Sie möchten gerne mit einer Razer-Tastatur zocken, wissen aber nicht genau, welches der vielen Modelle des ikonischen Herstellers ideal für Sie ist? Dann sind Sie hier bei uns goldrichtig, denn wir haben mit fast jeder Razer Tastatur schon gespielt oder getippt. Hier bei uns finden Sie einen ausführlichen Überblick über die verschiedenen Gaming-Tastaturen des kalifornischen Herstellers. Dazu liefern wir Ihnen hier unsere Testergebnisse und Wissenswertes wie die Entwicklung der nach Spinnen benannten Gaming-Tastaturen.
Razer BlackWidow V4 Pro
Die Razer BlackWidow V4 Pro, die zweite Version der BlackWidow Pro, geht mit neuer, sehr funktionaler Sonderausstattung an den Verkaufsstart. Ein neues Extra sind acht für Tastatur- sowie Mausfunktionen, Windows-Schnelltasten, oder für die Funktion „Beleuchtung wechseln“ nutzbare Makrotasten. Fünf befinden sich mit einem für Blindschreiber zu geringen Abstand links von Haupttastenfeld. Drei weitere Knöpfe platziert Razer an der oberen linken Kante des Aluminiumgehäuses.
Die zweite Neuerung der Razer BlackWidow V4 Pro ist das als Razer Command Dial bezeichnete Drehrad mit Taster. Mit den vorgegebenen Modi können Sie in Windows oder Office die Zoomfunktion nutzen, die Helligkeit verstellen oder zwischen Anwendungen wechseln. Dazu kommen bis zu 100 benutzerdefinierte Modi. Bei denen legen Sie mit Synapse sehr einfach sogar Tastatur- und Mausfunktionen für den Drehregler aus Metall fest. Die sehr ergonomische Razer BlackWidow V4 Pro fällt aber auch optisch auf. Razer bestückt ihrem Boden am linken und rechten Gehäuserand sowie die Handballenablage nämlich mit 38 LEDs.
Zur Top-Ausstattung gehören zusätzlich ein Lautstärkeregler, vier Medientasten und ein Speicher für fünf Profile sowie Makros (mit Direktaufzeichnung). Weitere Extras sind Double-Shot-ABS-Tastenkappen, ein UBS-2.0-Hub und eine 8.000 Hz Polling-Rate. Mit kurzem Auslöseweg von 1,2 mm und niedrigem Aktivierungsdruck von 45 gf bietet der Razer Yellow Switch ein angenehmes Tippgefühl. Er ist aber auch leise und zusammen mit der Dämmung für das PCB und den Chassisrahmen bleibt die Geräuschkulisse gering.
Razer Deathstalker V2 Pro
Low-Profile-Tastaturen mit kurzhubigen, mechanischen Schaltern sind ein neuer Trend. Den bedient auch Razer mit dem Nachfolger der Deathstalker. Das Markenzeichen der Razer Deathstalker V2 Pro, die den PC per 2,4 GHz oder Bluetooth (drei Modi) kontaktiert, ist ihr superflaches, wertiges Alu-Gehäuse. Da ist am vorderen Ende nur 0,8 cm und am hinteren Ende 1,5 cm hoch. Auf die Ausstattung der zweifach höhenverstellbaren und ohne Handballenablage ergonomischen Gaming-Tastatur hat das keinen Einfluss. Die fällt so umfangreich aus wie bei den Modellen mit regulärer Bauhöhe.
So verfügt auch die Razer Deathstalker V2 Pro über ein Lautstärkerad aus Metall. Der Multifunktionsknopf für die Mediensteuerung, einen Speicher für fünf Profile, die Hypershift-Tastenverdoppelung und eine RGB-Einzeltastenbeleuchtung mit 11 Effekten sowie Einstellungen wie Tempo oder Dauer sind ebenfalls vorhanden. Anders als bei allen Razer-RGB-Tastaturen können Sie hier sieben RGB-Lichttricks per Fn-Tastenkombi aufrufen, wenn die Synapse-Software nicht installiert ist. Mithilfe der Fn-Taste können Sie auch die Helligkeit regeln oder den Ladestand anzeigen lassen. Die Akkuleistung beträgt laut Hersteller 40 Stunden bei 50 % Helligkeit. Auch die Makro-Direktaufzeichnung, für die Sie nicht belegten Tasten F1 bis F8 nutzen können, erfolgt mithilfe des Fn-Umschalters.
Die lineare Variante der optischen Razer-Taster mit niedriger Bauweise (44,1 cN [45,0 gf] Betätigungskraft, 1,2 mm Auslöseweg und 2,8 mm Hubweg, transparentes Schaltergehäuse, keine Dämmung/Schmierung) hat zwar einen kurzen Hub und löst sehr früh aus. Trotzdem eignen sich die Tastenschalter bestens zum Tippen und optimal für flotte Reaktionen bei Spielen.
Razer Huntsman V3 Pro
Die Razer Huntsman V3 Pro ist der Nachfolger der Razer Huntsman V2 Analog. Wie bei Razers Gaming-Tastaturen üblich, debütiert auch das neueste Modell der Baureihe mit frischer Technik und innovativen Extras. Zu den technischen Neuerungen der zweifach höhenverstellbaren Tastatur gehört der Razer Analog Optical Switch der zweiten Generation. Bei der können Sie nicht nur den Auslösepunkt in einem Bereich von 0,1 bis 4,0 mm per Razer Synapse oder mithilfe der integrierten LED-Anzeige und des Multifunktionsdrehreglers einstellen. Die neueste Schaltergeneration unterstützt auch Mehrfachbetätigungen (Dynamic Keystroke), Rapid Trigger und seit Juli 2024 auch Snap-Tap. Dabei können Sie die Rapid-Trigger-Empfindlichkeit ebenfalls ohne die umfangreiche Software mit der Kombination aus LEDs und Drehregler festlegen.
Zusätzlich zur Standardausstattung, zu der die Chroma-RGB-Beleuchtung (11 Effekte und die Einstellungen Tempo/Richtung/Dauer), die Makrodirektaufzeichnung und der Speicher für fünf Profile gehören, hat die rutschfeste Razer Huntsman V3 Pro zwei sehr funktionale Extras im Angebot. Das Erste sind drei mit leichtgängigen Mikroschaltern bestückte Steuertasten und der fein gerasterte Drehregler mit Schalter. Dem Multifunktionsregler, der als Lautstärkeregler mit Stummschaltung vorkonfiguriert ist, können Sie eine Vielzahl von neuen Funktionen zuordnen. Möglich sind Reglerfunktionen wie Scrollen auf/ab, Helligkeit, Windows- und Office-Zoom. Dazu können Sie Medien abspielen oder den Regler als Ersatz für das Scrollrad und die linke Maustaste nutzen.
Nützliche Steuertasten, tolles Tippgefühl
Eine ähnlich große Funktionsvielfalt bieten die von Razer als Steuertasten bezeichneten runden Knöpfe. Eine einmalige Betätigung spielt Medien ab oder pausiert diese. Mit doppeltem Tastendruck spulen Sie vor zum nächsten Titel. Den vorherigen Titel rufen Sie mit dreifachem Drücken auf. Diese Belegung ist festgelegt, die Funktion der beiden anderen Tasten können Sie mit der Software ändern.
Zur Auswahl stehen etwa der RGB-Effektwechsel, die Belegung mit Makros und das Umschalten in den Hypershift-Modus. Das zweite Ausstattungshighlight sind die Profilwahltasten im Mittelblock. Damit wählen Sie eines der sechs vorgefertigten Profile per Fn-Tastenkombi aus. Sind Sie mit Razers Voreinstellungen beim Auslösepunkt und der Rapid-Trigger-Empfindlichkeit nicht zufrieden, können Sie diese per Synapse anpassen.
Das Tippgefühl des neuen, präzisen Razer-Tasters hat uns gefallen, zumal er auch relativ leise ist. Das liegt an den dämpfenden PBT-Double-Shot-Tastenkappen, bei denen die Sekundärbelegung der Taste nicht ausgeleuchtet wird. Die zum Auslösen des Schalters benötigte Kraft stellt Razer bewusst relativ niedrig ein. Fiele die deutlich höher aus, kosten etwa schnelle Tastendrucke und Mehrfachbetätigungen im Schnellfeuer-Trigger-Modus zu viel Kraft.
Razer BlackWidow V4 75%
Mit der BlackWidow V4 75 % präsentiert Razer die erste Custom-Gaming-Tastatur, bei der Sie die Tastenschalter gegen 3/5-Pin-Switches anderer Hersteller tauschen können. Asus und Corsair haben es vorgemacht. Jetzt mischt mit Razer der nächste „große“ Hersteller auf dem Markt der Custom-Gaming-Tastatur mit. Das Besondere an der Razer BlackWidow V4 75 %, ist ihre dreifach und effektiv gedämmte Hot-Swap-Platine. Die können Sie mit Razers Mechanical Switches oder anderen 3/5-Pin Tastern wie den Modellen von GamaKay Glorious, Gateron oder Kailh oder (siehe „Die besten Keycaps und Switches für Custom-Gaming-Tastaturen„) bestücken.
Dazu kommen geschmierte Stabilisatoren für die Leertaste, die Return-Taste, die Umschalttasten und Feststelltaste. Des Weiteren erbt die Custom-Gaming-Tastatur viel Ausstattung der Blackwidow V4 (Pro) in geänderter oder gleicher Ausführung. Dazu gehören eine Metallwalze für die Lautstärke und zwei Medientasten mit knackigem Druckpunkt, die sich anders als der Lautstärkeregler nicht mit neuen Funktionen belegen lassen. Ist die Synapse-Software installiert, können Sie für die RGB-Beleuchtung, zu der auch zwei aus 9 RGB-LEDs bestehende Lichtleisten rechts und links am Gehäuseboden gehören, 11 Effekte mit Modifikationen wählen.
Weitere Extras sind die Makro-Direktaufzeichnung (Software muss installiert sein), der Speicher für 5 Profile, die 8.000 Hz Polling-Rate. Dazu kommt die für die Programmierung einer zusätzlichen Bedienebene nützliche Hypershift-Tastenverdoppelungsfunktion. Trotzt dem 75-Prozent-Format ist die Tastatur mit tauschbaren Tastern ziemlich übersichtlich, die gepolsterte Handballenablage garantiert, dass die Ergonomie sehr gut ausfällt. Die Tatsache, dass sich Razer beim 75-Prozent-Layout an Standards hält, erhöht die Custom-Möglichkeiten deutlich. Sie können einerseits die Tastenschalter wählen, deren Tippgefühl Sie besonders begeistert. Zum anderen haben Sie Zugang zu einer Vielzahl von Key-Cap-Sets, mit denen Sie Ihre Razer BlackWidow V4 75 % auch optisch pimpen können.
Unser Tipp für sparsame Spieler: Razer Huntsman V2 Analog!
Die Huntsman V2 Analog ist noch mit Razers Analog Optical Switch der ersten Generation bestückt. Wie die mittlerweile zweite Generation dieses Tastenschalter, die hier ebenfalls empfohlenen Huntsman V3 Pro verbaut registriert auch die Urversion per optischem Sensor, wie weit der Taster heruntergedrückt wird. Dank dieser innovativen Technik können Sie den Auslösepunkt selbst bestimmen. Anders als beim Nachfolger, der Huntsman V3 Pro, können Sie diesen allerdings nur von zwischen 1,5 mm und 3,6 mm und nicht von 0,1 mm bis 4,0 mm in 0,1-mm-Schritten verschieben.
Das ist aber auch die einzige Einschränkung bei der für günstige 150 Euro erhältlichen Razer Huntsman V2 Analog. Auch hier können die Tasten für analoge Eingaben genutzt und etwa die WASD-Tasten per Synapse 3 mit der Funktion des linken Mini-Sticks eines Gamepads belegt werden. Dank Software-Update gehört Rapid Trigger, zweifaches Auslösen und mit der Veröffentlichung der neuen Synapse-4-Software Ende Oktober sogar der Snap-Tap zum Repertoire des Tasters. Damit die analogen Tastendrucke feinfühlig ausfallen, ist der Aktivierungsdruck der Razer-Analog-Optical-Schalter spürbar höher als bei anderen linearen Tastern.
Die Razer Huntsman V2 Analog überzeugt aber nicht nur mit ihren speziellen Switches. Sie punktet auch mit ihrer Ausstattung. Zu der gehören ein USB-3.0-Port, die Hypershift-Tastenverdoppelung, die Makrodirektaufzeichnung, der Profilspeicher mit Wähltaste, die RGB-Beleuchtung mit 11 (im Chroma-Studio modifizierbaren) Effekten und Doubleshot-PBT-Tastenkappen. Dazu kommt eine sehr groß geratenen, mit 18 RGB-LEDs bestückte und angenehm weich gepolsterte Handballenablage, die für maximale Ergonomie sorgt.
Vom Gummidom über die Mechanik zur Optik: die Entwicklung der Razer-Tastatur
Die Anfänge der Razer Tastatur: Gummidom-Tastaturen im Zeichen der Spinne
Die Tarantula (Tarantel) ist Ende 2006 die erste Razer-Tastatur, die in die Läden krabbelt und den Grundstein für eine Vielzahl von Gaming-Tastaturen legt, die alle den Namen von Arachniden tragen: Die nach einer Art der echten Webspinnen benannte Microsoft Reclusa (2006) wurde in Kooperation mit Microsoft entwickelt. Die Lycosa (2007) trägt den Namen der Wolfspinne und setzt auf flache, mit Gummi überzogene Tasten sowie eine Beleuchtung, die wahlweise nur die WASD-Tasten erhellt.
Passend zu den Spielen Starcraft 2 und Tron und gibt es dann 2010 noch einmal die passende Hardware. Das nach Terraner-Einheiten benannte Marauder-Keyboard sowie das Tron Gaming Keyboard, welches mit sogenannten Chiclet-Tastenkappen bestückt ist. Zu beiden Gaming-Keyboards bietet Razer zusätzlich auch eine gleichnamige Maus an. Bei der Tastenschaltertechnik setzen die Kalifornier bei allen bis 2010 produzierten Gaming-Tastaturen ausschließlich auf Gummidom-Taster. Das sollte sich jedoch im selben Jahr noch ändern.
Die Zeit der Schwarzen Witwe: Razer-Tastatur mit mechanischen Tastenschaltern
Die erste Razer-Tastatur mit mechanischen Tastenschaltern erschien 2010, hieß Black Widow (Schwarze Witwe) und war mit Tastern des Typs „Cherry MX Blau“ bestückt. Es folgten Varianten wie die blau beleuchtete Ultimate-Version (ebenfalls Cherry MX Blue), die mit den leisen, taktilen Cherry-MX-Brown-Schaltern angebotene Stealth Edition (2011) und die 2013er-Variante der schwarzen Witwe, bei der die Kalifornier die Beleuchtungsfarbe von Blau auf Grün änderten.
Bei der Black-Widow-Neuauflage von Anfang 2014 setzte der Gaming-Peripherie-Hersteller dann erstmalig auf selbst produzierte Tastenschalter. Die Green- und Orange-Taster wurden zwar in den Werken von Kailh gefertigt, da Razer dem chinesischen Hersteller aber nach eigenen Angaben klare Vorgaben hinsichtlich Fertigungsablauf und Fertigungsqualität gab und deren Einhaltung auch kontinuierlich überprüfte, ist die Bezeichnung Razer-Tastenschalter legitim.
Die haptisch/akustisch taktile grüne Schaltervariante ähnelte mit ihren Eigenschaften sehr den Cherry MX Blue. Die ebenfalls haptisch taktilen Razer-Orange-Modelle, mit denen die Black Widwow Stealth Edition von 2014 (Link zu Test auf PCGH.de) bestückt wurde, waren mit den Cherry-MX-Brown-Schaltern vergleichbar. Mit der Veröffentlichung der Black Widow Chroma im Oktober 2015 bekamen die Tastenschalter zusätzlich noch eine RGB-Beleuchtung spendiert.
Zweite und dritte Generation der Razer-Tastatur
Im Jahr 2016 präsentierten sie dann zusammen mit der Razer-Tastatur Ornata Chroma den Mecha-Membrane-Schalter. Letzterer kombiniert mechanische und Rubberdome-Tasten, wobei ein kleines Stück Blech für das taktile und akustische Feedback der mechanischen Pendants sorgt. Mit der mit einer gepolsterten Handballenablage versehenen Black Window Chroma V2 (2017) gab erneut ein Razer-Schalter seinen Einstand: der lineare, leise und dank verkürztem Auslöse- (1,2 mm) und Hubweg (3,5 mm) auch schnelle Razer Yellow Switch (Auslösedruck 45 cN [g]). Die beiden aktuellsten Black-Widow-Modelle kamen Ende 2018 auf den Markt und während die Black Widow 2019 nur mit Razer Green Tastenschalter erhältlich ist, stehen bei der mit einer gepolsterten Handballenablage bestückten Black Widow Elite alle drei Razer-Tastenschalter zur Auswahl.
Anfang 2021 stellt Razer dann zwei Modelle der dritten Generation der Black Widow vor, die Black Widow V3 und Black Widow V3 Pro. Beide Razer-Tastaturen sind erneut mit dem Razer Green und Yellow Switch erhältlich, den der Peripheriespezialist allerdings überarbeitet hat. Anders als beim Vorgänger, der Black Widow 2019 und der Black Widow Elite ist das Schaltergehäuse bei den Black-Widow-V3-Varianten jetzt nicht mehr einfarbig, sondern transparent (siehe Bild links).
Das sorgt für eine bessere Tastenbeleuchtung, da mehr Licht ins Innere der Tastenkappe dringt. Bei den Schaltereigenschaften hat sich dagegen nichts geändert. Der grüne Taster bleibt taktil und gibt am Auslösepunkt eine Rückmeldung in Form eines Klick-Geräusches. Die gelbe Variante dagegen ist nach wie vor linear, löst bereits nach 1,2 mm aus (gesamter Hubweg: 3,5 mm) und ist hauptsächlich leise.
Vierte Version der Razer-Tastatur seit 2023
Im ersten Quartal des 2023 stellte Razer dann mit der Razer Black Widow V4 Pro eine frische Baureihe der besonders populären Razer-Gaming-Tastatur vor. Bei deren Ausstattung mischt Razer bewährte Extras mit innovativen, funktionalen Features. Im Vergleich mit dem schnurlosen Vorgänger fährt die Razer Black Widow V4 Pro einiges an Extras mehr auf. Dazu gehören acht Makrotasten (M1 bis M5 und Seitentasten), das neue Command Dial und ein USB-2.0-Port. Damit die Black Widow V4 Pro zum Hingucker wird, platziert Razer unten an den beiden Gehäuseseiten und der gepolsterten Handballenablage 38 RGB-LEDs.
Mit der Markteinführung BlackWidow V4‑Produktfamilie präsentierte Razer dann auch die dritte Generation der hauseigenen mechanischen Tastatur‑Switches. Diese bietet eine Gehäuseunterseite und ein neues milchig durchscheinendes Finish für eine noch bessere RGB‑Beleuchtung. Die Fertigung der Switches wurde ebenfalls verbessert und auf eine Lebensdauer von bis zu 100 Millionen Tastenanschlägen gesteigert.
Von der Mechanik zur Optik: Optische Tastenschalter für die Razer-Tastatur
Mit der Veröffentlichung der Huntsman und Huntsman Elite präsentiert der Hersteller Mitte 2018 einen ganz neuen Tastenschaltertyp: den Razer Optical Switch. Wie im Bild rechts zu sehen ist, kombiniert der Tastenschalter die aus einem Stempel mit Feder sowie einem Klick-Geräusch am Auslösepunkt bestehende Mechanik mit einem optischen Auslösesignal.
Sobald der Stempel den Lichtstrahl durchbricht, wird ein Signal an den Computer geschickt, das zeigt, dass die Taste ausgelöst wurde. Der Schalter ist also nur akustisch taktil, da der Spieler den Auslösepunkt zwar hört, jedoch nicht spürt. Dafür reagiert der Taster, dessen Lebensdauer bei 100 Millionen Anschlägen liegen soll, dank seiner optischen Komponente und kurzen Wegen sehr schnell.
Wer jedoch auf ein Klickgeräusch am Auslösepunkt gut verzichten kann, für den hat Razer mit dem Linear Optical Switch (siehe Bild) eine leise und flotte Alternative. Einerseits liegt der Auslösedruck des mit der Huntsman Tournament Edition debütierenden Tastenschalters bei nur 40 g (Klickender Optischer Switch: 45 g). Zu anderen löst die lineare Taster-Variante bereits nach 1 mm aus, während beim klickenden Optischen Switch der Auslösepunkt erst nach 1,5 mm erreicht ist.
Bei der 2. Version des linearen optischen Tastenschalters, die erstmalig bei der hier ebenfalls getesteten Huntsman Mini zum Einsatz kommt, haben die Kalifornier die Akustik des Tasters erheblich verbessert. Ein Silent-Schalter ist er zwar nicht, aber integrierte Schalldämpfer verringern bei der zweiten Generation hörbar das Tippgeräusch.
Das Razer-Schalter-Flaggschiff, der Analog Optical Switch Gen. 2
Der technisch am weitesten entwickelte Razer-Tastenschalter ist der Razer Analog Optical Switch Gen. 2. Der gab mit der Razer-Tastatur Huntsman V3 Pro sein Debüt. Analog bedeutet, dass der Schalter drucksensitiv ist und den Weg registriert, um den er betätigt wird. Er misst, wie weit eine Taste gedrückt wird und registriert nicht nur den AN/AUS-Status wie sein digitales, mechanisches Pendant. So kann er etwa einen analogen Joystick emulieren. Daher können Sie Razer-Tastaturen, die mit diesem Schalter bestückt sind, für Rennspiele oder eine Fahrzeugsimulation nutzen.
Zwei weitere, gerade für Gamer wichtige Features des Razer-Tastenschalters, der anders als die Konkurrenz, nicht mit Magnettechnik (Hall-Effekt), sondern mit Optik arbeitet, sind die Funktionen Snap-Tap und Rapid-Trigger (Schnellfeuer-Trigger-Modus). Die Rapid-Trigger-Funktion ermöglicht es, dass Sie die Tasten sehr schnell und präzise wieder auslösen können, ohne dass sie vollständig zurückgesetzt werden müssen. Dies ist besonders vorteilhaft für Gaming und schnelles Tippen, da es eine unmittelbare Reaktion auf wiederholte Tastenanschläge ermöglicht.
Sie können den Schnellfeuer-Trigger-Modus per Software oder Tastenkombis so reaktionsschnell machen, wie Sie möchten. Sogar eine besonders hohe Empfindlichkeit bis zu 0,1 mm ist einstellbar. Zusätzlich haben Zocker die Möglichkeit, den Auslösepunkt in einem Bereich von 0,1 bis 4,0 mm einzustellen. Damit übernehmen Sie bei den Schalterwegen die Kontrolle, vorgegeben sind lediglich der Hubweg von 4,0 mm und der Aktivierungsdruck von 40 gf. Ein weiterer Vorteil des Tasters: Sie können sogar bis zu vier verschiedene getrennte Auslösepunkte abhängig davon definieren, wie weit Sie den Schalter herunterdrücken (Dynamic Keystroke).
Razer-Tastatur: Der neue Low-Profile-Tastenschalter der Razer Deathstalker 2 im Detail
Tastenschalter mit niedriger Bauweise haben sich bei PC-Spielern durchgesetzt. Während andere Hersteller mechanische Low-Profile-Taster von Cherry (Corsair) oder Kailh (Logitech GL Low Profile) einkaufen, produziert Razer seine flachen Tastenschalter selbst. Den Low Profile Optical Switch, der einen Infrarot-Lichtstrahl zum Registrieren der Tasteneingaben nutzt, gibt es in zwei Versionen. Die linearen, roten Taster benötigen einen Aktivierungsdruck von 45 gf und lösen nach 1,2 mm aus. Der haptisch/akustisch taktile Auslösepunkt der Clicky-Variante ist nach 1,5 mm erreicht, der Aktivierungsdruck ist mit 50 gf etwas höher.
Razer Tomahawk ATX und ITX: das erste Razer-Gehäuse
Zwischenzeitlich haben die Kalifornier mit dem Tomahawk ATX und ITX erstmalig zwei PC-Gehäuse mit verschiedenen Formaten präsentiert. In der Vergangenheit hatte Razer zwar schon einmal mit NZXT zusammengearbeitet, die beiden Tomahawk-Modelle kommen jetzt aber aus eigener Produktion.
Technische Details:
Plätze für Laufwerke | 2 × 3,5/2,5 Zoll, 4 × 2,5 Zoll |
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Lüfterplätze | Front: 3 × 120 mm/ 2 × 140 m, Deckel: 2 × 120/140 mm, Heck: 1 × 120 mm |
Vorhandene Lüfter | 1 × 120 mm (Heck) |
Erweiterungs-Slots/Frontanschlüsse | 7/2 × USB 3.0, USB 3.1 Typ-C, Audio |
Platz für GPU/CPU-Kühler/Volumen Innenraum | 38,4 cm/17,6 cm/55,3 Liter |
Temperatur (CPU/GPU/Innenraum) | 65 °C/72 °C/45 °C |
Lautheit frontal/ schräg (Lüfter per PMW gesteuert) | 1,5/1,7 Sone |
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Mehr InformationenRazer Tomahawk ATX im Test: Razer kann jetzt auch Gehäuse!
Wir haben die ATX-Variante des ersten Razer-Gehäuses getestet und festgestellt, dass hier zwar die Optik sowie Qualität in Ordnung gehen und die Leistung insgesamt gut ist (Gesamtnote: 2,25). Für die doch eher magere Ausstattung ist der Preis von ca. 230 Euro dagegen zu hoch.
Das Razer Tomahawk ATX ist jetzt eine komplette Eigenentwicklung. Es nutzt ähnliche Innenraum-Merkmale wie das Lian Li Lancool II, dazu gehören etwa die Abdeckungen für die Kabel auf der Rückseite und für den unteren Bereich des PC-Gehäuses. Dementsprechend bietet es auch eine sehr gute Verarbeitungsqualität. Die HDD-Montageplätze fallen mit vier 2,5-Zoll- und zwei 3,5-Zoll-HDDs ebenfalls identisch aus. Das Verkaufsargument des mittelgroßen PC-Gehäuses ist allerdings eher seine Optik. Neben einem beleuchteten Logo an der Front und auf der Netzteilkammer verfügt das Razer Tomahawk ATX noch über eine Unterbodenbeleuchtung.
Dabei sind die bunten Lichtspielereien entweder über Razers hauseigener Chroma-Software oder den eingebauten RGB-Controller konfigurierbar. Darüber hinaus ist Razers Gehäusedebütant auch sehr geräumig. Mit über 38 cm Platz für Grafikkarten und 17 cm Raum in der Höhe für den CPU-Kühler ist jede auf dem Markt erhältliche Hardware kein Problem für das Razer Tomahawk ATX. Dennoch gibt es Schwachstellen: Die Lüfterbestückung ist mit einem 120-mm-Lüfter sehr dürftig und somit ist die Kühlleistung relativ schlecht. Für einen Preis von rund 230 Euro sollte hier mehr geboten werden. Die Anschlüsse an der Front bestehen aus zwei USB-3.0- und einem USB-3.1-Port (Typ C) womit das Gehäuse ähnlich ausgestattet ist wie andere Kandidaten im Test.
Bei unserer Leistungsmessung mit dem Razer Tomahawk ATX ermitteln wir 70 °C GPU- und 66 °C CPU-Temperatur bei einer Lautheit von 1,5/1,7 Sone (frontal/seitlich). Bedingt durch den einzelnen Gehäuselüfter fallen die Werte hier höher aus.