Sie lieben es, in fremde Welten einzutauchen? Mit Zwergen, Elfen und anderen Wesen Abenteuer zu erleben? Wir stellen Ihnen in unserem E-Book-Ratgeber tolle Fantasy-Bücher vor, die Sie als E-Book oder auch als gebundene Version kaufen können.
E-Book oder echtes Buch?
Die erste Frage, die man sich beim Thema Buchgeschenk stellen sollte, ist, ob der Beschenkte lieber ein Papierbuch erhalten sollte, oder mit einem E-Book genauso viel Freude hat.
Vorteile:
- Es gibt keine lästige Sucherei in der Buchhandlung
- Die Wartezeit entfällt, wenn ein Titel etwa bestellt werden muss
- E-Books nehmen wesentlich weniger Platz weg als echte Bücher
- Durch E-Reader oder App sind sie leichter zu transportieren
Nachteile:
- Ein E-Book kann als Geschenk unpersönlicher und weniger wertig wirken als ein richtiges Buch
- Es ist komplizierter, E-Books zu kaufen als normale Bücher
- Für den Fall, dass der Beschenkte das Buch schon hat, ist es nicht möglich, bei jedem Anbieter ein E-Book zurückzugeben. Sofern doch, ist die Frist meistens auf 7 der 14 Tage beschränkt
- Aufwändig gestaltete Cover wirken bei E-Books längst nicht so stark wie bei Papierbüchern
Es lohnt sich also auf jeden Fall, mit den Leseratten in der Familie oder im Freundeskreis zu reden, bevor sie ein E-Book als Geschenk erhalten.
Preisgestaltung bei E-Books:
Wer sich vom E-Book-Geschenk ein Schnäppchen erhofft, wird die eine oder andere Überraschung erleben. So viel billiger als Bücher aus Papier sind die elektronischen Varianten meist nicht. Was bei dieser Preisgestaltung letztlich eine Rolle spielt, ist meist Sache der Verlage, die dazu keine Stellung nehmen. Wichtig für den Käufer ist allerdings die Buchpreisbindung. Sie besagt, dass in Deutschland hergestellte Bücher überall den gleichen Preis haben müssen und gilt auch für E-Books. Zwei unterschiedliche Preise bei verschiedenen Anbietern für dasselbe Buch zu finden ist also eher unwahrscheinlich.
Wem gehört ein E-Book?
Ähnlich kompliziert wie die Frage, woher ein E-Book seinen Preis hat, gestaltet sich auch die Frage, wem es gehört. Rein technisch erwirbt der Käufer nämlich nur die Lizenz, das E-Book zu lesen und nicht die Datei als Eigentum. Das erlaubt dem Verkäufer, das Verleihen oder den Weiterkauf eines E-Books etwa durch Kopierschutz einzuschränken. Im Prinzip könnte das Buch auch aus dem Angebot gelöscht werden, etwa wie im Jahr 2009, als Amazon für eine Zeit das Buch „1984“ aus dem US-Kindle-Store nahm und damit auch die Kopien löschte, die Kunden erworben hatten.
Verschiedene E-Book-Formate
Wer ein E-Book verschenken möchte, sollte zunächst herausfinden, wie der Beschenkte seine E-Books liest. Beim E-Book-Kauf hat man nämlich je nach Händler und Lesegerät die Wahl zwischen verschiedenen Formaten. E-Reader oder Apps von Tolino benutzen das ePub-Format, Amazons Kindle das Format azw. Wichtig: Beide Formate sind inkompatibel: Tolino liest kein azw und Kindle kein ePub. PDFs werden von beiden Readern gelesen. Eine ausführliche Erklärung sowie einen Überblick über die aktuellen E-Reader finden sie in unserem Ratgeber E-Book-Reader.
E-Books richtig verschenken
Ist die Frage des Formats geklärt, bleibt immer noch offen, wie man das E-Book letztlich verschenken kann. Den Titel einfach zu kaufen, zu kopieren und weiterzugeben ist nämlich dank Kopierschutz schwierig und außerdem in den meisten Fällen illegal. Zum Glück bieten viele große E-Book-Plattformen mittlerweile aber Wege an, das Wunsch-E-Book als Geschenk zu kaufen und weiterzusenden:
- Einige Händler bieten direkt die Option „als Geschenk verschicken“ beim Kauf de E-Books an. Hier ist es in vielen Fällen sogar möglich, das Versendedatum einzustellen und eine Grußbotschaft dazuzuschreiben. Notwendig ist dafür die Email-Adresse des Beschenkten
- Alternativ wird etwa bei Amazon ein Einlöse-Link angeboten, den der Käufer kopieren und dann selbständig verschicken kann.
- Die Online-Plattform Thalia erlaubt es, bei teilnehmenden Buchhändlern E-Books als Geschenk zu kaufen. Der Download wird dann als QR-Code ausgedruckt.
Sind die Details zum Thema Format und Art und Weise wie das Geschenk versendet wird, geklärt, kommt die vielleicht wichtigste Entscheidung: Welches Buch soll überhaupt verschenkt werden? Das ist gar nicht so leicht, bei der riesigen Zahl an Büchern, die es schon gibt und die täglich neu erscheinen.
Buchratgeber Fantasy:
Spätestens seit den Kinoerfolgen von Herr der Ringe und Harry Potter hat die Fantasy ihren Durchbruch im Mainstream geschafft. Dabei ist Fantasy, je nachdem, wen man fragt, vielleicht eines der ältesten Genres der Welt. Die Legende von König Arthus kann man genauso darunter zählen wie etwas Faust von Johann Wolfgang von Goethe oder Alice im Wunderland von Lewis Caroll. Das Fantasy-Genre wie es heute bekannt ist, wurde aber zweifellos von einem Namen geprägt: J. R. R. Tolkien. Sein „Herr der Ringe“ stellte viele Weichen für die Bücher, die nach ihm kamen. Und er hat das Bild geprägt, das viele von der Fantasy haben: edelmütige Elfen, mächtige Magier, finstere Bösewichte und epische Schlachten. Fantasy umfasst aber noch wesentlich mehr. Einige der wichtigsten Untergenres sind:
- Epische Fantasy / High Fantasy: Der bekannteste Zweig der Fantasy, der am stärksten von Tolkien und seinen Nachfolgern geprägt ist. Meist spielen die Geschichten in mittelalterlichen oder spätmittelalterlichen Welten und drehen sich um auserwählte Helden, die eine große Queste erfüllen müssen, in der Regel die Rettung der Welt. Oft kommen auch Elfen, Zwerge, Orks oder ähnliche Wesen vor. Magie ist bekannt und oftmals spektakulär.
- Sword and Sorcery / Low Fantasy: Traditionell der Gegenpunkt zur High Fantasy. Hier sind die Helden meist Gauner oder Glücksritter, die vor allem über die Runden kommen wollen. Statt questen zur Rettung der Welt spielen oft Intrigen oder politische und soziale Konflikte eine Rolle. Magie ist oft vorhanden, allerdings in einer eher subtilen Form.
- Science Fantasy: Der Mittelweg zwischen Fantasy und Science-Fiction vermischt Elemente beider Genres. Fremdartige Fantasywesen können genauso gut Außerirdische sein, Magie nichts anderes als komplexe Technologie. Der Inhalt vieler Science-Fantasy-Geschichten ähnelt oft der der High Fantasy, meist geht es aber um das Schicksal der ganzen Galaxis. Bestes Genrebeispiel: Star Wars.
- Historische Fantasy: Nicht immer erfinden Autoren eigene Welten, um ihre Geschichten zu erzählen. Wenn diese in einer mythischen Vergangenheit spielen oder historische Persönlichkeiten auf einmal auf Zwerge oder Drachen treffen, spricht man von „Historischer Fantasy“. Ebenfalls können Romane zum Genre gezählt werden, die in alternativen Versionen der Vergangenheit spielen, etwa Steampunk.
- Urban Fantasy: Nicht alle Fantasy-Geschichten spielen in fremden Welten oder der Vergangenheit. Seit einigen Jahrzehnten gibt es zahlreiche Romane, in denen Fantasywesen in Großstädten auftauchen oder jemand entdeckt, dass sie dort schon immer gelebt haben. Meist sind die Helden dieser Geschichten weiblich und auch die Romantik kommt bei Urban Fantasy Romanen selten zu kurz.
- Romantasy / Romantische Fantasy: Genauso wie Science Fantasy Science Fiction und Fantasy verbindet, überschneiden sich bei Romantischer Fantasy Fantasy und Liebesromane. Auch dieses Untergenre ist eigentlich schon sehr alt, hat aber zusammen mit Urban Fantasy in den vergangenen Jahrzehnten einen starken Zuwachs an Romanen und Fans erhalten. Übrigens: Von Romantischer Fantasy spricht man vor allem dann, wenn die Liebesbeziehung der Hauptcharaktere im Mittelpunkt steht.
Es ist mittlerweile eher selten, dass in einem Buch ein Fantasygenre in Reinform vorkommt. Oft vermischen die Autoren verschiedene Ideen und Ansätze. Zu sehen ist das auch in vielen Bestsellern, die das Fantasy-Genre hervorgebracht hat.
Romantipps:
Bestseller-Serien wie Der Herr der Finge, Das Lied von Eis und Feuer, Harry Potter, Twilight oder die Narnia-Bücher werden an dieser Stelle nicht erwähnt, da sie bekannt genug sein dürften.
Klassische Fantasy: Das Rad der Zeit
Robert Jordans epische Fantasy-Serie gilt als einer der Klassiker des Genres. An Popularität konnte sie es aber nie mit dem Herrn der Ringe aufnehmen. Die gleichnamige Serie, die auf Amazon Prime läuft, könnte das aber ändern. Vordergründig geht es im Rad der Zeit um den jungen Schäfer Rand al´Thor, der dazu auserwählt sein könnte, die Finsternis zu besiegen, die gerade die ganze Welt einhüllt. Begleitet wird er dabei unter anderem von der Magierin Moiraine und seinen Jugendfreunden. Doch kann die Gruppe die Welt retten, ohne selbst zu viel Schaden zu nehmen?
Episches aus Deutschland: Die Zwerge / Die Rückkehr der Zwerge
Epische Fantasy muss nicht immer aus englischsprachigen Ländern stammen. Bestseller-Autor Markus Heitz stammt aus Deutschland, kann es aber mit der Konkurrenz aus England und den USA durchaus aufnehmen. In seinen Zwergen-Romanen kümmert sich der Autor um ein Volk, das sonst immer im Schatten der Elfen und Orks steht. Bei ihm sind es die Zwerge, die über den Frieden im Geborgenen Land wachen. Doch ihre Kräfte sind ausgezehrt und so liegt es an dem Zwerg Tungdil, seine Heimat und seine Freunde zu retten.
Abenteuer zum Rollenspiel: Die Phileasson-Saga (Bernhard Hennen / Robert Corvus)
Eines der bekanntesten Fantasy-Rollenspiele in Deutschland ist Das Schwarze Auge. Und fast genauso lang wie das Spiel existieren auch Romane zur Welt Aventurien. Immer noch am Laufen ist die Phileasson-Saga, in denen ein Wettstreit zweier Kapitäne zum epischen Abenteuer wird, das den gesamten Fantasy-Kontinent Aventurien umspannt. Zwölf Aufgaben haben die Rivalen Phileasson Foggwulf und Beorn der Blender zu bewältigen, bevor sie wissen, wer von ihnen der bessere Seefahrer ist. Doch hinter dem Wettstreit steckt ein Jahrtausendealtes Ränkespiel.
NEU: Fantasy in der Großstadt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (Jim Butcher)
Harry Blackstone Copperfield Dresden ist ein Name, den nicht nur Verbrecher, sondern auch Vampire, Feen und andere Kreaturen fürchten. Denn der gleichnamige Held von Jim Butchers Romanreihe ist Detektiv und mächtiger Magier. Seine Fälle löst Harry Dresden deshalb sowohl in der Unterwelt von Chicago als auch in fantastischen Reichen, wie etwa dem Winter- und dem Sommerhof der Feen. In seinen Büchern vereint Autor Jim Butcher Krimi mit Fantasy und gibt einigen angestaubten Sagen und Legenden einen neuen Farbanstrich.
NEU: Düstere Märchen-Fantasy: Hinter den Spiegeln so kalt (Liza Grimm)
Die Neuerzählung alter Märchen in finsterem Gewand ist der aktuelle Fantasy-Trend. Ein Beispiel, warum das so erstaunlich gut funktioniert, ist diese Neuerzählung von Hans Christian Andersens „Die Schneekönigin“. Als ihre geliebte Tochter Hannah spurlos verschwindet, stürzt Finja in ein tiefes Loch. Nur eine Spur aus Eis im Badezimmer gibt ihr einen Hinweis darauf, wohin Hannah entführt wurde. Mit Hilfe einer Hexe wagt sich Finja in das Land hinter den Spiegeln, einem Reich aus Eis und Schnee, das ihr gleichermaßen fremd und doch seltsam vertraut vorkommt.
Der Anti-Epos: Die Hexer-Saga (Andrej Sapkowski)
Fantasy kann sehr klischeeverliebt sein. Leser, die eine Abwechslung zu den immergleichen auserwählten Helden, die die Welt retten, suchen, werden bei den Büchern von Andrzej Sapkowski. Seine Saga um den Monsterjäger Geralt von Riva stellt Fantasy-Klischees auf den Kopf, ist sehr witzig und außerdem hintergründig. Seine Kurzgeschichtenbände sowie die darauf basierenden Romane drehen sich die Frage, ob das Böse offensichtlich ist oder ob die wahren Monster nicht die Menschen sind, die Geralt beauftragen und bezahlen. Manch‘ einer kennt die Computerspiele oder aber die Netflix-Serie, die sich mit Geralts Leben auseinandersetzen: The Witcher.
Anspruchsvolle Abenteuer: His Dark Materials (Philipp Pullman)
Magie, Technologie und Religion, diese drei Konzepte sind in der Parallelwelt, in der die Handlung von Philipp Pullmans Romanen beginnt, eng verwoben. Wie eng, erfährt die junge Lyra, als ihr bester Freund verschwindet. Auf der Suche nach ihm, entdeckt sie nicht nur das Geheimnis des „Staubs“, sondern auch, dass es noch andere Welten gibt, deren Schicksal auch das ihrer eigenen beeinflusst. In seinen Büchern scheut sich der Autor nicht, tiefsinnige Fragen zu stellen. Damit zeigt er auch, dass Fantasy viel mehr sein kann, als spannende Lesestunden für Zwischendurch.
NEU: Fantasy trifft Science Fiction: Ich bin Gideon (Tamsyn Muir)
Irgendwo an der Grenze zwischen Science-Fiction-Roman und Fantasy-Epos schwebt diese abenteuerliche Geschichte. Eigentlich möchte Gideon Nav nichts lieber, von der Nekromantenwelt, auf der sie ihr ganzes Leben verbracht hat, fliehen. Doch die Nekromantin Harrow benötigt eine Leibwächterin, um sie bei einem tödlichen Wettbewerb zu unterstützen. Obwohl sich beide hassen, müssen Gideon und Harrow lernen, zusammenzuarbeiten. Der innovative Genremix über ein sterbendes Universum, makabre Totenbeschwörer und freche Schwertkämpfer hat schon zwei Fortsetzungen erhalten.
Es müssen nicht immer Elfen sein: Die Grisha-Trilogie (Leigh Bardugo)
Das Fantasyserien nicht immer voll mit Elfen oder Vampiren sein müssen, beweist Leigh Bardugo. Für ihrer Grisha-Trilogie hat die Autorin in russischen Märchen recherchiert und legt ihre Fantasywelt an das Russland des Zarenreichs an. Hier hat eine mysteriöse Zone absoluter Dunkelheit die Welt zerrissen. Alina, ihres Zeichens einfache Kartografin in der Armee des Zaren interessiert das alles zunächst jedoch nicht. Erst, als bekannt wird, dass sie die Fähigkeiten hat, eine mächtige Magierin, hier Grisha genannt, zu werden, stellt sie fest, dass das Schicksal der Welt auch ihres ist. Auf Netflix läuft hierzu übrigens die passende Serie namens „Shadow and Bone“.