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DarkStar One im Test: Ein Klassiker, der auch heute noch Spaß macht

DarkStar One ist zwar etwas aus der Zeit gefallen, aber trotzdem ein aufregendes Weltraumspiel mit spaßigem Gameplay, das sich lohnt.

Prächtiges Bild von DarkStar One
Quelle: KalypsoMediaGroup

Als kleiner Junge lieh mir einst mein damaliger Nachbar das Spiel Freelancer aus. Eigentlich war ich als Kind zunächst kaum von Science-Fiction-Spielen begeistert, mit Ausnahme von Halo. Halo hat mich als Kind gefesselt, was auch am Konkurrenzkampf zwischen einem ältesten Freund und mir lag. Wir beide lieben heute immer noch Halo und wollen demnächst auch wieder zusammenspielen. Aber nun zurück zum Thema. Ich verirrte mich in diesem Weltraumspiel und war gespannt, neue Dinge zu entdecken. Die ständigen Schlachten mit anderen Piraten brachten mich häufig zum Schwitzen. Seltsamerweise entdeckte ich das Spiel DarkStar One erst vor Kurzem, weil ich gefragt wurde, ob ich mir das Spiel mal anschauen könnte.

Sonst wäre es bei mir untergegangen und das beweist mal wieder, dass wir alle gelegentlich bestimmte Perlen übersehen. Schließlich sind wir alles Menschen und wir sind auch noch mit anderen Dingen beschäftigt. Für mich kam DarkStar One grafisch und atmosphärisch nicht ganz an Freelancer heran, aber es war nah dran.

DarkStar One erschien übrigens ursprünglich im Jahr 2006. Es hat viele positive Bewertungen auf Steam und von diversen Redaktionen bekommen. Der neue Release vom 20. Juni 2024 auf der Nintendo Switch ist nach meinen Informationen bisher nicht physisch, sondern nur digital.

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Ein großes Universum wartet auf Sie

Ähnliche Mechaniken, die ich bei Freelancer sehr geschätzt habe, finden Sie auch in DarkStar One. Dieser Vergleich ist definitiv gerechtfertigt. Sie erkunden verschiedene Sonnensysteme und erfüllen dort diverse Aufträge: wie Kopfgeldjagden, den Schutz von Frachtern oder den Transport und Schmuggel von Waren. Mit diesen Aktivitäten verdienen Sie Credits, die universelle Währung des Spiels, mit der Sie Ihr Raumschiff aufrüsten und erweitern können. Diese Upgrades sind unerlässlich, denn die unterschiedlichen Völker, denen Sie während Ihrer Reise begegnen, stellen Sie vor einige Herausforderungen. Besonders spannend sind die Kämpfe, da sie nicht nur am meisten Spaß machen, sondern auch die besten Belohnungen bieten. Zudem haben Sie in den Optionen jederzeit die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad auf eine von fünf Stufen anzupassen, sodass jeder Spieler Freude am Spiel haben kann. Im Gegensatz zu Freelancer steuern Sie jedoch in diesem Spiel nur ein einziges Raumschiff während Ihrer gesamten Reise.

Anfangs wirkt die Galaxis noch wie eine kleine Mücke, doch im Verlauf der Story entfaltet sich eine unermessliche Größe mit zahlreichen Systemen und noch mehr Planeten. Hier haben Sie die Möglichkeit, mit dem Hyperantrieb zwischen den verschiedenen Orten zu springen. Allerdings hat dieser Antrieb eine begrenzte Reichweite, die zwar verbessert werden kann, für längere Reisen jedoch mehrere Sprünge erfordert. So etwas kann das Reisen umständlich und zeitaufwendig gestalten.

Quelle: KalypsoMediaGroup

In den jeweiligen Planetensystemen sind Sie auf Ihren Standardantrieb angewiesen, der selbst kurze Distanzen zu Stationen oder Asteroiden zur Geduldsprobe machen kann. Glücklicherweise gibt es die Zeitraffer-Option, mit der Sie deutlich schneller von A nach B kommen. In dieser Phase ist das Schiff zwar nicht steuerbar, aber wenn Gegner oder größere Objekte in Reichweite kommen, schaltet das Spiel automatisch in den Normalmodus zurück.

Um den Zeitraffer zu aktivieren, navigieren Sie in eines der beiden Untermenüs, die Sie bequem mit den Tasten L und R aufrufen können. Jedes dieser Menüs bietet Ihnen viele Auswahlmöglichkeiten, die Sie mit dem linken Stick durchblättern können. Das linke Menü widmet sich dabei den Funktionen Ihres Schiffs, wie etwa Reparatur-Bots oder Schildboosts. Im Gegensatz dazu öffnet das rechte Menü Ihr Logbuch oder die Sternenkarte und ermöglicht es Ihnen, den Zeitraffer zu aktivieren oder einen Hypersprung auszulösen. So haben Sie stets die Kontrolle über Ihre Reise durch die Weiten des Weltraums. Ich selbst war anfangs noch ein wenig verwirrt, wie ich nun wirklich einen Hypersprung auslöse und wo ich es genau machen kann, aber nach kurzer Zeit machte es Klick.

Quelle: KalypsoMediaGroup

Die meiste Zeit verbringen Sie im unendlichen All, während die restliche Zeit an Bord verschiedener Handelsstationen verläuft. Jedes Planetensystem beherbergt eine solche Station, die von der jeweiligen einheimischen Spezies verwaltet wird. Obwohl die Systeme in ihrer Struktur ähnlich sind, bieten sie dennoch visuelle Abwechslung durch malerische Planeten-Hintergründe, beeindruckende Asteroidenfelder, leuchtende Energieblitze und geheimnisvolle Nebelfelder. Besonders hervorzuheben ist das rege Treiben rund um die Handelsstationen. Hier docken Frachter an, Taxis schwirren umher und die Polizei überwacht das Gebiet, indem sie Schiffe – auch Ihres – auf Schmuggelware scannt. An den Stationen selbst haben Sie die Möglichkeit, Handel zu treiben, Missionen anzunehmen und die Story durch Zwischensequenzen weiter voranzutreiben.

Im nächsten Abschnitt schneide ich die Handlung grob an, wobei ich aber keine zu großen Details verrate.

Die Handlung von DarkStar One

Sie übernehmen die Kontrolle des jungen Piloten Kayron Jarvis. Die Geschichte entfaltet sich bereits in den ersten Minuten und Sie können sich schnell denken, worauf es hinauslaufen wird.

Quelle: KalypsoMediaGroup

Kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung erfährt der Protagonist vom nebulösen Tod seines Vaters. Kayron ist fest entschlossen, die Hintergründe dieses Vorfalls zu ergründen und stößt im Verlauf der Geschichte auf eine intergalaktische Verschwörung. Zwar ist die Geschichte nicht überragend, aber sie weiß dennoch, ein bei der Stange zu halten. Ich selbst wollte wissen, wer nun der gemeine Schurke ist und ihn dafür zu Rechenschaft ziehen. Sie treffen auf interessante Charaktere und können sich auf etwa 50 Minuten Zwischensequenzen einstellen.  

DarkStar One besitzt tolle Gameplay-Mechaniken

Die DarkStar One ist kein gewöhnliches Raumschiff; es ist einzigartig in der gesamten Galaxis. Es lässt sich nicht nur mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen modifizieren, sondern kann auch durch Artefakte, von denen es insgesamt 100 im Spiel gibt, in Form und Werten verändert werden. Dank dieses an Rollenspiele angelehnten Fähigkeiten-Systems haben Sie die Möglichkeit, die Plasmawaffe des Schiffs zu verbessern. Dadurch erhalten Sie unter anderem kurzfristig erhöhten Waffenschaden oder verbesserte Schilde. Im Verlauf des Spiels schalten Sie zudem Fähigkeiten frei, mit denen Sie Gegner vorübergehend in Stase versetzen oder ihnen die Schildenergie entziehen können.

Quelle: KalypsoMediaGroup

Gegen normale Gegner wie Piraten ist dies nicht wirklich notwendig, aber richtig strategisch gegen Bosse oder Sternenkreuzern eingesetzt, erlangen Sie einen massiven Vorteil. Sie müssen bei den Kämpfen schnell reagieren und Ihren Gegner mit dem Schiff klug umfliegen. Mir persönlich hat es sehr Spaß gemacht, verschiedene Täuschungsmanöver auszuführen und dann die Lebensleiste meiner Feinde zu reduzieren.

Zwischensequenzen Mau und solide Technik

Die technische Portierung auf der Nintendo Switch ist wirklich gut gelungen. Ich erlebte konstante 30 Frames und keine Abbrüche. Im Gegensatz zur alten Version von 2006 hat sich grafisch gar nichts getan, es ist eigentlich eher nur eine Portierung und kein Remaster. Die Auflösung ist im Gegensatz zur alten Version nur etwas nach oben skaliert und hübscher.

Quelle: KalypsoMediaGroup

Zwar wirken die Zwischensequenzen recht charmant und oldschool, aber auch ziemlich altbacken. Die Gesichter sind recht hölzern und ein wenig aus der Zeit gefallen. Hätten die Entwickler in dieser Hinsicht etwas nachgebessert, wäre das Spiel deutlich immersiver.

Hingegen sind die Umgebungen des weiten Weltraums immer noch hübsch anzusehen, vor allem diverse Planeten und Schiffe. Alles in allen kauft man sich DarkStar One aber nicht wegen der Grafik, sondern wegen der Immersion eines wahrhaftigen Weltraumabenteuers. Für mich persönlich kam es nicht ganz an Freelancer ran, aber das Spiel schaffte, in mir den Drang zu wecken, wieder mehr in bestimmte Weltraumspiele einzutauchen. Wenn jetzt ein Remaster oder Remake von Freelancer herauskommen würde, wäre ich Feuer und Flamme.

Dies fand ich an DarkStar One besonders toll

  • Die deutsche Synchronisation ist gut gelungen. Der Hauptcharakter wurde übrigens von Sven Hasper vertont. Sven Hasper sprach beispielsweise auch in Zurück in die Zukunft als Marty McFly. Ich wusste, dass mir die Stimme irgendwie bekannt vorkam und forschte natürlich nach.
  • Auch die Musik erfüllt ihre Aufgabe hervorragend, indem sie dynamisch auf das Spielgeschehen reagiert, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Zwar sind jetzt keine epischen Orchester-Stücke wie in Elden Ring, aber sie ließ mich dennoch etwas tiefer in dieser Welt eintauchen.
  • Natürlich sind die Gameplay-Mechaniken die größte Stärke dieses Spiels. Sie können mit ihrem einzigartigen Schiff coole Flugmanöver vollziehen und später spezielle Fähigkeiten nutzen. Pure Weltraum-Action ist hier garantiert.
  • Zudem möchte ich noch erwähnen, dass ich die Welt atmosphärisch finde. Für solch ein altes Werk kann man sich gut darin verlieren und zwischendurch mit der Nintendo Switch abschalten.
  • Auch die Technik ist einwandfrei und DarkStar One läuft flüssig auf der Nintendo Switch. Selbst die Ladezeiten waren meistens recht kurz.

Was ich nicht so bemerkenswert finde

  • Leider sind die Gesichtsanimationen komplett aus der Zeit gefallen. Sie mögen den alten Charme von früher haben, aber da hätte ich mir diesbezüglich etwa mehr gewünscht. Es ist zwar nur eine Portierung – eine grafische Aufwertung wäre allerdings für dieses Spiel gerecht gewesen. Zum Glück gibt es nicht viele Sequenzen, denn in erster Linie steht das Gameplay im Vordergrund.
  • Ebenso könnte die KI der Gegner etwas besser sein. Häufig reagieren die gar nicht taktisch und vollziehen keine guten Manöver.

Fazit

DarkStar One ist für ein älteres Spiel ziemlich gut und lässt die Zeit der wundersamen Weltraum-Szenarien erneut ein wenig aufblühen. Bei den flüssigen und taktischen Gefechten hatte ich unheimlich viel Spaß. Auch die Handlung weiß zu unterhalten, nur bedauerlicherweise wird diese durch die eher mäßigen Sequenzen etwas gedämpft. Dennoch überzeugt auch die Synchronisation und die technische Portierung auf der Nintendo Switch. Wenn Sie Weltraumspiele lieben und Sie veraltete Grafik nicht abschreckt, machen Sie mit diesem Spiel nichts verkehrt. Alles in allem ist DarkStar One ein solides Spiel und bekommt 7/10 Sternen.

Unsere Wertung 7/10

DarkStar One

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