Falls Sie auf der Suche nach einem Geschenk oder Lesestoff für sich selbst sind, dann haben wir hier für Fantasy-Fans genau das Richtige: unsere besten Fantasy-E-Books, mit Liebe ausgewählt und jetzt frisch aufgefüllt mit neuen Romanen wie Iron Flame, Nordnacht und einem neuen Teil der Eragon-Serie. Am Ende unseres Artikels finden Sie Tipps und Wissenswertes rund um das Them E-Book und Verschenken von digitalen Büchern. Selbstverständlich gibt es die vorgestellten Bücher auch als gebundene Ausgaben, falls Sie lieber ein Buch zum Anfassen wollen.
Buchratgeber Fantasy:
Spätestens seit den Kinoerfolgen von Herr der Ringe und Harry Potter hat die Fantasy ihren Durchbruch im Mainstream geschafft. Dabei ist Fantasy, je nachdem, wen man fragt, vielleicht eines der ältesten Genres der Welt. Die Legende von König Arthus kann man genauso darunter zählen wie etwas Faust von Johann Wolfgang von Goethe oder Alice im Wunderland von Lewis Caroll. Das Fantasy-Genre wie es heute bekannt ist, wurde aber zweifellos von einem Namen geprägt: J. R. R. Tolkien. Sein „Herr der Ringe“ stellte viele Weichen für die Bücher, die nach ihm kamen. Und er hat das Bild geprägt, das viele von der Fantasy haben: edelmütige Elfen, mächtige Magier, finstere Bösewichte und epische Schlachten. Fantasy umfasst aber noch wesentlich mehr. Einige der wichtigsten Untergenres sind:
- Epische Fantasy / High Fantasy: Der bekannteste Zweig der Fantasy, der am stärksten von Tolkien und seinen Nachfolgern geprägt ist. Meist spielen die Geschichten in mittelalterlichen oder spätmittelalterlichen Welten und drehen sich um auserwählte Helden, die eine große Queste erfüllen müssen, in der Regel die Rettung der Welt. Oft kommen auch Elfen, Zwerge, Orks oder ähnliche Wesen vor. Magie ist bekannt und oftmals spektakulär.
- Sword and Sorcery / Low Fantasy: Traditionell der Gegenpunkt zur High Fantasy. Hier sind die Helden meist Gauner oder Glücksritter, die vor allem über die Runden kommen wollen. Statt questen zur Rettung der Welt spielen oft Intrigen oder politische und soziale Konflikte eine Rolle. Magie ist oft vorhanden, allerdings in einer eher subtilen Form.
- Science Fantasy: Der Mittelweg zwischen Fantasy und Science-Fiction vermischt Elemente beider Genres. Fremdartige Fantasywesen können genauso gut Außerirdische sein, Magie nichts anderes als komplexe Technologie. Der Inhalt vieler Science-Fantasy-Geschichten ähnelt oft der der High Fantasy, meist geht es aber um das Schicksal der ganzen Galaxis. Bestes Genrebeispiel: Star Wars.
- Historische Fantasy: Nicht immer erfinden Autoren eigene Welten, um ihre Geschichten zu erzählen. Wenn diese in einer mythischen Vergangenheit spielen oder historische Persönlichkeiten auf einmal auf Zwerge oder Drachen treffen, spricht man von „Historischer Fantasy“. Ebenfalls können Romane zum Genre gezählt werden, die in alternativen Versionen der Vergangenheit spielen, etwa Steampunk.
- Urban Fantasy: Nicht alle Fantasy-Geschichten spielen in fremden Welten oder der Vergangenheit. Seit einigen Jahrzehnten gibt es zahlreiche Romane, in denen Fantasywesen in Großstädten auftauchen oder jemand entdeckt, dass sie dort schon immer gelebt haben. Meist sind die Helden dieser Geschichten weiblich und auch die Romantik kommt bei Urban Fantasy Romanen selten zu kurz.
- Romantasy / Romantische Fantasy: Genauso wie Science Fantasy Science Fiction und Fantasy verbindet, überschneiden sich bei Romantischer Fantasy Fantasy und Liebesromane. Auch dieses Untergenre ist eigentlich schon sehr alt, hat aber zusammen mit Urban Fantasy in den vergangenen Jahrzehnten einen starken Zuwachs an Romanen und Fans erhalten. Übrigens: Von Romantischer Fantasy spricht man vor allem dann, wenn die Liebesbeziehung der Hauptcharaktere im Mittelpunkt steht.
- Märchenfantasy: Nicht erst seit den Alice-Filmen von Tim Burton und diversen Disney-Projekten sind Geschichten, die klassische Märchen in neuer Form erzählen, populär. Die Handlung eines Märchenfantasyromans folgt meist einer ähnlichen Idee: Man nehme ein (bekanntes) Märchen, gebe den Charakteren etwas mehr Hintergrund und hangle sich an den klassischen Motiven entlang, die allerdings immer wieder überraschend interpretiert werden. Meist sind diese neuen Versionen sehr düster, es gibt aber auch die eine oder andere Ausnahme, die die Vorlage etwas netter interpretiert.
Es ist mittlerweile eher selten, dass in einem Buch ein Fantasygenre in Reinform vorkommt. Oft vermischen die Autoren verschiedene Ideen und Ansätze. Zu sehen ist das auch in vielen Bestsellern, die das Fantasy-Genre hervorgebracht hat.
Romantipps:
Bestseller-Serien wie Der Herr der Ringe, Das Lied von Eis und Feuer, Harry Potter, Twilight oder die Narnia-Bücher werden an dieser Stelle nicht erwähnt, da sie bekannt genug sein dürften.
Romance trifft Fantasy: „Iron Flame – Flammengeküsst“
Besonders die Social-Media-Plattform TikTok entscheidet heutzutage darüber, ob ein Buch ein Erfolg wird. Bei dem Fantasyroman „Fourth Wing“ von Rebecca Yarros sorgte sie dafür, dass der Roman ein internationaler Erfolg wurde. „Iron Flame – Flammengeküsst“ ist die Fortsetzung ihres Erfolgsbuchs. Eigentlich war Violet dazu auserkoren, ein ruhiges Leben zwischen Büchern zu führen. Doch jetzt soll sie, die eigentlich nicht die Voraussetzungen dafür hat, Drachenreiterin werden. Alle hatten erwartet, dass die 20-Jährige während ihres ersten Jahres am Basgiath War College stirbt, auch der Mann, den sie liebt. Doch diesen Gefallen hat Violet ihnen nicht getan.
Gemütliches Abenteuer: „Weit über der smaragdgrünen See“
Es gibt Vielschreiber und dann gibt es Autoren wie Brandon Sanderson. Der hatte neben seinen epischen Fantasyromanen noch Zeit, kleinere Bücher zu schreiben, die er mit einer 40 Millionen Dollar Kickstarter-Kampagne finanzierte. Das erste davon ist „Weit über der smaragdgrünen See“. Tress lebt, seit sie denken kann, auf einer abgelegenen Insel in der smaragdgrünen See. Sie sammelt Tassen und himmelt Charlie an, der ihr Geschichten von der Welt da draußen erzählt. Als ihr Freund von einer gefährlichen Reise nicht zurückkehrt, nimmt sie allen Mut zusammen und stürzt sich selbst in ein Abenteuer voller Piraten und Hexen, um ihn zu finden.
Fantasy in der Großstadt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (Jim Butcher)
Harry Blackstone Copperfield Dresden ist ein Name, den nicht nur Verbrecher, sondern auch Vampire, Feen und andere Kreaturen fürchten. Denn der gleichnamige Held von Jim Butchers Romanreihe ist Detektiv und mächtiger Magier. Seine Fälle löst Harry Dresden deshalb sowohl in der Unterwelt von Chicago als auch in fantastischen Reichen, wie etwa dem Winter- und dem Sommerhof der Feen. In seinen Büchern vereint Autor Jim Butcher Krimi mit Fantasy und gibt einigen angestaubten Sagen und Legenden einen neuen Farbanstrich.
Fantasy (nicht nur) für Jungs: „Moorläufer. Im Reich des letzten Drachen“
Dass der Autor Boris Koch für junge Leser schreiben kann, merkt man auch daran, dass „Moorläufer“ die „Boys & Books“ Leseempfehlung 2023 für die Altersklasse 14+ erhalten hat. In dem atmosphärischen und düsteren Werk geht es um Schuldgefühle, Abenteuer und Monster im Moor. Denn dort lauert nicht nur für die Familie des jungen Milan der Tod in Form des sagenumwobenen Nachtwyrms, dem letzten der Drachen. Als Milans Schwester dem grausamen Tier zum Opfer fällt, macht die Familie ihn dafür verantwortlich. Von Schuld- und Rachegefühlen geplagt, macht Milan sich auf den Weg ins Moor.
Düstere High Fantasy: „Die Saga der Blutgeschworenen“
Düster, brutal und episch: John Gwynne macht da weiter, wo George R. R. Martin und Andrzej Sapkowski angefangen haben. In einer Welt, die nahe an die skandinavische Mythologie angelehnt ist, lässt er die Götter von den Toten wieder auferstehen. Drei sterbliche Menschen stellen sich gegen sie und versuchen, ihre Welt zu retten. Eine davon ist die Kriegerin Orka, die ihren Sohn wieder finden will. Mit ihr kämpfen Varg, ein ehemaliger Sklave, und Elvar, die sich ihr Geld als Kopfgeldjägerin verdient. Gemeinsam stellen sie sich gegen die dunkle Drachin Lik-Rifa, die ein Heer zusammenstellt, um die Welt zu unterwerfen.
Die Drachenreiter fliegen wieder: Murtagh – Eine dunkle Bedrohung
Im Fantasyfandom hatte „Eragon“-Autor Christopher Paolini lange einen schweren Stand. Sein erstes Buch schrieb er mit 15 und steht dafür im Guinnessbuch der Rekorde. Das hat ihm nicht nur Freunde beschert. Jetzt kehrt er mit „Murthag – Eine dunkle Bedrohung“ in seine Fantasywelt Alagaësia zurück. Dieses Mal ist aber nicht Drachenreiter Eragon der Held, sondern sein ehemaliger Rivale Murtagh. Auch, wenn der geholfen hat, die Welt zu retten, verachtet ihn das Volk. Trotzdem entscheidet er sich, Gerüchten um eine dunkle Hexe nachzugehen, die den Frieden bedrohen könnte. An seiner Seite kämpft sein roter Drache Dorn.
Abenteuer mit Gefühl: Ink Blood Mirror Magic
Fantasy mit viel Romantik und Gefühl ist einer der großen Lesetrends der vergangenen Jahre. Gut zu sehen ist das am Debüt von Emma Törzs, „Ink Blood Mirror Magic“. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Familie Kalotay, die eine Sammlung magischer Bücher hütet. Liest man eines davon – und ist man bereit, den Preis zu zahlen – erhält man magische Kräfte. Als Familienvater Abe stirbt, müssen sich die entfremdeten Schwestern Joanna und Esther zusammenraufen, um den Täter zu finden. Dabei müssen sie auch ihre persönlichen Differenzen überwinden, denn eigentlich möchte Esther mit ihrer Familie nichts mehr zu tun haben.
Der Anti-Epos: Die Hexer-Saga (Andrej Sapkowski)
Fantasy kann sehr klischeeverliebt sein. Leser, die eine Abwechslung zu den immergleichen auserwählten Helden, die die Welt retten, suchen, werden bei den Büchern von Andrzej Sapkowski. Seine Saga um den Monsterjäger Geralt von Riva stellt Fantasy-Klischees auf den Kopf, ist sehr witzig und außerdem hintergründig. Seine Kurzgeschichtenbände sowie die darauf basierenden Romane drehen sich die Frage, ob das Böse offensichtlich ist oder ob die wahren Monster nicht die Menschen sind, die Geralt beauftragen und bezahlen. Manch‘ einer kennt die Computerspiele oder aber die Netflix-Serie, die sich mit Geralts Leben auseinandersetzen: The Witcher.
Episches aus Deutschland: Die Zwerge / Die Rückkehr der Zwerge
Epische Fantasy muss nicht immer aus englischsprachigen Ländern stammen. Bestseller-Autor Markus Heitz stammt aus Deutschland, kann es aber mit der Konkurrenz aus England und den USA durchaus aufnehmen. In seinen Zwergen-Romanen kümmert sich der Autor um ein Volk, das sonst immer im Schatten der Elfen und Orks steht. Bei ihm sind es die Zwerge, die über den Frieden im Geborgenen Land wachen. Doch ihre Kräfte sind ausgezehrt und so liegt es an dem Zwerg Tungdil, seine Heimat und seine Freunde zu retten.
E-Book oder echtes Buch?
Die erste Frage, die man sich beim Thema Buchgeschenk stellen sollte, ist, ob der Beschenkte lieber ein Papierbuch erhalten sollte, oder mit einem E-Book genauso viel Freude hat.
Vorteile:
- Es gibt keine lästige Sucherei in der Buchhandlung
- Die Wartezeit entfällt, wenn ein Titel etwa bestellt werden muss
- E-Books nehmen wesentlich weniger Platz weg als echte Bücher
- Durch E-Reader oder App sind sie leichter zu transportieren
Nachteile:
- Ein E-Book kann als Geschenk unpersönlicher und weniger wertig wirken als ein richtiges Buch
- Es ist komplizierter, E-Books zu kaufen als normale Bücher
- Für den Fall, dass der Beschenkte das Buch schon hat, ist es nicht möglich, bei jedem Anbieter ein E-Book zurückzugeben. Sofern doch, ist die Frist meistens auf 7 der 14 Tage beschränkt
- Aufwändig gestaltete Cover wirken bei E-Books längst nicht so stark wie bei Papierbüchern
Es lohnt sich also auf jeden Fall, mit den Leseratten in der Familie oder im Freundeskreis zu reden, bevor sie ein E-Book als Geschenk erhalten.
Preisgestaltung bei E-Books:
Wer sich vom E-Book-Geschenk ein Schnäppchen erhofft, wird die eine oder andere Überraschung erleben. So viel billiger als Bücher aus Papier sind die elektronischen Varianten meist nicht. Was bei dieser Preisgestaltung letztlich eine Rolle spielt, ist meist Sache der Verlage, die dazu keine Stellung nehmen. Wichtig für den Käufer ist allerdings die Buchpreisbindung. Sie besagt, dass in Deutschland hergestellte Bücher überall den gleichen Preis haben müssen und gilt auch für E-Books. Zwei unterschiedliche Preise bei verschiedenen Anbietern für dasselbe Buch zu finden ist also eher unwahrscheinlich.
Wem gehört ein E-Book?
Ähnlich kompliziert wie die Frage, woher ein E-Book seinen Preis hat, gestaltet sich auch die Frage, wem es gehört. Rein technisch erwirbt der Käufer nämlich nur die Lizenz, das E-Book zu lesen und nicht die Datei als Eigentum. Das erlaubt dem Verkäufer, das Verleihen oder den Weiterkauf eines E-Books etwa durch Kopierschutz einzuschränken. Im Prinzip könnte das Buch auch aus dem Angebot gelöscht werden, etwa wie im Jahr 2009, als Amazon für eine Zeit das Buch „1984“ aus dem US-Kindle-Store nahm und damit auch die Kopien löschte, die Kunden erworben hatten.
Verschiedene E-Book-Formate
Wer ein E-Book verschenken möchte, sollte zunächst herausfinden, wie der Beschenkte seine E-Books liest. Beim E-Book-Kauf hat man nämlich je nach Händler und Lesegerät die Wahl zwischen verschiedenen Formaten. E-Reader oder Apps von Tolino benutzen das ePub-Format, Amazons Kindle das Format azw. Wichtig: Beide Formate sind inkompatibel: Tolino liest kein azw und Kindle kein ePub. PDFs werden von beiden Readern gelesen. Eine ausführliche Erklärung sowie einen Überblick über die aktuellen E-Reader finden sie in unserem Ratgeber E-Book-Reader.
E-Books richtig verschenken
Ist die Frage des Formats geklärt, bleibt immer noch offen, wie man das E-Book letztlich verschenken kann. Den Titel einfach zu kaufen, zu kopieren und weiterzugeben ist nämlich dank Kopierschutz schwierig und außerdem in den meisten Fällen illegal. Zum Glück bieten viele große E-Book-Plattformen mittlerweile aber Wege an, das Wunsch-E-Book als Geschenk zu kaufen und weiterzusenden:
- Einige Händler bieten direkt die Option „als Geschenk verschicken“ beim Kauf de E-Books an. Hier ist es in vielen Fällen sogar möglich, das Versendedatum einzustellen und eine Grußbotschaft dazuzuschreiben. Notwendig ist dafür die E-Mail-Adresse des Beschenkten
- Alternativ wird etwa bei Amazon ein Einlöse-Link angeboten, den der Käufer kopieren und dann selbständig verschicken kann.
- Die Online-Plattform Thalia erlaubt es, bei teilnehmenden Buchhändlern E-Books als Geschenk zu kaufen. Der Download wird dann als QR-Code ausgedruckt.
Sind die Details zum Thema Format und Art und Weise, wie das Geschenk versendet wird, geklärt, kommt die vielleicht wichtigste Entscheidung: Welches Buch soll überhaupt verschenkt werden? Das ist gar nicht so leicht, bei der riesigen Zahl an Büchern, die es schon gibt und die täglich neu erscheinen.