Ohne eine Kabel-Gaming-Maus mit neuester Technik, einem modernen Sensor und einer hervorragenden Ergonomie kommt beim Spielen am PC kaum Freunde auf. In unserer Testtabelle finden Sie insgesamt 17 empfehlenswerte Kabel-Gaming-Mäuse, von denen wir Ihnen die 5 besten Gaming-Mäuse mit Kabel für Spieler detailliert vorstellen. Vervollständigt wird unser Kabel-Gaming-Maus-Test durch Infos, worauf Sie beim Kauf einer Gaming-Maus, die über ein USB-Kabel mit dem Rechner kommuniziert, generell achten sollten.
Razer Basilisk V3
Mit der Razer Basilisk V3*, dem dritten Modell der bei Gamern beliebten Basilisk-Reihe, geben der Focus+ Sensor mit 26.000 Dpi und das Hyperscroll-Mausrad ihr Debüt. Die Möglichkeit, die Rasterung des Mausrads zu deaktivieren, gab es jedoch schon bei der Logitech G500/502. Mit der Hyperscroll-Technik der Basilisk V3 digitalisiert Razer dieses Feature nicht nur, sondern erweitert es auch mit funktionalen Extras.
Einerseits können Sie den Wechsel vom taktilen Modus zum widerstandsfrei drehenden Mausrad (Freilaufmodus) bei Razers Kabel-Gaming-Maus nun mit allen Maustasten ausführen. Andererseits nimmt dank der Smart-Reel-Funktion der Widerstand der Rasterung bei schneller Mausraddrehung ab. Zusätzlich beschleunigt die Option „Scroll-Beschleunigung“ in der umfangreichen Software die Scroll-Geschwindigkeit bei schnellerer Raddrehung (Virtuelle Beschleunigung).
Mit dem mit 26.000 Dpi abtastenden Focus-Plus-Sensor, der Underglow-RGB-Beleuchtung am Boden und der jetzt nicht mehr optionalen Trigger-Taste spendiert Razer der Basilisk V3 im Vergleich mit der Basilisk V2 drei neue Extras. Die Kabel-Gaming-Maus erbt aber auch die optimale Ergonomie und Griffigkeit für alle Griffstile sowie die optimalen Druckpunkte der optischen Haupttastenschalter.
Die Hypershift-Funktion und ein Speicher für fünf Profile sind ebenfalls vorhanden. Dazu kommt eine äußerst präzise Abtastung des von einer ARM-CPU unterstützen Pixart PMW 3399 (Focus+) auch bei 26.000 Dpi (Hubhöhe: 0,9 mm).
Razer Viper 8K
Die Razer Viper 8K* ist eine für den E-Sport entwickelte Kabel-Gaming-Maus mit einer sehr hohen Polling-Rate von 8.000 Hz. Hyperpolling nennt Razer die neue Technologie, bei der ein High-Speed-USB-Controller für eine Signalrate von 8.000 Hz mit einer minimalen Eingabeverzögerung von lediglich 0,125 Millisekunden verantwortlich ist. Ob die um den Faktor 8 verringerte Latenz der Razer Viper 8K spürbar ist, bleibt ungewiss, messbar ist sie beispielsweise mit einem 360-Hz-Monitor.
Zusätzlich zu diesem Alleinstellungsmerkmal spendiert Razer der Viper 8K mit dem Focus+ Sensor (20.000 Dpi) und den optischen Haupttastenschaltern weitere technische Highlights. Dazu kommt eine umfangreiche Ausstattung, zu der eine RGB-Beleuchtung (Hecklogo, 10 Effekte), das Speedflex-Kabel, der Dpi-Knopf (Unterseite), die achsensymmetrische Form sowie je zwei oberhalb der gummierten Seitenteile positionierte Zusatztasten mit sehr gutem Druckpunkt gehören. Neben der optimalen Ergonomie und dem schnellen Auslösen der optischen Tastenschalter überzeugt die Kabel-Gaming-Maus dank High-End-Sensor (Pixart PMW 3399) auch mit einer äußerst genauen und verzögerungsfreien Abtastung mit einer geringen Hubhöhe von 1,0 mm.
Roccat Kone XP
Mit ihrer räumlich wirkenden 3D-Beleuchtung, die der Roccat Kone XP* eine besonders ansprechende äußere Erscheinung verleiht, sticht Kabel-Gaming-Maus aus der Masse der Modelle mit RGB-Licht hervor. Unterhalb des durchscheinenden Gehäuses befinden sich acht Lichtleiter, die von 22 LEDs bunt illuminiert werden und für die in der Swarm-Software fünf Lichttricks sowie der AIMO-Effekt bereitstehen. Die Roccat Kone XP kann aber mehr als „nur“ besonders gut auszusehen.
Die Rechtshändermaus bietet Spielern auch eine Ausstattung, die keine Wünsche offenlässt. Deren Höhepunkte sind die Easy-Shift-Funktion, das bunt leuchtende 4D-Mausrad, eine fünfstufige Dpi-Umschaltung und ein Speicher für fünf Profile sowie Makros. Letztere werden auch ohne Installation der gewohnt umfangreichen Software abgespielt. Dazu kommen mit dem Roccat Owl Eye (Pixart PAW 3370/19.000 Dpi) ein moderner Sensor, dem eine ARM-CPU zur Seite steht. Die kümmert sich um die Dpi-Kalibrierung, das Angle-Snapping, die Debounce-Time (Extratasten) und die Lift-Off-Distanz. Da Roccat für die XP-Variante das legendäre Kone-Gehäusedesign übernimmt, bietet die mit einer ausgeprägten Daumenablage bestückte Kabel-Gaming-Maus eine optimale Ergonomie für alle Griffstile.
Weitere Pluspunkte sammelt die Roccat Kone XP mit ihren Haupttasten, die über einen ausgezeichneten, knackigen Druckpunkt verfügen. Der Roccat-Owl-Eye-Sensor überzeugt mit einer sehr hohen Präzision auch im Grenzbereich von 19.000 Dpi sowie einer äußerst geringen und lediglich messbaren Latenz.
Roccat Kone Pro
Ihre auffällige RGB-Beleuchtung unterhalb der beiden Haupttasten, für die sich per Swarm-Software Roccats AIMO-Modus oder fünf weitere Effekte und Einstellungen zur Geschwindigkeit sowie Helligkeit festlegen lassen, macht die Roccat Kone Pro* zum Blickfang. Schaut man genauer hin, entdeckt man jedoch, dass auf der Oberseite in der Nähe des optimal einrastenden Scrollrads aus Alu anders als bei den Vorgängermodellen der Dpi-Schalter fehlt. Den platziert Roccat auf der Unterseite der Kabel-Gaming-Maus und er kann auch als Profilwahltaste (fünf Profile speicherbar) genutzt werden. Dabei fehlt jedoch ein optisches Feedback durch die Beleuchtung.
Die Ausstattung der trotz ihres Akkus 75 g leichten Kabel-Gaming-Maus, zu der die Easy-Shift-Funktion, eine ARM-CPU und ohne Software aufrufbare Makros gehören, ist üppig. Die geschrumpfte Kone-Form sorgt für eine perfekte Ergonomie beim Palm- und Claw-Grip. Der Druckpunkt der Haupttasten ist dank ihrer optischen Schalter optimal und die Sensorik ist ebenfalls erstklassig. Der Owl-Eye-19K-Sensor beeindruckt mit seiner hohen Präzision bei 19.000 Dpi und einer niedrigen Lift-Off-Distanz von 0,9 mm.
Razer Deathadder V2
Die Deathadder V2 ist die neueste Version des erfolgreichsten Razer-Mausmodells. Die wichtigste technische Neuerung der Razer Deathadder V2* ist der als Focus+ bezeichnete Pixart PMW 3399. Der tastet mit 20.000 Dpi ab und beherrscht Technologien wie Motion Sync, die automatische Sensorkalibrierung oder eine für das Abheben und Aufsetzen der Maus getrennt einstellbare Lift-Off-Distanz. Bei den Haupttastenschaltern der Kabel-Gaming-Maus setzt Razer auch auf eine Eigenentwicklung und spendiert dem neuesten Deathadder-Modell dieselben optischen Taster, die in der Razer Viper (Ultimate) und Basilisk V3 (Ultimate) eingebaut sind.
Der Profilwahlknopf auf der Unterseite war beim Vorgänger Deathadder Elite jedoch noch nicht vorhanden. Dafür erbt die Razer Deathadder V2 die RGB-Beleuchtung (Hecklogo und Mausrad, 10 Effekte per Chroma Software) sowie die Form mit ihren gummierten Griffmulden vom Vorgänger. So bietet die Deathadder-Neuauflage ebenfalls eine perfekte Ergonomie und optimale Griffigkeit. Die Tastendruckpunkte sind bei der Razer Deathadder V2 sogar noch einen Tick direkter und der High-End-Sensor der Kabel-Gaming-Maus beeindruckt mit einer minimalen Hubhöhe von 0,9 mm sowie seiner Latenzfreiheit und Präzision bei maximaler Abtastrate.
Welche Vorteile hat eine Kabel-Gaming-Maus?
Das stärkste Argument für eine Kabel-Gaming-Maus ist die Tatsache, dass diese über ihr Kabel mit USB-Typ-A- oder USB-Typ-C-Anschluss vom PC mit Strom versorgt wird. Eine Kabel-Gaming-Maus muss nie geladen werden, benötigt keine Ladestation oder Batterien und ist damit jederzeit! einsetzbar. Es kommt nie zu Energieengpässen und gerade die Fans einer bunten Beleuchtung könnte diese bei einer Kabel-Gaming-Maus in voller Pracht und ohne die Helligkeit zu reduzieren, immer eingeschaltet lassen. Dazu kommt, dass Kabel-Gaming-Mäuse im Vergleich mit den kabellosen Modellen meist über die umfangreichere RGB-Beleuchtung verfügen, da hier kein Energiemanagement notwendig ist.
Bei der Präzision der Abtastung gibt es schon seit Jahren keinen Unterschied mehr zwischen einer Kabel-Gaming-Maus und einer kabellosen Gaming-Maus. Das gilt auch für die Übertragung der Daten zum PC via 2,4-GHz-(Nano)-Receiver oder Bluetooth (LE), die genauso verzögerungsfrei ausgeführt wird wie bei einer Kabel-Gaming-Maus. Bei der als Polling-Rate bezeichneten Frequenz der Datenübertragung ist die Kabel-Gaming-Maus allerdings im Vorteil. Den 1.000-Hertz-Standard, bei dem 1.000 Signale in der Sekunde zum PC gesendet werden und die Latenz 1,0 ms beträgt, beherrschen kabellose Gaming-Mäuse schon seit mehreren Jahren.
Die mit der Razer Viper 8K eingeführte Hyperpolling-Technik mit 8.000 Hz, bei der 8.000 Abfragen in der Sekunde ausgeführt werden (Latenz: 0,125 ms), ist mit der schnurlosen Übertragungstechnik nicht realisierbar. Diese technische Innovation ist aber vorwiegend für E-Sportler und Profilspieler konzipiert und erfordert zusätzlich einen aktuellen Gaming-Monitor, der mit einer Bildwiederholfrequenz von 240 Hz oder 360 Hz darstellt.
Ausführliche Informationen rund um Technik, Griffstile und vieles mehr finden Sie in unserem großen Gaming-Maus-Test
Was sind die wichtigsten Kriterien beim Kauf einer Kabel-Gaming-Maus?
Wenn Sie sich eine neue Kabel-Gaming-Maus gönnen möchten, sollte Sie auf die Ausstattung, die Eigenschaften und eine optimale und mithilfe der Software modifizierbare Abtastleistung des Wunschmodells achten. Bei der Ausstattung ist es zuerst einmal wichtig, dass Sie die angebotenen Features der Kabel-Gaming-Maus auch wirklich benötigen.
Während Extras wie eine im Idealfall auf zwei Tasten verteilte Dpi-Umschaltung (Roccat Kone XP, Razer Basilisk V3), ein interner Speicher für Profile und Makros und mindestens zwei bis drei meist in der Griffmulde platzierte Sondertasten nicht verzichten. Wer dann auch noch eine besondere Optik wünscht, der wählt eine Kabel-Gaming-Maus mit einer RGB-Beleuchtung, die wie im Falle der Roccat Kone XP besonders auffällig ist. Die bunte Beleuchtung könne Sie zusätzlich für das optische Signalisieren der eingestellten Dpi-Stufe oder des gewählten Profils nutzen.
Optionale, aber nützliche Ausstattungsmerkmale einer empfehlenswerten Kabel-Gaming-Maus sind dagegen Dinge wie ein geringes Gewicht, eine Tastenverdoppelungsfunktion (Razer Hypershift/Roccat Easy Shift), ein Vier-Wege-Scrollrad mit besonderen Funktionen (4D-Scrollrad bei der Razer Basilisk V3) oder eine separate Profilwahltaste (Roccat Kone XT). Ein ebenfalls nicht zwingend notwendig, aber gerade für Vielspieler und E-Sportler von großem Vorteil sind optische Schalter für die beiden Haupttasten.
Tastenschalter, die nicht durch einen elektrischen Kontaktschluss, sondern mithilfe einer Lichtschranke auslösen, sind auf jeden Fall weniger anfällig gegen Verschleiß. Außerdem lösen diese Taster gemessen noch ein paar Millisekunden schneller aus, als Schalter mit klassischer Technik.
Die beste Ausstattung und Technik hilft Ihnen aber nicht weiter, wenn Ihre gerade neu gekaufte Kabel-Gaming-Maus nicht optimal in Ihrer Hand liegt und Sie Schwierigkeiten haben, alle Tasten mit dem dafür vorgesehenen Fingern zu erreichen. Bei der Ergonomie und der Griffigkeit dürfen Sie keine Kompromisse eingehen. Nur dann können Sie die Kabel-Gaming-Maus mit ihrem bevorzugten Griffstil perfekt führen, ohne dass es dabei zu Verkrampfungen im Handgelenk oder gar im Unterarm kommt.
Dabei müssen die Bereiche des Gehäuses, an denen Sie Ihren Finger zur Mausführung ansetzen, rutschfest sein, unabhängig, ob Sie den Palm-, Claw- oder Fingertipp-Grip nutzen. Daher empfehlen wir nur Kabel-Gaming-Mäuse, deren Daumenmulde und Ablage für den kleinen Finger und den Ringfinger gummiert oder mit einer Struktur versehen ist.
Das für die Leistung einer Kabel-Gaming-Maus entscheidende Bauteil ist der Sensor. Der ist nur dann empfehlenswert, wenn er mit einer sehr minimalen Verzögerung im Millisekundenbereich abtastet und ihm eine ARM-MCU beim Abtastvorgang assistiert. Mithilfe dieses Mikroprozessors und der passenden Optionen in der Software können Sie beispielsweise die Lift-Off-Distanz (Hubhöhe) minimieren, das Angle-Snapping (Pfadbegradigung) ein- oder ausschalten und die Abtastung auf den Untergrund respektive die Oberfläche des Mauspads optimieren (Oberflächenkalibrierung).
Da sich die in Dpi (Dots per Inch) angegeben Abtastrate mit jedem neuen Sensormodell erhöht – die Pole Position hält aktuell noch der Razer Fokus+ mit 26.000 Dpi – fällt es schwer hier eine Empfehlung zu geben. Jeder Spieler bevorzugt eine andere Empfindlichkeit bei der Abtastung und E-Sportler beispielsweise spielen eine Dpi-Rate von gerade einmal 400 Dpi bis ca. 1600 Dpi. Es schadet aber nicht, wenn Sie sich primär mit Hinblick auf die Präzision und die manuellen Modifikationsmöglichkeiten bei der Abtastung via ARM-MCU, für eine Kabel-Gaming-Maus mit der neuesten Sensorvariante des Herstellers entscheiden.
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