Muss der Preis einer Gaming-Tastatur, die mit mechanischen Tastenschaltern bestückt ist, wirklich mit einem dreistelligen Betrag zwischen 100 und 300 Euro zu Buch schlagen? Wir sagen, nein, das muss er nicht! Schauen Sie sich die Angebote der Hardware-Händler genauer an, entdecken Sie mit Sicherheit sehr ordentliche Gaming-Tastaturen, zum Teil sogar auch mit mechanischen Tastenschaltern, die weniger als 100 Euro kosten! In unserem Günstige-Gaming-Tastatur-Test präsentieren wir Ihnen die besten, von uns getesteten Modelle aus dieser Preisklasse. Dazu informieren Sie umfangreich darüber, was Sie für Ihr Geld erwarten können!
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Noch bis 13. Dezember hat der Nikolaus bei Secretlab Weihnachtsangebote mit fröhlichen Rabatten auf Gaming-Stühle und -Tische im Sack. Hierbei gibt es unter anderem die höhenverstellbaren Tische MAGNUS und MAGNUS Pro im Bundle mit einer Magpad-Unterlage, die Gaming-Stühle TITAN Evo und Classic NAPA und Zubehör wie Stuhl-Skins, Rollen, Fußauflagen, coole Lendenkissen und vieles mehr mit Preisnachlässen von bis zu 200 Euro.
Noch mehr zum Thema Gaming-Tastaturen! Neben einer Vielzahl von Tests einzelner Keyboards, bieten wir auch folgende Artikel zum Thema:
- Der große Gaming-Tastatur-Test
- Der Custom-Gaming-Tastatur-Test
- Die besten Razer-Tastaturen
- Der Mini-Gaming-Tastatur-Test
- Günstige Gaming-Tastaturen
Günstige Gaming-Tastatur: Testsieger Sharkoon Skiller SGK50 S3 Schwarz, mit ABS-Tastenkappen
Kompakte Keyboards, bei denen Sie die Tastenkappen und -schalter wechseln können, sind bei Gamern beliebt. Die mit ABS-Tastenkappen (80 Euro) und als Barebone ohne Schalter (50 Euro) erhältliche Sharkoon SGK50 S3 ist ein solches Modell. Sie verfügt über ein 75-Prozent-Format, bei dem der Nummernblock fehlt. Die neun Tasten des Mittelblocks sind dabei rund um die Eingabe- und Rücktaste angeordnet. Die fehlenden Druck-, Rollen und Pause-Tasten liegen als Doppelbelegung auf den Tasten F10, F11 sowie F12.
Dazu spendiert Sharkoon der Tastatur, deren Hot-Swap-Platine mit Silikon gedämmt ist und deren Haptik sich durch PBT-Tastenkappen spürbar verbessern lässt, eine Extrataste mit Sharkoon-Logo. Die ist frei belegbar, eine Software brauchen Sie dafür nicht. Die Custom-Tastatur ist nämlich kompatibel zu den Open-Source-Programmen QMK und VIA. Wir nutzen die einfach bedienbare VIA-Software (https://via.evove.top).
Diese können Sie auch dazu einsetzen, einen von 45 RGB-Effekten aufzurufen, dessen Einstellungen zu ändern oder die drei benutzerdefinierten Beleuchtungsprofile zu programmieren. Alternativ sind diese Aktionen, wie die Makroaufzeichnung, per Fn-Tastenkombis ausführbar. Mithilfe des Fn-Umschalters spielen Sie auch Medien ab, regeln die Lautstärke, sperren die Windowstaste oder nutzen die WASD- als Cursortasten. Die softwarefreie Bedienung ist genauso eine Stärke der Sharkoon SGK50 S3 wie die Möglichkeit des Schalterwechsels.
Geschmierte Gateron-Switches inklusive
Unsere Testversion ist mit geschmierten Gateron-Switches G 3.0 Yellow (linear, 50 ± 15 gf, 2,0 ± 0,6 mm Auslöse und 4,0 ± 0,4 mm Hubweg) bestückt. Diese können Sie gegen jeden 3/5-Pin-Schalter tauschen. Doch auch Gaterons Taster überzeugte uns mit einem sehr samtigen Tippgefühl und softem Anschlag. Das macht die Gaming-Tastatur zu einem sehr guten Schreibgerät, zumal die Dämmung Tippgeräusche minimiert. Blindschreiber haben jedoch das Problem, dass diese aufgrund des kompakten Layouts oft die Bild-auf-/ab-Taste anstelle von Return/Backspace betätigen.
Günstige Gaming-Tastatur: Spar-Tipp Sharkoon Skiller SGK5
Die Sharkoon Skiller SGK5 muss zwar ohne programmierbare Einzeltastenbeleuchtung sowie USB- und Audioanschlüsse auskommen. Ansonsten ist der Nachfolger der Sharkoon Skiller SGK4 aber mit allem ausgestattet, was der PC-Gamer für sein Hobby benötigt. Die sechs Effekte der RGB-Tastenbeleuchtung (sechs Zonen) sowie die Richtung und Frequenz der bunten Lichtspiele können per Tasten eingestellt werden. Sie möchten einen Effekt einem der drei speicherbaren Profile zuordnen oder die Win-Taste sowie den ganzen Rechner sperren? Auch das erledigen Sie ebenfalls mit Tastenkombinationen.
Die Software benötigen Sie, wenn Sie die Tasten M1 bis M5 mit Makros belegen oder die Tastenreaktion/Polling-Rate ändern wollen. Weitere sehr nützliche Extras, welche die rutschfeste Sharkoon Skiller SGK5 zu bieten hat, sind je ein Drehregler für die Helligkeit und die Lautstärke, fünf Multimediatasten sowie vier mit Office-Funktionen doppelt belegte F-Tasten. Da die Handballenablage ein wenig zu schmal ausfällt, ist die Ergonomie der Skiller SGK5 nur gut, aber nicht optimal. Dafür fühlen sich die nur 7 mm hohen Tastenkappen angenehm an. Die Tastenschalter mit Rubberdome-Mechanik verfügen über einen sehr gut spürbaren Auslösepunkt vor dem knackigen Anschlag. Damit eignet sich die Sharkoon Skiller SGK5 nicht nur für lange Gaming-Sessions, sondern auch Schreibarbeiten.
Günstige Gaming-Tastatur: Was bekommt man für unter 100 Euro?
Gaming-Tastaturen können bis zu 200 Euro oder sogar noch mehr kosten. Dies ist vorrangig so, wenn sie mit speziellen mechanischen Tastenschalter wie opto-mechanischen Switches oder Modellen mit Low-Profile-Bauweise ausgestattet sind. Neben einer besonderen Schalterart oder mechanischen Tastenschalter bieten die hochpreisigen Gaming-Keyboards auch eine Ausstattung, die keine Wünsche mehr offenlässt. Was aber kann man im Gegenzug von einer Gaming-Tastatur, die für deutlich unter 100 Euro zu haben ist, an Ausstattung und Schaltertechnik erwarten?
Beleuchtung: Einfarbig, RGB-Zonen- oder Einzeltastenbeleuchtung?
Auch eine günstige Gaming-Tastatur sollte generell mit einer Beleuchtung ausgestattet sein. PC-Spieler gehen ihrem Hobby eher in abgedunkelten als grell beleuchteten Räumen nach. Hier ist Licht, das unter den Tastenkappen hervorscheint oder durch diese hindurchdringt, immer vorteilhaft. Die einfachste Variante ist eine einfarbige Hintergrundbeleuchtung. Die leuchtet nur den Bereich unterhalb der Tastenkappen aus, während das Licht nicht durch die Key Caps hindurchscheint.
Letztere sind nur mit den Buchstaben und Symbolen bedruckt. Bei einer erweiterten Hintergrundbeleuchtung dagegen scheint das Licht durch den transparenten Bereich der Tastenkappe. So werden Buchstaben, Zahlen und Zeichen sichtbar. Anschauliche Beispiele für diese Beleuchtungsvariante sind die Corsair Core, Razer Ornata V3 und die Sharkoon Skiller SGK5.
Zonenbeleuchtung bei Rubberdome
Gehört dagegen eine RGB-Tastenbeleuchtung zur Ausstattung der Gaming-Tastatur, gibt es zwei verschiedene Varianten, die sich deutlich voneinander unterscheiden und von der Art des zum Einsatz kommenden Tastenschalters abhängig sind. Ist die Gaming-Tastatur mit Rubberdome-Tastenschaltern ausgestattet, ist zwar eine bunte Beleuchtung im RGB-Farbspektrum möglich. Die kann jedoch nicht für jede einzelne Taste, sondern nur für jeweils eine der vordefinierten Beleuchtungszonen festgelegt werden.
Die Anzahl dieser Zonen variiert. Eine nicht ganz so günstige Gaming-Tastatur wie die Steelseries Apex 3 für 80 Euro verfügt etwa über 10 RGB-Beleuchtungszonen. Preiswerte Modelle mit Rubberdome-Mechanik wie die Sharkoon Skiller SGK5 oder Cooler Master MK110 (50 Euro) bieten nur sechs festgelegte RGB-Beleuchtungsbereiche (vier im Haupttastenfeld und je einen für den Mittel- und Zehnerblock).
Bei mechanischen Tastenschaltern wie den beim Testsieger Sharkoon SGK50 S3 zum Einsatz kommenden Gateron–G-3.0-Yellow-Schaltern besitzt dagegen jeder einzelne Taster eine RGB-LED. Diese kann, von der ARM-CPU des Kontrollers angesteuert, mithilfe von Tastenkombinationen oder der Software eine individuelle Beleuchtungsfarbe annehmen. So sorgt die vom Spieler selbst programmierbare Einzeltastenbeleuchtung im RGB-Farbraum nicht nur für die schöneren Effekte. Sie macht auch eine für bestimmte Spiele oder Anwendungen personalisierbare Beleuchtung möglich.
Günstige Gaming-Tastatur: USB- und Audio-Anschlüsse inklusive?
USB-Anschlüsse für die Gaming-Maus, den USB-Stick, die externe Festplatte sowie Audio-Anschlüsse für den Kopfhörer oder das Gaming-Headset sind für den Spieler definitiv ein nützliches Ausstattungsmerkmal. Bei Gaming-Tastaturen im Preisbereich unter 100 Euro fehlen diese Extras jedoch weitestgehend. Sie sind in der Produktion deutlich teurer, als etwa separate Makro– oder Profilwahltasten mit Gummidom-Mechanik. Logitechs G403 SE, eine mechanische günstige Gaming-Tastatur, kann hier als Ausnahme betrachtet werden.
Zu ihrer Ausstattung gehört ein USB 2.0-Port. Dafür fehlt Logitechs Gaming-Tastatur eine effektvolle RGB-Einzeltastenbeleuchtung, die mit den mechanischen Kailh-GX-Brown-Switches möglich wäre. Bei Gaming-Tastaturen weit jenseits der 100 Euro-Grenze findet man dagegen oft sogar gleich zwei USB-2.0- oder USB-3.0-Anschlüsse. Dazu gehört hier ein Audioanschluss auf jeden Fall zur Pflichtausstattung.
Gibt es Makros, Profilspeicher und Multimediatasten auch zum Sparpreis?
Ein Keyboard ist erst dann auch eine empfehlenswerte günstige Gaming-Tastatur, wenn es eine vorwiegend auf den PC-Spieler zugeschnittene Ausstattung bietet. Dazu gehören eine Makrofunktion mit oder ohne Direktaufzeichnung und separaten Makrotasten. Knöpfe für die Profilwahl und ein Speicher für eine bestimmte Anzahl an Profilen und längere Tastenmakros gehören ebenfalls zur Pflichtausstattung. Auf diese Features brauchen Sie als Käufer einer Gaming-Tastatur unter 100 Euro aber nicht komplett zu verzichten. Ein Speicher für die Profile, die mal mit separaten Knöpfen, mal per Fn-Umschalter und doppelt belegten Tasten aufgerufen werden, ist auch hier vorhanden. Makros können entweder direkt (Hama uRage Exodus 700) oder per Software aufgezeichnet werden. Deren Abspielen erfolgt dann mit Extraknöpfen (Sharkoon Skiller SGK5) oder per Tastendoppelbelegung (Steelseries Apex 3). Unterschiede zu den deutlich teureren Modellen gibt es hier primär bei der Größe des Speichers, die für die Zahl der speicherbaren Profile, aber auch die Länge der Makros verantwortlich ist.
Software abgespeckt
Auch die Software der mechanischen Gaming-Tastaturen ab 100 Euro aufwärts fällt gerade bei der Makroprogrammierung und Profilverwaltung umfangreicher aus. Oft lässt sich diese dazu auch einfacher bedienen. Dazu kommt, dass die hochpreisigen Gaming-Tastaturen teils noch mechanische Schalter für die Profilwahl- und Makrotasten sowie eine Makrodirektaufzeichnung bieten, die Verzögerungen bei der Eingabe registriert und die Makros mit letzterer auch wieder abspielt.
Bei den Extratasten mit Multimedia- oder Office-Funktionen gibt es, von der Qualität der Knöpfe abgesehen, keine Unterschiede zwischen teuren und günstigen Gaming-Tastaturen. Beide setzen entweder auf die Doppelbelegung der F-Tasten oder separate Knöpfe zur Steuerung des Media-Players oder zum Aufrufen von Office-Anwendungen. Lediglich sehr spezielle Extras wie ein Mini-Display, mechanische Tasten mit analoger Funktion oder mechanische Makrotasten kann man bei Gaming-Tastaturen der Preisklasse unter 100 Euro nicht erwarten.
Schaltertechnik: Mechanische Tastenschalter oder nur Rubberdome-Mechanik?
Tastenschalter mit Rubberdome-Mechanik sind nach wie vor der bei günstigen Gaming-Tastaturen am häufigsten zu findende Schaltertyp. Vor allem im Preissegment bis 50 Euro gibt es, von stark reduzierten älteren, meist nur einfarbig beleuchteten Modellen abgesehen, keine günstige Gaming-Tastatur, die mit mechanischen Tastenschaltern aufwarten kann. Wer dagegen bereit ist, zwischen 80 Euro und 100 Euro auszugeben, der findet einige Angebote. Zu denen gehören auch die von uns getestete Sharkoon Skiller SGK50 S3, Cooler Master CK550 und die Logitech G413.
Eine Alternative zu den mechanischen Tastschaltern sind die halbmechanischen Rubberdome-Schalter der Hama uRage Exodus 700 und der Cooler Master MK110. Die bieten ein fühlbares (haptisches) Feedback. Dazu kommt im Falle von Hamas Gaming-Keyboard auch eine akustische Rückmeldung am Auslösepunkt in Form eines Klick-Geräusches. Im Prinzip sind die Schalter ein Hybrid aus beiden Techniken. Sie verbinden das Schreibgefühl von mechanischen Tastaturen mit dem Aufbau von Rubberdome-Schaltern.
„Echte“ mechanische Schalterspezialisten wie Cherrys MX RGB Silent und MX Low Profile RGB, Qpads Two in One Taster oder Steelseries‘ Omnipoint Switch findet man dagegen lediglich bei hochpreisigen Gaming-Keyboards ab 150 Euro aufwärts.
Mechanische Gaming-Tastatur versus Gaming-Keyboard mit Rubberdome-Mechanik: Welche Unterschiede gibt es?
Genau genommen sind Gummidom- oder Rubberdome-Tastenschalter natürlich auch mechanisch. Trotzdem unterscheiden sie sich bei der Technik und Funktionsweise deutlich von den „echten“ mechanischen Tastenschaltern. Beim Rubberdome-Tastenschalter (Bild rechts) ist der Stößel, der auf den eigentlichen Rubberdome trifft, mit wenigen Ausnahmen mit der Tastenkappe verbunden. Er bewegt sich in seiner Führung um einen vom Hersteller nicht genau angegebenen, aber mit einer Schieblehre messbaren Weg nach unten (gesamter Hubweg).
Dabei drückt er auf ein leitendes Gummistück, das den Kontakt mit der Platine schließt und so die Taste auslöst. Beim Loslassen der Taste kehrt der Rubberdome dann zu seiner ursprünglichen Kuppelform zurück. Gleichzeitig drückt damit den mit der Tastenkappe verbundenen Stöße wieder nach oben. Das kostet den Schreiber oder Spieler letztlich Kraft, die er rein dafür einsetzt, um ein Stück Plastik herunterzudrücken. Letzten Endes wird dabei also relativ viel Energie verschwendet.
Scherenmechanik und Halbmechanik
Zwei Sonderformen bei Gaming-Tastaturen mit Rubberdome-Schaltern sind die Scherenmechanik und die halbmechanischen Hybrid-Taster. Bei den Tastenschaltern mit Scherenmechanik drückt die Tastenkappe (Key Cap) direkt ohne oder mit einem kleinen Mini-Stößel auf den Rubberdome (Gummidom). Für die Führung der flachen (Chiclet-)Tastenkappe sorgt eine Konstruktion, die einer Hebebühne gleicht oder an eine Schere erinnert. Diese Ähnlichkeit bei der Funktionsweise ist verantwortlich für die Namensgebung des Schalters. Schalter mit Scherenmechanik sind wegen ihres kurzen Auslöseweges, ihrer geringen Betätigungskraft und ihrer leisen Arbeitsweise bei Vielschreibern und Spielern beliebt.
Bei den halbmechanischen Rubberdome-Schaltern handelt es sich, wie bereits erwähnt, um Hybride. Diese versuchen, den weichen und leisen Anschlag der Rubberdome-Technik mit dem Tippgefühl und der Haptik von mechanischen Tastenschaltern zu verbinden. So ist bei diesem linearen Schaltertyp der Auslösepunkt gut zu spüren. Dazu wird dieser, wie bei den Tastenschaltern der Hama uRage Exodus 700, zusätzlich akustisch mit einem Klickgeräusch signalisiert. Ein weiterer Vorteil der halbmechanischen Rubberdome-Hybriden: die meist schwarzen Tastenkappen können vom Stempel getrennt und beispielsweise gegen bunte, optisch wesentlich auffälligere Varianten mit Kreuzaufnahme getauscht werden.
Mechanische Tastaturen bieten genauere Werte und ein individuelleres Tippgefühl
Bei den mechanischen Tastenschaltern einer Gaming-Tastatur kommt ebenfalls ein Stößel zum Einsatz. Anders als beim Rubberdome-Schaltern ist dieser allerdings nicht fest mit der Tastenkappe verbunden. Außerdem wird dessen festgelegter Auslösedruck (Federwiderstand) und Rücklauf mithilfe einer Feder an der Unterseite erzielt.
Wird der Stößel bis zum Anschlag heruntergedrückt (gesamter Hubweg) schließt er nach einer genau definierten Strecke (Auslöseweg) einen Kontakt zwischen zwei Leitern. Das sorgt dann für das Auslösen der Taste. Cherry nutzt bei den MX-RGB- und MX-RGB-Low-Profile-Tastenschaltern etwa die patentierte Gold-Crosspoint-Kontakt-Mechanik. Andere Hersteller wie Kailh oder Gateron setzen auf fast identische Techniken, aber nicht auf ein so hochwertiges Material wie Gold.
Optische Tastenschalter ohne Verschleiß
Ein optischer Taster wie Razers oder Tesoros Optical Switch ist eine Tastenschaltervariante, die ohne die Prellzeit auskommt. Diese tritt beim Kontaktschluss durch einen Stempel normalerweise auf. Die Prellzeit ist eine Messgröße aus der Elektrotechnik. Sie gibt die Dauer in Milli- oder Nanosekunden an, die ein (Tasten-)Schalter oder ein Relais zum vollständigen Wechsel zwischen „Kontakt geöffnet“ und „Kontakt geschlossen“ – sowie umgekehrt – benötigt.
Sowohl bei Razers als auch Tesoros opto-mechanischer Schalterkonstruktion befindet sich im unteren Teil des Stößels eine Aussparung, durch die nach dem festgelegten Auslöseweg ein Infrarotlichtstrahl dringt. Der trifft auf dann auf einen Sensor, der wiederum den Auslösevorgang erkennt und dann das Auslösen der Taste veranlasst, indem per USB-Anschlusskabel ein Signal zu PC sendet.
Tastenschalter haben individuelle Eigenschaften
Der größte Vorteil einer mechanischen Gaming-Tastatur sind ihre Tastenschalter, die auch nach den von den Herstellern garantierten Betätigungszahlen im zweistelligen Millionenbereich noch ihre genau definierten Eigenschaften besitzen: Die zum Auslösen der Taste notwendige Kraft (Aktivierungsdruck), die in Messeinheiten wie Gram-force (gf) oder Centi-Newton (cN) angegeben wird, ist klar definiert und bleibt konstant.
Der Auslöseweg, also der Weg bis zum Auslösepunkt sowie der Hubweg bis zum Anschlag, sind ebenfalls genau in Millimetern, vorgeschrieben. Diese Werte variieren je nach Schaltertyp, der oft durch eine spezielle Farbcodierung der Stößel angezeigt wird. Dazu kommen genau festgelegte Schaltereigenschaften wie linear oder taktil, wobei taktile Tastenschalter genau am Auslösepunkt eine spürbares und teils zusätzlich noch hörbares Feedback geben.
Jeder Tastenschalter, der in den von uns getesteten günstigen Gaming-Tastaturen unter 100 Euro verbaut ist, hat seine individuellen Eigenschaften. Im Gegensatz zu Rubberdome-Schaltern, bei welchen sich das Anschlagsverhalten nach längerem Gebrauch ändert und schwerer oder ungenauer werden kann, bleibt dieses bei mechanischen Tastaturen konstant. Auf diese Weise kann der Nutzer seine Feinmotorik auf die Tastatur einstellen und hat diese dann optimal im Gefühl.
In der Praxis bedeutet das, dass der Auslösepunkt spürbar ist und die Taste respektive der Tastenschalter nur noch bis zum Auslösepunkt betätigt, jedoch nicht mehr zum Anschlagspunkt durchgedrückt werden muss (Bottom Out). Gummidom-Taster sind dagegen gar nicht oder nur mäßig taktil und müssen deshalb stets durchgedrückt werden. Dazu kommt, dass sich der Aktivierungsdruck bei Langzeitbenutzung ändert.
Geräuschempfindliche Gamer greifen zur Rubberdome-Tastatur!
Geht es um die Geräuschentwicklung beim Spielen oder Schreiben, dann ist eine günstige Gaming-Tastatur mit Gummidom-Schaltern mit wenigen Ausnahmen leiser als eine mechanische Gaming-Tastatur. Das zeigt auch die Lautheitsmessungen unten. Bei der sind von der Asus TUF Gaming K5 und Cooler Master MK110 abgesehen, alle Gaming-Tastaturen mit Rubberdome-Schalter teils deutlich leiser als die mechanischen Keyboards.
Eine löbliche Ausnahme bei den mechanischen Gaming-Tastaturen ist die Logitech G413. Deren Romer G Taktile Switches sind mit 7,8 Sone fast so leise wie die regulären Rubberdome-Tastenschalter der Sharkoon Skiller SGK5 (7,2 Sone).
Es ist nicht nur das Klick-Geräusch akustisch taktiler Tastenschaltern, wie die halbmechanischen Rubberdome-Schalter der Hama uRage Exodus 700, was eine hohe Lautheit ausmacht. Beim kräftigen Tastendruck ist auch das Auftreffen des Stößels am Anschlagspunkt klar zu hören. Dazu kommen nervige, durch das Schwingen der Platine im Inneren der mechanischen Gaming-Tastatur verursachte Ping-Töne. Die entstehen vorwiegend beim Herunterdrücken der Tasten auf der unteren Reihe des Hauptfeldes.
Typberatung: Für wen ist eine günstige Gaming-Tastatur geeignet?
Die Zielgruppe der Hersteller von günstigen Gaming-Tastaturen ist der PC-Spielertyp, der gelegentlich und nicht jeden Tag einige Stunden am PC spielt und deshalb nicht bereit ist, für sein Hobby 100 Euro und mehr auszugeben. Wenn die Rubberdome-Tastenschalter wie bei der Razer Ornata V3 oder Steelseries Apex 3 über einen ausgezeichneten Druckpunkt und definierten Anschlag verfügen, eignet sich eine Gummidom-Tastatur nicht nur einwandfrei für das gelegentliche Spielen.
Sie ist auch ein sehr ordentliches Schreibgerät für die alltägliche Büroarbeit und alle anderen Dinge, die Sie mit ihrem Computer erledigen. Selbst an einem Multimedia-PC macht eine solche Tastatur dank Extratasten für die Mediensteuerung eine gute Figur. Dazu kommt, dass auch eine günstige Gaming-Tastatur eine auf den Spieler zugeschnittene Ausstattung bietet, zu der Makros, Makrotasten, ein Speicher, Profilwahlknöpfe und eine RGB-Tastenbeleuchtung mit Zonen gehören. Das beste Beispiel hierfür ist Sharkoon Skiller SGK5 für 40 Euro.
Wer jedoch mit echten mechanischen Tastenschaltern zocken möchten und trotzdem nur ein geringes Budget für sein Hobby zur Verfügung hat, wird bei Gaming-Keyboards im Preisbereich unter 100 Euro ebenfalls fündig. In unserem Test befinden sich vier mechanische Gaming-Keyboards, die sich bestens für das Spielen am PC eignen und deren Taster gerade beim Schreiben ein noch besseres Tippgefühl vermitteln als gute Rubberdome-Tastenschalter.
Vielschreiber sollten also zum mechanischen Keyboard greifen, zumal es auch hier viele Gaming-Features bei der Ausstattung gibt und die RGB-Einzeltastenbeleuchtung sogar noch individuell programmierbar ist. Preisbewusste Gelegenheitsspieler und Gamer, die auf den Komfort mechanischer Tastenschalter nicht verzichten und die bestmögliche Ausstattung für ihr Geld herausschlagen wollen, suchen im Preissegment unter 100 Euro definitiv genau richtig.