Die Schallplatte feiert seit einigen Jahren ein beeindruckendes Comeback und Vinyl ist nicht nur bei audiophilen Musikliebhabern wieder im Trend. Viele Audio-Fans schätzen den warmen, lebendigen Klang des auf dem Plattenspieler rotierenden Vinyls als erfrischende Abwechslung zum oft klinisch wirkenden, digital erzeugten Sound.
Moderne Plattenspieler und erstklassige Tonabnehmer ermöglichen es Ihnen nicht nur, den vollen Klang Ihrer Schallplatten wiederzuentdecken. Sie habe sogar die Chance, Ihre Lieblingsmusik digital zu sichern, um sie dauerhaft zu bewahren. In unserem Plattenspieler-Ratgeber präsentieren wir Ihnen die besten Modelle mit USB-Anschluss und/oder Bluetooth-Funktion, die wir ausführlich Probe gehört haben. Außerdem liefern wir Ihnen detaillierte Informationen zu allem, was Sie über USB- und Bluetooth-Plattenspieler wissen müssen.
Denon DP450USBBKEM
Laut Denon stecken über 100 Jahre Audiotechnologieerfahrung in der Herstellung des Denon DP450USBBKEM. Das zeigt sich nicht nur an seiner ansprechenden Ästhetik. Es wird auch bei der Verarbeitung und Ausstattung des zum Musikhören und Digitalisieren von Vinyl besten geeigneten USB-Schallplattenspiel offensichtlich. Der Tonarm ist wie ein S geformt und der Tonarmlift sowie der Wiedergabestopp funktionieren automatisch. Ein schaltbarer Phono-Equalizer sowie ein A/D-Wandler sind ebenfalls eingebaut. Der Plattenteller ist ausreichend schwer, wird riemengetrieben und verfügt sogar über einen automatischen Geschwindigkeitssensor.
Das vorinstallierte MM-Tonabnehmersystem (Denon CN-6518) bietet einen optimalen, detailreichen Klang, der sorgt für einen sehr guten Hörgenuss. Das besondere Extra des USB-Plattenspielers, dessen nur 41 Zentimeter breiter Sockel in der Lage ist Resonanzen zu optimal zu dämpfen: Mithilfe des USB-A-Anschlusses an der Front können Sie unkompliziert ihrer Musik auf USB-Sticks übertragen. Dazu brauchen Sie nur das Speichermedium anschließen, das Zielformat (WAV/MP3) per Knopfdruck wählen und dann die Platte abspielen. Für diese einfache Art des Digitalisierens mit dem Denon DP450USBBKEM ist kein Rechner notwendig.
Dual DTL 301.1 USB
Für den Dual DTJ 301.1 USB möchte Amazon aktuell nur rund 27 Euro haben. Trotzdem fällt die Ausstattung des manuellen Plattenspielers ähnlich gut aus wie bei den teureren Testkandidaten. Sein Direktantrieb mit Gleichstrommotor (Startzeit unter einer Sekunde) lässt Platten auf dem mit einer Filzmatte versehene Plattenteller aus Alu-Druckguss mit einer Drehzahl von 33/45 in U/min rotieren. Die Abspielgeschwindigkeit können Sie per Pitch-Funktion um 10 Prozent verringern oder erhöhen. Eine Nadelbeleuchtung sowie ein Stroboskoplicht für die Drehzahlkontrolle gehören ebenfalls zu den Extras. Das alles macht den zusätzlich mit einem umschaltbaren Phonovorverstärker und einer Anti-Skating-Funktion bestückte USB-Plattenspieler besonders für DJs interessant.
Mit seinem internen A/D-Wandler und externen USB-Anschluss ist der Dual DTJ 301.1 USB aber auch ein empfehlenswerter Plattenspieler für alle, die ihre Platte digitalisieren oder einfach nur hören wollen. Der MM-Tonabnehmer (Audio-Technica AT3600), dessen Nadel sich mit ihrem sphärischen Schliff auch ganz ordentlich für das Scratching und Backcuing eignet, klingt nämlich gar nicht mal schlecht. Die Musik auf ihren Platten wird detailgetreu und neutral wiedergegeben. Ein Nachteil des gut gedämpften Geräts, das schon lange nicht mehr in Deutschland gefertigt wird: Der Plattenteller dreht sich am Ende der Platte weiter. Weitere Abzüge gibt es für die billige Tonarm-Arretierung, die schnell ihren Geist aufgibt.
Sony PS-LX310BT
Sie suchen einen Bluetooth-Plattenspieler, mit dem Sie primär Ihrer Plattensammlung lauschen wollen und der den Sound ohne Kabel an Kopfhörer oder Bluetooth-Lautsprecher überträgt? Dann ist der Sony PS-LX310BT genau der richtige Plattendreher für Sie. Der Spieler für Einsteiger sieht ansprechend aus und bietet eine hervorragende Ausstattung, die dem Preis von ca. 220 Euro absolut angemessen ist. Der aus dünnem Aluguss gefertigte Plattenteller ist über einen Riemen mit einem Gleichstrommotor verbunden.
Dieser lässt den Teller mit 33,3 und 45 U/min sowie einem nicht schwankenden Gleichlauf und einer geringen Geräuschentwicklung rotieren und ist auch verantwortlich für das Anheben und Absenken des Tonarms. Letztere verfügt über eine J-förmiger Kröpfung und sein Alurohr wirkt wuchtig. Außerdem fehlen ihm ein Gegengewicht, eine Anti-Skating-Funktion und Einstellmöglichkeit bei der Auflagekraft. Trotz des gemessenen Auflagegewichts von 4,2 g werden Schallplatten aber nicht übermäßig strapaziert. Die sphärisch geschliffene Nadel des MM-Tonabnehmers von Audio Technica könnte trotzdem mit etwas weniger Druck in der Rille liegen.
Nützlicher Phono-Vorverstärker
Da der Sony PS-LX310BT ein Vollautomat ist, starten und beenden Sie den Abspielvorgang per Knopfdruck (Start/Stop). Dabei ist der Aufsetzpunkt der Nadel nicht direkt mit der Drehzahl verbunden und Sie können den Tonarm respektive die Nadel mithilfe der Up/Down-Taste anheben oder absenken. Ein weiteres nützliches Extra des Bluetooth-Plattenspielers ist der integrierte Phono-Vorverstärker, für den eine Pegelanpassung mit einem dreistufigen Schalter (Low/Mid/High) für die Empfindlichkeit bereitsteht. Dieses Feature wirkt sich positiv auf den Klang aus, da es bei Schallplatten oft deutlich wahrnehmbare Lautstärkeschwankung gibt.
Überhaupt klingt der Sony PS-LX310BT mit seinem MM-System von Audio-Technica ganz ordentlich. Dem Tonabnehmer (Audio Technica AT-3600L) fehlt es zwar manchmal ein wenig am Hochton und dem tiefen Bass. Insgesamt fällt das Klangbild aber warm und weich aus und entspricht dem, was wir von einem Spieler der 200-Euro-Preisklasse mit Audio-Technica-AT-3600L-Tonabnehmer erwartet haben. Weil Sony zusätzlich den HiFi-optimierten Bluetooth-Codec aptX unterstützt, klingt auch die schnurlose Übertragung von Musik auf den Kopfhörer oder Bluetooth-Lautsprecher sehr ordentlich.
Welcher Plattenspieler eignet sich für welchen Einsatzzweck?
Bevor Sie sich für einen Plattenspieler mit USB-Ausgang oder Bluetooth-Verbindung zum PC entscheiden, sollten Sie sich zuerst überlegen, wofür Sie das Gerät nutzen möchten. Soll es Ihnen dabei helfen, Ihre Plattensammlung zu digitalisieren? Sind Sie Musikliebhaber, der den durch einen hochwertigen Tonabnehmer erzeugten besonderen Klang von Vinyl mag und den Plattenspieler zum Musikhören direkt mit Bluetooth-Lautsprechern oder dem PC verbinden möchte? Legen Sie in Ihrer Freizeit gar Platten auf, üben das Scratching oder erstellen mithilfe von Vinylplatten digitale DJ-Sets?
Egal, was Sie mit Ihrem neuen Plattenspieler auch vorhaben, überlegen Sie sich Ihre Wahl gut. Der Markt bietet eine Vielzahl von Angeboten und neben sehr günstigen Modellen unter 100 Euro sowie der gehobenen Mittelklasse zwischen 250 und 500 Euro gibt es auch extrem teure Varianten, deren Preise sogar vier oder fünfstellig werden können. Letztgenannte Geräte werden aber nur von Hi-Fi-Enthusiasten erworben, die den Plattenspieler dann mit einem High-End-Haupt- und Phonovorverstärker nutzen und am reinen analogen Musikgenuss interessiert sind. Im Gegenzug reicht schon ein Modell für um die 100 Euro für die Digitalisierung Ihrer Lieblingsplatten, da eine Verfeinerung oder akustische Aufwertung des Klangs auch mit einer guten Digitalisierungs-Software wie Audacity (www.audacity.de) noch möglich ist. Die folgenden vier Einsatzszenarien sind unserer Meinung nach die wichtigsten:
Plattensammlung archivieren und nur gelegentlich Platten hören
Die Möglichkeit, die heimische Vinylsammlung am PC mithilfe einer mitgelieferten Software oder Freeware wie Audacity digitalisieren zu können, ist das wohl wichtigste Kaufargument für einen USB- oder Bluetooth-Plattenspieler. Wenn dieses Vorhaben bei Ihnen im Vordergrund steht und es durchaus passieren kann, dass Sie den Plattenspieler nach der Archivierung Ihrer Schallplatten nur noch selten nutzen. Um diese zu hören, sollten Sie zu einem Einsteigermodell wie dem Navaris Retro Koffer-Plattenspieler mit Lautsprecher (ca. 60 Euro) oder dem ION Audio Max LP (ca. 100 Euro) greifen.
Diese Modelle sind nicht nur sehr günstig, sie sind auch mit Stereolautsprechern bestückt. Zusätzlich verfügen sie über eine Kopfhörerbuchse, einen AUX- oder einen USB-Anschluss wie beim ION Audio Max LP. Dessen USB-Port kann sowohl für die direkte Digitalisierung der Schallplatte auf einen USB-Stick als auch das Abspielen von MP3s von selbigen Speichermedium genutzt werden.
Musikliebhaber, der gerne Platten hört und die Sammlung digitalisieren möchte
Wenn Ihnen das Anhören ihrer Vinylsammlung mindestens genauso wichtig ist wie deren digitale Archivierung, raten wir Ihnen von den preiswerten Geräten mit integriertem Lautsprecher generell ab. Die günstigen Tonabnehmer der Kompaktplattenspieler klingen maximal befriedigend, die Qualität der Antriebsmotoren ist mittelmäßig und das Material des Plattentellers sowie des Tonarms ist wenig wertig.
Hier sollten Sie deutlich mehr investieren und einen vollwertigen USB-Plattenspieler wählen, der wie der Dual DTJ 301.1 USB mit einem eingebauten schaltbaren Phonovorverstärker (Phono PreAmp) zum Anschluss an einen Phono- oder AUX-Eingang ausgestattet ist. Damit können Sie ihrer Lieblingsmusik auch am Hi-Fi-Verstärker lauschen, wo dieser USB-Plattenspieler dank seines Mittelklassetonabnehmers von Audio Technica (AT 3600) schon sehr ordentlich klingt. Für die Digitalisierung Ihrer Schallplatten ist der Plattenspieler zusätzlich auch mit einem USB-Ausgang bestückt.
Einen internen zuschaltbaren Phonovorverstärker bieten auch der Audio-Technica LP60XBT und der für ca. 250 Euro erhältliche Sony PS-LX310BT (siehe Produktbeschreibung oben). Bei Sonys Plattenspieler mit Riemenantrieb können Sie die Verstärkung zusätzlich noch per Equalizer (Schalter: Low, Mid, High) an den Audiopegel Ihrer Schallplatte anpassen. Beide Plattenspieler nehmen per Bluetooth Kontakt zu Kopfhörern, Lautsprechern, Soundbars und anderen Bluetooth-Geräten auf und nutzen die drahtlose Schnittstelle auch für Digitalisierung der Schallplatte am Rechner.
Der Musikgenuss per Bluetooth ist mit dem direkt (Sony), respektive per Riemen angetriebenen Plattenspieler ebenfalls möglich. Wir empfehlen allerdings, die Geräte an den AUX-Eingang eines Hi-Fi-Verstärkers anzuschließen, da bei einer Verbindung per Kabel die Audioqualität generell besser ausfällt als bei der drahtlosen Übertragung per Bluetooth.
Hi-Fi-Fans die sehr hochwertigen Vinyl-Sound genießen möchten
Steht bei Ihnen primär ein sehr gutes Klangerlebnis und der von HiFi-Fans sehr geschätzte Phono-Klang im Vordergrund, sollten Sie beim Kauf eines USB- oder Bluetooth-Plattenspielers auf die Güte des Tonabnehmers, die Qualität des Antriebs, das Material von Plattenteller, Tonarm und Gehäuse sowie die Ausstattung und Bedienung des Geräts achten. In unserer Testtabelle (siehe oben) finden Sie mit dem Roberts RT200 und dem Denon DP450USBBKEM zwei Modelle, die sowohl für den anspruchsvollen Hörgenuss als auch für die Archivierung Ihrer Vinylschätzchen empfehlenswert sind.
Alle drei USB-Plattenspieler sind optische sehr ansprechend gestaltet, werden mit gut klingenden MM-Tonabnehmern ausgeliefert und die Tonarmkonstruktion ist sehr wertig. Zusätzlich gehören ein Phono-Vorverstärker, schwingungsdämpfende Standfüße und ein Plattenteller aus Alu mit einer Matte aus Gummi oder Filz zur Ausstattung. Weitere Extras sind ein Gehäuse aus (lackierten) Holz oder ein riemengetriebener Plattenteller mit automatischem Geschwindigkeitssensor wie beim Testsieger, dem Denon DP450USBBKEM. Letztgenannter halbautomatischer Plattenspieler verfügt sogar über einen Anschluss für USB-Sticks, auf den Sie per Knopfdruck Ihre bevorzugten Schallplatten wahlweise im MP3- oder WAV-Format digital übertragen können. Bei den anderen beiden Plattenspielern erfolgt die Digitalisierung Ihrer Platten über ein USB-Kabel, das auf der Rückseite angeschlossen wird.
DJs, die Platten zu Hause oder im Club auflegen, Mixen, Scratchen und Sets erstellen sowie Vinyl digitalisieren
Wenn Sie nicht nur großen Spaß am speziellen Klang der Vinylscheiben haben, sondern sich, ob nun privat vor Freunden oder gar im Club als Diskjockey (kurz DJ) versuchen wollen, sollten Sie sich anstelle eines halbautomatischen oder vollautomatischen Modells (mehr dazu später) für einen DJ-Plattenspieler entscheiden, der manuell bedient wird. Mittlerweile führen alle bekannten Hersteller wie Pioneer, Reloop, Numark, Lenco, Audio-Technica oder Dual mindestens ein Modell im Portfolio, das mithilfe eines A/D-Wandlers im Inneren, die Digitalisierung der Platte über den USB-Anschluss und Software möglich macht.
Mit dem Pioneer DJ PLX-500-K (ca. 350 Euro), dem Audio-Technica AT-LP120X (ca. 290 Euro), dem Lenco L-3808 (ca. 230 Euro) und dem mit seinem günstigen Preis besonders für Einsteiger in die DJ-Welt interessanten Technisat Techniplayer LP 300 (ca. 200 Euro) finden Sie auch vier empfehlenswerte Plattenspieler für DJs in unserer Testtabelle.
Wie der Großteil der getestete Plattenspieler sind auch die vier DJ-Modelle mit einem USB-Ausgang und einem Phonovorverstärker ausgestattet. Dazu kommen Features wie eine Nadelbeleuchtung, eine Stroboskop-Anzeige zur Drehzahlkontrolle und ein Pitch-Control-System, mit dem DJs manuell die Laufgeschwindigkeit der Platte individuell verändern können. DJ-Plattenspieler können Sie auch für das Scratching von Schallplatten verwenden. Hier wird der Plattenteller manuell vor- und zurückbewegt, um Sounds zu erzeugen. Wollen Sie scratchen, benötigen Sie einen entsprechenden Tonabnehmer mit sphärischem Schliff, der diesen hohen Beanspruchungen standhält.
Die wichtigsten Elemente und Anschlüsse eines USB-Plattenspielers für Vinyl-Fans und DJs im Detail
Einsteiger, die sich zu ersten Mal mit dem Thema USB- oder Bluetooth-Plattenspieler auseinandersetzen und die Anschaffung eines solchen Audiogeräts planen, finden in den Beschreibungen der Hersteller viele Ausstattungsmerkmale und Fachbegriffe. Wir zeigen Ihnen anhand des Lenco L-3808 welche Technik sich hinter Begriffen wie Pitch-Kontrolle oder Anti-Skating-Funktion verbirgt und auf welche Ausstattung und Anschlüsse Sie beim Kauf eines empfehlenswerten USB- oder Bluetooth-Plattenspielers nicht verzichten sollten.
Tonarm (1):
Mit dem Tonarm wird der Tonabnehmer mit seiner Nadel gehalten und auf die Platte aufgesetzt. Am hinteren Ende des gerade oder wie ein gestrecktes „S“ geformten Tonarms befindet sich ein Gewicht. Das soll verhindern, dass der Tonabnehmer mit zu wenig Druckkraft auf der Platte aufliegt und deshalb „springt“.
Gegengewicht (2):
Das Auflagegewicht eines Tonabnehmers ist nicht genau festgelegt und kann je nach Modell aber auch nach dem Einsatzzweck variieren. Während für den Musikgenuss zu Hause in der Regel das vom Hersteller empfohlene oder ein noch etwas geringeres Auflagegewicht im spezifizierten Bereich reicht, benötigen DJs eine höhere Auflagekraft, damit die Plattennadel nicht hüpft. Daher gehört ein verstellbares Gegengewicht zur Ausstattung des Plattenspielers.
Tonabnehmer (3):
Ein Tonabnehmer mit einer guten Qualität besteht aus einer als Headshell bezeichneten Halterung und einem Tonabnehmersystem mit Nadelaufsatz, damit die Nadel gewechselt werden kann. Die Diamantnadeln empfehlenswerten Tonabnehmer sind unterschiedlich geschliffen (sphärisch/elliptisch) und die gängigsten Tonabnehmersysteme sind Moving Magnet (MM) und Moving Coil (MC).
Plattenteller (4):
Die Plattenteller ist die mit einer bestimmten Drehzahl pro Minute rotierende Ablage für die Schallplatte. Er wird direkt von einem leistungsstarken Servomotor, mit einem Gummiriemen oder Reibrädern angetrieben. Bei den Modellen der Mittelklasse besteht der Plattenteller meist aus Aluminium-Druckguss. Im High-End-Bereich findet man eher Plattenteller, die für eine Minimierung der Gleichlaufschwankung aus einem Material gefertigt sind, das wie Glas beispielsweise ein hohes Gewicht besitzt.
Tonarmheber (5):
Mit diesem meist als horizontal gelagerter Hebel konstruiertem Mechanismus senken Sie den Tonabnehmer manuell auf die Schallplatte ab und heben ihn wieder an, wenn Sie zu einer anderen Stelle oder dem nächsten Lied auf der Platte wechseln wollen. Damit Nadel und Platte beim Aufsetzen nicht beschädigt werden, muss der Mechanismus gedämpft sein, sodass sich der Tonarm sehr langsam und nicht ungebremst absenkt. Im Gegenzug darf der Tonarm beim Anheben auch nicht abrupt und zu schnell wieder nach oben fahren.
Anti-Skating (6):
Der Antiskating-Mechanismus übt auf den Tonarm des Plattenspielers ein Gegengewicht und damit eine Gegenkraft aus, damit die Nadel des Tonabnehmers in der Tonspur (Rille) der Schallplatte bleibt. Die Skating-Kraft entsteht durch die sich drehende Schallplatte und der Tonarm wird dabei zur Mitte der Schallplatte gezogen. Besonders groß ist der Effekt bei radialen Tonarmen. Von High-End-Modellen, die mit echten Gegengewichten arbeiten, abgesehen, steht für die Anti-Skating-Funktion ein kleines Drehrad am Tonarmgelenk bereit.
Geschwindigkeitsregler (7):
Mit diesen Knöpfen schalten Sie zwischen die beiden Standardgeschwindigkeiten von 33,3 und 45 Umdrehungen pro Minute (U/min) hin und her. Es gibt Geräte, bei denen Sie auch eine Geschwindigkeit von 78 U/min einstellen können. Diese Geschwindigkeit wird allerdings nur für die historischen Schellackplatten benötigt. Aktuell unterscheidet man zwischen drei Schallplattenformate, die auch unterschiedliche Abspielgeschwindigkeiten erfordern:
- Langspielplatte (12 Zoll Durchmesser und 33,3 U/min Abspielgeschwindigkeit)
- Maxi-Single: (12 Zoll Durchmesser und 45 U/min Abspielgeschwindigkeit)
- Single (7 oder 10 Zoll Durchmesser mit 45 U/min Abspielgeschwindigkeit).
Geschwindigkeitskontrolle mit Stroboskoplicht (8):
Der Gleichlauf des Plattentellers, also eine konstant gleichbleibende Abspielgeschwindigkeit, ist eines der wichtigsten Kriterien für ein ungetrübtes Vinyl-Hörvergnügen. Daher ist müssen Sie in der Lage sein, die Geschwindigkeit des Plattentellers zu überwachen. Das geschieht mithilfe der Markierungen am abgeschrägten Rand des Plattentellers und einem Stroboskoplicht, dessen Frequenz auf 50 Hz oder 60 Hz geschaltet werden kann. Stimmt der Gleichlauf, werden die punktförmigen Erhebungen am Rand des Plattentellers bei dessen Rotation optisch als durchgehende Linie wahrgenommen.
Start/Stop-Funktion (9):
Dieses Extra ist ein großer Vorteil von Plattenspielern, die bevorzugt von DJs genutzt werden. Man kann den Plattenteller respektive das Abspielen der Platte an jedem beliebigen Punkt manuell stoppen und den Tonarm inklusive Tonabnehmer mit oder ohne die Hebefunktion an einer anderen Stelle respektive einem neuen Liedanfang wieder absetzen. Für die maximale Schonung von Platte und Nadel kann man den Drehvorgang des Plattentellers erst dann wieder starten, wenn der Tonabnehmer auf die Schallplatte aufgelegt ist. Zusätzlich wird die Funktion auch für das Scratching benötigt.
Pitch-Funktion (10):
Mit der auch als Tonhöhenreglung bezeichneten Pitch-Funktion können Sie die Drehgeschwindigkeit des Plattentellers um einen gewissen Prozentsatz (meist -/+ 10 Prozent) verringern oder erhöhen. Die Pitch-Funktion wird vorwiegend von DJs genutzt, die damit die Musik verschiedener Schallplatten tempomäßig synchronisieren.
Schwingungsdämpfende Standfüße (11):
Für einen optimalen Gleichlauf des Plattentellers und für ein wirkungsvolles Anti-Skating muss der Plattenspieler in der horizontalen sowie vertikalen Ebene absolut waagerecht stehen. Zu diesem Zweck müssen die Standfüße eines empfehlenswerten Modells höhenverstellbar sein, damit Sie den Plattenspieler auf der meist nicht 100 Prozent waagerechten Unterlage ausrichten können.
Ebenfalls wichtig ist, dass diese auch Vibrationen abfangen, die ansonsten hörbar auf den Tonabnehmer und den Tonarm übertragen werden. Das ideale Material für diesen Zweck ist leicht verformbares Gummi. Eine Alternative, auf die besonders die HiFi-Enthusiasten schwören, sind als Spikes bezeichnete spitze Kegel aus Acryl oder Edelstahl.
USB-Ausgang (12):
Dies ist der wichtigste Ausgang eines USB-Plattenspielers, wenn es um die Digitalisierung Ihrer Schallplatten geht. Mit dem in der Regel zum Lieferumfang gehörenden USB-Kabel können Sie den Plattenspieler mit dem PC oder Laptop verbinden, um anschließend den Digitalisierungsprozess mithilfe einer Audiosoftware durchzuführen. Für die Nachbearbeitung der Audiodatei muss der Plattenspieler dann noch nicht einmal mit dem PC verbunden sein.
Audioausgang mit Cinch-Anschluss (13):
Ein analoger AUX-Ausgang mit Anschluss für ein Cinch-auf-Cinch- oder Cinch-auf-3,5-mm-Klinke-Kabel darf ebenfalls bei keinem empfehlenswerten USB-Plattenspieler fehlen. Nur dann können Sie diesen auch an aktive Stereo- oder Monitorlautsprecher und einen analogen Hi-Fi-Verstärker anschließen.
Letzterer muss mittlerweile aber nicht mehr zwingend mit einem Phono-Vorverstärker ausgerüstet sein, denn dieser gehört bei fast alle getesteten USB- oder Bluetooth-Plattenspieler zur Grundausstattung. Ohne Vorverstärkung, egal ob die vom Plattenspieler oder Verstärker kommt, kann das Audiosignal nicht ausreichend verstärkt wiedergegeben werden.
Schalter für Phono-Vorverstärker (14):
Verfügt ein USB-Plattenspieler über einen internen Phono-Vorverstärker, wird dieser hier an- oder ausgeschaltet. Gerade ältere analoge High-End-Audioverstärker verfügen noch über diese für eine einwandfreie Wiedergabe von MM- vor allem aber MC-Tonabnehmersystemen benötigte Technik.
In diesem Falle ist es hilfreich, wenn sich der interne Vorverstärker ebenfalls manuell deaktivieren lässt. Es gibt auch Modelle, wie den Sony PS-LX310BT, bei dem Sie die Verstärkung zusätzlich per Equalizer an den Audiopegel Ihrer Schallplatte anpassen können.
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Manuell, halbautomatisch oder vollautomatisch? Welche Vorteile und Nachteile habe die verschiedenen Bedienarten von USB-Plattenspieler?
Von Ausnahmen wie den in Kleinstserie in Manufakturen gefertigten High-End- und Edelmodellen für Vinyl-Enthusiasten abgesehen, gibt es für USB- und Bluetooth Plattenspieler drei verschiedene Bedienarten. Entweder es läuft alles manuell, also von Hand oder die Bedienung des Plattenspielers ist halbautomatisch respektive vollautomatisch. Wo die Vorzüge und Probleme der jeweiligen Bedienart liegen, zeigen wir Ihnen im Folgenden und dazu geben wir Ihnen konkrete Beispiele:
Der manuelle Plattenspieler
Besitzen Sie einen manuellen Plattenspieler, müssen Sie selbst tätig werden, und den Tonarm mit dem Tonabnehmer selbst auf die Platte legen. Damit sich der Tonarm nicht ungebremst senkt oder anhebt, verfügen Plattenspieler mit wenigen Ausnahmen über einen gedämpften Tonarmheber. So können Sie die Plattenspieler-Nadel dann an der gewünschten Stelle absenken, ohne dass diese oder die Schallplatte selbst beschädigt werden.
Am Ende der Schallplatte läuft der Tonabnehmer in einer Endlosrille und muss ebenfalls manuell angehoben werden. Zusätzlich dreht sich auch der Plattenteller weiter, bis Sie diesen mit der Start-/Stop-Funktion (falls vorhanden) anhalten oder den Plattenspieler ausschalten. Im Gegenzug ist ein sehr genaues Absetzen des Tonabnehmers sowie ein schnelles und direktes Eingreifen in den Song möglich.
Der halbautomatische Plattenspieler
Beim halbautomatischen Plattenspieler senken Sie den Tonarm mit dem Tonabnehmer ebenfalls am Anfang der Schallplatte oder des Liedes manuell. Am Ende der Platte hingegen hebt der Plattenspieler den Tonarm automatisch an und bringt ihn auch wieder in die Ausgangslage.
Wie die manuellen Vertreter besitzen auch diese Halbautomaten für die leichtere Handhabung einen Tonarmlift mit Dämpfungssystem. Damit setzen Sie den Tonarm vorsichtig und vor allem sicher manuell auf oder fahren ihn zwischendurch wieder hoch. Auch hier besteht die Möglichkeit, schnell und direkt in den Song einzugreifen.
Die Rückführfunktion für den Tonarm schont dagegen den Tonabnehmer und ihre Plattensammlung. Im Gegenzug müssen Sie eine höhere Vibrationsrate des Plattenspielers durch die Verwendung von zusätzlichen Bauteilen in Kauf nehmen.
Der vollautomatische Plattenspieler
Bei einem vollautomatischen Schallplattenspieler übernimmt das Gerät alle wichtigen Funktionen. Sie brauchen den Plattenspieler nur einschalten, die Schallplatte auf den Plattenteller legen, den Startknopf drücken und schon geht es los.
Der Tonarm und der Tonabnehmer werden dann vollends automatisch am Anfang der Schallplatte positioniert. Am Ende wird der Tonarm dann automatisch angehoben und fährt in die Tonarmauflage zurück. Bei einem empfehlenswerten Modell wird zusätzlich auch der Antrieb für den Plattenteller abgeschaltet.
Obwohl automatische Plattenspieler für das Abspielen des ersten Stücks auf der Platte etwas länger benötigen als halbautomatische und manuelle, müssen Sie sich hier lediglich um die richtige Umdrehungsgeschwindigkeit kümmern. Die Bedienung ist also besonders leicht. Ein kleiner Nachteil dieser Vollautomaten ist ihre höhere Störanfälligkeit, da dort zusätzliche Bauteile zum Einsatz kommen.
Plattenspieler-Test: Antriebsarten und ihre Vor- und Nachteile
Um den Plattenteller eines USB-Plattenspielers in Bewegung zu versetzen, sprich rotieren zu lassen, wird eine Antriebskonstruktion mit einem Motor benötigt. Unabhängig davon, wie dieser den Plattenteller antreibt, muss dessen in Newtonmetern (Nm) angegebene Kraft so hoch ausfallen, dass der Plattenteller sich ohne Schwankungen bei der Umdrehungsgeschwindigkeit (Gleichlauf) dreht. Neben dem nur bei einigen Designerplattenspielern noch zu findenden Reibradantrieb sind der Direktantrieb und der Riemenantrieb die am häufigsten zum Einsatz kommende Antriebsarten.
Der Riemenantrieb
Die beim heimischen und nicht professionellen Gebrauch am häufigsten zu findende und Antriebsart von USB- und Bluetooth-Plattenspielern ist der Riemenantrieb. Bei Modellen mit diesem Antrieb überträgt ein Gummiriemen die Antriebsenergie des Motors auf den Plattenteller. Ein großer Vorteil dieses am weitesten verbreiteten Antriebsmechanismus, bei dem zum Erreichen der üblichen Drehgeschwindigkeiten des Plattentellers die Gummiriemen auf verschiedenen Laufscheiben angebracht sind: zwischen Motor und Plattenteller findet eine mechanische Entkopplung statt. Des Weiteren werden Vibrationen sowie die Geräuschentwicklung des Motors nur im sehr geringen Maße auf den Tonabnehmer übertragen, da der aus Elastomer gefertigte Antriebsriemen beides absorbiert.
Außerdem verbessert der Riemenantrieb das sogenannte „Cogging“ (Flattern) sowie das Auftreten von Geschwindigkeitsschwankungen. Der Riemenantrieb hat aber leider auch Nachteile. Durch Temperaturschwankungen, Luftfeuchtigkeit oder nach vielen Arbeitsstunden verliert der Riemen seine Elastizität und kann vom Plattenteller abrutschen. Zudem beeinflusst ein ausgeleierter Riemen den Gleichlauf. Treten diese Probleme auf, ist es bei einem von uns empfohlenen USB- oder Bluetooth-Plattenspieler stets möglich den Riemen zu wechseln. Oft müssen Sie dazu lediglich den Plattenteller demontieren.
Der Direktantrieb
USB- und Bluetooth-Plattenspieler mit Direktantrieb sind die erste Wahl für DJs, weil sie sich in der Regel für das Scratchen der Platten eignen und die Drehgeschwindigkeit des Plattentellers bei vielen Modelle per Pitch-Funktion beeinflussbar ist. Bei diesen Geräten besteht eine Verbindung zwischen Plattenteller und Motor, sodass die Umdrehung der Motorachse direkt oder über Zahnräder auf den Plattenteller übertragen wird. Die üblichen, aber auch per Pitching-Funktion geänderten Umdrehungsgeschwindigkeiten werden bei dieser Technik dann durch eine Veränderung der Motordrehzahl erzielt. Außerdem starten Plattenspieler mit Direktantrieb besonders zügig, da die Antriebsenergie bei dieser Konstruktion ultraschnell bereitgestellt wird.
Die Hersteller erzielen diesen Blitzstart des Plattentellers durch sehr drehstarke quarzgesteuerte Wechselstrom- oder Synchronmotoren. Das macht gute USB- oder Bluetooth-Schallplattenspieler mit Direktantrieb teuer. Deren Motoren müssen sehr genau arbeiten und die Produktion sehr aufwendig ist. Bezüglich des Gleichlaufs, der Wartungsanfälligkeit und möglichen Verzerrungen ist der Direktantrieb dem Riemenantrieb sicher überlegen. Trotzdem kann es auch hier zu Übertragungen von Motorvibrationen auf den Tonarm und Tonabnehmer kommen.
Der Reibradantrieb
Plattenspieler mit Reibradantrieb verfügen über sogenannte Reibräder. Die versetzen den Plattenteller von unten in Bewegung. Zusätzlich sind die Reibräder, höhenverstellbar und können so, wie bei der Gangschaltung von Fahrrädern, die Geschwindigkeit variieren. Das mit Hartgummi bezogene Treibrad überträgt die Motordrehung dabei direkt auf den Plattenteller. Plattenspieler mit dieser dritten Antriebsart werden, mit wenigen Ausnahmen wie dem Reed Muse 1C im Bild unten, seit den frühen 80er Jahren nicht mehr produziert.
Der Hauptgrund dafür ist die im Vergleich mit den beiden anderen Antriebsarten eher minderwertige Tonqualität bei günstigen Modellen. Die Zersetzung und Abnutzung des Reibrads sowie die unvermittelte Kupplung am vibrierenden Motor führen zu dem auch als Rumpeln bekannten Niedrigfrequenzrauschen. Das sorgt zum einen beim Ton für Veränderungen der Geschwindigkeit. Zum anderen werden Schwingungen erzeugt, die sich dann störend auf den Tonabnehmer auswirken.
Wie und mit welchen Geräten digitalisiere ich meine Schallplatten und welche Software ist dafür empfehlenswert?
Nachdem wir Ihnen alles Wissenswerte über Plattenspieler mit USB-Ausgang oder Bluetooth-Verbindung sowie Tonabnehmer vorgestellt haben, wollen wir Ihnen abschließend zeigen, wie Sie Ihre Vinylschätzchen vom analogen in das digitale Format bringen, um diese zu archivieren oder mit verbesserter Qualität auf dem Smartphone oder der Stereoanlage zu hören.
Um das Audio-Signal (Ton) des Plattenspielers in das digitale Format zu bringen, benötigen Sie zum einen ein Gerät mit einem Analog-/Digital-Wandler (A/D-Wandler), der das digitale Signal (Bits) über eine USB-Verbindung an den PC weitergibt. Zum anderen ist ein Rechner oder Notebook zur Digitalisierung und zur anschließenden Bearbeitung Ihrer Aufnahme sowie eine Audio-Software zwingend erforderlich.
Letztere sollte nicht nur leicht verständlich und einfach zu bedienen sein. Sie sollte auch Optionen bereithalten, um Aufnahmen zu splitten oder zusammenzufügen, Kratzer und Störungen auszubessern sowie Metadaten hinzuladen zu können.
Wir empfehlen Ihnen Audacity, einen kostenlosen Open Source Audio Editor bzw. Rekorder, den Sie sich hier herunterladen können. Kostenlose Alternativen sind: Free Audio Editor, Ocenaudio oder Vinylstudio von Alpinesoft. Die per Audacity aufgenommen Tracks können Sie dann in Formaten wie WAV, AIFF oder OGG abspeichern. Für den Export etwa in das MP3-Format benötigt das Programm allerdings einen zusätzlichen Encoder wie den Lame MP3 Encoder.
Für das wirklich leicht verständliche Tool, das schon eine Weile verfügbar ist, gibt es im Netz bereits einige Anleitungen. Diese demonstrieren, wie Sie Vinyl damit optimal digitalisieren. Wir zeigen Ihnen hier die verschiedenen Plattenspieler-Hardware-Kombinationen (Setup), mit denen die Digitalisierung mittels Audacity möglich ist.
Digitalisierung direkt vom Plattenspieler (Plattenspieler mit USB oder Bluetooth)
Bei dieser Variante wird Audio-Signal direkt in dem mit einem A/D-Wandler ausgestatteten Plattenspieler digitalisiert. Anschließend erfolgt die Übertragung via USB-Verbindung an den PC/Laptop. Die Signalkette läuft dann vom Plattenspieler mit USB-Schnittstelle über die USB-Verbindung zum PC oder Laptop, an dem dann die digitale Verarbeitung erfolgt.
Bei Plattenspieler mit Bluetooth-Verbindung fällt die Signalkette fast identisch aus. Allerdings wird hier das vom A/D-Wandler des Plattenspielers bereitgestellte Signal drahtlos an den Bluetooth-Empfänger des Rechners übertragen. Dieses ist klar die einfachste und am wenigsten aufwendige Digitalisierungsvariante.
Digitalisierung mithilfe eines Phono PreAmp (Plattenspieler ohne USB oder Bluetooth)
Bei dieser Konfiguration wird das Audio-Signal nicht direkt im Plattenspieler digitalisiert, da diesem der interne A/D-Wandler fehlt. Um den Plattenspieler trotzdem mit dem Rechner/Notebook digital verbinden zu können, müssen Sie diesen an einen separaten Entzerrvorstärker (Phono PreAmp with USB) oder eine externe Soundkarte mit Phono-Input anschließen, die mit einem integriertem A/D-Wandler ausgestattet ist.
Diese Phono-Vorverstärker mit USB-Anschluss kosten zwischen 60 Euro und 300 Euro. Allerdings liefert schon ein Einsteigermodell wie der Art USB Phono Plus PS für ca. 120 Euro ein ordentliches Ergebnis mit 16 bit und 48 kHz Sample-Rate. Die Signalkette läuft hier vom Plattenspieler über den Phono-Vorverstärker mit USB-Anschluss und die USB-Verbindung zum PC/Laptop, wo die digitale Verarbeitung durchgeführt wird.
Digitalisierung per PC oder Laptop mit integrierter Soundkarte
Diese Art der Digitalisierung eignet sich optimal, wenn Ihr Plattenspieler etwas älter ist und über keinen internen A/D-Wandler und USB-Anschluss verfügt oder Sie nicht bereit sind, sich einen neuen USB-Plattenspieler oder einen Phono-Vorverstärker zu kaufen. Sie können nämlich auch die interne oder externe Soundkarte Ihres PCs/Laptops für die Digitalisierung einspannen, falls dort sowohl Line In– als auch Line Out-Anschlüsse vorhanden sind.
Da die Soundqualität der Onboard-Soundchips meist nur mäßig ist, empfehlen wir eine leistungsfähige Soundkarte mit einem sehr guten A/D-Wandler wie die Creative Sound Blaster AE-7 mit dem ESS-Sabre-9018-A/D-Wandler (32 Bit/384 kHz im Direct-Mode) für ca. 190 Euro. Creatives interne Soundkarte ist das Top-Produkt unseres Ratgebers Soundkarte Test: Interne und externe Soundkarten im Vergleich.
Bei dieser Konfiguration, die eindeutig die günstigste Variante ist, wird der Plattenspieler üblicherweise mit einem Verstärker, sei es der Verstärker der Stereo-Anlage oder ein Phono-Vorverstärker, verbunden. Danach wird das analoge Ausgangssignal des Kopfhörer-Anschlusses (!) zur digitalen Verarbeitung an den Line-In-Anschluss der Soundkarte des Rechners/Notebooks angeschlossen.
Zu diesem Zweck benötigen Sie ein Anschlusskabel mit Klinkensteckern an beiden Seiten (2 × 3,5 mm oder 1 × 3,5 mm und 1 × 6,3 mm je nach Anschluss). Die Signalkette läuft dann vom Plattenspieler über den Kopfhörerausgang ihres Verstärkers oder Phono PreAmps zum Line-In-Anschluss der Soundkarte Ihres Rechners/Notebooks, die diesen dann verarbeitet.
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