nächsten Abschnitt noch näher ein.

Bei der Geschichte bekommen Sie kleine Zwischensequenzen serviert, aber auch durchaus schöne Artworks, was ich loben muss. Insgesamt können Sie mit einer Spielzeit von 10 bis maximal 15 Stunden rechnen. Leider gibt keine mitreißenden Charaktere, welche die Handlung um einiges nach oben reißen. Sie gehen von Mission zu Mission und irgendwann endet das Spiel abrupt. Ich hätte mir hübschere Zwischensequenzen und mehr Spannung gewünscht.

Die größte Stärke von Crown Wars

Was ich wirklich toll finde, ist der Aufbau der eigenen Domäne. Sie können diese ausbauen und verbessern, wodurch Sie neue Optionen erhalten. Verbessern Sie die Schmiede, können Sie verschiedene Waffen umso mehr verstärken. Wenn Sie Ihrem Labor ein Upgrade verbessern, können Sie neue alchemistische Künste und andere Dinge entwerfen, wie gefährlichere Giftgranaten.

Es ist aber auch möglich, dass Sie Ihre Truppenmitglieder anpassen und neu ausrüsten. Lieber eine Axt oder ein Schwert? Dann noch Balsam, um Ihre Kämpfer zu heilen oder ein Seil, um Feinde gefangenzunehmen? Die Möglichkeiten sind absolut fantastisch und vielfältig.

Wenn Sie Ihre Gebäude verbessern wollen, brauchen Sie Ressourcen wie Gold, Leder, Metall und Holz. Diese können Sie durch das Abschließen neuer Missionen erhalten. Neue Missionen erscheinen ganz zufällig. Es ist klug, wenn Sie Missionen nutzen, die in der Nähe Ihrer Burg erscheinen, um Gefährten schnell auszusenden und wieder zurückzubeordern. Wenn Sie Ihren Marktplatz ausbauen, können Sie gegen Gold die nötigen Ressourcen kaufen, um somit eine neue Gebäudeverbesserung zu vollziehen.

Und wenn Ihre Gefährten in der Schlacht fallen, können diese sich in der Kapelle wieder regenerieren, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Sie sollten immer darauf achten, dass Sie genügend Kameraden haben, die Sie auf eine Mission aussenden können, um das Potenzial für einen Sieg zu besitzen.

Was ich besonders gut finde

  • Der umfangreiche Ausbau der Domäne und die immense Charaktererstellung und die Ausrüstungsoptionen finde ich großartig. Es ist motivierend, wie Sie Ihre Basis vorantreiben und somit bessere Kämpfer rekrutieren, um die kommenden Bedrohungen einzudämmen und Ihre Missionen erfolgreich zu erfüllen.
  • Auch die Kämpfe machen durchaus Spaß, auch wenn ich mir da wesentlich mehr Möglichkeiten gewünscht hätte.
  • Die düstere und atmosphärische Musik habe ich noch gar nicht erwähnt, denn diese trägt dazu bei, dass Sie sich tiefer in das düstere Mittelalter-Spiel verlieren können.
  • Ebenso finde ich die Artworks gelungen, denn diese sind wirklich schön anzusehen und sie stellen bestens die dunkle Zeit des Krieges und die einhergehende Gewalt dar. 

Was ich überhaupt nicht gut finde

  • Wie bereits angemerkt, ist die Grafik alles andere als zeitgemäß. Gut, Artefacts Studio ist keine riesige AAA-Entwickler-Truppe und weist keine riesigen Spieltitel nach meiner Recherche auf. Allerdings erwartet man heutzutage trotzdem etwas mehr Niveau.
  • Technisch ist dieses taktische Mittelalter-Spiel immer noch unsauber und könnte einige Patches vertragen, ebenso die Erstellung besserer Kill-Animationen wäre wünschenswert. Diese sehen aktuell nämlich nicht gerade flüssig aus und wirken irgendwie halbherzig erstellt.
  • Die Missionen zwischen den Kapiteln sind repetitiv und wiederholen sich nach demselben Schema. Nach dem Motto: Erledige da eine feindliche Truppe, vollziehe da ein Attentat und dann wieder zurück zur Domäne. Dies ist unspektakulär. Hätten die Entwickler interessante Nebenquests mit gut geschriebenen Schurken eingebaut, wäre das Spiel deutlich besser gewesen. Stattdessen konzentriert man sich auf eine sinnlose Ausdehnung des Spiels, was heutzutage eine Erkrankung vieler Spiele ist, selbst bei großen AAA-Games.

Fazit zu Crown Wars

Das Szenario rund um den Hundertjährigen Krieg ist absolut interessant und auch die Verwaltung der eigenen Domäne sowie die vielfältigen Möglichkeiten der eigenen Kämpfer sind gelungen. Dennoch ist dieses Spiel sowohl technisch als auch grafisch momentan alles andere als auf einem guten Niveau. Auch die generische KI könnte viel ausgereifter sein sowie die Gameplay-Mechaniken. Es ist schade, denn dieses Spiel besitzt so viel Potenzial, was letztendlich aus irgendwelchen Gründen verschwendet wurde. Wenn Sie aber taktische Spiele und das Genre rund um das Mittelalter mögen, ist dieses Spiel definitiv einen Kauf wert. Ich empfehle Ihnen noch ein wenig zu warten und erst nach einigen Monaten zuzuschlagen, wenn das Spiel etwas optimiert wurde. Das Spiel bekommt von mir 6/10 Sterne.

Unsere Wertung 6/10

Crown Wars: The Black Prince

Vorteile
  • Vielfältiger Ausbau der Domäne
  • Schöne Artworks
  • Düstere und atmosphärische Musik

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