Neu im Test: Asus ROG Chariot X! Sind Sie noch auf der Suche nach dem idealen Gaming-Stuhl für Ihr Gaming-Zimmer und wissen nicht, welches Modell das perfekte passende für Sie ist? Da wird Ihnen unser ausführlicher Gaming-Stuhl-Test garantiert weiterhelfen! Hier stellen wir Ihnen die Top-Modelle vor, die sowohl mit Synchronmechanik als auch Asynchronmechanik ausgestattet sind. In unserer Testtabelle finden Sie Bewertungen, besondere Features und Empfehlungen. Dazu liefert Ihnen unser umfassender Ratgeber alle relevanten Informationen zu Gaming-Stühlen, sodass Sie genau die richtige Wahl für Ihre Ansprüche treffen können.
Gaming-Stuhl, neu im Test: Asus ROG Chariot X (grau)
Der Asus ROG Chariot X ist ein Gaming-Stuhl, der die zockende Kundschaft mit Sitzkomfort und spezieller Optik für sich gewinnen möchte. Zu letzterer gehört einerseits die Kunststoffplatte mit Carbon-Optik an der Rückseite der Lehne und die dort abgebrachten Halterungen, die an Gurte eines Jetschleudersitzes erinnern. Andererseits, und das ist selten bei Gaming-Stühlen, ist der ROG Chariot X mit einer RGB-Beleuchtung ausgestattet (siehe Galerie unten). Die leuchtet mit acht einzelnen Farben oder sieben typischen Aura-RGB-Effekten wie Regenbogen, Atmen oder Farbkreislauf.
Verstärkt werden diese Effekte noch durch den in die Rückenlehne integrierten Unendlichkeitsspiegel. Gesteuert wird die Lichtshow mit dem One-Touch-Controller, der sich außen an der rechten Seitenwange der Lehne befindet. Strom bekommt das mit 4 Knöpfen bestückte Steuergerät von einer Powerbank. Die können Sie in einer mit Klett an der Rückenlehne befestigten Tasche verstauen. Obwohl der für ein Gewicht bis 136 kg geeignete Stuhl mit ca. 560 Euro nicht günstig ist, liefert Asus keine Powerbank mit. Für diesen Geiz muss Asus Kritik einstecken.
Der Aufbau des für Gamer mit einer Größe von etwa 190 cm geeigneten Gaming-Stuhls nimmt maximal 40 Minuten in Anspruch. Nutzen Sie dabei, wie in der Galerie unten gezeigt, den Karton als Aufbauhilfe, schaffen Sie den Zusammenbau locker alleine. Was etwas nervt, ist, dass die Schrauben zur Befestigung der Mechanik und der Lehne an der Sitzeinheit bereits in den Gewindebohrungen stecken und Sie diese erst herausdrehen müssen.
Spektakuläre Optik, gewöhnliche, aber solide Grundkonstruktion
Bei der Montage fällt uns auf, dass der Basisaufbau des Gaming-Stuhls im Gegensatz zur besonderen Optik ganz gewöhnlich ist. Die grundsätzliche Konstruktion entspricht nämlich dem Standard, der größtenteils bei den in Massenproduktion hergestellten Gaming-Stühlen zu finden ist. Dennoch punktet der Asus ROG Chariot X dabei mit seiner wertigen Fertigung.
Das Fußkreuz besteht etwa aus Aluminium und verfügt über ein T-Profil mit geschweißter Längsstrebe zur Verstärkung. Die zwei Stahlstreben, an der wir die Wippmechanik mit Frog-Tilt-Mechanismus (15° Öffnungswinkel) anschrauben, haben ein U-Profil. Für weitere Stabilität sind die beiden 40 mm breiten und 15 mm tiefen Streben mit einer 150 × 150 mm großen, ca. 2 mm dicken Stahlplatte verbunden (siehe Bild. Dazu kommen die beiden wertig gefertigten, ca. 6 mm dicken Halterungen aus Stahl für die Armlehnen.
Auch die Gesamtkonstruktion des Asus ROG Chariot X ist solide, aber insgesamt unspektakulär. Die Basis von Sitz und Lehne bildet eine Stahlrohrrahmenkonstruktion. Auf der liegt die Kaltschaum-Polsterung auf einem Elastikband und den oben beschriebenen 2 Stahlstreben (Sitz) respektive einer Konstruktion aus runden Quer- und Längsstreben aus Stahl (Lehne) auf.
Die mit 270 mm ausreichen langen und mit funktionalen Arretierungen versehenen 4D-Armlehen können Sie nicht nur siebenstufig in der Höhe anpassen und nach vorn und hinten bewegen. Sie können diese auch drehen und zweifach auf der horizontalen Ebene verschieben. Einerseits lässt sich die kaum gepolsterte Ablage für den Unterarm mit einem Mechanismus nach links und rechts schieben. Andererseits können Sie nach dem Lösen der Schrauben an der Halterung der Armlehne (Unterseite der Sitzfläche) diese seitlich nach außen/innen bewegen.
Komfortables Sitzen ist möglich.
Wie wir bei unserer ausgiebigen Sitzprobe feststellen, sind sowohl der Sitz als auch die durch die Kunststoffplatte mit Karbon-Look verstärkte Lehne hart gepolstert – das muss man mögen. Aufgrund des hohen Härtegrades sinkt das Sitzpolster bei geringem Gewicht nur wenig und bei einer Belastung ab ca. 100 kg tiefer, aber immer noch gleichmäßig ein. Die Druckverteilung ist ordentlich und es befindet sich ausreichend Sitzkontaktfläche zwischen den nur leicht ausgeprägten und deshalb auch bei größeren Gesäßen nicht störenden Sitzwangen (Höhe: 40 mm).
Die Kontaktfläche und die Seitenwangen der Lehne sind ebenfalls hart gepolstert. Mit Ihrer leichten Doppel-S-Form stützt die Lehne den Rücken spürbar gut und die Seitenwangen engen nicht ein. Die höhenverstellbare, an Ihre Anatomie anpassbare Kopfstütze sorgt für zusätzlichen Sitzkomfort. Das eher mittelharte Lordosenkissen liefert den 5 Lendenwirbeln einen angenehmen Gegendruck. Allerdings bietet die Lehne Ihrem Rücken auch ohne den Einsatz des Lendenkissens guten Halt. Generell verstehen wir nicht, warum Asus den 560-Euro-Stuhl mit einem Lordosenkissen und nicht mit einer in die Lehne integrierten Lordosenstütze ausliefert. Auch die Kritik muss sich der durch seine Grafikkarten, Mainboards, Gaming-Mäuse und Gaming-Tastaturen bekannt gewordenen Herstellers gefallen lassen.
Die Ergonomie: für volle Punktzahl fehlt die Synchronmechanik
Die Ergonomie des Asus ROG Chariot X ist einwandfrei (Wertungsnote: gut bis sehr gut). Das garantiert die Kombination aus dem Sitz mit seinen noch moderat ausgeprägten Sitzwangen und der Lehne mit ihrer Doppel-S-Form. Ferner beeinflusst auch das konkav geformte Lordosenkissen die Ergonomie positiv, wenn Sie nicht zu groß für den Gaming-Stuhl sind.
Laut Asus eignet sich der ROG Chariot X für eine Körpergröße bis 190 cm, das können wir leider nicht bestätigen. Bei Gamern ab ca. 1,85 m, vor allem wenn diese lange Beine haben, wird die Sitztiefe von 55 cm zum Problem. Deren Becken wird durch das ca. 50 mm tiefe Kissen zu weit nach vorn geschoben und die Beine ragen über eine Handbreit über die vordere Sitzkante hinaus. Das ist weder ergonomisch noch bequem und sorgt für Abzüge bei der Bewertung der Ergonomie.
Für eine mit sehr gut bewertete Ergonomie fehlt zudem eine Synchronmechanik. Die in vier Stufen arretierbare Asynchronmechanik eignet sich zwar auch für das dynamische Sitzen. Die Rückenlehne und die Sitzfläche sind jedoch nicht flexibel miteinander gekoppelt und bewegen sich nicht in einem bestimmten Verhältnis (2 zu 1 oder 3 zu 1) zueinander. Deshalb ist die Asynchronmechanik weniger ergonomisch als die generell eine andere Grundkonstruktion erfordernde Synchronmechanik.
Gehören Sie jedoch nicht zu den zu großen Gamern, verbessert das Lordosenkissen nicht nur den Sitzkomfort. Es ist auch bei der als Gamer-Haltung bezeichneten 90-Grad-Stellung der Lehne eine einwandfreie Rückenstütze. Durch das Kissen für die fünf Lendenwirbel wird der Becken/Lendenbereich leicht nach vorn geschoben. Damit rückt der Gamer näher an den Schreibtisch und damit auch an den Monitor.
Gaming-Stuhl: unsere Empfehlungen!
Recaro Exo Platinum
Der Recaro Exo Platinum hat mit seinem Schalendesign, den vier auf das Spielen zugeschnittenen Grundpositionen und dem als Anti-Submarining-Hügel bezeichneten Anti-Rutsch-Mechanismus im Sitzflächenpolster innovative Ausstattungsfeatures zu bieten. Bei der Konstruktion aus einer Sitzschale mit hoher Rückenlehne, integrierter Kopfstütze, ausgeprägten Seitenführungen und körpernaher Kontur haben Recaros Rennsportschalensitze Pate gestanden. Der mit seiner Dichte von 76 kg/m³ für optimale Sitzdruckverteilung ausgelegte Polsterschaum kommt auch aus dem Premium-Pkw-Markt.
Weitere besondere Extras des Recaro Exo Platinum sind die in die Lehne integrierte Stütze für den oberen Beckenkamm und die Lendenwirbelsäule, die sogenannten 5D-Armlehnen sowie die gaming-spezifische Sitzmechanik, die über eine Schwingfunktion mit vier vordefinierten Grundpositionen verfügt.
Zu der gehört auch die Attack-Haltung, bei der sich die Sitzfläche über die horizontale Ebene hinaus nach vorn neigt. Der atmungsaktive Polyester-Bezugsstoff garantiert ein angenehmes Körperklima im Rücken- und Gesäßbereich und erschwert spürbar das Verrutschen von Hinterteil und Beckenpartie.
Die Ergonomie des Exo Platinum ist nicht zuletzt dank der in die Lehne integrierten Lordosenstütze optimal und auch der Sitzkomfort fällt klasse aus. Der harte Polsterschaum passt sich angenehm an die Gesäßform an und die Lehne stützt dank ihres besonderen Verstellwinkels die Wirbelsäule optimal, egal, welche der vier möglichen Sitzpositionen der Spieler einnimmt.
Backforce V
Der für eine Körpergröße von 1,51 m bis 1,91 m geeignete Backforce V ist ein Blickfang und sticht einerseits mit seinem extravaganten, ansprechenden Lehnen-Design optisch aus der Masse der Gaming-Stühle hervor. Andererseits verweist der mit nachhaltigen Materialien wie Holz (Konstruktion Sitz/Lehne) oder recycelten PET-Flaschen (Bezüge) in Deutschland gefertigte Backforce V mit seiner perfekten Ergonomie den größten Teil der Konkurrenz auf die Plätze.
Anders als Gaming-Stühle mit Standardkonstruktion (Stahlrohrrahmen mit Querstreben und/oder Elastikbändern), ist er nicht mit einer asynchronen Wippmechanik, sondern einer Synchronmechanik mit automatischer Gewichtsregulierung ausgestattet. Bei diesem Auto-Lift-System passt sich die Rückstellkraft an das Körpergewicht an. So wird der komplette Rücken inklusive der Lendenwirbel beim Sitzen und gesunden Wippbewegungen voll abgestützt. Die Polsterhärte von 62 kg/m³ für die Lehne empfinden wir dabei als sehr angenehm.
Für zusätzlichen Sitzkomfort sorgt die Dual-Core-Sitzkonstruktion mit zwei unterschiedlich harten Polsterelementen. Kritik muss sich der Backforce V für die nur in der Höhe verstellbaren 1D-Armlehnen gefallen lassen. Laut Backforce/Interstuhl gehören die zur Ausstattung, um den attraktiven Preis von 399 Euro mit 10 Jahren Garantie halten zu können. Wer auf die auch nach hinten wegklappbaren 2D-Armlehnen nicht verzichten will, muss diese beim Hersteller oder Ebay erwerben.
Backforce V PCGH-Edition
Eine echte Alternative, bei der Sie die Armlehnen nach hinten wegklappen können, ist der Backforce V PCGH-Edition für 429 Euro (siehe Video unten), die zusätzlich über ein LED-Licht mit PCGH-Logo auf der Rückseite der Nackenstütze verfügt.
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Mehr InformationenBackforce V Plus
Gamechanger L
Mit dem Gamechanger L, der einen tollen Sitzkomfort und eine tolle Ergonomie bietet, beweist die mit einem deutschen Bürostuhlhersteller kooperierende Firma Gamechanger, dass ein empfehlenswertes Sitzmöbel für Spieler auch ohne Schalensitzdesign mit Stützwangen an Lehne und Sitzfläche auskommt. Im Gegenzug fließen beim Sitzkomfort und der Ergonomie die Erfahrungen ein, die der Zulieferer in Jahrzehnten der Stuhlproduktion gemacht hat.
So finden Sie auf der Ausstattungsliste eine Synchronmechanik, bei der sich Rückenlehne und Sitzfläche unabhängig voneinander in einem bestimmten Verhältnis – wir vermuten 3 zu 1 – bewegen. Zusätzlich lassen sich die Armlehnen per Schnellverschluss nach links und rechts sowie die Sitzfläche um 5 cm nach vorn zu verschieben. Diese Features erweisen sich bei der Anpassung der Ergonomie genauso wie die höhenverstellbare Rückenlehne als äußerst nützlich.
An Bequemlichkeit mangelt es dem nur im hauseigenen Gamechanger-Shop erhältlichen und von uns dort für 800 Euro zusammengestellten Gamechanger L ebenfalls nicht. Da das mittelharte Sitzpolster auf einer 13,2 mm dicken dampfgeformten Sperrholzplatte aufliegt, sinkt es nur wenig ein und bietet dem Gesäß einen gleichmäßigen Widerstand. Die Polsterung der Rückenlehne fällt nicht ganz so hart aus. Sie gibt der Wirbelsäule und der Lende aber gerade dank ihres vorgewölbten Lordosenbereichs auch ohne Lordosenkissen oder die in der Tiefe verstellbaren Lordosenstütze für 120 Euro extra optimalen Halt.
Zusätzlich sorgt die Sitz- und Lehnenpolsterung dafür, dass man in dem Fünf-Sterne-Stuhl auch in der typischen Haltung beim Spielen super bequem und äußerst entspannt sitzt. Im hauseigenen Shop bietet Gamechanger übrigens den Gaming Stuhl 3D Konfigurator an. Dort können Sie den Stuhl individuell farblich anpassen und es kann sogar ihr eigenes Logo eingestickt werden.
Weihnachtsangebote bei Secretlab
Noch bis 13. Dezember hat der Nikolaus bei Secretlab Weihnachtsangebote mit fröhlichen Rabatten auf Gaming-Stühle und -Tische im Sack. Hierbei gibt es unter anderem die höhenverstellbaren Tische MAGNUS und MAGNUS Pro im Bundle mit einer Magpad-Unterlage, die Gaming-Stühle TITAN Evo und Classic NAPA und Zubehör wie Stuhl-Skins, Rollen, Fußauflagen, coole Lendenkissen und vieles mehr mit Preisnachlässen von bis zu 200 Euro.
Sind Körpermaß und Gewicht die wichtigsten Kriterien bei der Wahl des passenden Gaming-Stuhls?
So sitzen Sie bequem und ergonomisch auf einem Gaming-Stuhl
Damit Sie auf einem Gaming-Stuhl bequem und ergonomisch Platz nehmen, sollten Sie auf folgende Dinge achten. Befindet sich Ihr Hinterkopf mehr als ca. 5 cm oberhalb der Kopfstütze, ist der Gaming-Stuhl zu klein. Gleiches gilt, wenn die Beine zu weit über die Sitzfläche hinausragen. Merken Sie sich hier als Faustregel, dass der Abstand von der Sitzkantenfläche zur Kniekehle mindestens zwei bis drei Fingerbreit ausfallen sollte. Dabei sollte die Kante an der Unterseite der Oberschenkel einen leichten, aber keinesfalls zu starken Druck ausüben.
Fällt der Gaming-Stuhl dagegen zu groß aus, werden Sie Schwierigkeiten bekommen, mit Ihrer kompletten Fußsohle den Boden zu berühren. Die Folge ist, dass Sie automatisch mit den Beinen auf der Sitzfläche nach vorn rücken. Dazu kommt, dass die Rückenlehne nicht in der Lage ist, die Wirbelsäule und das Becken optimal zu stützen, da ihre Ausmaße sowie die Position der seitlich angebrachten Stützwangen nicht zur Größe Ihres Rückens passen.
Anpassbare Ergonomie: Ein besonderes Extra bei einem Gaming-Stuhl
Gaming-Stühle, die wie der Gamechanger L/XL aus dem Bürostuhlbereich kommen, bieten oft eine praktische und zur Optimierung von Sitzkomfort und Ergonomie gedachte Zusatzausstattung. Einerseits kann der Sitz wie im Falle des Gamechanger L um 5 cm oder des Recaro Nxt um 10 cm nach vorn geschoben werden. Andererseits ist die Rückenlehne bei den Gaming-Stühlen von Gamechanger in sechs Stufen höhenverstellbar. Mit diesen nützlichen Extras lässt sich der Gaming-Stuhl im gewissen Rahmen an die Beinlänge und Rückengröße anpassen.
Achten Sie auf Ihr Gewicht!
Es gibt noch ein weiteres wesentliches Kriterium, auf das Sie beim Kauf achten sollten, und das ist die Angabe der maximalen Gewichtsbelastung. Im Unterschied zur Größenbeschränkung finden Sie mittlerweile bei allen Herstellern Informationen zur maximalen Gewichtsbelastung. In der Regel kommen Gaming-Stühle mit einem Gewicht von etwa 120 bis 150 Kilogramm zurecht, spezielle Modelle wie der Gamechanger XL sind sogar für Gamer mit bis zu 200 Kilogramm ausgelegt.
Wird der Gaming-Stuhl mit einem Gewicht belastet, was über die Herstellerangaben hinausgeht, wirkt sich dies negativ auf die Gasfeder aus. Weiterhin leidet bei einem zu hohen Gewicht die Standfestigkeit, weil zu viel Gewicht gegen die Lehne oder die vordere Kante der Sitzfläche drückt. Auch Rollen, Polster, die Wippfunktion sowie die Stahlrahmenkonstruktion werden in Mitleidenschaft gezogen, wenn Sie die maximale Gewichtsbelastung überschreiten.
Design, Farbe und Material der Bezüge: Ihr Geschmack entscheidet
Ein Gaming-Stuhl sollte in erster Linie komfortabel und ergonomisch sein, er sollte Sie natürlich auch optisch ansprechen. Die Sitzmöbel für Gamer sind heutzutage in unterschiedlichen Designs, mit Bezügen in fast allen Farben und mit Verzierungen erhältlich. Hier sollten Sie ganz nach Ihrem persönlichen Gusto entscheiden. Bei der Größe der Seitenwagen am Sitz und an der Lehne sollten Sie jedoch aufpassen, dass diese, einem Autositz aus dem Rennsport nachempfundenen Design- und Formelemente, weder am Becken noch am gesamten Rücken unangenehm drücken.
Bezüglich des Oberflächenmaterials für die Lehne und die Sitzfläche, haben Sie die Wahl zwischen Leder, Kunstleder (PU) und Stoff (Polyestergewebe). Ein weiteres Material, das immer öfter bei einem Gaming-Stuhl wie dem Recaro Aer, Razer Fujin Pro, Asus ROG Destrier Ergo, Sharkoon Office Pal C30M oder bei Design-Bürostühlen von Hermann Miller eingesetzt wird, ist ein Bezug aus Kunststoff mit luftdurchlässiger Wabengitterstruktur (Mesh) oder eine Netzbespannung.
All diese Materialien haben unterschiedliche Eigenschaften, zum Beispiel wenn es um die Aufnahme von Körperschweiß geht. Dazu kommt, dass sich natürlich auch die Haptik der Bezüge je nach Material unterscheidet. Daher fühlen sich die Kontaktflächen am Sitz und an der Lehne ganz verschieden an.
Wie bei der Gestaltung der Kopfstütze, der Stützwangen oder Elementen wie Stickereien und Logos sollten Sie auch bei der Materialauswahl der Bezüge Ihre persönlichen Vorlieben entscheiden lassen. Bei unserem Gaming-Stuhl-Test lassen wir solche subjektiven Aspekte grundsätzlich nicht in die Bewertung einfließen. Für uns zählt nur, wie bequem und spaßig eine lang ausgedehnte Spielesession auf einem Gaming-Stuhl ist.
Über welche Ausstattung muss ein guter Gaming-Stuhl verfügen?
Es gibt einige wichtige Ausstattungsmerkmale, die man bei einem Gaming-Stuhl beachten sollte. Wird der Gaming-Stuhl beispielsweise auf einem Parkettboden stehen? Dann könnte die Beschaffenheit der Rollen entscheidend sein, damit man diesen nicht beschädigt. Des Weiteren sollten Sie sich überlegen, aus welchem Material das Fußkreuz und die Konstruktion für die Sitzfläche und die Lehne bestehen sollten und ob Sie sogenannte 4D-Armstützen benötigen.
Diese speziellen Armlehnen lassen sich in der Höhe verstellen, auf der horizontalen Ebene nach links und rechts sowie vor- und zurückbewegen sowie um ca. 45 Grad nach links oder rechts rotieren. Ein weiterer Aspekt, den Sie bei Ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen sollten, ist, inwieweit sich der Gaming-Stuhl mithilfe eines Lendenkissens oder einer in die Rückenlehne integrierten Lordosenstütze ergonomisch anpassen lässt. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, auf welche Ausstattungsmerkmale Sie beim Kauf eines Gaming-Stuhls keinesfalls verzichten sollten.
Ein guter Stand ist für einen Gaming-Stuhl wichtig!
Für einen möglichst sicheren Stand sind das Fußkreuz sowie die daran befestigten Rollen verantwortlich. Erfahrungsgemäß ist es am besten, wenn die Basis aus Metall wie Stahl- oder Aluminium-Druckguss respektive glasfaserverstärktem Stahl oder Aluminium besteht. Für eine bessere Optik wird die Stahl- oder Aluminiumoberfläche oft noch poliert (Recaro Exo Platinum), gebürstet (Backforce One/One Plus) oder mit Plastikelementen verziert (Recaro Nxt).
Bei günstigen Gaming-Stühlen finden wir häufig ein Fußkreuz aus Kunststoff-Spritzguss oder Nylon. Auch wenn dieses Material im ersten Moment relativ stabil wirkt: Gerade bei Langzeitbelastung zeigt es schneller Risse und es kann zu Brüchen durch Materialermüdung kommen. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Gasdruckfeder bis auf den Fußboden durchsackt, weil sich die zentrale konische Bohrung im Fußkreuz, in der die Gasdruckfeder für die Höhenverstellung steckt, Stück für Stück weitet.
Noch wichtiger als das Material jedoch ist die Größe des Fußkreuzes. Das muss so dimensioniert sein, dass jeder mit einer Rolle bestückte Arm mindestens 5 cm über die vordere Sitzkante herausragt. Der Winkel zwischen Sitzkante und dem Arm des Fußkreuzes beträgt dabei 90 Grad. Ist das nicht der Fall, kippt der Gaming-Stuhl unkontrolliert nach vorn, wenn der Gamer sein ganzes Gewicht auf den vorderen Bereich der Sitzfläche verlagert.
Gaming-Stuhl: die Rollen, von der Stange oder extravagant?
Die Rollen müssen auf jeden Fall leichtgängig sein – unabhängig davon, ob sie auf einem harten Boden wie Parkett oder Naturstein oder einem weichen Boden wie Laminat oder Teppich ihr Werk vollbringen sollen. Eine Feststellfunktion – falls vorhanden – ist besonders auf harten rutschigen Böden von Vorteil.
Mit den sogenannten Rollerblade Rollen haben Hersteller wie Maxnomic, DX Racer, Corsair oder AKRacing eine spezielle Sorte Rollen im Programm. Anders als bei herkömmlichen Rollen besteht deren Lauffläche aus Gummi. Dadurch besteht nicht nur eine bessere Griffigkeit bei glatten Untergründen, auch der Bodenbelag wird gleichzeitig geschont.
Solche Rollerblade-Rollen empfehlen sich in erster Linie für Hartholzböden wie Parkett. Kleiner Nachteil: Wollen Sie die Optik Ihres Gaming-Stuhls mit diesen auffälligen Rollen pimpen, müssen Sie für einen Satz mit 5 Rollen wie die DXRacer Rollen Blade Wheels 39 Euro auf die Ladentheke legen.
Die Höhenverstellung des Gaming-Stuhls: Auf die Gasdruckfeder kommt es an
Wenn es um Höhenverstellung und das maximale Gewicht geht, das der Gaming-Stuhl aushalten soll, ist die Gasdruckfeder das entscheidende Bauteil. Auch wenn Sie vom Hersteller meist genaue Angaben zu diesem Thema bekommen – in der Regel kommt ein Modell der Klasse 4 zum Einsatz – sollten Sie in jedem Fall Probe sitzen, um herauszufinden, wie weit sich die Höhenverstellung ausfahren lässt und welche Sitzhöhe maximal eingestellt werden kann.
Erfahrungsgemäß ist die optimale Sitzhöhe erreicht, wenn Ober- und Unterschenkel mindestens einen 90-Grad-Winkel bilden. Dabei sollten die vordere Kante des Sitzes und die Kniekehle bei gerader Körperhaltung auf gleicher Höhe liegen. Wirklich rückenschonendes Sitzen stellt sich aber erst ab einem Winkel von mehr als 90 Grad ein.
Außerdem sollte die Höhenverstellung eine Position ermöglichen, die sich 5 bis 10 Zentimeter oberhalb der idealen Sitzhöhe befindet. Falls möglich, sitzen Sie Probe und machen Sie den Test! Bei einigen Anbietern von Gaming-Stühlen, etwa Gamechanger können Sie in Abhängigkeit von Ihrer Körpergröße eine Gasdruckfeder mit einem anderen Verstellbereich wählen (bis 1,90 m: 44 bis 54 cm; ab 1,90 m: 49 bis 59 cm).
Was ist ergonomischer, ein Gaming-Stuhl mit Wippfunktion oder Synchronmechanik?
Jeder Gaming-Stuhl sollte mit einer mehrstufig feststellbaren Wippfunktion ausgestattet sein. Die Wippfunktion ermöglicht es Ihnen nicht nur, sich schnell zum Monitor oder Schreibtisch hin- oder wegzubewegen. Das Wippen ist auch für das ergonomische Sitzen besonders wichtig, denn nur so wird beim Sitzen die Rückenmuskulatur und die Wirbelsäule ausreichend durchblutet. Diese Mechanik darf natürlich auch nicht wackelig sein, kein Spiel haben und sollte über einen zusätzlichen Mechanismus wie ein Drehrad oder eine Kurbel verfügen, mit dem sich der Widerstand an das Körpergewicht anpassen lässt. Bei der Wippfunktion wird grundsätzlich zwischen zwei Varianten unterschieden:
Wippfunktion mit Arretierungsmöglichkeit (Frog-Tilt-Mechanismus)
Die für die Ergonomie optimale Synchronmechanik ist klar im Vormarsch. Bereits 12 der 26 getesteten Gaming-Stühle in unserer Testtabelle sind damit ausgestattet. Trotzdem kommt die Wippfunktion gerade bei den in Fernost als Massenware gefertigten Gaming-Stühlen immer noch bevorzugt zum Einsatz. Unterschieden wird dabei wird zwischen der einfachen Butterfly-Wippfunktion und dem erweiterten Frog-Tilt-Wippmechanismus.
Während sich die einfache Variante (Butterfly-Mechanismus) lediglich in der Nullstellung (Sitz ist waagerecht) feststellen lässt, haben Sie beim erweiterten Frog-Tilt-Wippmechanismus auch die Möglichkeit, den Sitz in verschiedenen Neigungspositionen zu arretieren. Den Widerstand beider Wippfunktionen stellen Sie in der Regel per Drehrad ein.
Bei einer einfachen oder erweiterten Wippmechanik sind die Sitzfläche und die Rückenlehne fest miteinander verbunden. Dadurch neigt sich die Sitzfläche beim Zurücklehnen immer mit. So bleibt der Winkel zwischen der Sitzfläche und der Rückenlehne konstant (siehe Bild oben). Bei der Ergonomie fällt die auch für die Hersteller im Einkauf günstigere Wippfunktion hinter die Synchronmechanik zurück.
Synchronmechanik
Eine Synchronmechanik ist bei hochwertigen Bürodrehstühlen oder Gaming-Chairs, deren Basis wie beim Backforce One und Backforce One Plus ein Bürostuhl bildet, zu finden. Hier bewegen sich die Sitzfläche und Rückenlehne synchron zueinander (siehe Bild Backforce One unten). Dabei neigt sich die Sitzfläche weniger nach hinten als die Rückenlehne. So bleibt der Winkel zwischen Ober- und Unterkörper nicht gleich, sondern vergrößert sich im Verhältnis 3 zu 1 bis 2 zu 1.
Die Synchronmechanik, die wie die Wippfunktion auch in verschiedenen Lehenneigungsstufen arretierbar ist, hat beim ergonomischen Sitzen klar die Nase vorn. Sie bewirkt nämlich, dass, wenn Sie sich an die Rückenlehne anlehnen, diese zusammen mit der Sitzfläche Ihrer Körperbewegung folgt. Dadurch werden Fehlhaltungen korrigiert und Ihr Rücken entlastet. Man spricht in diesem Zusammenhang vom „dynamischen Sitzen“. Damit ist gemeint, dass bei Veränderung der Sitzhaltung und Sitzposition der Rücken weiterhin optimal unterstützt wird.
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Gaming Stuhl: so sollten Sitz und Rückenlehne aufgebaut sein
Wie sieht die Grundkonstruktion eines empfehlenswerten Gaming-Stuhls aus? Welche Härte sollte die Polsterung haben und wie beeinflusst die Polsterdichte den Sitzkomfort? Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kauf eines neuen Gaming-Stuhls besonders achten sollten.
Die Polsterung des Gaming-Stuhls: Hätten Sie es lieber hart oder weich?
Die Grundkonstruktion eines Gaming-Chairs ist, Modelle mit Netzbespannung oder einem Mesh-Bezug wie Recaro Aer, Razer Fujin Pro oder Asus ROG Destrier Ergo ausgenommen, stets gleich. Die Polsterung liegt auf einer Stahlrohrrahmenkonstruktion oder einer Formholzplatte auf und der Bezug wird dann über diese beiden Elemente gespannt. Als Polstermaterial wird für Gaming-Stühle vorrangig PU-Kaltschaum oder Schnittschaum in verschiedenen Dichten eingesetzt.
Dabei geben fast alle Hersteller mittlerweile die Dichte der Polsterung in kg/m³ an. Dabei sorgt eine höhere Dichte für eine härtere Auflagefläche. Eine Dichte von ca. 30 bis 50 kg/m³ entspricht dabei eher einer weichen Polsterung, ein mittelhartes Polster besitzt eine Dichte von ca. 50 bis 70 kg/m³ und ab einer Polsterdichte von ca. 70 kg/m³ sitzen Sie auf einem Gaming-Stuhl mit harter Polsterung.
Welche Polsterdichte den optimalen Sitzkomfort bietet, dass müssen Sie selbst entscheiden. Jeder hat bei der Polsterhärte seine ganz persönlichen Vorlieben. Ein weiterer entscheidender Faktor ist Ihr Körpergewicht. Je höher das ausfällt, desto höher sollte auch die Polsterdichte sein. Sonst sinkt das Gesäß und der Rücken zu sehr in das Sitz- und Lehenpolster ein. Im Gegenzug empfinden leichte Gamer, eine harte Polsterung oft als unangenehm. Generell gilt: Sitzen Sie den Gaming-Stuhl Ihrer Wahl Probe, nur so finden Sie heraus, welche Polsterhärte für Sie am bequemsten ist.
Gaming-Stuhl Grundkonstruktion: Metallrahmen vs. Holzunterlage
Stahlrohrrahmen mit Metallstreben und Elastikbändern
Die am häufigsten bei Gaming-Stühlen zu findende Grundkonstruktion ist der Stahlrohrahmen. Hier sind die Rahmenkonstruktionen von Sitzfläche und Lehne fest miteinander verbunden. Der Unterbau mit Wippmechanik, Gasfeder und Fußkreuz wird an zwei Metallstreben oder einer Metallplatte angeschraubt, die am Rahmen der Sitzfläche angebracht sind.
Das Sitzpolster liegt dann auf den Stahlstreben/der Metallplatte sowie zusätzlichen Elastikbändern auf, damit es bei Belastung möglichst gleichmäßig einsinkt. Der Nachteil dieser Konstruktion: Der Widerstand der Elastikbänder nimmt bei Langzeitbelastung spürbar ab und es kommt zu Mulden an den Stellen, an denen die Polsterung besonders tief auf dem elastischen Material einsinkt.
Das Lehnenpolster liegt ebenfalls auf Stahlstreben und Elastikbändern auf, die zwischen den Stahlrohren der Lehnenkonstruktion befestigt sind. Auf dem Markt befinden sich auch Konstruktionen mit Metallgittern oder minderwertigen Pressholzplatten. Solche Konstruktionen können wir allerdings nicht empfehlen.
Formholzplatten oder Sitzschale
Mit einer Sitz- und Lehnenkonstruktion, bei der die Polsterung auf einer Formholzplatte aufliegt, sind primär hochwertig und oft in Kooperation mit einem Bürostuhlhersteller gefertigte Gaming-Stühle wie der Backforce One (siehe Bild rechts), der Backforce One Plus oder der Gamechanger L/XL bestückt. Die per Dampfdruck in eine ergonomische Form gepressten Buchensperrholzbretter lassen sich optimal an die Polsterform anpassen, sodass sich der Polsterwiderstand gleichmäßig verteilt und der Rücken optimal gestützt wird.
Beim Sitz sorgt eine geformte Sperrholzplatte dafür, dass das Sitzpolster dem Gesäß an jeder Stelle der Sitzfläche einen gleichbleibenden Widerstand bietet. Beide Formholzelemente geben anders als Elastikbänder selbst bei sehr intensiver und langer Benutzung nicht nach. Daher fällt bei Gaming-Stühlen, bei deren Basiskonstruktion geformtes Buchentsperrholz verwendet wird, die Ergonomie stets optimal aus.
Ein Sonderfall und gleichzeitig ein Novum beim grundsätzlichen Aufbau eines Gaming-Stuhls ist die abgewandelte Konstruktion des Recaro Exo Platinum. Dessen Aufbau besteht aus einer Sitzschale mit hoher Rückenlehne, integrierter Kopfstütze, ausgeprägten Seitenführungen und körpernaher Kontur. Hier haben Recaros Schalensitze für den Rennsport Pate gestanden. Bei den neuen Modellen Recaro Aer und Recaro Nxt besteht die Lehne aus einem breiten, flexiblen Kunststoffbügel. An dem ist die Rahmenkonstruktion für den Mesh-Bezug (Aer) befestigt oder sind die drei Lehnensegmente (Nxt) angebracht.
Achten Sie bei Ihrem Gaming-Stuhl auf eine optimale Armlehne!
Zu einem guten Gaming-Stuhl gehören auch gute Armlehnen. Diese sollten ausreichend groß dimensioniert und in der Höhe verstellbar sein. Weiterhin ist es wichtig, dass sich die Stützen drehen und nach vorn oder hinten bewegen lassen. Empfehlenswerte Gaming-Stühle wie der Razer Fujin Pro, Secretlab Titan Evo L/XL, Razer Iskur V2, DXRacer Craft L und AKRacing Masters Series Okayama Denim besitzen sogar 4D-Armlehnen.
Letztere können auch per Knopfdruck nach links und rechts geschoben oder wie beim Gamechanger L/XL nach Lösen des Schnellverschlusses auf der horizontalen Ebene zur Sitzfläche hin oder von ihr weg bewegt werden. Somit haben auch Spieler mit schmalen oder sehr breiten Schultern die Möglichkeit, die Armlehnen so einzustellen, dass sie ihre Arme bequem ablegen können, ohne sich strecken zu müssen.
Solche flexiblen Armlehnenkonstruktionen helfen Ihnen, eine ideale Haltung einzunehmen, was nicht nur beim Spielen, sondern auch beim Arbeiten einen großen Vorteil darstellt. Aber wie sieht solch eine ideale Haltung aus? Die Unterarme sollten stabil, aber ohne Anspannung der Muskeln auf der Armlehne liegen und weder beim Tippen mit der Gaming-Tastatur noch bei der Bedienung der Maus in Bewegung zu geraten. Auf diese Weise vermeiden Sie, dass sich die Unterarmmuskulatur verkrampft.
Die Höhe der Armlehne wird dabei dann durch die Länge Ihrer Oberarme festgelegt. Bei einer korrekten Haltung stehen beide Schultern bei entspannter Schulter-Nackenmuskulatur horizontal, während Ihre Unterarme wie bereits beschrieben locker auf den Armstützen aufliegen. Der Oberarm und der Unterarm sollten ungefähr rechtwinklig zueinander stehen. Wählen Sie für eine optimale Ergonomie eine Einstellung, bei der sich Ihre Schulter-Nackenmuskulatur am entspanntesten anfühlt.
Sitzkomfort: So bleiben Sie gerne etwas länger auf dem Gaming-Stuhl sitzen
Die Sitzfläche ist maßgeblich dafür verantwortlich, wie wohl wir uns in einem Gaming-Stuhl fühlen. Auch hier betonen wir gerne erneut, wie wichtig es ist, dass Sie einmal Probe sitzen, um zu testen, ob Ihnen Größe und Bequemlichkeit passen. Da es auch Spieler mit breiterem Gesäß gibt, muss der Sitz in diesen Fall auch ausreichend breit dimensioniert sein. Weiterhin spielt die Sitzlänge eine Rolle, denn die nahezu gesamte Unterseite der Oberschenkel sollte auf der Sitzfläche liegen. Lediglich zwischen der Kante der Sitzfläche und der Kniekehle sollte noch eine zwei bis drei Finger breite Lücke bleiben.
Achten Sie zusätzlich auch darauf, dass die Sitzwangen Ihr Becken ausreichend stützen. Im Gegenzug sollte diese es aber nicht zu sehr einzwängen, sodass die Wangen nicht unangenehm drücken. Vor allem nicht gepolsterte und sehr ausladende Sitzwangen machen optisch zwar eine Menge her. Sie sorgen aber für alles andere als einen guten Sitzkomfort, wenn die Gesäß- und Oberschenkelmuskeln nicht auf dem flachen Bereich der Sitzfläche aufliegen.
Rückenlehne: Die Stütze für den Rücken
Wenn es um eine gesunde Körperhaltung und angenehmen Sitzkomfort geht, kommt der Rückenlehne eine ganz entscheidende Rolle zu. Sie muss sich auf jeden Fall sich so einstellen lassen, dass man sie in einem 90-Grad-Winkel zur Sitzfläche positionieren kann. Das ist wichtig, damit der Hinterkopf nicht (auch nicht nur teilweise!) über die Kopfstütze hinausragt. Auch die Länge der Rückenlehne muss passen. Diese hängt davon ab, ob die beiden Schulterwangen so positioniert sind, dass sie dem Schulterbereich auch wirklich Halt geben. Sie sollten also weder zu breit, noch zu schmal sein.
Im Normalfall sitzt man beim Zocken so, dass Oberkörper und Oberschenkel einen 90-Grad-Winkel bilden und die Unterarme fast komplett auf den Armstützen aufliegen. Für eine gute Ergonomie ist es dabei unerlässlich, dass sich die Form der Lehne der Ihres Rückens anpasst, damit dieser während des Spielens optimal gestützt wird. Die Polsterung kann dabei den persönlichen Bedürfnissen entsprechen. Der eine sitzt gerne härter, der andere mag es weicher unter seinem Gesäß.
Erfahrungsgemäß empfinden Menschen mit einem breiteren Hinterteil eine weichere Polsterung angenehmer. Auch in puncto Bezüge darf gerne der individuelle Geschmack entscheiden. So ist Leder nicht jedermanns Sache, da dieses Material Schweiß schneller aufnimmt und schwerer zu reinigen ist. Außerdem ist echtes Leder empfindlicher als Kunstleder. Stoffbezüge haben den Vorteil, dass sie an heißen Tagen nicht so schnell warm werden wie ihre Ledervarianten. Atmungsaktive Materialien sind auf jeden Fall von Vorteil.
Lendenwirbelstütze: ein Extra, das sich lohnt!
Für eine optimale Ergonomie und maximalen Sitzkomfort raten wir Ihnen zu einem Gaming-Stuhl, dessen Rückenlehne wie beim Backforce One von Interstuhl (siehe Bild oben) im Lendenbereich stark gewölbt oder sogar mit einer sogenannten Lendenstütze oder Lordosenstütze ausgestattet ist. Angeboten werden Modelle mit einer in die Lehne integrierten Lendenstütze beispielsweise von Recaro (optional), Maxnomic, Noblechairs, Backforce (optional) und Gamechanger (optional). Der Backforce One Plus, der Razer Fujin Pro und der Recaro Nxt verfügen sogar über eine horizontal und vertikal verstellbare Lordosenstütze.
Eine Lendenstütze ermöglicht eine optimale Stütze des Lendenbereichs, auch wenn man bei hitzigen Online-Gefechten das Becken gegen die Lehne drückt. Die meisten Hersteller liefern leider zur Stütze der Lende nur ein kleines, teils auch sehr flaches Kissen mit. Das erfüllt aber längst nicht immer seinen gedachten Zweck voll erfüllt.
Bei einigen, zusätzlich auch für den Büroeinsatz konzipierten Gaming-Chairs kommt eine Lendenstütze mit einer raffinierten aus dem Autositzbereich stammende Technik zum Einsatz! Dabei ist in die Lehne eine Mechanik eingearbeitet. Mit der lässt sich per Drehknopf die Partie der Lehne, auf der die Lende aufliegt, zu einer konvexen Form verändern. Aus ergonomischer Sicht ist eine solche Konstruktion nach unserer Erfahrung unschlagbar.
Spezielle Lordosenstütze beim Razer Iskur (V2)
Eine weitere besondere Variante der Lendenwirbelstütze gibt mit Razers erstem Gaming-Stuhl, dem Razer Iskur ihr Debut. Die aus Sperrholz gefertigte, mit mehrlagigem PVC Kunstleder bezogene und gepolsterte Lordosenstütze des Razer Iskur ist in die Rückenlehne integriert, vollständig ausgeformt und komplett verstellbar (siehe Bild unten). Sie verbessert die Ergonomie, indem sie den Lendenbereich der Wirbelsäule auch dann noch sehr gut stützt, wenn sich der Spieler auf dem Razer Iskur mit dem Becken und Oberkörper nach vorn in Richtung der vorderen Sitzkante und etwa näher zum Monitor bewegt.
Leider ist diese nicht als einfacher Drehknopf realisierte Stütze für den Lendenbereich nur dann nützlich, wenn die Person, die auf dem Razer Iskur Platz nimmt, die vom Hersteller angegebenen maximale Körpergröße von 181 cm nicht überschreitet. Ist letzteres allerdings doch der Fall, werden mit dieser Spezialkonstruktion das Becken und der Steiß, nicht aber die Lendenwirbel gestützt. Das verschlechtert sowohl die Ergonomie als auch die Bequemlichkeit spürbar. Die adaptive, flexible Variante dieser Lordosenstütze, die beim zweiten Iskur, dem Razer Iskur V2 zum Einsatz kommt, macht es da in puncto Ergonomie besser.
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