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Kaufberatung Mobile Klimaanlagen

Kühlen im Sommer, Heizen im Winter – mobile Klimaanlagen können echte Allrounder sein. Wir erklären, wann es sich wirklich um eine mobile Klimaanlage handelt und worauf Sie achten müssen.

Drei mobile Klimaanlagen verschiedener Hersteller vor weißem Hintergrund. Zu sehen ist das Kühlgerät selbst, der für eine echte Klimaanlage nötige Abluftschlauch ist nicht abgebildet.
Quelle/ Medion/De Longhi/AEG

Ein angenehmes Klima in der Wohnung, kühl im Sommer und warm im Winter – und letzteres nach Möglichkeit nicht mit Heizöl oder Gas: Ein Wunsch, der sich bei vielen älteren Wohnungen und Häsuern nur schlecht oder unter hohen Umbaukosten oder massiven Eingriffen in die Bausubstanz erfüllen lässt. Wer zur Miete wohnt, muss sowieso das nutzen, was eben vorhanden ist. Mobile Klimaanlagen können über weite Strecken Abhilfe schaffen, denn die Geräte können sowohl kühlen, als auch oftmals heizen und zugleich die Luft entfeuchten. Wie das geht und worauf Sie achten müssen, erklären wir in diesem Artikel.

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Wann ist eine Klimaanlage eine Klimaanlage?

Wer sich mit dem Thema Klimaanlagen beschäftigt, wird schnell feststellen, dass einige Hersteller gerne mit dem Wort Klimaanlage oder Klimagerät werben, auch, wenn sie eigentlich etwas ganz anderes anbieten. Gerade bei billigen Geräten unter 100 Euro, die gerne als Mini-Klimaanlage oder Klimaanlagen-Ersatz beworben werden, handelt es sich normalerweise um Ventilatoren oder Luftkühler.

  • Ventilatoren verwirbeln die Luft und erzeugen dadurch ein kühlendes Gefühl auf der Haut
  • Luftkühler, die auch gerne als Mini-Klimaanlagen beworben werden, funktionieren mit einem Wassertank. Die Verdunstungskälte wird dann im Raum verteilt

Kurzfristig mögen Ventilatoren und Luftkühler Erleichterung verschaffen, die Luft tatsächlich kühler machen sie allerdings nicht.  Wer nach einer dauerhaften Möglichkeit sucht, die Temperatur der Luft in der Wohnung oder im Haus tatsächlich nach unten zu bekommen, kommt deshalb an einer echten Klimaanlage oder einem Klimagerät nicht vorbei.

Mobile Klimaanlage ohne Schlauch?

Auch, wenn einige Luftkühlgeräte und ihre Hersteller etwas anderes versprechen, ohne einen Schlauch, über den die erhitzte Luft nach außen geleitet wird, funktionieren echte mobile Klimaanlagen nicht. Sie sorgen zwar auch für ein angenehmeres Klima, erhöhen aber zugleich meist auch die Luftfeuchtigkeit. Da hier nur Luft eingesaugt, etwas abgekühlt und wieder abgegeben wird, erwärmt sich diese beim Verlassen des Geräts wieder, außerdem gibt das Klimagerät die durch die Kühlung entstandene warme Abluft ebenfalls wieder an den Raum ab. Deswegen verfügen echte mobile Klimaanlagen immer über einen Abluftschlauch. Damit die Luft keinen anderen Raum aufheizt, sollte sie durch ein Loch oder ein Fenster nach draußen geleitet werden. Wichtig dabei:

  • Egal durch welche Öffnung der Schlauch nach draußen gelangt, sie muss abgedichtet sein – etwa durch Plastikfolie oder einen Karton, da ansonsten heiße Luft wieder in den Raum dringen kann. Vor dem Kauf sollte man auch die Länge des Schlauchs beachten.
  • Von einer eigenhändigen Verlängerung raten viele Hersteller nämlich explizit ab, da sonst Kondenswasser zurückbleiben und das Gerät schädigen kann.
(Quelle: AEG)

Wie funktioniert eine Klimaanlage?

Strenggenommen werden als Klimaanlagen zentrale Geräte bezeichnet, die bereits beim Hausbau installiert werden. Dezentrale Klimageräte können nachträglich installiert werden. Dazu gehören auch mobile Klimageräte. Der Einfachheit halber werden wir allerdings Klimaanlage und Klimagerät gleichwertig verwenden. Das Prinzip, nach dem die unterschiedlichen Geräte verfahren, ist dasselbe:

  • Die warme Luft wird von der Klimaanlage angesaugt
  • Das Kühlmittel kühlt die Luft
  • Die kühle Luft wird zurück in den Raum geblasen
  • Die Abwärme des erhitzen Kühlmittels wird durch ein Außengerät oder einen Schlauch nach draußen abgegeben

Zentrale und dezentrale Klimaanlagen:

Das Glück, in einem Haus mit Klimaanlage zu wohnen, hat nicht jeder – vor allem in unseren Breitengraden ist das tatsächlich eher selten. Wenn doch, verfügt das Haus oft über eine zentrale Klimaanlage, die die Temperatur im gesamten Haus reguliert. Diese haben in der Regel einen günstigen Stromverbrauch und sind leise. Allerdings verursacht ihre Installation hohe Kosten und eine zentrale Klimaanlage nach dem Bau einzubauen ist sehr kompliziert. Wer Wohnung oder Haus nachträglich mit einer Klimaanlage ausrüsten will, greift deshalb meist zu einer dezentralen Klimaanlage. Diese Geräte regulieren nur in einem Raum das Klima – hier kommen vor allem Monoblock-Geräte zum Einsatz, die wir in diesem Ratgeber maßgeblich vorstellen. Will man mehrere Räume regulieren, müssen mehrere Geräte angeschafft werden. Dazu eigenen sich Split-Klimaanlagen.

Monoblock Klimaanlagen:

Wer eine „echte“ mobile Klimaanlage will, greift normalerweise zu einer Monoblock-Klimaanlage. Da diese nicht fest installiert ist und auch ohne Fachmann betrieben werden kann, kann man sie von Raum zu Raum schieben, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Zum einen ist nämlich die Raumgröße von entscheidender Bedeutung, damit die mobile Klimaanlage auch richtig funktioniert. Zum anderen sollte der zu kühlende Raum über ein Fenster verfügen, durch das der Schlauch des Klimageräts gesteckt werden kann.

Vorteile:

  • Die Installation ist unkompliziert und benötigt keinen Fachmann
  •  Monoblöcke sind transportabel und können von Zimmer zu Zimmer gebracht werden
  • Im Vergleich zu den anderen Varianten sind sie die günstigsten Klimageräte
  • Keine Durchbrüche oder Löcher in der Wand notwendig

Nachteile:

  • Die Kühlleistung ist nicht so gut wie bei anderen Klimaanlagen
  • Der Stromverbrauch ist im Vergleich höher
  • Monoblöcke sind lauter als andere Klimaanlagen
  • Um die Abwärme nach draußen zu bekommen, ist mindestens ein Fenster notwendig, aus dem sich der Schlauch hängen lässt.

Split-Klimaanlagen:

Quasi ein Mittelweg zwischen einer mobilen Klimaanlage und einer fest installierten Klimaanlage sind Split-Klimaanlagen. Diese bestehen aus einem Modul an der Außenwand und einem oder mehreren Modulen im Haus oder in der Wohnung, die miteinander durch Schläuche verbunden sind. Durch sie gelangt die Abwärme des Kühlmittels zum Außenmodul, das diese an die frische Luft abgibt.

Diese Art der Klimaanlage bringt einige Vorteile mit sich, aber auch einige Nachteile.

Vorteile:

  • Die Anschaffung ist meist billiger als bei einer zentralen Klimaanlage
  • Mehrere Innengeräte können mit dem Modul an der Außenwand verbunden werden
  • Der Stromverbrauch ist günstiger als bei einer Monoblock Klimaanlage

Nachteile:

  • Um das Außenmodul mit den Innenmodulen zu verbinden, müssen Löcher in die Wand gebohrt werden, durch die die Abluft-Schläuche gezogen werden können
  • Ohne einen fachgerechten Montagedienst sollte eine Split-Klimaanlage nicht eingebaut werden – das verursacht also Extrakosten
  • Die Nebenkosten sind höher als bei einer zentralen Klimaanlage
  • Split-Klimageräte sind fest verbaut. Wer mehrere Räume kühlen will, benötigt mehrere Innenmodule

In den USA sind Split-Klimaanlagen sehr beliebt. Hierzulande sind sie vor allem für Haus- oder Wohnungseigentümer etwas, die ihre Immobilie dauerhaft nachrüsten wollen. Mieter haben als Alternative den Monoblock.


Darauf sollten Sie beim Kauf einer Mobilen Klimaanlage achten:

Wer den Kauf einer mobilen Klimaanlage plant, sollte unbedingt auch auf folgende Kriterien achten.

Raumgröße:

Viele mobile Klimaanlagen sind für eine bestimmte Quadratmeteranzahl ausgerichtet. Diese sollte beim Kauf unbedingt beachtet werden, denn die Anlage kühlt auch wirklich nur Räume bis zu der Größe, für die sie ausgerichtet ist. Meist geben die Hersteller allerdings keine Quadratmeterzahl an, sondern die Kubikliter an Luft, für die das Gerät ausgerichtet ist. Als Faustregel kann man die Quadratmeterzahl des zu kühlenden Raums mit der Deckenhöhe multiplizieren und kommt so auf die Kubikliter an Luft im Raum. Steht doch eine Quadratmeterzahl dabei, kann sich diese auf die reine Grundfläche beziehen. Hier sollten Käufer aufpassen.

(Quelle: Medion)

Lautstärke:

Mobile Klimaanlagen können unangenehm laut werden. Eine Dezibel-Anzahl von 65 heißt beispielswiese, dass das Gerät so laut wird wie eine Nähmaschine. Wer seine Ruhe haben will, sollte deshalb darauf achten, dass die Dezibel-Zahl möglichst niedrig ist. Ein zweiter Vergleichswert: 50 bis 55 Dezibel ist in etwa die Lautstärke eines Kühlschranks.

Stromverbrauch:

Ein heißer Sommer und damit ein Klimagerät im Dauereinsatz können schnell ins Geld gehen. Wer darauf Rücksicht nehmen muss oder möchte, sollte den Stromverbrauch des mobilen Klimageräts beachten.

Luftentfeuchter und Staubfilter:

Trockene Räume wirken kühler als solche mit hoher Luftfeuchtigkeit.  Auch, wer viele Personen im Raum hat, oder das Zimmer nur selten lüften kann, sollte sich für ein Klimagerät mit Luftentfeuchter entscheiden. Inzwischen haben einige mobile Klimageräte neben einem Luftentfeuchter auch einen Staubfilter mit eingebaut, die Schimmel und andere Keime aus der Luft filtern. Aber Vorsicht: Nicht jede Person verträgt trockene Luft gleich gut.

Sonstiges:

Schlafmodus: Klimageräte mit Schlafmodus kühlen in der Nacht nicht mehr so stark, arbeiten dafür leiser.

Umweltschutz: Wie umweltfreundlich eine mobile Klimaanlage ist, entscheidet sich vor allem dadurch, welches Kühlmittel verwendet wird. Wie umweltfreundlich das Kühlmittel ist, zeigt der GWP-Wert (Global Warming Potential).

Extrafunktionen: Mittlerweile bieten Hersteller auch Geräte an, die beispielsweise ins Smart-Home integriert werden können oder den Raum unabhängig von der Kühlfunktion entfeuchten. Diese Extrafunktionen kosten Geld.


Betrieb und Wartung der mobilen Klimaanlage

Natürlich ist es mit dem Kauf der Klimaanlage nicht getan. Je sorgsamer mit ihr umgegangen wird, desto besser verrichtet sie ihre Arbeit. Damit die Klimaanlage richtig läuft, sollten einige Dinge beachtet werden:

  • Die mobile Klimaanlage sollte nahe am Fenster und in der Nähe einer Steckdose stehen
  • Möbel sollten die Klimaanlage nicht verdecken
  • Das Klimagerät sollte stabil stehen
  • Die Temperatur sollte nicht zu kalt eingestellt werden
  • Filter sollten regelmäßig gereinigt werden, am Besten alle zwei Wochen
  • Verschraubungen sollte nur ein Fachmann öffnen, da Laien das Gerät beschädigen könnten

Mobile Klimaanlagen, Marken-Beispiele:

Um einen ersten Ansatz für den Kauf einer mobilen Klimaanlage zu haben, stellen wir hier drei Geräte aus unterschiedlichen Preiskategorien beispielhaft vor. Sie finden diese und weitere Geräte auch in unserer obenstehenden Preisvergleichstabelle.

  • Klassische Einsteigergeräte wie viele Geräte von Comfee  oder von Medion sind für unter 300 Euro zu haben. Sie sind vor allem für kleinere Räume bis 30 Quadratmeter geeignet. Die Lautstärke mit 63 Dezibel ist im oberen Bereich der Monoblock-Klimageräte. Geräte dieser Kategorie kühlen, verfügen aber meist nur über wenig bis gar keine Extrafunktionen – der Luftentfeuchter ist aber auch hier oft schon dabei.
  • Mittelklassemodelle wie die Geräte von Suntec kosten zwischen 300 und 500 Euro. Sie sind oft für Räume bis zu 50 Quadratmeter geeignet und in der Regel leiser als die billigeren Geräte. Auch kann man hier einige Komfortfunktionen standardmäßig finden, etwa Raumentfeuchter oder Ventilatoren.
  • Wer besonders viele Extrafunktionen haben möchte, oder einen besonders großen Raum zu kühlen hat, muss am tiefsten in die Tasche greifen. Geräte beispielsweise von AEG oder De’Longhi kosten oft über 500 Euro und werben mit einer Kühlleistung für Räume zwischen 40 und 50 Quadratmeter und Bedienkomfort und können beispielsweise oftmals auch heizen

Wer eine mobile Klimaanlage kaufen möchte, sollte sich gut überlegen, wo und wie er sie einsetzen will. Kriterien wie Raumgröße, Lautstärke und Zusatzfeatures haben ihren Preis, bessere Energieeffizienz kann aber gerade bei intensiver Nutzung viel Geld sparen.


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