Der T30S Pro ist einer von Ecovacs‘ neuesten Saugrobotern und vereint Saugen, Wischen und die OMNI-Station zu einem sehr gründlichen Gesamtpaket. Der Ecovacs T30S Pro reinigt quasi millimetergenau und verschmutzte Stellen gerne auch solange, bis sie wirklich sauber sind. Für einen sauberen Roboter wiederum sorgt die Station unter anderem mit 70-Grad-Heißwasser-Mopwäsche.
Ecovacs T30S Pro: technische Details
Technische Details
- Saugkraft: 11.000 Pa
- Akku: bis zu 350 Minuten Reinigungszeit
- Steuerung: Smartphone (App)
- Behältervolumen: 4l (nass)/3l (trocken)
- Durchmesser/Höhe: 35,3 x 10,4 cm
- Maße Absaugtation (HxBxT): 323 x 261 x 210 mm
- Smarthome: kompatibel mit Alexa und Google Home
Ecovacs T30S Pro: Saugen, Wischen, Station
Aufbau und Inbetriebnahme sind beim Ecovacs T30S Pro in ungefähr 15 Minuten erledigt, danach kann man ihn direkt zur schnellen Kartenerstellung losschicken. Theoretisch hat der bei Lieferung teilweise gefüllte Akku dann sogar noch die Kapazität, eine mittelgroße oder kleine Wohnung komplett zu reinigen.
Der T30S Pro arbeitet wie die meisten seiner aktuellen Kollegen mit zwei rotierenden Wischplatten, einer Zero-Tangle-Hauptbürste (also einer, bei der sich so gut wie nichts verheddert) und einer Seitenbürste. Die rechte Wischplatte ist seitlich ausfahrbar für die Reinigung von Rändern und Ecken. Bevor er loslegt, befüllt er sich eigenständig aus dem Tank in der Station mit Frischwasser und feuchtet die Mopps an. Während der Reinigung kehrt er regelmäßig zurück, um die Wischplatten zu säubern und am Ende seines Auftrags, wird alles entleert, gewaschen und mit 70 Grad heißer Luft getrocknet. So sorgt der Ecovacs T30S Pro auch für eine möglichst keimfreie Reinigung.
Das einzige was mir an diesem Roboter und generell an Ecovacs-Saugrobotern immer ein wenig negativ auffällt, ist, dass sie gerne mal kleckern. Das heißt, sie hinterlassen kleine, aber dickere Wassertropfen. Auf Holzböden sollte man da entweder die Wassermenge auf möglichst niedrig drehen oder nach der Reinigung lieber mal schauen, dass keine Mini-Wasserlachen ins Laminat sickern.
Intelligentes Hosting und Instant Re-mop
Der Ecovacs T30S Pro kann natürlich alles, was man von einem Saug- und Wischroboter seiner Klasse erwartet. Man kann die Reinigung der gesamten Wohnung individuell eingestellt anstoßen, einzelne Räume oder Bereiche putzen lassen. Diese Features gehören heutzutage zum Standard und werden vom T30S Pro selbstverständlich ordentlich erledigt.
Deswegen möchte ich ein Auge auf die Funktionen werfen, mit denen Ecovacs sich abheben möchte. Das sind vor allem das Intelligente Hosting und Instant Re-mop, beides KI-Funktionen. Ersteres ist ein intelligentes Reinigungsprogramm, welches fortlaufend lernen und die Reinigung anpassen soll. Das heißt, die KI merkt sich, wie oft hier gereinigt wird, wann das letzte Mal sauber gemacht wurde, wo eher mehr und wo weniger Verschmutzungen entstehen, und reinigt entsprechend.
Das funktioniert sehr gut und man kann beispielsweise in der App auch nach der Reinigung einsehen, wo die Verschmutzung am stärksten war. Bei dieser Art der Reinigung geht der Ecovacs T30S Pro EXTREM akribisch vor, wie man auch gut auf der Karte des Reinigungsprotokolls in meinen Screenshots erkennen kann. Im Gegensatz zu anderen Saugrobotern, die in langen Bahnen unterwegs sind, fährt der T30S Pro erst die Bahnen und dann nochmal Quadrant für Quadrant quer dazu.
Am nächsten Tag kürzer unterwegs
Nachdem er im intelligenten Modus beim ersten Mal 137 Minuten unterwegs war und dabei übrigens zweimal den Akku wieder laden musste, erledigte er die gesamte Wohnung am Tag drauf in nur einem Anlauf und auf 107 Minuten. Klar, denn er „wusste“ ja, dass am Tag zuvor bereits alles gründlichst geputzt worden war.
Instant Re-mop und Schmutzerkennung
Um diese Funktion zu testen, habe ich etwas Kaffeesatz und eine kleine Lache Kaffee auf den Boden gekippt und die Raum-Reinigung angeworfen. Die Flüssigkeit wurde komplett gründlich beseitigt, vom Kaffeesatz (feuchte Konsistenz) blieben ein paar Krümel zurück. Der Ecovacs T30S Pro hatte bereits beim Abfahren der Kanten des Raums kurz gestoppt und quasi „einen Blick“ auf den Schmutzhaufen geworfen. Als es dann an den verschmutzen Bereich ging, erledigte er das einigermaßen gründlich und fuhr den Bereich in sehr engen Bahnen teilweise zweimal ab.
Dass er Schmutz so erkennt, dass er einzelne Krümel nicht mit der Seitenbürste wegkickt, so weit ist der T30S Pro noch nicht. Gerade in solchen Fällen von krümeligen Verschmutzungen muss man ihn ggf. ein zweites Mal losschicken, damit dann auch wirklich alles weg ist. Das ist tatsächlich eine Schwäche, die fast alle Saugroboter aufweisen.
Navigation und Hinderniserkennung mit LIDAR und KI
LiDAR, TruEdge-Technologie, TrueDetect 3D 3.0, TrueMapping 2.0, AIVI 3D 2.0. Die Bezeichnungen für die Navigation in Saugrobotern werden immer künstlerischer, im Grunde heißt das übersetzt: Der Ecovacs T30S Pro navigiert mit Laser, er gibt sein bestes, die Kanten punktgenau abzufahren, er erkennt Schmutz als Schmutz, er kann erfassen, was in der Wohnung wo ist und er hat eine Objekterkennung bzw. Hindernisvermeidung.
Kurz gefasst: Er bleibt in der Regel nicht hängen, lässt nichts aus und fährt die Katze nicht über den Haufen. Das trifft auch korrekt alles so zu, der T30S Pro war wirklich sehr zuverlässig in der Navigation. Kabel frisst er aber trotzdem, und die lose Zierleiste im Wohnzimmer hat er demontiert und ein Stück weit mitgezogen. Letzteres machen aber wirklich alle Saugroboter, die ich hier teste.
Die Ecovacs-App
In der App kann man alles einstellen, was der Switchbot S10 bietet. Zunächst findet man hier selbstverständlich die Karte der Wohnung, in der man Räume benennen, virtuelle Wände ziehen und NoGo-Zonen einstellen kann. Mit Hilfe der Karte kann man dann auch die Reinigungsabfolge der Räume und die Intensität der Reinigung je Raum festlegen. Man die Wassermenge regulieren, die Saugkraft einstellen, wählen, ob Teppiche gereinigt oder ausgelassen werden sollen und natürlich einen Zeitplan einstellen, wenn man eine Automatisierung wünscht.
Wer die Funktion mit der Befüllung der Luftbefeuchter nutzt, findet auch dazu die nötige Einstellung in der App.
Ecovacs T30S Pro: Testergebnis
Wie ihr bereits eingangs gesehen habt, hat der Ecovacs T30S Pro von mit 4,5 von möglichen 5 Sternen bekommen. Dieser Saugroboter macht eigentlich alles richtig, er ist leicht einzurichten und zu bedienen und er hinterlässt ein lupenreines Zuhause. Er erkennt die meisten Hindernisse und rumpelt auch nicht gegen die Füße, wenn man ihm im Weg steht. Dazu sieht er auch gut aus und kommt in einem angenehmen, eleganten Mattschwarz. Die Farbe hat den Vorteil, dass sie nicht so viel Staub anzieht, wie die Hochglanz-Geräte.
Den kleinen Abzug gibt es für die Kleckserei, weil die auf Holzböden nicht ganz optimal ist. Die 350 Minuten Akkulaufzeit sind übrigens auch mit Vorsicht zu genießen, das gilt nur für die manuell auf die niedrigsten Leistungen eingestellte Reinigung. Mit Standard-Leistung kommt er circa 110 Minuten weit, muss er stärkere Verschmutzungen bearbeiten, kann es auch weniger sein.