Seit 12 Jahren gibt es die Gaming-Headsets der Razer Kraken Linie. Manch‘ einer verbindet damit ganz besonders die ikonischen neongrünen Modelle, die auf der Gamescom der absolute Farbkleks auf vielen Booths waren. Mit der Neon-Linie vor 10 Jahren war Razer ganz klar ein Vorreiter in Sachen „es gibt auch noch andere Faben als Schwarz“ und ich erinnere mich mit Freude an mein neonpinkes Kraken. Das neue Razer Kraken V4 ist deutlich eleganter geformt als seine bunten Vorfahren von damals, die Farbe ist dann doch wieder Schwarz. Aber dafür leuchten die Ohrmuscheln dank Razer Chroma bunt, THX Spatial sorgt für Sound und die Konnektivität ist super-flexibel. Ich habe das nagelneue Razer Kraken V4 für euch getestet.
Razer Kraken V4: technische Details
- Impedanz: 32 Ohm
- Frequenzgang: 12 Hz bis 28 kHz
- Empfindlichkeit: 98 dB
- Treibergröße: 40 mm
- Gewicht: 350g
- Bauweise: Geschlossen, Over-Ear
- Akku: Bis zu 70 h
- Verbindungsart: Bluetooth 5.3, 2,4 GHz Hyperspeed, USB-Kabel
- Ohrpolster: Stoffbezug mit Memory-Schaumstoff
- Mikrofon: Razer HyperClear Super-Breitband, abnehmbar, 32 kHz
- Kompatibilität: PC, Mac, Playstation, Nintendo Switch, Steamdeck, Mobile Geräte
- Sonstiges: 9-Zonen-Beleuchtung, THX Spatial Audio
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Razer Kraken V4: Sound und Synapse
Ab Werk ist das Razer Kraken V4 auf den komplett neutralen Stereo-Sound eingestellt. Entsprechend kommt der Klang beim ersten Einschalten und der Erwartung des üblichen Razer-Bass‘ erstmal geradezu zierlich rüber. Das ist aber so gewollt und wer mehr will, der kann das flott und einfach über Razer Synapse einstellen.
Hier kann man zum einen über verschiedene Equalizer-Presets auf vorgefertigte Klangprofile zugreifen. Razer gibt dem User dabei EQs für die wichtigsten Einsatzfälle für Gaming-Headsets an die Hand: Musik, Film, Spiel. Auf Position vier findet sich die Möglichkeit, ein selbstdefiniertes EQ anzulegen. Oben drüber befindet sich der Schalter, mit dem man zwischen Stereo und THX Spatial wechseln kann.
Der Unterschied zwischen den beiden Haupteinstellungen ist merklich. Stereo ist, wie bereits gesagt, neutral und etwas zurückhaltender. THX Spatial kleckert nicht, sondern klotzt und verpasst dem Sound eine ordentliche Portion „Bombastisch“. Satter Bass und eine enorme Klangfülle dominieren hier.
Ist der Klang einmal über Razer Synapse eingestellt, nimmt das Kraken V4 ihn mit. Wenn man das Headset dann also beispielsweise mit dem Smartphone koppelt, bleiben einem die zuvor vorgenommenen Einstellungen erhalten. Dabei ist natürlich auch klar: Ohne einen PC und Synapse kann man das Potential des Razer Kraken V4 nur eingeschränkt ausschöpfen.
Auch das Mikrofon kann eingestellt werden
Weil bei einem Gaming-Headset nicht nur zählt, was im Gehörgang landet, können auch diverse Einstellungen zum Mikrofon vorgenommen werden. Dazu gehört die generelle Mikrofon-Lautstärke, ein Mikrofon-Equalizer und verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten der Sprachqualität. So kann man sichergehen, dass die Kollegen im Teamchat einen auch ordentlich verstehen. Auch für Sprachaufnahmen während eines Streams oder für Videos ist das Razer Kraken V4 bestens geeignet.
Das Mikrofon ist übrigens nicht abnehmbar, kann aber sehr praktisch und komplett in der Ohrmuschel versenkt werden. So kann das Gaming-Headset im Handumdrehen zum Over-Ear-Kopfhörer umfunktioniert und auch unterwegs zum Musikhören genutzt werden, ohne dass einem das Mikro ständig vor dem Gesicht herumhängt.
Razer Kraken V4: RGB, Tragekomfort und Bedienung
Eines der ersten Dinge, an die man bei Razer grundsätzlich denkt, ist RGB-Beleuchtung. Dabei sind gerade die meisten Razer-Headsets gar nicht oder nicht auffällig beleuchtet. Das gilt auch für den abgespeckten kleinen Bruder des Kraken V4, das Razer Kraken V4 X. Bei dem leuchtet nur das Logo und das als 1-Zonen-Version. Das heißt, es wird immer eine Farbe auf der gesamten Fläche angezeigt. Das Razer Kraken V4 hingegen ehrt seine farbenfrohen Vorgänger mit bunter Beleuchtung des Logos UND der kompletten Ohrmuschel und das mit 9 Zonen. So sind gemixte Farben, kreiselnd, in Wellen, pulsierend, wechselnd und natürlich mit allen Möglichkeiten, die Razer Chroma bietet, möglich.
Etwas schwer, aber bequem
Mit 350 Gramm Gewicht gehört das Razer Kraken V4 nicht zu den Fliegengewichten unter den Gaming-Headsets. Entsprechend wird der eine oder andere durchaus merken, dass der Kraken auf seinem Kopf sitzt. Zugleich sorgen aber die angenehm weichen und mit Stoff bezogenen Ohrpolster sowie das ebenfalls weich unterfütterte Kopfband für einen guten Tragekomfort.
Selbstverständlich ist das Kraken V4 in der Größe verstellbar und kann so an nahezu jeden Kopf angepasst werden.
Bedienungselemente am Headset
Wer nach der Bedienungsanleitung des Razer Kraken V4 sucht: Sie steckt in einem dünnen Fach im Deckel der Box. In der steht freilich nicht viel Unbekanntes, aber es gab tatsächlich einen Button am Gaming-Headset, den ich nachlesen wollte.
Grundsätzlich findet man an den Ohrmuscheln das Übliche: Rad für die Lautstärke, Ein-/Aus-Knopf, Mikrofon Mute, Koppelungs-Button (auch für den Wechsel zwischen verschiedenen Ausgabegeräten). Rechts liegt außerdem noch der Knopf, mit dem man direkt den Mix der Lautstärke von Chat und Game einstellen kann. Dazu hält man den Button 3 Sekunden lang gedrückt und stellt das Verhältnis von Chat-Sound zu Gaming-Ton per Drehen am Lautstärke-Rad ein. Sehr praktisch.
Razer Kraken V4: Testergebnis
Starker Sound, viele Einstellungsmöglichkeiten über Synapse, kompatibel mit PC, Mac, Playstation, Nintendo Switch, Steamdeck und mobile Geräten UND eine echt schicke Beleuchtung der Ohrmuscheln. Das neue Razer Kraken V4 bietet für den UVP von 199€ sehr viel Headset und die gewohnte Razer-Qualität sowohl beim Material als auch beim Klang und der leicht zu bedienenden Software.
Ohne diese Software geht’s aber eben auch nicht so richtig, ein PC oder Mac, an dem man Razer Synapse installieren und nutzen kann, ist also eigentlich Pflicht. Ohne Synapse fehlen die EQs, THX Spatial Audio, die Einstellungsmöglichkeiten fürs Mikrofon und auch die individuelle Beleuchtung.