Jetzt noch schnell ein Eis! Aber die Eisdiele ist so weit weg? Der Eisdealer Ihres Vertrauens hat schon wieder das Nutella-Eis aus dem Sortiment genommen? Sie hätten gern ein Eis vorm Fernseher, aber es ist schon nach Ladenschluss? Alles kein Problem mit Ihrer eigenen Eismaschine. Mit einem guten Gerät braucht es weniger als eine Stunde und schon haben Sie einen ganzen Topf Lieblingseis vor sich stehen. Wir erklären, wie eine Eismaschine funktioniert und stellen unsere Favoriten vor.
Was ist eine Eismaschine und wie funktioniert sie?
Eismaschinen für den Privatgebrauch sind vergleichbar mit den Maschinen von der Eismanufaktur, aber mit dem Unterschied, dass sie wesentlich kleiner und weniger leistungsstark sind. Sie müssen schließlich nur Eis für Privathaushalte und nicht für einen ganzen Schulbus produzieren.
Die Eismaschine ist ein Küchengerät, das entweder über einen Kühlakku oder Kompressor der Eismasse Wärme entzieht und diese auf bis zu -38 Grad herunterkühlt. Währenddessen fährt ein Rührstab durch die Flüssigkeit, damit sie nicht am Rand festfriert. Das würde zu Eiskristallen führen, die sich vom Fett der Eismasse trennen und im Eis sitzen. Das mindert nicht nur das Geschmackserlebnis, sondern macht das Eis auch weniger fluffig. Der Rührstab hingegen verhindert das Festfrieren, indem er stetig Luft unter die Eismasse hebt. So entsteht eine leichte Konsistenz und das Eis schmeckt ,,fluffig“.
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Welche Arten von Eismaschinen gibt es? Welche Eismaschine ist für zu Hause geeignet?
Eismaschinen unterscheiden sich zwar nicht in der Zubereitung voneinander, aber in der Art, wie sie die Eismasse kühlen. Daraus ergeben sich folgende Arten:
Wie funktioniert eine Eismaschine ohne Kompressor?
Passiv-kühlende Eismaschinen integrieren eine Kühleinheit, die aus denselben Inhaltsstoffen besteht, die in Kühlakkus oder Kühlkompressen zu finden sind. Statt ein geschundenes Knie oder das Feierabendbier zu kühlen, friert die Kühleinheit die Eismasse ein. Dazu liegt sie vor der Zubereitung des Eis 24 Stunden in der Gefriertruhe und kann erst dann die Eismasse kühlen. Direkt nach der Eiszubereitung muss die Kühleinheit inklusive Eis erneut ins Gefrierfach, andernfalls taut die Masse auf.
Passiv-kühlende Eismaschinen stellen die günstigere Form der Eismaschinen dar und lohnen sich insbesondere für Personen, die sich selten Eis machen oder günstig Eismaschinen testen möchten. Dies ist aber nur möglich, wenn das Gefrierfach der Tiefkühltruhe groß genug ist, denn die Kühleinheit verbraucht enorm viel Platz. Dafür bekommt der Käufer eine Maschine mit geringerem Aufbau und die deutlich leiser in Betrieb ist, da der Kompressor fehlt.
Wie funktioniert eine Eismaschine mit Kompressor?
Selbstkühlende Eismaschinen mit Kompressor heben die heimische Eiszubereitung auf ein weiteres Level, sodass das Eis mit Eiszubereitungen aus dem Restaurant mithalten kann. Sie sind wesentlich größer als passiv-kühlende Eismaschinen, da in ihnen noch ein Kompressor haust. Er verdichtet ein Kältemittel, das um den Eisbehälter fließt. Es nimmt die Wärme der Eismasse auf, führt sie an den Kompressor, der die Kühlflüssigkeit tauscht und so das Eis abkühlt. Dabei ist er so laut wie ein Kühlschrank, denn der Kompressor muss das Kältemittel mit Druckluft verdichten, um es abzukühlen.
Das Praktische an dieser Art ist, dass der Nutzer sofort mit der Herstellung von Eis beginnen kann und die Zubereitung nicht mindestens 24 Stunden vorher planen muss. Darüber hinaus können alle Zutaten zur Zubereitung zimmerwarm sein, da die Eismaschine selbstständig der Eismasse die Wärme entzieht.
Diese Art von Eismaschine ist für Personen empfehlenswert, die häufiger und spontan Eis herstellen möchten. Der Kompressor ist bei der Herstellung zwar laut und die Eismaschine verbraucht ähnlich viel Platz wie eine Mikrowelle, aber die Flexibilität in der Zubereitung macht diese Negativaspekte wett.
Alternative Eismaschinen – sind sie für zu Hause geeignet?
Der Markt für Eismaschinen ist nicht nur auf Modelle mit Passivkühlung und Kompressor beschränkt, sondern umfasst auch andere Arten von Eismaschinen, die jedoch nicht zwingend für den Heimbetrieb ausgelegt sind. Dies sind folgende Eismaschinen:
Softeis-Maschine
Softeis-Maschinen stellen eine besondere Form der Eismaschinen dar, denn das Eis ist wesentlich cremiger und weicher, wenn es aus der Eismaschine kommt. Dies ist auf die höhere Temperatur bei der Zubereitung und auf Druckluft zurückzuführen, die kurz vor der Ausgabe dem Eis zugesetzt wird. Solche Maschinen sind bereits günstig erhältlich und kosten weniger als 50 €, aber das zubereitete Eis kann nicht mit gewerblichen Maschinen mithalten. Diese kosten bis zu 2000 €, verbrauchen viel Platz und sind für den Privatbetrieb ungeeignet.
Slush-Maschinen
Slush-Maschinen, auch Slush-Eismaschinen genannt, stellen einen Mix aus Erfrischungsgetränk und Eis her – einen Slush. Slushs bestehen aus geschabtem oder dauerhaft gerührtem Eis, das mit Aromastoffen und Zucker versehen ist. Während Slushy-Maker, die Eis schaben, für Privatpersonen günstig zu erwerben sind, eignet sich eine Slush-Maschine ausschließlich für den gewerblichen Gebrauch oder zur Miete, wenn ein Fest ansteht.
Eiswürfelmaschinen
Die letzte Form der alternativen Eismaschinen ist die Eiswürfelmaschine, die innerhalb von 15 Minuten Eiswürfel herstellt. Hierzu ist die Eismaschine entweder mit einem Wassertank ausgestattet oder direkt an die Wasserversorgung angeschlossen. Um die Eiswürfel zu produzieren, taucht die Maschine einen eiskalten Stift ins Wasser. Das umliegende Wasser gefriert und Eis haftet an ihm, bis es so groß ist, dass die Maschine den Stift kurzfristig beheizt, sodass die Eiswürfel abfallen. Sie liegen daraufhin in der Auslage für den Nutzer bereit. Günstige Geräte für den Privatbetrieb und ohne Wasseranschluss sind bereits für 100 € erhältlich. Modelle mit Wasseranschluss und größerem Fassungsvermögen sind für Privathaushalte ungeeignet und kosten einen vierstelligen Betrag.
Was kann man alles mit einer Eismaschine machen?
Jede Eismaschine kann das, was der Name verspricht, nämlich Eis herstellen. Teilweise sogar in nur 30 Minuten Zubereitungszeit. Einige dieser Rührgeräte mit Kühlfunktion können zusätzlich noch weitere Dinge herstellen. Dazu gehören Sorbets, Frozen Joghurt, gefrorene Milchshakes oder sogar normaler Joghurt. Eine hochwertige Eismaschine ist damit vielfältig einsetzbar.
Was sind beliebte Marken bei Eismaschinen?
Eismaschinen sind keine Smartphones, bei denen jeder ausgewählte Marken kennt und seine Favoriten hat. Eismaschinen-Marken sind unbekannt und Qualitätsunterschiede ohne Branchenkenntnis beinahe nicht zu beurteilen. Diese Marken sind nicht nur beliebt, sondern auch hochwertig: Severin, Medion, Cuisinart, Springlane, Rommelsbacher und Musso.
Was sollte man bei einer Eismaschine beachten?
Damit die Eismaschine das beste Eis für zu Hause herstellt, sind folgende Faktoren vor dem Kauf zu berücksichtigen:
Was ist besser: Eismaschine mit oder ohne Kompressor?
Passiv-kühlende Modelle sind immer im Nachteil gegenüber selbstkühlenden Eismaschinen mit Kompressor, außer der Nutzer benötigt Platz in der Küche und hat ausreichend große Fächer in der Tiefkühltruhe. Andernfalls sollte immer der Griff zum Gerät mit Kompressor erfolgen, um möglichst schnell und flexibel Eis herstellen zu können.
Gewicht und Maße
Eismaschinen sind in etwa so groß wie eine Mikrowelle. Dies ist zum einen auf den vorhandenen Kompressor und zum anderen auf das bullige Design zurückzuführen. Daher ist ein Gerät zu wählen, das besonders klein ist, ohne dabei das Fassungsvermögen oder andere Leistungsfaktoren zu beeinträchtigen. Das reduziert auch das Gewicht, denn während einige Eismaschinen bis zu 15 kg wiegen, sind andere nur zehn kg schwer. Leichtere Geräte sind zu präferieren, denn so sind sie einfacher zu verstauen.
Fassungsvermögen: Welche Größe sollte eine Eismaschine haben?
Das Fassungsvermögen der vorgestellten Modelle unterschiedlicher Marken betrug immer circa 1,5 Liter. Dabei handelt es sich nicht um die Kapazität der Eismasse im flüssigen Zustand, sondern im gefrorenen. Da sich Wasser beim Einfrieren ausdehnt, ist das hergestellte Eis größer als die Eismasse, weshalb das Fassungsvermögen zwar 1,5 Liter betragen kann, aber die Kapazität bereits bei 0,5 Litern stoppt.
Das Fassungsvermögen der Eismaschine sollte in etwa immer der Anzahl der Personen im Haushalt entsprechen. 1,5 Liter sind ausreichend für sechs Portionen, wohingegen ein Liter Fassungsvermögen nur vier Portionen entspricht. Letzteres eignet sich lediglich für zwei Personen.
Wie viel Watt sollte eine Eismaschine haben?
Die Leistung von Eismaschinen ist angegeben in Watt und bezieht sich auf den Motor, inklusive des Kompressors und dessen Kühlleistung. Je höher die Leistung, desto mehr Strom verbraucht die Eismaschine, aber umso schneller kühlt sie die Eismasse herunter.
Ein Gerät mit 150 Watt ist leistungsstark und für private Zecke ausreichend. Wer häufiger Familienfeste veranstaltet oder mehrere Kinder hat, sollte zu einem Modell mit bis zu 200 Watt Leistung greifen.
Wie lange dauert Eis in der Eismaschine?
Der letzte Vergleichsfaktor ist die Zubereitungszeit, denn sie schwankt zwischen 15 und 60 Minuten. Sie ist abhängig von der Leistung, des Fassungsvermögens und der Bauweise des Geräts. Hochwertige Modelle können aus der Eismasse innerhalb von 20 Minuten Eis herstellen, weniger leistungsfähige Geräte benötigen dazu bis zu 60 Minuten.
Empfehlenswert sind Modelle mit kürzeren Zubereitungszeiten, um auch spontan Eis herstellen zu können.
Ist es schwierig, Eis mit der Eismaschine selbst zu machen?
Wer noch nie Eis mit der Eismaschine hergestellt und nur das leckere Eis beim Italiener um die Ecke gegessen hat, stellt sich vor, dass die Produktion besonders komplex sein muss – das ist jedoch falsch. Die Zubereitung des beliebten Klassikers „Vanilleeis“ ist simpel und dazu sind folgende Zutaten vonnöten:
- 150 ml Milch
- 350 ml Sahne
- eine Vanilleschote
- 40 bis 60 g Zucker, je nach Süße
Die Milch erwärmen und den Zucker hinzugeben. So lange rühren, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat, ansonsten stören die Zuckerkristalle beim Eisschlecken. Die Milch in eine Schüssel geben und Sahne hineinschütten. Die Vanilleschoten auskratzen und in die Eisflüssigkeit geben. Mit einem Schneebesen durchrühren und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank geben oder kurz bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Nach der Ruhephase kurz umrühren und das Gemisch in die Eismaschine füllen. Das Programm starten und innerhalb von 20 bis 60 Minuten stellt die Maschine das Eis her. Wer das Eis leichter haben möchte, nimmt weniger Sahne und mehr Milch. Wer es gern schmackhafter mag, reduziert die Milch und fügt der Masse mehr Sahne hinzu.
Welches Zubehör benötige ich für die Eismaschine?
Eismaschinen haben bereits im Lieferumfang ein umfassendes Repertoire an Zubehörartikeln, die im Umgang mit den Geräten hilfreich sind. Folgendes Zubehör sollte entweder dabei sein oder sollte separat gekauft werden:
Silikonspatel
Silikonspatel schonen das Innere des Eisbehälters und erleichtern die Reinigung der Innenwände. Silikon ist besonders weich und umschließt jegliche Flächen bei Kontakt. So kann der Nutzer mithilfe des Spatel jegliche Eisreste entfernen und muss im Anschluss nur noch den Behälter mit Wasser ausspülen.
Überdies schont der Silikonspatel die Innenwände, da ein Löffel zu feinen Mikrokratzern führt, die mit der Zeit die Beschichtung zerstören. Dies ist vergleichbar mit einer Teflonpfanne, bei der sich durch unsachgemäße Behandlung die Beschichtung löst.
Eisportionierer
Ein Eis hat in Kugelform zu sein. So passt es nicht nur besser in die Waffel oder den Becher, sondern schmeckt auch besser, da es einfacher zu schlecken ist. Die perfekte Kugel mit zwei Löffeln zu kreieren, ist beinahe unmöglich, denn am Metall des Löffels bleibt die Kugel kleben. Der Eisportionierer hingegen hat einen Hebel, mit dem der Nutzer die Kugel gezielt auf die Waffel oder in den Becher fallen lassen kann.
Wie reinige ich eine Eismaschine?
Eis besteht aus Milch und Sahne. Während der Fettgehalt der Milch noch bei maximal vier Prozent liegt, beträgt der Fettgehalt der Sahne bis zu 35 Prozent. Deshalb reicht es nicht aus, den Behälter lediglich mit Wasser zu spülen, sondern ein mildes Spülmittel ist zusätzlich notwendig. Noch einfacher ist es, wenn der Eisbehälter entnehmbar und spülmaschinenfest ist, so ist die Reinigung innerhalb von Sekunden erledigt. Bei der manuellen Reinigung hingegen ist wie folgt vorzugehen:
- den Eisbehälter entnehmen
- mit einem Silikonspatel letzte Reste entfernen
- ein paar Tropfen mildes Spülmittel in den Eisbehälter träufeln
- den Behälter mit Wasser füllen
- einen feuchten und weichen Lappen nehmen und die Innenwände reinigen
- ein feines Geschirrtuch nehmen oder den Behälter durch die Umgebungsluft kopfüber trocknen
Eismaschine für zu Hause: Fazit
Über eine Eismaschine zu Hause freuen sich nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, denn heutige Geräte sind einfach zu reinigen und erfordern kein ausgefeiltes Wissen eines Eismachers. Selbst bei laienhaften Mengenverhältnissen zaubern die Maschinen etwas, das Eis ähnelt und auch schmeckt. Der Käufer muss lediglich genügend Platz in seiner Küche haben, denn die Geräte sind so groß wie eine Mikrowelle.