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Der große Gaming-Tastatur-Test

Großes Update, mit dem neuen Preisknaller Mountain Everst Max und neuen Technik-Infos! Sie sind leidenschaftlicher Zocker und suchen noch die passende Gaming-Tastatur für Ihr Hobby? Dann sind Sie bei uns genau richtig, denn in unserer Bestenlisten finden Sie viele empfehlenswerte und von uns getestete Tastaturen für Gamer. Außerdem beraten wir Sie beim Kauf und liefern Ihnen alle Informationen über die vielen Arten von Tastenschaltern und die wichtigen Ausstattungselemente einer Gaming-Tastatur.

Drei Gaming-Tastaturen mit auffälliger RGB-Beleuchtung vor weißem Hintergrund.
Quelle: Razer/Steelseries/EVGA

In unserem umfangreichen Gaming-Tastatur-Test nehmen wir viele Gaming-Tastaturen gründlich unter die Testlupe. Darunter befinden sich sowohl Modelle mit mechanischen Switches als auch Gummidom-Tastenschaltern. Damit Sie beim Kauf nicht die Übersicht verlieren, präsentieren wir Ihnen die besten Tastaturen für Spieler in einer übersichtlichen Testtabelle. Außerdem liefern wir Ihnen ausführliche Erklärungen zur Tastenschalter-Technologie wie Hall Effekt Switches oder Informationen, wenn Firmware-Updates neue Features nachliefern. Dazu kommt eine Kaufberatung, mit der Sie eine perfekte Gaming-Tastatur für Ihre Bedürfnisse finden.

Mechanische Gaming-Tastatur, die Referenz: Steelseries Apex Pro

Testsieger

Unsere Wertung 1,16

Steelseries Apex Pro

Vorteile
  • Sehr gute Ausstattung mit Lautstärkenwalze und Mini-Bildschirm
  • Auslöspunkt der linearen Schalter von 0,4 mm bis 3,6 mm einstellbar
  • Sehr gute Ergonomie dank Handballenablage
Nachteile
  • Keine
Weitere Händler

Das Hauptausstattungsmerkmal der Steelseries Apex Pro sind ihre linearen Steelseries Omnipoint Taster (45 cN Betätigungskraft), die mithilfe der elektromagnetischen Feldstärke (HAL Effekt) auslösen. Deren Auslösepunkt konnten Sie bisher nur zwischen 0,4 mm und 3,6 mm selbst festlegen. Erst kürzlich hat Steelseries jedoch eine neue Firmware für die Steelseries Apex Pro auf den Markt gebracht. Die Installation erfolgt per Steelseries-Engine-Software!

Diese Firmware modernisiert das Gaming-Keyboard mit den Magnetschaltertechniken Rapid-Tap (entspricht Rapid Trigger) und Dual Actuation. Neu ist auch, dass Sie den Vorlaufweg bis zum Auslösen der Switches jetzt von 0,1 mm bis 4,0 mm festlegen können. Dazu benötigen Sie genauso wenig die Software wie für das Festlegen der Rapid-Trigger-Empfindlichkeit, die Profilverwaltung (5 Profile speicherbar) oder die Bedienung der Makrofunktion mit Direktaufzeichnung. Alle genannten Einstellungen erledigen Sie per Tastenkombination.

Umfangreiche Software

Die mittlerweile sehr umfangreiche Steelseries Engine benötigen Sie einerseits zum Einstellen der Prism-RGB-Beleuchtung. Für die steht eine riesige Effektpalette (23 Voreinstellungen, 3 reaktive Effekte, 3 aktive Effekte und eine Einzelfarben-Funktion) bereit. Andererseits können Sie nur mithilfe der Software, für die Registrierzwang besteht, den Auslösepunkt oder die Rapid-Trigger-Empfindlichkeit einer einzelnen Taste ändern. Sechs Makrotasten (Doppelbelegung Mittelblock), der NKRO und ein Kabelkanal auf der Unterseite runden die tolle Ausstattung (Note: 1,05) ab. 

Die gummierte Handballenablage sorgt für eine optimale Ergonomie. Die Ausleuchtung der Tastenkappen ist gleichmäßig, und alle Tastenblöcke der Gaming-Tastatur setzen sich gut voneinander ab. Dank der Möglichkeit, den Auslösepunkt wählen zu können und neuen Rapid-Trigger- sowie Dual-Actuation-Features, ist der Steelseries Omnipoint Switch für Spieler und Schreiber gleichermaßen geeignet. Insgesamt machen ihre Top-Ausstattung, die innovativen Tastenschalter und vor allem das neueste Firmware-Update die Steelseries Apex Pro nach wie vor zum Testsieger und unserer Referenz. 


Noch mehr zum Thema Gaming-Tastaturen! Neben einer Vielzahl von Tests einzelner Keyboards, bieten wir auch folgende Artikel zum Thema:

Mechanische Gaming-Tastatur, Testsieger und Spar-Tipp: Mountain Everest Max

Preis-Leistungs Sieger

Unsere Wertung 1,16

Mountain Everest Max

Vorteile
  • Sehr hohe Modularität (Tastenschalterr, Numpad, Media-Dock)
  • Sehr gute Ausstattung (u.a. RGB-Beleuchtung, Media, Hot Swap)
  • Sehr gute Ergonomie dank gepolsterter Handballenablage
Nachteile
  • Keine

Ihre maximale Modularität und die einmalige Sonderausstattung machen die Mountain Everest Max zu einer unserer beiden Referenztastaturen. Da dieses Top-Produkt aktuell für sensationelle 100 Euro zu haben ist, wird sie in der neuesten Ausgabe unserer Kaufberatung auch zum super Tipp für besonders sparsame Spieler. Die Ausstattung der auch auf pcgh.de getesteten (zum Test) und prämierten Mountain Everest Max fällt mehr als üppig aus. Mit dem Media-Dock mit Bildschirm, den vier mit einem Mini-Display versehenen Tasten des Nummernblockmoduls und der Höhenverstellung mit Magnetscheiben findet man hier drei innovative und einmalige Extras.

Dazu kommt das sehr modulare und benutzerfreundliche Design. Das ermöglicht es jedem Gamer, sich seine eigene individuelle mechanische Tastatur zusammenzustellen und die Modulmontage genau an seinen Anwendungsfall anzupassen. Dank des internen Speichers und der LCD-Tasten am Nummernblock bietet die dank Handballenablage sehr ergonomische Mountain Everest Max umfassende Möglichkeiten der Programmierung.

Die Base-Camp-Software gibt ebenfalls ein gelungenes Debüt, denn sie ist sehr anwenderfreundlich und umfangreich. Ein weiteres Plus: dank modularer, austauschbarer Tastenschalter (Hot-Swap-Technologie) können Sie Ihre Lieblingstaster frei wählen und sogar mischen. Für die Mountain Everest Max zur Verfügung stehen: Cherry MX RGB Red, Brown, Blue, MX RGB Speed Silver und MX RGB Silent RGB Red.



Preis-Leistungs-Tipp Gaming-Tastatur mit Gummidom-Schalter: Steelseries Apex 3

Unsere Wertung

Steelseries Apex 3

Vorteile
  • Leise Gummidom-Tastenschalter mit gut bis sehr guten Eigenschaften
  • Optimale Ergonmie dank modularer Handballenablage
Nachteile
  • Keine programmierbare RGB-Einzeltastenbeleuchung
  • Makrofunktion nur bei installierter Software verfügbar
Weitere Händler

Die Steelseries Apex 3 ist das Einsteigermodell der Apex-Serie, die schon einige Zeit auf dem Markt ist. Statt wie bei der Steelseries Apex Pro setzt der Hersteller hier auf leise Gummidom-Tastenschalter. Der wird als Whisper-Quiet bezeichnet und Steelseries verspricht für den Switch eine Lebensdauer von 20 Mio. Anschlägen sowie eine geräuscharme Arbeitsweise. Der Whisper-Quiet-Tastenschalter ist jedoch nicht das einzige Ausstattungsmerkmal, mit dem die Steelseries Apex 3 auffällt.

Neben der RGB-Tastenbeleuchtung mit 10 Zonen verfügt die rutschfeste und ergonomische Gaming-Tastatur noch über eine Taste für die Steuerung des Media-Players, ein klickbares Metallrad zur Regelung der Lautstärke sowie Kabelkanäle auf der Unterseite. Dazu kommt der Staub- und Spritzwasserschutz nach IP32-Standard für das Chassis sowie die magnetisch andockende Handballenablage mit Soft-Touch-Oberfläche.

Eine Makrodirektaufzeichnung ist ebenfalls vorhanden. Die ist jedoch nur nach Installation der einfach gehaltenen Steelseries-Engine-Software nutzbar. Letzteres gilt auch für die Profilverwaltung und die per Fn + F9 wählbaren Profilen zugeordnete RGB-Beleuchtung der Steelseries Apex 3. Die Whisper-­Quiet-Tastenschalter sind mit 5,9 Sone tatsächlich leise und eignen sich mit ihrem hohen Aktivierungsdruck und spürbaren Auslösepunkt sogar gut für Schreibarbeiten.


Spar-Tipp Gaming-Tastatur mit Gummidom-Schalter: Sharkoon Skiller SGK4

Preis-Leistungs Sieger

Unsere Wertung 1,74

Sharkoon Skiller SGK4

Vorteile
  • Profilverwaltung und Makrofunktion
  • Viele Einstellungen ohne Software möglich
  • Sehr gute Ergonomie
Nachteile
  • Nur RGB-Zonenbeleuchtung, keine programmierbare Einzeltastenbeleuchtung
Weitere Händler

Die Sharkoon Skiller SGK4 ist zwar bunt beleuchtet, verfügt aber nicht wie eine mechanische Gaming-Tastatur über eine Einzeltastenbeleuchtung. Sie bietet lediglich eine Tastenhintergrundbeleuchtung mit sechs Zonen, fünf Effekten sowie einer einfarbigen Vollbeleuchtung. Mit den Knöpfen L1 bis L4 rufen Sie vier dieser Effekte auf. Deren Frequenz und Intensität steuern Sie per Tastendruck (Fn + Cursortasten) oder mit den Einstellungen für die Beleuchtung in der Software. 

Mit der Software können Sie auch die Windows-Taste ausschalten (alternativ Fn + Windows-Knopf), Makros programmieren und Ihre Profile verwalten. Letztere können Sie den Profiltasten P1 bis P4 zuordnen. In den erweiterten Einstellungen sind Optionen zur Polling-Rate und Tastenrekationszeit zu finden. Zu den weiteren Extras der Gaming-Tastatur gehören die 1.000-Hz-Polling-Rate und 12 mit Office- und Multimedia. Funktionen belegte F-Tasten. Die Gummidom-Taster überzeugen mit einem sehr gut spürbaren Auslösepunkt, einem definierten Anschlag und harten Druckpunkt. Sie eignen sich auch für Schreibarbeiten.

Mit der Sharkoon Skiller SGK4 nimmt der Hersteller erneut den Spieler ins Visier. Der erwirbt für 30 Euro ein sehr ordentlich bestückte Gaming-Tastatur mit Gummidom-Tastenschaltertechnik.


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Mehr Informationen

Benötige ich eine Gaming-Tastatur?

Ob man eine Gaming-Tastatur benötigt, hängt stark davon ab, was und in welcher Intensität man spielt. Wer beispielsweise vor allem Aufbau/Echtzeit-Strategie-Spiele, oder Point&Click-Adventures, die hauptsächlich mit der Maus gesteuert werden, zockt, dem reicht eine 08/15-Tastatur ohne Extraausstattung wie Beleuchtung oder mechanische Tastenschalter vollkommen.

Wer aber schnelle Ego-ShooterRollenspiele (RPGs), MOBAs oder MMORPGs zockt, der wird den Unterschied zwischen einer Gaming-Tastatur und einer Standard-Schreibtastatur schnell bemerken. Gaming-Keyboards reagieren schneller auf Tastendruck, haben umprogrammierbare Funktions- und Makrotasten. Sie lassen sich per RGB-Beleuchtung so einstellen, dass man alle wichtigen Tasten sofort im Blick hat. 

Das alles führt dazu, dass man im Spiel stets die richtigen Tasten einer Gaming-Tastatur drückt. Das steigert nicht nur Ihren Erfolg im Spiel, sondern ganz klar auch den Spaß. 

Mechanische Gaming-Tastaturen wie die Turtle Beach Vulcan II Max verbessern mit ihren Tastenschaltern und der RGB-Beleuchtung das Spielerlebnis. Zusätzlich machen die edlen Tastaturen auch mit ihrem Design und ihrer Optik auf sich aufmerksam. (Quelle: Turtle Beach)

Rubberdome-Tastenschalter haben keinen genau definierten Auslöseweg

Gummidom- oder Rubberdome-Tastenschalter sind genau genommen natürlich auch mechanisch. Trotzdem unterscheiden sie sich bei der Technik und Funktionsweise deutlich von den „echten“ mechanischen Tastenschaltern.

Beim Rubberdome-Tastenschalter ist der Stößel, der auf den eigentlichen Rubberdome trifft, mit wenigen Ausnahmen mit der Tastenkappe verbunden. Er bewegt sich in seiner Führung um einen nicht genau angegebenen Weg nach unten. Dabei drückt er auf ein leitendes Gummistück, das den Kontakt mit der Platine schließt und so die Taste auslöst. Beim Loslassen der Taste kehrt der Rubberdome zu seiner ursprünglichen Form zurück und drückt damit den mit der Tastenkappe verbundenen Stößel wieder nach oben.

Das kostet den Schreiber oder Spieler letztlich Kraft, die er rein dafür einsetzt, um ein Stück Plastik herunterzudrücken. Letzten Endes wird dabei also relativ viel Energie verschwendet.

Gaming-Tastatur: Querschnitt einer Tastatur mit Gummidom-Schaltern
Das hauptsächliche Unterscheidungsmerkmal zwischen einem mechanischen Keyboard und einem Rubberdome-Tastatur ist die Mechanik und die Auslösetechnik der Tastenschalter. (Quelle: Asus)

Eine Sonderform bei Gaming-Tastaturen mit Rubberdome-Tastenschaltern ist die Scherenmechanik. Hier drückt die Tastenkappe (Key Cap) direkt ohne oder mit einem kleinen Mini-Stößel auf den Gummidom. Für die Führung der flachen (Chiclet-)Tastenkappe sorgt eine Konstruktion, die einer Hebebühne gleicht oder an eine Schere erinnert. Diese Ähnlichkeit bei der Funktionsweise ist verantwortlich für die Namensgebung des Schalters. 

Ein Taster mit Scherenmechanik ist klar die edlere und tippfreundlichere Variante der Rubberdome-Tastenschalter. Einerseits fällt der Auslöseweg erfreulich kurz und die benötigte Betätigungskraft relativ gering aus. Andererseits ist dieser Schaltertyp hörbar leiser als reguläre Rubberdome-Tastenschalter.

Gaming-Tastatur: Schaubild Scherenmechanik bei Tastenschaltern
Obwohl Tastenschalter mit Scherenmechanik ebenfalls auf der Rubberdome-Technik basieren, lösen sie bereits nach kurzem Druckweg aus.

Genauere Werte und individuelleres Tippgefühl bei mechanischer Gaming-Tastatur

Bei den mechanischen Tastenschaltern einer Gaming-Tastatur kommt ebenfalls ein Stößel zum Einsatz (siehe unten). Anders als beim Rubberdome-Schalter ist dieser allerdings nicht fest mit der Tastenkappe verbunden. Sein festgelegter Auslösedruck (Federwiderstand) und Rücklauf wird mithilfe einer Feder an der Unterseite erzielt.

Wird der Stößel bis zum Anschlag heruntergedrückt (gesamter Hubweg), schließt er nach einer genau definierten Strecke (Auslöseweg) einen Kontakt zwischen zwei Leitern und sorgt so für das Auslösen der Taste. Cherry nutzt bei den MX-RGB- und MX-RGB-Low-Profile-Tastenschaltern etwa die patentierte Gold-Crosspoint-Kontakt-Mechanik (siehe Bilder unten).

Gaming-Tastatur: Aufbau eines Cherry MX Brown
Funktionsweise Cherry MX RGB Brown (haptisch taktiler Schalter). (Quelle: Cherry)
Gaming-Tastatur: Aufbau eines Cherry Low-Profile-Schalters
Cherrys Tastenschalter mit Low-Profile-Bauform arbeiten auf ähnliche Weise wie die regulären Pendants. Sie sind aber leiser und bieten kurze Auslöse- und Hubwege. (Quelle: Cherry)

Der optische Tastenschalter

Ein weiterer Schaltertyp ist der Optische Switch, der oft auch als opto-mechanischer Tastenschalter bezeichnet wird. Diese Schaltervariante kommt ohne die Prellzeit aus, die bei Kontaktschluss normalerweise auftritt. Die Prellzeit bezeichnet die Dauer in Milli- oder Nanosekunden, die ein (Tasten-)Schalter oder ein Relais zum vollständigen Wechsel zwischen „Kontakt geöffnet“ respektive „Kontakt geschlossen“ – sowie umgekehrt – benötigt.

Bei Razers opto-mechanischer Schalterkonstruktion beispielsweise befindet sich im Stößel eine Aussparung, durch die nach dem festgelegten Auslöseweg ein Infrarotlichtstrahl dringt. Der trifft auf dann auf einen Sensor, der wiederum den Auslösevorgang erkennt. Er veranlasst dann das Auslösen der Taste, indem er ein Signal zu PC sendet.  

Mit der Vulcan Pro Optical sowie der Roccat Vulcan TKL Pro (kompakte Variante ohne Mittelblock, die Profilwahl- und Makrotasten) dagegen gibt Roccats Titan Switch Optical sein Debüt. Roccats eigener optischer Tastenschalter verfügt ebenfalls nicht über metallene Kontakte. Er löst mittels einer Lichtschranke aus, die im Boden des Schaltergehäuses verbaut ist.

Der Hubweg des Titan Switch Optical liegt bei 3,6 mm. Er löst nach 1,4 mm aus und die Kraft, die dafür benötigt wird, beträgt 45 cN. Die Feder im Inneren sorgt für das taktile Gefühl beim Betätigen der Taste.

Betätigt der Nutzer nun die Taste, wird der Stempel nach unten gedrückt und unterbricht den Lichtstrahl. Dadurch wird das jeweilige Zeichen ausgelöst, respektive das Signal für das Auslösen der Taste via USB-Anschlusskabel zum PC geschickt. Diese Technik macht den Switch langlebiger und schneller als herkömmliche Tastenschalter. Laut Roccat sind Tastaturen mit dem Titan Switch Optical bis zu 40 Mal schneller als Keyboards mit herkömmlichen mechanischen Schaltern.

Optische Schalter sind nach wie vor beliebt!

Im Oktober 2022 gab dann mit dem Marktstart der Roccat Vulcan II Max der nächste optische Tastenschalter aus dem Hause Roccat sein Debüt, der Roccat Titan II Optical Switch. Während sich beim Auslösedruck und den Schalterwegen nicht geändert hat, garantiert Roccat/Turtle Beach für den als lineare und taktile Variante erhältlichen Schalter jetzt 100.000.000 Betätigungen. Auch Razer bietet mittlerweile schon die zweite Modellreihe des Linear Optischen und Klickenden Optischen Switches an. Beide können Signale jetzt mit 8.000 Hz Polling-Rate verarbeiten.

Mittlerweile sind optische Tastenschalter bei mindestens einem, oft aber auch bei mehreren Gaming-Tastaturen in der Angebotspalette bekannter Peripheriehersteller zu finden. Asus zum Beispiel präsentiert mit der ROG Strix Scope RX die opto-mechanischen ROG RX Red/Blue/Red Low Profile/Blue-Low-Profile-Switches. Der Nachfolger des TUF-Optical-Mech-Tasters verfügt über ein hohl-quadratisches Schaftdesign mit eingebetteter, zentral positionierter RGB-LED. Das sorgt für eine optimale Ausleuchtung der Tastenkappe. Des Weiteren garantiert der von Asus entwickelte X-Stabilisierungsmechanismus gleichbleibend stabile Tastenanschläge ohne den sogenannten „Key Wobble“.

Tesoro präsentierte bereits Ende 2017 mit der Gram Spectrum SE den Tesoro Optical Switch.

Corsair präsentiert mit dem neuen Tastaturflaggschiff K100 RGB ebenfalls den ersten hauseigenen Tastenschalter mit optisch-mechanischem Funktionsprinzip. Der lineare Corsair OPX löst bereits nach 1,0 mm aus (Auslösedruck: 45 cN). Der Hubweg beträgt 3,2 mm Betätigungsweg und sein Gehäuse ist transparent. Wie bei allen anderen optischen Tastern entsteht auch hier nur sehr wenig Reibung. Corsair garantiert bis zu 150 Millionen Betätigungen.

Ein weiterer Hersteller, der seine Gaming-Keyboards schon früh mit optischen Tastern bestückt, ist Tesoro. Hier gab der Tesoro Optical Switch (siehe Bild oben) bereits Ende 2017 mit der Gram Spectrum SE sein Debüt.

Hall-Effekt-Switches: der neue Technik-Trend bei der Gaming-Tastatur

Hall-Effekt-Switches, die mithilfe von Magnettechnik und Hall-Effekt kontaktlos auslösen, sind der neueste Technologietrend bei Gaming-Tastaturen. Dank Ihrer technischen Möglichkeiten, wie dem einstellbaren Auslöspunkt oder Rapid Trigger, sind Hall-Effekt-Schalter bei der zockenden Zielgruppe aktuell besonders angesagt. Beliebte Schaltertypen, wie sind die Gateron-KS-37B-Magnetic, Gaterons Lekker Switches, Steelseries’ Omnipoint-2.0-Hyper-Magnetschalter oder Corsairs MGX-Schalter. Dazu kommen die sogar austauschbaren HE-Schalter von Glorious Raptor HE, Lynx HE und Fox HE (siehe Testtabelle unten).  

Quelle: Endgame Gear

Doch wie funktioniert ein Hall-Effekt-Switch eigentlich? Bei diesem Schaltertyp wird jeder Tastenanschlag von einem hochmodernen Sensor erfasst, der auf Änderungen des Magnetfeldes reagiert. Das resultiert zum einen in einer hohen Langlebigkeit, da es keinen physischen Kontakt gibt. Zum anderen, und das freut alle Gamer, ist der Auslösepunkt nicht festgelegt, sondern kann, wie bei alle aufgeführten Switch-Modellen, zwischen 0,1 mm und 4,0 mm in 0,1-mm-Schritten eingestellt werden.

Die Gamer wohl wichtigsten Features, die mit magnetischen Schaltern zur Verfügung stehen, sind Rapid TriggerDynamic Keystroke (DKS) und Mod TabRapid Trigger ist eine Technik, bei welcher der Switch in der Lage ist, unabhängig vom Auslösepunkt eine erneute Eingabe zu registrieren. Möglich wird das dadurch, dass der Schalter die Position und Bewegungsrichtung der Taste an sich erfasst und über keinen traditionellen mechanischen Auslösepunkt verfügt.

Bei herkömmlichen mechanischen Schaltern muss die Taste nach dem Auslösen erst wieder so weit losgelassen werden, dass sie von der Feder über den Auslösepunkt nach oben geschoben wird. Danach kann diese erneut ausgelöst werden, indem sie abermals so weit heruntergedrückt wird, bis der Kontakt erneut hergestellt ist – bedingt durch die Bauweise natürlich auch immer an der gleichen Stelle. 

Eine Taste, zwei Funktionen

Zwei weitere für Zocker hilfreiche Hall-Effekt-Extras sind Mod Tab und Toggle KeyMod Tab könnt ihr dazu einsetzen, einer Taste zwei Funktionen oder Aktionen zuzuordnen, die je nach Art des Tastendrucks aufgerufen werden. Tippt Ihr die Tasten nur kurz an, wird die eine Funktion abgerufen/Aktion ausgeführt. Drückt Ihr die Taste dagegen ganz durch, wird die andere Funktion/Aktion ausgelöst. Ein praktisches Beispiel wäre der Wechsel zwischen Gehen und Rennen in Shootern.

Mechanische Tastenschalter: ideal für eine Gaming-Tastatur

Der größte Vorteil einer mechanischen Gaming-Tastatur sind ihre Tastenschalter. Sie besitzen auch nach den von den Herstellern garantierten Betätigungszahlen im zweistelligen Millionenbereich noch ihre genau definierten Eigenschaften. Die zum Auslösen der Taste notwendige Kraft (Aktivierungsdruck), die in Messeinheiten wie Gram-force (gf) oder Zenti-Newton (cN) angegeben wird, ist klar definiert und bleibt konstant.

Der Auslöseweg, also der Weg bis zum Auslösepunkt sowie der Hubweg bis zum Anschlag, ist ebenfalls genau in Millimetern vorgeschrieben. Diese Werte variieren je nach Schaltertyp, der oft durch eine spezielle Farbcodierung der Stößel angezeigt wird. Dazu kommen festgelegte Schaltereigenschaften, sodass Käufer eine sehr individuelle Wahl treffen können.

Jeder, der aktuell in Gaming-Tastaturen verbauten Tastenschalter hat also seine individuellen Eigenschaften. Im Gegensatz zu Rubberdome-Tasten, bei welchen sich das Anschlagsverhalten nach längerem Gebrauch ändert und schwerer oder ungenauer werden kann, bleibt dieses bei mechanischen Tastaturen konstant. Auf diese Weise kann der Nutzer seine Feinmotorik auf die Gaming-Tastatur einstellen und hat diese dann optimal im Gefühl.

In der Praxis bedeutet das, dass der Auslösepunkt spürbar ist und die Taste respektive der Tastenschalter nur noch bis zum Auslösepunkt betätigt, jedoch nicht mehr zum Anschlagspunkt durchgedrückt werden muss (Bottom Out). Gummidom-Taster sind dagegen nicht oder nur mäßig taktil und müssen deshalb stets durchgedrückt werden. Dazu kommt, dass die Angabe eines präzise definierten Aktivierungsdrucks hier nicht möglich ist, da sich dieser bei Langzeitbenutzung ändert. 

Gaming-Tastatur: Aufbau eines Cherry Viola
Bei Cherrys erst Anfang 2020 auf den Markt gebrachtem Viola-Switch kommt das neue V-Shape-Kontaktsystem zum Einsatz.

Technische Vorteile durch NKRO (N-Key Rollover)

Ein weiterer technischer Vorteil einer mechanischen Gaming-Tastatur ist die Möglichkeit des sogenannten N-Key Rollover (NKRO). NKRO bedeutet, dass theoretisch alle Tasten gleichzeitig gedrückt werden können, ohne dass dies zu Key-Blocking führt. Von Key-Blocking spricht man dann, wenn die Tastatur kurzzeitig gar keinen Tastendruck mehr erkennt, weil zu viele Tasten gleichzeitig betätigt werden. Die Zeiten, in denen der NKRO lediglich über den PS/2-Port realisierbar war, sind jedoch vorbei.

Mittlerweile beherrscht die aktuelle Generation mechanischer Gaming-Tastaturen uneingeschränkten Key-Rollover (NKRO) am USB-Anschluss. Bei einigen Modellen beschränkt der Hersteller den Key-Rollover jedoch auf 18KRO oder 16KRO. Wie die Praxis gezeigt hat, ist das Optimum oder ein zweistelliger Key-Rollover nicht unbedingt notwendig. Für die meisten Spiele und Anwendungen reicht der 6KRO locker aus, wobei 6KRO bedeutet, dass nur sechs reguläre oder vier modifizierende Tasten („Alt“, „Shift“, „Strg“, Windows- oder Fn-Tasten) gleichzeitig gedrückt werden können.


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Krachmacher gegen Leisetreter

Geht es um die Geräuschentwicklung beim Spielen oder Schreiben, dann ist eine Gaming-Tastatur mit Gummidom-Schaltern mit wenigen Ausnahmen leiser als eine mechanische Gaming-Tastatur. Eine hohe Geräuschentwicklung ist also ein Kritikpunkt, den sich Gaming-Tastaturen mit mechanischen Tastenschaltern gefallen lassen müssen. Das zeigt auch die Lautheitsmessung unten, bei der mit Ausnahme der Hama Exodus 700, deren Gummidom-Schalter ein Klick-Geräusch produzieren (Semi mechanische Schalter), alle Gaming-Tastaturen mit Rubberdome-Schalter deutlich leiser sind als die mechanischen Keyboards.

Gaming-Tastatur: Benchmarks zur Lautstärke von Keyboards
Mechanische Gaming-Tastaturen produzieren beim Tippen eine hörbar höhere Geräuschkulisse als Gummidom-Keyboards. Die Lautheit kann sogar in Sone gemessen werden, wobei ein niedrigerer Sone-Wert einer geringeren Lautheit entspricht.

Dabei ist es nicht nur das Klick-Geräusch bei den akustisch taktilen Tastenschaltern, was die hohe Lautheit ausmacht. Beim kräftigen Tastendruck ist auch das Auftreffen des Stößels am Anschlagspunkt klar zu hören. Dazu kommen nervige, durch das Schwingen der Platine im Inneren der mechanischen Gaming-Tastatur verursachte Ping-Töne, die vorwiegend beim Herunterdrücken der Tasten auf der unteren Reihe des Hauptfeldes entstehen.

Mit Cherrys MX-Silent-Schaltern und Taster mit Low-Profile-Bauweise gibt es aber auch löbliche Ausnahmen, was ungewollte Nebengeräusche bei mechanischen Tastenschaltern betrifft. Immer wichtiger wird hier auch eine Platinendämmung in Form von Schaumstoffmatten unterhalb der Schalterplatine und sogenannter Gasket Mounts, also gedämmter/flexible Platinenhalterungen.

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Mehr Informationen

Cherry MX, Kailh und CO. – Worin unterscheiden sich mechanische Tastenschalter einer Gaming-Tastatur

In den Produktbeschreibungen der Gaming-Tastatur findet sich immer auch die Angabe, welche Tastenschalter verbaut sind. Je nach genutzter Technik fallen die Auslöse- und Hubwege länger oder kürzer aus, klickt der Taster oder ist er leise. Häufig findet man bei den Tastenschaltern, auch Switches genannt, die Angabe „taktil“ oder „linear“, bisweilen auch „clicky“. Das bedeutet die Einteilung:

  • Lineare Tasten: Tasten, respektive Tastenschalter mit direktem Weg bis zum Anschlagspunkt und ohne hör- oder spürbares Feedback beim Erreichen des sogenannten Betätigungspunktes, also jenem Punkt, an dem die Kontakte am Schalter geschlossen werden und die Gaming-Tastatur den Tastendruck dadurch registriert.
  • Taktile Tasten: Tasten bzw. Tastenschalter, deren Auslösepunkt meist nach der Hälfte des Hubwegs klar spürbar (haptisch taktil) ist. Zusätzlich können taktile Tasten auch ein akustisches Feedback per Klick-Geräusch geben (akustisch taktil).
  • Clicky Tasten: Tasten/Tastenschalter, die am Auslösepunkt nicht nur eine spürbare (haptische), sondern auch eine in Form eines Klick-Geräusches deutlich hörbare Rückmeldung (akustisch taktil) geben. Genau genommen sind Clicky Tasten sogar doppelt taktil.

Cherry MX-Schalter

Die größte und bekannteste Gruppe mechanischer Tastenschalter bildet Cherrys MX (RGB) Modellpalette. Die Tastenschalter des deutschen Traditionsherstellers unterscheiden sich bezüglich ihrer Betätigungskraft (MX Red: 45 gf, MX Black: 60 gf, MX Green: 80 gf) sowie ihrer Schaltercharakteristik, da sie teils linear, teils haptisch taktil oder gar doppelt, also haptisch und akustisch taktil sind.

Während lineare Schalter (Farbcodierung: Rot/Hellrot, Schwarz, Silber) auf eine Rückmeldung bei Erreichen des Auslösepunktes nach 2 Millimetern des gesamten Hubwegs verzichten (der Anschlagspunkt ist bei allen Cherry-MX-Schaltern nach 4 Millimetern erreicht), geben die braunen, transparenten und grauen Cherrys ein spürbares Feedback – Cherry-MX-Blue/Green-Schalter machen sich zusätzlich noch durch ein Klick-Geräusch bemerkbar.

Tastatur: Cherry MX Red Aufbau
Der Cherry MX RED ist ein linearer Tastenschalter ohne Klick-Geräusch. (Quelle: Cherry)
Tastatur: Cherry MX Blue Aufbau
Der Cherry MX BLUE ist ein taktiler Tastenschalter mit akustischem Feedback. (Quelle: Cherry)

In den vergangenen Jahren hat Cherry aber noch weitere, speziell für Gaming-Tastaturen konzipierte Switches auf den Markt gebracht. Mit den Tastenschaltern MX-RGB-Silent-Reihe stellte der Hersteller lineare Switches vor, die nachweislich besonders geräuscharm zu Werke gehen und, wie die Lautheitsmessung oben demonstriert, nicht lauter als Gummidom-Tastenschalter sind. Vor ein paar Jahren überraschte Cherry dann erneut mit einem innovativen Tastenschalter, dem MX RGB Low Profile Switch (siehe unten). Der ist primär für flache mechanische Gaming-Tastaturen konzipiert und im Vergleich mit den regulären Modellen in der Höhe um 35 Prozent reduziert. 

Cherry-Schalter der Low-Profile-Bauweise. (Quelle: Cherry)

Während der Cherry MX Low Profile RGB Red mit einem Auslösepunkt nach 1,2 mm (Gesamthub: 3,2 mm) auch anderen Herstellern zur Verfügung steht, ist die Speed-Variante mit einem verkürzten Auslösepunkt nach 1,0 mm (Gesamthub: 3,2 mm) vorerst nur in Corsairs Modellpalette mechanischer Keyboards zu finden. Sein Debüt gab der Taster dann auch mit der von uns getesteten Corsair K70 RGB MK.2 Low Profile Rapidfire

Gaming-Tastatur: Beispielbild Tastenschalter 01
Tastenschaltervarianten Teil eins (Quelle: PC Games Hardware)
Gaming-Tastatur: Beispielbild Tastenschalter 02
Tastenschaltervarianten Teil zwei (Quelle: PC Games Hardware)

Kailh-Schalter

Mittlerweile hat Cherry allerdings von vielen Tastenschalterherstellern Konkurrenz bekommen. Der in China ansässige Hersteller Kailh beispielsweise bietet Switches an, die man als Cherry-Derivat oder -Klon bezeichnen kann. Die zum Einsatz kommende Kontakttechnik sowie der Aufbau von Gehäuse und Stößel sind fast identisch mit der Cherry-Vorlage und genauso wie Cherry-MX-Switches sind auch jene von Kailh nach Farben sortiert. Die Geschwindigkeitsschalter gibt es beispielsweise in Silber, Kupfer, Bronze und Gold. Die Farbcodierung zeigt dabei an, wie hoch der Auslösedruck ist, ob der Kailh-Switch (akustisch) taktil oder linear ist und ob die Schalterwege (Weg zum Auslösepunkt und Hubweg) regulär oder verkürzt ausfallen. 

Razer-Schalter

Ein weiterer Hersteller von Gaming-Tastaturen, der auf eine eigene Schalterfertigung setzt, ist Razer. Die ersten Black Widow Gaming-Keyboards waren zwar noch mit Cherry-Schaltern bestückt, ab 2014 bot der Peripheriespezialist mit dem Razer Green (clicky und tactile), dem Razer Orange (tactile und silent) sowie dem Razer Yellow (linear und silent) drei selbst entwickelte und produzierte mechanische Tastenschalter an. Mit den bereits erwähnten Razer Clicky Optical und Linear Optical präsentierte man Mitte 2018 dann sogar die ersten optischen Tastenschalter.

Weitere Anbieter von mechanischen Gaming-Tastaturen, die ihre Tastenschalter nicht oder nicht mehr bei CherryKailhGateron oder Outemu einkaufen, sondern selbst herstellen, sind Roccat (Titan Switch), Asus (TUF Optical-Mech Switch), Qpad (2 in 1 Switch), Steelseries (Omnipoint Switch) und Glorious (Glorious Lynx/Panda/Raptor MX und HE).

Dank der ungebrochenen Popularität der mechanischen Gaming-Keyboards kommen auch immer wieder neue Schalterhersteller, Eigenproduktionen oder technische Schalterinnovationen auf den Markt. Wer genau wissen will, welche Eigenschaften diese oder bereits erhältliche Tastenschaltermodelle haben, der findet auch immer auf den Websites der Hersteller hilfreiche Beschreibungen.


Gaming-Tastatur: Selbstbaumodelle sind angesagt

Immer mehr Gamer möchten mit nicht mehr mit einer Gaming-Tastatur von der Stange zocken und bevorzugen eine sogenannte Custom-Gaming-Tastatur. Keyboards, bei denen Sie die Tastenkappen, die Switches, alle Gehäuseteile und sogar die Platinendämmung selbst wählen können, sind absolut kein Nischenprodukt mehr. Ganz im Gegenteil haben sich diese mittlerweile zum angesagten Trend entwickelt. Mit Asus, Corsair, Sharkoon, Logitech, Glorious und Razer bieten bekannte Peripheriehersteller eine Custom-Gaming-Tastatur mit mittlerweile bestens gedämmter Hot-Swap-Platine an.

Custom-Gaming-Tastatur: Passende Keycaps und Switches

Gaming-Tastatur

Die besten Keycaps und Switches für Custom-Gaming-Tastaturen

Update mit Informationen zur Multi-Schalterplatine der GMMK 3 HE und Glorious-HE Schaltern! Eine Custom-Gaming-Tastatur ist für Bastler und Individualisten die erste Wahl. Hier können Sie einerseits die Switches nach Ihren Zockervorlieben frei wählen. Andererseits können Sie die Optik mit auffälligen und bunten Keycaps aufhübschen. Doch welche Tastenkappen sind empfehlenswert und wie breit gefächert ist das Schaltersortiment? In unserer ausführlichen Kaufberatung finden Sie die Antworten! 

  • 11. November 2024
  • Frank Stöwer
Die Tastenschalter Glorious Gaming Panda und Glorious Gaming Lynx sowie das Keycap-Set Glorious Gaming 115x GPBT in Pastellfarben vor weißem Hintergrund.

Wir vom PCGH-Ratgeber haben uns beispielsweise mithilfe der Glorious-Boardsmith-App unser ganz persönliches Custom-Modell, die GMMK 3 PCGH-Ratgeber Custom Edition, zusammengestellt. Deren Basis bildet, wie unten zu sehen, ein zweifarbiger Barebone aus Alu. Zur weiteren Custom-Ausstattung gehören eine aus Messing oder Polycarbonat gefertigte Halterplatte für die Schalter, Gasket-Module zur Platinendämmung und eine Wireless-Funktion (GMMK 3 Custom).

Je nachdem welche Extras wie Switches, dreifarbige PBT Key Caps, ein Spiralkabel oder einen farbigen Drehknopf (Rotary Knop) Sie zusätzlich wählen, kann Ihre Custom-Gaming-Tastatur mit über 500 Euro zu Buche schlagen. Allerdings tippen Sie fortan auf einem Unikat. Von dem gibt es mit den von Ihnen gewählten Tastenschaltern und der individuellen Farbkombination aus Gehäuse, Tastenkappen, Zubehör und Dämmung mit Sicherheit nicht viele Modelle. 

Per Glorious Bordsmith-App konfiguriert: unsere GMMK 3 PCGH-Ratgeber Custom Edition!

Gaming-Tastatur: Wireless oder mit Kabel macht das einen Unterschied?

Noch vor einigen Jahren zogen Zocker eine Gaming-Tastatur mit Kabel einem Wireless-Modell vor. Das lag vorwiegend daran, dass man Latenzen befürchtete, die durch die Datenübertragung per Funk (2,4 GHz/Bluetooth), entstehen können. Dazu waren Hyperpolling-Raten von 8.000 Hz nur bei Übertragung per Kabel machbar. Das hat sich grundlegend geändert. Dank neuester Wireless-Techniken wie Lightspeed (Logitech), Hyperspeed (Razer), Slipstream (Corsair) oder Speednova (Asus) ist mittlerweile eine sogar noch stromsparende schnurlose Datenübertragung mit minimalen Latenzen im Millisekundenbereich möglich.

Dazu ist seit gut einem Jahr mit dem 2,4-GHz-Funkband sogar eine Polling-Rate von 8.000 Hz realisierbar. Die Bluetooth-Verbindung zeichnet sich dagegen durch eine stromsparende Arbeitsweise aus. Hier liegt die Polling-Rate nur bei maximal 1.000 Hz und wird zum Schonen des Akkus oft noch auf 500 Hz reduziert. Da Batterien bei Gaming-Tastaturen kaum noch zum Einsatz kommen, wird die Akkuleistung zu einem wichtigen Kaufkriterium. Hier machen die Hersteller in der Regel schon genaue Angaben. Dazu verheimlichen diese auch nicht, das die Tastenbeleuchtung sowie deren Helligkeit, die Polling-Rate aber auch die Verbindungsart die Akkulaufzeiten stark beeinflussen.

Was ist aber nun der Unterschied zwischen einer Wireless-Gaming-Tastatur und einem Modell mit Kabel? Genau genommen gibt es keinen, den Preis ausgenommen. Für ein Wireless-Modell zahlen Sie auf jeden Fall mehr, weil der Akku und die Funktechnik natürlich zusätzliche Produktionskosten verursachen. Trotzdem lohnt sich eine schnurlose Gaming-Tastatur, selbst wenn Sie das Eingabegerät zusätzlich auch viel zum Schreiben verwenden.

Egal, ob Sie tippen oder zocken, Sie haben den Vorteil, dass Sie Ihren Rechner auch auf größere Entfernung bedienen können. Wer etwa seinen PC oder Laptop als Multimedia-Center (HTPC) in Kombination mit seinem Fernseher nutzt, für den ist eine WirelessTastatur die komfortablere Wahl, da er mit dieser den Multimedia-PC von der Couch aus bedienen kann.

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Gaming-Tastatur-Design: RGB, neue Farben, Tenkeyless und Multimedia-Tasten

Quelle: Razer

Mittlerweile gibt es kaum eine mechanische Gaming-Tastatur mehr, die nicht über eine RGB-Beleuchtung verfügt. Die wird mithilfe einer LED oder Diode realisiert, die am oder im Tastenschalter montiert ist und 16,7 Millionen Leuchtfarben (RGB-Farbraum) darstellen kann.

Per Tastenkombination (Fn-Umschalttaste) oder der passenden, anwenderfreundlichen Software (Angaben zum Download und der Bedienung der Tastenkombis liegen den Geräten grundsätzlich bei) können nach Belieben Farbeffekte (Regenbogen, Farbwechsel, Sternenhimmel, Visier, Spiraleffekt, etc.) eingestellt oder aber einzelne Tasten zur besseren optischen Wahrnehmung während des Spielens beleuchtet werden.

Gerade die Möglichkeit der individuellen Beleuchtungsprogrammierung ist für den Gamer besonders wichtig und steht bei Gummidom-Tastaturen nicht zur Verfügung. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass die RGB-Einzeltastenbeleuchtung im Idealfall ohne Software per Knopfdruck gedimmt werden kann und deaktivierbar ist – das ist nämlich längst nicht bei allen Gaming-Keyboards der Fall.

Tenkeyless-Tastaturen verzichten auf den Nummernblock. So wird das Keyboard kleiner und ist dadurch für räumlich beschränkte Schreibtische oder auch zur Mitnahme besser geeignet. Immer beliebter bei Gamern werden auch noch kleinere Formate wie 75/65/60-Prozent.

Schwarze Keyboards oder Modelle mit metallicfarbenem Korpus sind zwar immer noch die am häufigsten verbreitete Variante, doch gelegentlich schleichen sich bereits andersfarbige Tastaturen in die Sortimente. So etwa die Quartz-Edition von Razer ganz in Rosé, die Glorious GMMK 3 HE in Weiß oder die Razer BlackWidow V4 X der Fortnite-Kollektion. 

Optisch im Trend sind derzeit sogenannte frei stehende Tastenschalter. Die hat Corsair mit der K70 eingeführt und sie sind bei einem Großteil aller mechanischen Tastaturen des Herstellers wie bei der K95 Platinum RGB, der K70 RGB, der K65  RGB, der K63 und der Strafe zu finden.

Hier liegen die Tastenschalter nicht innerhalb des Gehäuses der Gaming-Tastatur. Sie stehen teilweise heraus (siehe Razer Huntsman Tournament Edition/V2/V3 Pro) und geben so den Blick auf die Technik frei. Das hilft einerseits bei der Reinigung, andererseits wirkt dadurch die Beleuchtung intensiver, da viel Licht unterhalb der Tastenkappe emittiert.

Gaming-Tastatur: Rosé-farbenes Keyboard aus der Razer Quartz Collection
Es muss nicht immer Schwarz sein – und die Peripherie darf mittlerweile gern zum persönlichen Stil passen. Also gibt es in der Quartz-Kollektion von Razer eine rosé-farbene Gaming-Tastatur.

Designpunkte, auf die man beim Kauf achten sollte

In Bezug auf die Tasten und Tastenfelder (NUM-Block, Makro-Block, Mittelblock oder Haupttastenfeld) gibt es ebenfalls einige Punkte, auf die man beim Kauf einer Gaming-Tastatur achten sollte. Hierzu gehören beispielsweise dedizierte Multimedia-Tasten. Das sind Tasten, mit denen Sie beispielsweise ohne große Umstände die Lautstärke regeln und den Media-Player bedienen können. Ohne große Umstände heißt in diesem Fall: ohne eine umständliche Bedienung per Fn-Umschalttaste sowie doppelt belegte F-Tasten. Mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger für den PC-Gamer, sind separate Makro-Tasten, oft auch G- oder M-Tasten genannt. Die können Sie individuell mit den entsprechenden Makros für die PC-Spiele belegen. 

Achten Sie außerdem darauf, dass die einzelnen Tastenblöcke auf dem Keyboard ausreichend Abstand zueinander haben. Das garantiert eine komfortable Nutzung, ohne dass Sie sich darüber ärgern, dass Sie Tasten betätigen, die Sie nicht betätigen möchten. Liegen etwa die Makro-Tasten zu nah am Haupttastenblock, kann es schnell passieren, dass Sie ein Makro zünden, statt die Großschreibung zu aktivieren oder den Esc-Knopf zu drücken. Rückt die F-Tastenreihe zu nah ans Hauptastenfeld, lösen Sie gerade als Blindschreiber schnell ungewollt die F-Tasten anstelle der Zahlen auf der obersten Reihe des Haupttastenfeldes aus. 

Ansonsten sollte man beim Gaming-Tastatur-Design noch darauf achten, dass seitlich oder vorn am Chassis USB- und Sound-Anschlüsse angebracht sind. So können weitere Geräte wie das HeadsetBoxenGamepadsMäuse oder ein Tischmikrofon bequem angeschlossen und schnell aus- und eingesteckt werden.

Wer außerdem viele Stunden vor der Tastatur verbringt oder das Gerät auch zum Schreiben und für Anwendungen wie MS Office nutzt, dem empfehlen wir eine ausreichend groß dimensionierte Handballenablage. Durch die Handballenablage liegt der untere Bereich der Hand ergonomisch und somit entspannt auf. Das minimiert Unannehmlichkeiten wie Sehnenscheidenentzündungen oder eine Verkrampfung des Handgelenks und Unterarms deutlich.


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