Monster Hunter Stories 2 bekam eine technisch aufpolierte Version für die PlayStation 4, die Nintendo Switch sowie den PC. Da es zum Glück für der PlayStation 5 abwärtskompatibel ist, testete ich dieses Spiel auf dieser Konsole.
Vor kurzen testete ich ebenfalls den ersten Teil und kam so das erste Mal mit der Reihe rund um Monster Hunter in Berührung. Mir gefielen etliche Dinge mehr als bei vielen Pokémon-Spielen. Und der zweite Teil legte eine ganze Schippe drauf, was ich überhaupt nicht erwartet habe. Die Handlung ist düsterer, das Kampfsystem noch abwechslungsreicher und die Welt wirkt noch umfangreicher und magischer.
Ich gehe im nächsten Abschnitt knapp auf die Handlung ein, wobei ich insbesondere die ersten Spielstunden und meine allgemeine Meinung einfließen lasse. Wenn Sie sich nur über das Kampfsystem, die Technik und mehr informieren wollen, scrollen Sie einfach weiter.
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Die Handlung von Monster Hunter Stories 2 – Lichtsäulen statt Pesthauch
Die Story spielt einige Jahre nach dem ersten Teil. Sie schlüpfen nicht in der Rolle des legendären Riders, der sich einst dem Pesthauch entgegengestellt hatte. Stattdessen übernehmen Sie die Kontrolle des Enkels von Red, der ebenfalls ein berühmter Rider war. Ihren Charakter können Sie vollkommen nach Ihrem Geschmack erstellen.
Zunächst beginnt es mit typischen Quests rund um Entdeckungen und Konfrontationen mit anderen Monstern. Später stoßen Sie auf eine Wyverianerin. Wyverianer ähneln den Menschen, haben aber spitze Ohren und eine deutlich höhere Lebensspanne. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber es erinnerte mich sofort an die typischen Elben aus „Der Herr der Ringe“ oder Elfen aus anderen Geschichten. Tatsächlich sind Sie auch von der Art recht ähnlich: ziemlich schlau und stark verbunden mit der Natur.
Ihr erstes großes Reiseziel ist sogar ein Wyverianer-Dorf, aber das hat auch spezielle Gründe, worauf ich nicht zu stark eingehen möchte. Was ich aber allgemein ausführen möchte, ist die deutlich bessere Story, zumindest für ein Kinderspiel. Die Geschichte ist düsterer, mit etwas besseren Antagonisten, die sogar mysteriös in Erscheinung treten und einem Endboss, der mich deutlich mehr zum Schwitzen brachte als der im ersten Teil. Außerdem ist es schön, dass man bekannte Gesichter aus dem Erstling wiedersieht.
Im Kern dreht es sich diesmal um bedrohliche Krater und Lichtsäulen, die Monster durchdrehen lassen. In gewisser Weise traten sogar ein klein wenig „Stranger Things-Vibes“ auf, als sich eine schreckliche Sequenz offenbarte. Zu viel will ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur eines noch: Die Geschichte wirkte für mich ein wenig persönlicher als im ersten Teil.
Es gibt auch einige epische und dramatische Augenblicke, die es echt in sich haben und mein Herz höher schlagen ließen. Nun gehe ich für Sie aber wieder auf den größten Pluspunkt ein, der schon dem vorherigen Teil alle Ehre gemacht hatte, das Kampfsystem.
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Das Kampfsystem von Monster Hunter Stories 2 – mehr Kameradschaft denn je
Schon recht früh stellt sich heraus, dass Sie sich diesmal nicht völlig allein mit fiesen Monstern umher schlagen müssen. Diesmal bekommen Sie häufig Kampfgefährten an Ihrer Seite, die auch eine zentrale Rolle in der Geschichte erfüllen. Zuallererst ist es Kayna, die mit Ihnen im Rider-Dorf lebt. Sie übernimmt die Rolle Ihrer Lehrmeisterin und bringt Ihnen die Grundlagen des Kampfsystems bei.
Wieder einmal bekommen Sie das Stein-Schere-Papier-Prinzip. Geschwindigkeit überwindet Kraft, Kraft obsiegt gegen Technik und Technik gewinnt gegen Geschwindigkeit. Viele Monsties haben spezielle Grundmuster, die Sie frühzeitig erkennen. Aber insbesondere Bossgegner können wütend werden und sogar leicht ihre Form verändern. Dadurch steigt die Spannung massiv und Sie müssen klug Ihre Wahl treffen.
Was ich genial finde, ist der Einsatz von diversen Waffen: Bögen, Hammer, Großschwert, Jagdhorn, Gewehrlanze, Schwert & Schild. Dadurch gibt es genügend Spielraum für allerlei Spielstile. Ich selbst habe meistens mit dem Schwert gekämpft, fand aber die anderen Möglichkeiten durchaus interessant.
Ich gehe jetzt nicht auf jede Waffe gründlich ein, denn dies würde den Rahmen sprengen. Nur kurz angemerkt, jede Waffe bringt natürlich Situationsvorteile mit sich. Ein Hammer ist gut, wenn Ihr gegnerisches Monsties unter anderem einen Stein vor sich hält, um sich zu schützen. Logischerweise verursachen Sie mit einem Schwert kaum Schaden gegen einen Stein. Noch nebenbei angemerkt, Sie können nur bis zu drei Waffen in einem Kampf auswählen. Stellen Sie Ihre Auswahl also mit Bedacht zusammen.
Mit jedem Angriff bauen Sie Ladungsfähigkeiten auf, um stärkere Angriffe zu entfesseln. Zwar greift Ihr Monstie von allein an, aber dafür können Sie bei genügend Punkten eine Fähigkeit Ihres Monster-Gefährten wählen.
Es ist auch klug im Kampf auf ein Monster zu wechseln, dass beispielsweise meistens nur Technik-Angriffe verwendet, wenn Sie gegen Monsties mit Geschwindigkeitsangriffen kämpfen. Somit erscheint ein doppelter, epischer Angriff, der einen Riesenschaden verursacht und das Beste, Sie erhalten keinen Schaden. Denn genauso wie beim ersten Teil bekommen Sie auch etwas Schaden ab, wenn Sie die richtige Angriffswahl treffen, aber nur als einzelner eine Konfrontation mit Ihrem Gegner haben, was ich auch gut und realistisch finde.
Welchen Aspekt ich obendrein toll finde, dass Sie diverse Körperteile eines Monsties angreifen können, um es in vielerlei Hinsicht zu schwächen. Unter anderem können Sie die Flügel, Kopf, Beine, Schwanz und Körper angreifen.
Wieder gibt es phänomenale Kampf-Sequenzen, wie das Auftreffen von Atemangriffen, Luftkämpfe oder Rammen. Natürlich bringt vor allem der Ride-Modus oder „Ride on“ viel Spaß mit sich. Sie können beim Kämpfen mehr Bindungspunkte aufbauen, um noch mehr Schaden zu verursachen. Wenn ihr Begleiter ebenfalls genügend Punkte aufgebaut hat, gibt es sogar eine spitzenmäßige Teamattacke, die mörderischen Schaden verursacht. Das Kampfsystem ist wirklich in vielerlei Hinsicht besser geworden.
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Eine schöne Semi-Open-World
Viele Level-Bereiche wirkten deutlich umfangreicher und etwas hübscher als im Erstling. Vor allem das Charakter- und Monster-Design hat für mich einen Sprung nach vorn gemacht. Technisch kann ich auf der PlayStation 5 absolut nichts bemängeln, da die Spiele meist auf den Konsolen ohnehin bestens optimiert sind. Außerdem ist dieses Spiel natürlich trotz allem kein grafisches Wunderwerk, weswegen mich Leistungsabbrüche stark überrascht hätten.
Schön ist auch wieder die Interaktion mit der Umgebung. Mit dem richtigen Monstie können Sie schwimmen, Felsen zerschmettern oder klettern. Dadurch steigt die Motivation vor allem am Anfang, möglichst viele Nester zu durchsuchen, um eine passende Kombination zusammenzustellen.
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Starke Pluspunkte zusammengefasst
- Das Kampfsystem war im ersten Teil bereits richtig gut und hat sich hervorragend weiterentwickelt. Aufgrund dessen, dass Sie in den meisten Fällen einen Kampfgefährten dabeihaben und sich dadurch neue Option ergeben, ist es umso immersiver. Kleiner Tipp am Rande, wenn Sie den Ride-Modus nutzen: Sie regenerieren nicht nur TP, sondern auch jeder Status wie Vergiftung entfällt.
- Die Geschichte ist natürlich kein Highlight und an einigen Stellen zu weiß und schwarz, aber verglichen mit etlichen Pokémon-Spielen ein Meisterwerk. Überdies finde ich die erfrischende Antagonisten-Atmosphäre um einiges besser als beim ersten Teil und vor allem die Dynamik zwischen den Charakteren.
- Dazu kommen wir auch schon als Nächstes, die Charaktere. Der lebensfrohe Navirou ist wieder mit von der Partie und frischt viele Momente auf. Aber auch bekannte Helden aus dem ersten Teil haben sich verändert und eine tolle Entwicklung gemacht.
- Die Synchronisation ist genauso gelungen wie beim Vorgänger. Ebenso enthält Navirou denselben Sprecher, der einen fantastischen Job macht. Ich habe das Spiel wieder auf Englisch durchgespielt, daher kann ich nur diese Synchronisation beurteilen.
- Die Fähigkeiten, Gen-Verbesserungen und Strategien sind genial. Was mir besonders Freude bereitet hat, war mein eigenes Nargacuga, dass im ersten Teil am Anfang das bedrohliche Monster war. Seine Stachelschwanz-Attacke ist grausam und hat meine Gegner öfter leiden lassen.
Was wieder nicht so toll ist
- Wie beim ersten Teil gibt es kaum relevante Nebenquests. Die meisten bestehen nur aus simplen Sammelquests oder Kampf-Herausforderungen. Man muss auch nicht unendlich viele Nebenquests mit Niveau einbauen, aber ein paar persönliche Geschichten mit schicken Sequenzen würden das Spiel deutlich mehr betonen.
- Die Möglichkeiten von Entwicklungen wäre genial. Wie beim ersten Teil können Sie Ihre Monster so gesehen nur mutieren lassen, mithilfe von Riten. Was ich bei Pokémon oder Digimon wiederum besser finde, sind mehrere Entwicklungsformen. Digimon ist für mich in dieser Hinsicht ganz klar vom Gefühl her auf Platz 1, da die Serien und auch einige Spiele das größte Gänsehaut-Feeling in der Vergangenheit in mir erzeugt hatten. Nichts ist fantastischer, als eine Transformation mitten im Kampf, die das Ruder herumreißt. Natürlich gibt es auch Monster Hunter Stories 2 ähnliche Momente, die einer Transformation ähneln, aber dies ist nicht vergleichbar.
Mein Appell an die Entwickler
Baut mehr persönliche Nebenquests ein und verpasst dem Hauptcharakter eine Stimme. Zwar ist es bei vielen anderen Spielen wie rund um Dragon Quest oder damals auch Dragon Age: Origins üblich, dass der Charakter stumm ist und nur ein paar Kampfgeräusche von sich gibt, um möglicherweise dem Spieler das Gefühl zu geben, selbst auf irgendeine Weise zu antworten. Dies mag vielleicht bei RPGs mit etlichen Dialogen ein wenig funktionieren. Ich finde aber, dass ein guter Synchronsprecher eine Story enorm vorantreiben kann und die Immersion zu sich selbst nicht trübt.
Macht das nächste Spiel ruhig noch ein Ticken düsterer und gibt dem nächsten Antagonisten noch etwa mehr Persönlichkeit. Ihr seid auf jeden Fall auf der richtigen Spur und ich bin mir sicher, dass das nächste Spiel wieder auf einem exzellenten Niveau sein wird.
Fazit
Monster Hunter Stories 2 macht vieles besser als der Erstling und wirkt für mich sogar ein wenig erwachsener, was dem Spiel aber keinesfalls schadet, sondern es vom Niveau her stärker nach vorn transportiert. Die Handlung ist persönlicher und düsterer, das Kampfsystem umfangreicher denn je und die Charaktere machen allesamt einen überzeugenden Job. Von mir bekommt das Spiel verdienterweise 9/10 Sternen.