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On-Ear- und Over-Ear-Kopfhörer: Test und Kaufberatung

Musik an – Welt aus: Mit unseren Tipps und den von uns getesteten beziehungsweise aktuell beliebtesten On- und Over-Ear-Kopfhörern, geeignet auch für das Musikhören mit dem Smartphone, können Sie Ihre Lieblingsmusik auf bestem Klangniveau genießen.

Drei Over-Ear-Kopfhörer vor weißem Grund.
Quelle: Technics/Fostex/Audio Technica

On-Ear oder Over-Ear-Kopfhörer sind treue Begleiter für das Musikhören zu Hause oder unterwegs. Dank aufliegendem oder die Ohren umschließendem Design bleiben auch ohne ANC die meisten störenden Geräusche draußen für einen runden und erfüllenden Musikgenuss. Besonders Over-Ear-Kopfhörer sind meist super-bequem und werden von vielen auch gern zum Filme kucken genutzt. Wir erklären, was die unterschiedlichen Bauweisen ausmacht und stellen die besten von uns getesteten Over-Ear-Kopfhörer vor.


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Diese Kopfhörer stellen wir Ihnen in Tests näher vor:

Wichtige Fragen vor dem Kopfhörer-Kauf

Nicht nur die Frage, ob man lieber On-Ear oder Over-Ear möchte, sollte die Kaufentscheidung beeinflussen. Es gibt je nach Verwendungszweck und Bedürfnissen einige weitere Punkte, über welche es sich lohnt Gedanken zu machen. Zu allen Punkten finden Sie weiter unten in diesem Artikel passende Erklärungen.

  • Wo nutze ich den Kopfhörer? Zu Hause, unterwegs, im Büro? Das hat insbesondere Einfluss auf Impedanz und Bauweise
  • Hobby oder Beruf? Wer beruflich, etwa im Studio, Musik hört, hat andere Prioritäten bei Ohm, Hertz, Bauweise und Verbindung, als jemand, der einfach gern unterwegs Musik im Ohr hat. Oder hören Sie zu Hause sehr intensiv mit hohen Ansprüchen an die Klangqualität?
  • An welchem Gerät schließe ich die Kopfhörer an? Smartphone, High-End-Verstärker, Fernseher? Dann sollten Sie sich überlegen, ob Sie Bluetooth brauchen oder auf das Kabel setzen, es beeinflusst außerdem die mögliche Impedanz.
  • Brauche ich eine Telefonie-Funktion? Sie sind viel unterwegs und wollen bequem von Musik auf Anruf wechseln? Dann sollten Sie sich hierzu Gedanken machen.
  • Möchte ich Active Noise Cancelling (ANC)?
  • Sind meine Ohren empfindlich? Ob ein On-Ear drückt, man warme Ohren schnell als unangenehm oder Kunstleder als klebrig empfindet oder ein schwerer Kopfhörer mit der Zeit Kopfschmerzen verursacht – das alles sind sehr persönliche Punkte, die Ihre Entscheidung für On-Ear oder Over-Ear, offene oder geschlossene Bauweise und das Material der Ohrpolster beeinflusst.

Wichtig: Wir konzentrieren uns bei unseren Produktempfehlungen auf Kopfhörer, die für den mobilen und damit Alltags-Gebrauch geeignet sind. Kopfhörer mit hohen Ohm-Zahlen für Studio- und High-End-Nutzung stellen wir in einem später folgenden, separaten Ratgeber vor.


On-Ear vs. Over-Ear: Vor- und Nachteile

Vor- und Nachteile von On-Ear Kopfhörern

  • Leicht, häufig faltbar und daher transportabel
  • Sitz auf dem Ohr lässt einen etwas weniger schnell schwitzen
  • Sitz auf dem Ohr kann von manchen aber auch als drückend empfunden werden
  • Je nach Bauart sind Umgebungsgeräusche hörbar – es gibt aber Modelle mit ANC (Active Noise Cancelling)
  • In der Regel offene Bauart, es kann also ein Druckausgleich stattfinden
  • Hochwertige On-Ears liefern einen guten bis sehr guten räumlichen Klang
Kopfhörer: Zusammengeklappter On-Ear-Kopfhörer von Urbanears
On-Ear-Kopfhörer können meist gefaltet werden und sind dadurch recht transportabel. (Quelle: Urbanears)

Vor- und Nachteile von Over-Ear Kopfhörern

  • Groß und dadurch für unterwegs bisweilen unhandlich
  • Ohrenumschließende Bauweise kann gerade in warmer Umgebung zu heißen Ohren führen
  • Außengeräusche werden sehr gut abgedichtet, insbesondere mit ANC
  • Sehr gute Klangqualität

Generell empfehlen sich On-Ears für den Musikgenuss unterwegs, Over-Ears kommen vor allem zu Hause (unter anderem im Heimkino, ohne die Nachbarn zu stören), in Ton-Studios und bei Gamern zum Einsatz. Letztlich sollte man stets vor einem Kauf für sich selbst in einem Laden testen, welche Bauweise einem am besten zusagt, welches Gewicht man als angenehm empfindet und welche Ohrmuschel-Materialien man bevorzugt.

Die besten On-Ear-Kopfhörer


Bluetooth-Kopfhörer oder kabelgebunden?

Viele Bluetooth-Kopfhörer werden standardmäßig inklusive Klinke-Kabel geliefert – damit der Musikgenuss nicht am leeren Akku scheitert. (Quelle: JBL)

Mittlerweile gibt es eine große Zahl an Wireless Kopfhörern, welche meist über Bluetooth verbunden werden. Generell hat Bluetooth natürlich einige Vorteile gegenüber kabelgebunden, sowohl bei mobiler Nutzung als auch daheim. Unterwegs baumelt kein Kabel herum, das Smartphone (wohl das Gerät, über welches die meisten Menschen unterwegs Musik hören) kann in Handtasche oder Rucksack verstaut sein, ohne dass man einen Weg für das Kabel finden muss. Smartphone-Musikhörer haben hier außerdem den Vorteil, dass sie ohne Adapter (weil kein Klinke-Anschluss vorhanden ist) beziehungsweise ohne Blockieren der Ladebuchse Musik hören können. Insbesondere bei neueren iPhones hat man das Dilemma, dass sowohl Musik als auch Laden über den einen vorhandenen Lightning-Anschluss bewerkstelligt werden. Im Zug sitzen und gleichzeitig das Handy laden sowie Musik hören über Kabel? Fehlanzeige. Da ist Bluetooth sehr nützlich.

Zu Hause, insbesondere im Rahmen der Heimkino-Nutzung oder zum entspannten Musikhören, ist man nicht an die Länge des Kabels gebunden. Gute Bluetooth-Kopfhörer haben genügend Reichweite, um sich innerhalb der eigenen vier Wände von einem Raum in den nächsten bewegen zu können, ohne die Kopfhörer dafür abnehmen zu müssen.

Ein schwarz-weißes Bild von einer Katze mit Kopfhörern auf. Darüber der Text "Alles zum Thema Kopfhörer". Der Link hinter dem Bild führt zur Themenseite Kopfhörer.

Auf der anderen Seite bedeutet Bluetooth auch heute noch einen gewissen Qualitätsverlust in Sachen Klang. Das rührt daher, dass die Musikdaten vom abspielenden Gerät komprimiert werden müssen, um dann per Bluetooth an den Kopfhörer zu gelangen. Hier werden die Daten dann wieder entkomprimiert – und auf diesem Weg geht etwas Klangqualität verloren. Wobei man so ehrlich sein muss: Bei guten Kopfhörern wird dieser Unterschied nur absoluten Klang-Enthusiasten auffallen.

Viele Bluetooth-Kopfhörer kommen ohnehin auch inklusive Kabel oder bieten eine entsprechende Buchse, für den Fall, dass man zwischenzeitlich die volle Qualität möchte oder schlichtweg der Kopfhörer-Akku leer ist und man keine Möglichkeit hat, ihn aufzuladen. Wer also Wert darauf legt, zwischen Bluetooth und Kabel wechseln zu können, sollte beim Kauf darauf achten, ob ein Kabel im Lieferumfang enthalten ist oder zumindest die entsprechende Buchse für ein separat zu erwerbendes Kabel vorhanden ist.

NFC für schnelles Verbinden

Die Verbindung via NFC (Near Field Communication) beschleunigt quasi den Koppelungsvorgang. NFC ist ähnlich wie Bluetooth eine kabellose Verbindungsart, jedoch mit deutlich geringerer Reichweite. Während Bluetooth die Verbindung über mehrere Meter aufrechterhalten kann, hat NFC einen Radius von gerade mal 1 bis 3 Zentimetern. Ursprünglich bekannt ist NFC aus dem Bereich Datenübertragung zwischen Smartphones oder bargeldlosem Bezahlen. Was also bringt mir NFC? Es ergänzt meine Bluetooth-Koppelung um ein extrem schnelles Koppeln, indem man einfach das Smartphone kurz an den Kopfhörer hält. 

Das kann beispielsweise an Orten, wo viele Menschen die „Über Bluetooth verfügbare Geräte“-Liste verstopfen, recht praktisch sein. Man spart sich das Aufrufen der per Bluetooth verfügbaren Geräte, das Suchen des eigenen Smartphones und das Verbinden per se. Wobei man auch der Fairness halber sagen muss, dass viele Bluetooth-Geräte wie Kopfhörer oder Boxen standardmäßig bei Aktivierung einfach das zuletzt verbundene Gerät suchen und sich automatisch damit verbinden. Wer also sowieso standardmäßig über das Smartphone Musik hört, der wird ein mögliches Fehlen der NFC-Funktion vermutlich kaum bemerken. 

Akkulaufzeit und Quick Charge bei Bluetooth-Kopfhörern

Wer gerne stundenlang Musik im Ohr hat, der sollte beim Kauf von Kopfhörern auf die Akkulaufzeit achten. Namhafte Hersteller wie SennheiserSonyJBLBose, Beyerdynamic und Co. versprechen in der Regel zwischen 20 und 30 Stunden ungetrübten Genuss und halten das auch. Natürlich gilt es dabei zu beachten, dass aktiviertes ANC (Active Noise Cancelling) die Akkulaufzeit zusätzlich verringert.

Um herauszufinden, wie viel Akkukapazität der Bluetooth-Kopfhörer noch hat, muss man meist in der passenden App nachsehen. Mehr zu Kopfhörer-Apps erfahren Sie weiter unten unter „Kopfhörer mit App“.

Interessant ist auch die Angabe, wie lange der Akku braucht, um voll geladen zu sein. Häufig finden sich hier relativ kleine Zeiten von 2 Stunden – auch hierauf sollte geachtet werden, wenn es dem Nutzer wichtig ist, seine Headphones stets einsatzbereit zu haben. Viele Hersteller bieten außerdem die Funktion Quick Charge. Das heißt, dass innerhalb von circa 15 Minuten Ladezeit immerhin zwei Stunden Akkulaufzeit wieder hergestellt sind. Das kann von Vorteil sein, wenn man gerne mal vergisst, die Kopfhörer zu laden.

Kopfhörer: Symbolbild - Frau hört mit Kopfhörer Musik und isst Salat
Quelle: Sony

Mikrofon für Anruf-Funktion, Alexa und Google-Assistent

Weitere Kriterien, die für manche mehr und für andere weniger eine Rolle spielen, sind ein integriertes Mikrofon und damit einhergehend Telefonie und Sprachsteuerung. Viele der Kopfhörer, die auf eine Nutzung für unterwegs ausgelegt sind, kommen mittlerweile mit integriertem Mikrofon – entweder im Kabel oder in einer der Ohrmuscheln versteckt. Das gilt insbesondere für On-Ears, die ja maßgeblich auf das Musikhören im Alltag und beim Sport ausgelegt sind. Es gibt aber auch Over-Ears, die über ein Mikrofon verfügen. Studio-taugliche Over-Ears hingegen verzichten meist auf die Telefonie-Funktion, denn hier sind die Prioritäten klar auf ungestörtes Musikhören gelegt.

Das Annehmen von Anrufen erfolgt je nach Modell über eine Taste an der Ohrmuschel, eine winzige Fernbedienung am Kabel oder das Smartphone selbst. Dabei sollte man sich genau darüber informieren, wie der jeweilige Kopfhörer arbeitet. Es kann zum Beispiel sein, dass Telefonie über den Kopfhörer nur gestartet wird, wenn man sie über den Knopf an der Ohrmuschel annimmt und nicht, wenn man am Smartphone selbst abhebt.

Ein weiterer Vorteil des integrierten Mikrofons ist die Möglichkeit der Sprachsteuerung. Viele On- und Over-Ears sind Alexa und Google Assistent fähig, manche unterstützen auch Siri. Das ermöglicht dem Nutzer beispielsweise die Liedersuche, das Regeln der Lautstärke, die Frage nach dem Wetter oder andere Dinge per Sprachsteuerung zu klären.


Sie möchten Musik gerne mit ins Grüne nehmen und mit Ihren Freunden teilen? Dann werfen Sie doch mal einen Blick in unseren Ratgeber „Bluetooth-Lautsprecher„.


Aktives und passives Noise-Cancelling

Generell sind On-Ear und Over-Ear-Kopfhörer darauf ausgelegt, störende Umgebungsgeräusche zu vermindern, sodass der Nutzer seine Musik möglichst störungsfrei genießen kann.

On-Ears arbeiten hier in der Regel mit passivem Noise Cancelling. Das heißt, die Bauweise und Füllung der Ohrpolster sind so konzipiert, dass sie eine natürliche physikalische Barriere für Außengeräusche bilden. Dadurch, dass On-Ears auf dem Ohr aufliegen, wird die Umgebung bei einigermaßen guten Kopfhörern so leise, dass sie spätestens bei laufender Musik kaum mehr auffällt. Natürlich können sehr laute Geräusche, beispielsweise wenn man in einem fahrenden Zug sitzt, nicht komplett eliminiert werden, sie verkommen aber zu einem relativ leisen Hintergrund-Summen.

Ein Manko bei passivem Noise Cancelling kann sein, dass man beim Gehen oder Laufen die eigenen Schritte akustisch wahrnimmt. Das passiert insbesondere dann, wenn die Ohrmuscheln nicht optimal auf dem Ohr sitzen und diese sich per Unterdruck ansaugen. Hier kann es helfen, die Position etwas zu verändern oder zu Kopfhörern zu greifen, die etwas lockerer sitzen.

Kopfhörer: Knöpfe an der Außenseite der Ohrmuschel für schnelles Bedienen
Alles im Griff: Mit den Tasten an der Außenschale der Ohrmuschel kann schnell zwischen verschiedenen Modi gewechselt, ein Anruf angenommen oder die Lautstärke geregelt werden. (Quelle: Technics)

Aktives Noise Cancelling (ANC), meist in Over-Ears zu finden, arbeitet mit Antischall. Hier wird also ein künstliches Signal erzeugt, das dem störenden Schall mit entgegengesetzter Polarität entspricht. Das Ganze nennt sich auch „destruktive Interferenz“. Von außen kommende Geräusche werden auf diese Weise für das Ohr nicht-hörbar gemacht. Das sorgt für absolut sorgenfreien Musikgenuss, strapaziert aber den Akku, denn die kontinuierliche Erzeugung des Antischalls benötigt freilich Energie.

Weitere Modi zu Umgebungsgeräuschen

Nichts zu hören, außer die Lieblingsmusik, ist generell eine tolle Sache. Jedoch gibt es Situationen, in denen es unpraktisch oder gar gefährlich sein kann, wenn man seine Umgebung akustisch nicht wahrnimmt. Wenn im Büro beispielsweise die Kollegen erst mit wilder Gestikulation auf sich aufmerksam machen müssen. Oder wenn man zu Fuß, auf Skateboard, Scooter, Rad oder Inlineskates im Straßenverkehr unterwegs ist. Für das grundsätzliche Hören von Umgebungsgeräuschen auf leisem Niveau haben viele Kopfhörer einen Ambient-Aware-Modus, der oftmals per Knopfdruck an einer Ohrmuschel flink eingestellt werden kann. Will man sich kurzfristig mit jemandem unterhalten, die Kopfhörer aber nicht abnehmen, bieten viele Hersteller außerdem einen Modus, der die Musik per Knopfdruck aus und die Umgebung laut schaltet.

Kopfhörer: die meistgekauften Over-Ear-Kopfhörer


Kopfhörer mit App

Nahezu alle Kopfhörer kommen mittlerweile inklusive einer App. Natürlich kann man die On- und Over-Ears in der Regel auch ohne Installation der App nutzen, über dieses Programm erschließen sich aber zusätzliche Funktionen, Einstellungsmöglichkeiten und die Option, den Ladestand des Akkus abzurufen.

Beispielsweise können über die App unterschiedliche Soundprofile mittels EQ (Equalizer) angelegt werden. Sie mögen es basslastig? Die Mitteltöne sollen stärker ausgearbeitet werden? Suchen Sie sich eines der bereits voreingestellten EQ aus oder erstellen Sie Ihre eigenen, passend zu den unterschiedlichen Musikrichtungen, die Sie gerne hören. Welche weiteren Funktionen und Einstellungen die App mit sich bringt, ist abhängig vom Hersteller – bei Produkten, deren App dem Nutzer tolle zusätzliche Features bietet, werden die unterschiedlichen Funktionen der App in den Beschreibungen ausführlich erläutert.

Kopfhörer: Screenshot aus der App zur Einstellung des Sound bei JBL-Kopfhörern
Kopfhörer-Apps können verschiedene Funktionen bieten – beispielsweise das Einstellen persönlicher Soundprofile mittels EQ. (Quelle: PCGH-Ratgeber)

Impedanz bei Kopfhörern – für Smartphones, Zuhause und im Studio

Eine weitere Angabe, die sich bei vielen Kopfhörern findet, ist die sogenannte Impedanz. Die Impedanz gibt den elektrischen Widerstand der Schwingspule in der Einheit Ohm an. Die Kupferspule sitzt im Schallwandler und fungiert als Elektromagnet, der die Membranen und damit die sie umgebende Luft zum Schwingen bringt. Dadurch entsteht der Ton.

Je dünner der Draht dieser Schwingspule ist, desto klarer wird der Klang. Doch gleichzeitig erhöht sich der elektrische Widerstand, den die Spannung des angeschlossenen Geräts, also beispielsweise Soundanlage, Smartphone oder Fernseher, überwinden muss. Das heißt letztlich: Leistet das Gerät zu wenig Spannung für die Impedanz des Kopfhörers, wird der Sound dünn und leise. 

Wichtig: Die Impedanz ist vor allem dann aussagekräftig, wenn der Kopfhörer über Kabel angeschlossen wird. Bei Verbindung über Bluetooth muss der Akku im Kopfhörer sein Übriges tun – entsprechend haben Kopfhörer, die auf den Bluetooth-Betrieb ausgelegt sind, recht niedrige Ohm-Werte.

Daher gilt es, sich genau zu überlegen, mit welchem Endgerät man Musik hören möchte. Stiftung Warentest empfiehlt bei mobilen Geräten wie etwa Smartphones zwischen 30 und 60 Ohm. Generell kann man sich als Faustregel merken: Im mobilen Einsatz (SmartphoneTabletNotebook) sollte der Kopfhörer nicht mehr als 80 Ohm Impedanz aufweisen. Bei Smartphones gelten um die 32 bis 36 Ohm als Idealwert für optimale Lautstärken.

Für stationäre Systeme kann der Nutzer auch zu höheren Ohm-Zahlen greifen, denn diese können deutlich mehr Spannung liefern. Tatsächlich ist für die Nutzung in Verbindung mit leistungsfähigen Verstärkern sogar der Kauf von hoch-ohmigen – meist Over-Ear – Kopfhörern ratsam, weil diese belastbarer sind. Heißt: Man kann den Verstärker lauter aufdrehen, ohne dass die Technik im Kopfhörer Schaden nimmt. Wer einen High-End-Verstärker nebst Soundanlage sein Eigen nennt, der kann hier zu Over-Ears mit einer Impedanz von gut 600 Ohm greifen und den absoluten Klang- und Lautstärkegenuss erleben.

Selbstverständlich sollte man, hat man die passende Impedanz-Höhe für die persönlichen Zwecke gewählt, stets darauf achten, die Lautstärke in einem Rahmen zu halten, der das eigene Gehör nicht schädigt.

Impedanz und Empfindlichkeit

Ein weiterer Wert, der sich oftmals findet, ist die Empfindlichkeit – angegeben in Dezibel. Dabei liegen die meisten Kopfhörer bei Werten um die 100 dB Schalldruck. Wie bei der Impedanz, geht es auch hier um Lautstärke. Dabei sollte gesagt werden: 85 dB gelten bereits als kritisch für die Ohren und können auf Dauer das Gehör schädigen. 

Letztlich zeigt ein hoher Empfindlichkeitswert in Kombination mit niedrigen Ohm, dass bei diesem Kopfhörer auch mit dem Smartphone und über Bluetooth verbunden als Endgerät enorme Lautstärke erzielt werden kann. 


Hertz-Angaben bei Kopfhörern

Bei fast allen On-Ears und Over-Ears findet sich eine Angabe zum Frequenzbereich, angegeben in der Einheit Hertz. Hier kann man also ablesen, welchen Frequenzbereich der Kopfhörer abdeckt und damit wiedergibt. Dabei gilt es zu beachten, dass das menschliche Gehör nur einen bestimmten Frequenzbereich wahrnehmen kann. Bei Kindern mit einem noch völlig intakten Gehör liegt dieser bei etwa 20 Hertz bis 20 Kilohertz, also 20 Hz bis 20 kHz. Das ist somit so ziemlich der maximal hörbare Bereich für uns. Deckt der Kopfhörer das ab, wird der Nutzer alle Frequenzen (also Höhen und Tiefen) wahrnehmen, die er selbst aufgrund seines Gehörs zu hören imstande ist.

Abgesehen davon, garantiert die Angabe des Frequenzbereichs nicht, dass die Bässe und Höhen dann auch vollwertig im Ohr ankommen. Dafür müsste ein sogenannter linearer Frequenzgang, also gleiche Lautstärke bei verschiedenen Frequenzen, vorliegen. Das aber ist eine Angabe, die Hersteller so gut wie nie tätigen.

Entsprechend gilt: Liegen die Hertz-Angaben im hörbaren Bereich, nimmt man zumindest alle Höhen und Bässe wahr, die man hören kann.  


Geschlossene oder offene Bauweise

Eine Angabe, die sich oft gar nicht oder nicht auf den ersten Blick bei den Herstellerangaben findet, ist die Bauweise der Ohrmuscheln. Diese kann offen oder geschlossen sein, bisweilen gibt es die Mischform, sogenannte halboffene Kopfhörer. Generell betrifft die unterschiedliche Bauweise vor allem Over-Ears. Bei Herstellern von hochwertigen Kopfhörern wie Teufel, Beyerdynamic oder Audeze ist es sehr wahrscheinlich, dass die Bauweise explizit benannt wird. Bei vielen günstigeren Marken kann man sich die Frage nach offen oder geschlossen aber auch mit einem Blick auf das Produktbild erschließen.

Offene Kopfhörer erkennt man daran, dass die Außenseite der Ohrmuschel perforiert ist, sie also gitterartig verteilte Löcher aufweist. Die offene Bauweise macht die Kopfhörer leichter und lässt mehr Luft ans Ohr. So sind Kopfhörer mit offener Bauweise auch bei langen Musik-Sessions angenehm zu tragen und liefern dabei einen Klang mit einer sehr guten Räumlichkeit. Gleichzeitig aber lassen offene Kopfhörer die Musik zum einen nach außen und zum anderen die Umgebungsgeräusche nach innen. Sie sind also eher für die Nutzung zu Hause geeignet.

Geschlossene Kopfhörer besitzen besagte Perforierung nicht, lassen entsprechend weniger Luft durch und sind schwerer. Bei Klang kommen hier Bässe besser zum Tragen, als bei der offenen Bauweise. Geräusche von außen werden stark gedämpft, die Musik dringt nicht nach außen. Diese Bauweise findet man stets, wenn es um Kopfhörer mit Active Noise Cancelling geht: Wer wirklich so gut wie nichts mehr an Umgebungsgeräuschen hören will, der kann mit geschlossenen ANC-Kopfhörern die Welt für eine Weile ausschalten. Dementsprechend ist auch klar, dass die geschlossene Bauweise, noch dazu mit ANC, niemals im Straßenverkehr genutzt werden sollte.

Halboffene Kopfhörer haben eine Perforierung, aber nicht über die gesamte nutzbare Fläche der Ohrmuschel, und/oder bestehen aus anderen Materialien, die mehr Luft durchlassen. Sie liegen damit in Sachen Luft- und Geräuschdurchlässigkeit genau in der Mitte zwischen offen und geschlossen, dasselbe gilt für den Klang. Für Nutzer, die ihren Kopfhörer sowohl daheim als auch unterwegs verwenden wollen, kann das ein guter Kompromiss sein.


Kopfhörer: Ohrpolster & Gewicht

Zu guter Letzt sollten Sie sich vor dem Kauf von On- oder Over-Ear Kopfhörern Gedanken darüber machen, ob Sie bei den Ohrpolstern spezielle Material-Wünsche haben oder das Gewicht für Sie entscheidend ist.

Der Großteil der Kopfhörer ist mit weichen Kunstleder-Ohrpolstern versehen. Diese haben den Vorteil, dass man sie feucht abwischen kann und sich für viele Menschen kühler anfühlen. Andererseits empfinden manche Kunstleder als „klebend“ oder haben das Gefühl, sie schwitzen schneller.

Hier wird gerne zu Ohrpolstern aus Velours gegriffen, die meist bei Kopfhörern ab der preislichen Mittelklasse (circa 200 Euro aufwärts) zu finden sind. Beispielsweise Beyerdynamic hat bei manchen Kopfhörern und Gaming-Headsets Velours-Ohrpolstern verbaut. Bei Velours-Ohrpolstern rät es sich, dieselben ab und an abzunehmen und vorsichtig zu waschen, da sich Schweiß hier besser im Gewebe hält. Echtes Leder findet man bei hochpreisigeren Kopfhörern, etwa bei Bang & Olufsen und Beyerdynamic. Ganz selten findet man außerdem Ohrpolster aus Stoff.  

Insbesondere Over-Ear-Kopfhörer sind vergleichsweise schwer und können durchaus zwischen 200 und 300 Gramm wiegen, On-Ears können auch weniger als 200 Gramm auf die Waage bringen. Wie viel Gewicht man auf Dauer als angenehm empfindet, heißt, ab wann das Gewicht bei längeren Musik-Sessions stört, ist absolut individuell. Hier kommt es auf persönliche Empfindlichkeit sowie Körperbau, Hals- und Nackenmuskulatur an. 

Kopfhörer mit Velours-Ohrmuscheln
Beyerdynamics Amiron wireless ist mit weichen Verlours-Ohrmuscheln ausgestattet. (Quelle: beyerdynamic)

Überdies hängt das optimale Gewicht auch vom Verwendungszweck der Kopfhörer ab: Wer Sport machen möchte, der wird sich eher für leichtere On-Ears entscheiden, wer maßgeblich bequem sitzend Musik genießt, den stört vermutlich auch ein 280-Gramm-Over-Ear nicht so schnell.

Letztlich gilt in Sachen Material und Gewicht: Wer sich unsicher ist und noch keine persönlichen Vorlieben oder seinen bisherigen Kopfhörer als Vergleich oder Maßstab hat, der sollte im Geschäft erst mal anprobieren – schließlich sollen gute Kopfhörer eine ganze Weile und über viele Stunden ein treuer Begleiter sein.

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