Obwohl mir der Anwendungszweck einer USB-Dockingstation theoretisch klar war, habe ich den damit einhergehenden Komfort erst so richtig zu schätzen gelernt, als das Razer USB-4-Dock in der edlen Mercury Edition vor mir lag. Allerdings muss ich dazu sagen, dass mein Laptop auch noch über ausreichend Eingänge verfügt. Aktuellere Modelle werden jedoch immer schlanker und büßen dafür den einen oder anderen Anschluss ein. Abhilfe schaffen können dann besagte Erweiterungen wie das Razer USB-4-Dock, das aus dem Laptop fast schon einen Desktop-PC macht.
Razer USB 4 Dock: Technische Daten
Das Wichtigste vorweg: Wie viele und welche Eingänge hat das Razer USB 4 Dock? Antwort: „Ja!“
Wer lediglich wissen will, was die schicke Alu-Box unter der Haube hat, hier einmal alle Anschlüsse im Schnelldurchlauf. Dabei beginne ich auf der kurzen linken Seite des Docks und arbeite mich im Uhrzeigersinn vor:
- USB 2.0 (Typ A) – empfohlen für einen Geräte-Dongle
- USB 3.2 (Typ A, Gen 1)
- 2x USB 3.2 (Typ A, Gen 2)
- Gigabit-Ethernet (RJ-45)
- DisplayPort 1.4
- HDMI 2.1
- USB4-Anschluss (Typ C, upstream) – aufladen mit bis zu 100 Watt per Power Delivery 3.0
- Stromanschluss
- USB 3.2 (Typ A, Gen 2) – unterstützt das Aufladen mobiler Geräte per Battery Charging 1.2
- USB 3.2 (Typ C, Gen 2, downstream)
- USB 3.2-Power-Delivery-Anschluss (Typ C, Gen 2, downstream) – aufladen mit bis zu 20 Watt per Power Delivery 3.0
- 3,5 mm Audio-Kombi-Anschluss mit 7.1-Surround-Sound
- UHS-II-SD- & -MicroSD-Karten-Slot
Unsere Wertung
Was bringt das Dock sonst noch mit?
Im Lieferumfang befindet sich ein 1 Meter langes USB-C-auf-USB-C-Kabel, das Netzteil, ein Produktblatt und die üblichen Razer-Sticker. Überdies verfügt das Dock über einen Power-Schalter an der Seite. Der schaltet das Gerät ohne große Verzögerung ein und aus und eine kleine LED informiert über den entsprechenden Status. Und zu guter Letzt liegt das Razer USB 4 Dock dank gummiertem Boden und ca. 325 Gramm sicher auf dem Schreibtisch auf. Dort macht es sich meiner Ansicht nach auch sehr gut, was dem hochwertigen Alugehäuse und der edlen Mercury-Optik zu verdanken ist. Wer sein Dock dagegen schwarz und ohne Milch und Zucker mag, für den gibt es ebenfalls das passende Modell.
Arbeiten mit dem Razer USB 4 Dock
Ich selbst habe mit einer Maus und einem separaten Monitor ein recht überschaubares Arbeits-Setup am Schreibtisch. Wer aber dagegen noch einen weiteren Bildschirm benötigt, schaut hinsichtlich der Anschlüsse eines Laptops oder gar vieler anderer Dockingstations in die Röhre. Von einer externen Tastatur, Kopfhörern, vielleicht einem zusätzlichen Mikrofon und diversen separaten Datenträgern ganz zu schweigen. Klar, einiges davon kann man sicher auch über Bluetooth verbinden. Je nach Anwendungszweck ist das aber nicht immer die beste Möglichkeit. Gerade im Bereich der Medienbearbeitung, wo häufig MacBooks zum Einsatz kommen, müssen bisweilen sehr viele Geräte angeschlossen werden. Und beim Zocken will man vielleicht auch noch das LAN-Kabel und einen Controller anschließen.
Aber von vorn: Das Razer USB 4 Dock ist aufgrund seiner Maße und des fast ebenso großen Netzteils eher für den stationären Gebrauch geeignet. Wer nach einer portablen Lösung sucht, sollte eher nach USB-Hubs Ausschau halten. In dieser Hinsicht lässt das Dock fast keine Wünsche offen. Lediglich ein oder zwei weitere USB-C-Anschlüsse und dafür meinetwegen ein USB-A weniger hätte dem Ganzen nicht geschadet. So wäre das Dock noch zukunftssicherer – andererseits werden die wenigsten ihre noch einwandfrei funktionierenden USB-A-Geräte unmittelbar durch neue ersetzen.
Dafür ist es mit dem seitlich angebrachten USB-2.0-Eingang clever designt. Dieser ist absichtlich räumlich von den anderen Anschlüssen getrennt und eignet sich daher ideal für Geräte-Dongle, deren Funk sonst eventuell Störungen verursachen könnte. Ferner verfügt das Dock neben einem HDMI zudem über einen DisplayPort-Eingang. Dadurch kann ich einen Bildschirm mit bis zu 4K bei 120Hz oder zwei mit 4K 60Hz bespielen, je nach Monitorleistung. Abhängig von der Grafikkarte meines Laptops könnte ich dann theoretisch über den internen HDMI-Eingang noch einen dritten Monitor verbinden, womit ich ganz ordentlich ausgestattet wäre. Für meinen beschaulichen Schreibtisch komme ich mit einem zusätzlichen Monitor dagegen gut aus.
Fleißig wie eine Biene – und auch so surrend
Zwei kleine Wermutstropfen muss ich leider noch ansprechen. So habe ich das Razer USB 4 Dock für meinen Test einmal mit meiner kompletten Gaming-Peripherie verbunden, um zu schauen, ob es alles packt. Hier kam es auch zu keinerlei Problemen, und auch die Wärmeentwicklung des kühlen Metallgehäuses blieb in einem sehr niedrigen Bereich. Allerdings ist mir ein Geräusch aufgefallen, das ich in Verbindung mit meinem Arbeits-Setup bisher nicht gehört hatte. So gab das Netzteil unter der Last der vielen Geräte ein regelmäßiges, hohes Surren von sich, was ich hier einmal aufgezeichnet habe.
Ich will allerdings dazu sagen, dass ich das Handy sehr nah an das Netzteil gehalten habe, um den Ton aufzunehmen. In der Geräuschkulisse eines rauschenden PCs oder dessen, was auf dem Bildschirm abläuft, kann das Surren durchaus untergehen.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass das Dock mit aktuell knapp 250 € zwar günstiger als etwa das Razer Thunderbolt 4 ist, jedoch immer noch in einem höheren Preissegment liegt. Das Razer USB 4 Dock bietet eine große Menge an Komfort in edlem Design. Dennoch solltest du dir genau überlegen, ob du den vollen Funktionsumfang wirklich ausschöpfen kannst. Möchtest du nur wenige Geräte anschließen oder eine tragbare Lösung, dann bist du mit günstigeren Alternativen vielleicht besser bedient. Wer hingegen die maximale Flexibilität und hochwertige Verarbeitung sucht, wird hier definitiv fündig.
Fazit: Das Razer USB 4 Dock ist ein echtes Powerhouse
Zusammenfassend kann ich sagen: Das Razer USB 4 Dock punktet mit seiner breiten Anschlussvielfalt und durchdachtem – ich erinnere an den separaten USB-2.0-Port – sowie verdammt schickem Design. Wer mit besonders vielen Peripheriegeräten arbeiten oder mehrere Monitore betreiben will, kommt hier voll auf seine Kosten. Und für mich persönlich war die metallische Mercury-Optik ein echtes Highlight auf meinem Schreibtisch. Für den ist es meiner Ansicht nach auch eher geeignet. Wer aber den Platz in der Tasche und Zugang zu einer Steckdose hat, kann damit auch wunderbar mobil arbeiten.
Natürlich hat Qualität aber ihren Preis, der bei zusätzlichen USB-C-Eingängen allerdings vermutlich noch höher läge. Ansonsten ist das Netzteilsurren unter Volllast die einzige nennenswerte Schwäche seitens der Hardware. Abgesehen davon glänzt das Dock von der Leistung bis zur Robustheit in allen Aspekten, was es zu einer zukunftssicheren und lohnenswerten Ergänzung des eigenen Setups macht. Wenn du also maximale Flexibilität suchst und bereit bist, etwas mehr zu investieren, wirst du mit dem Razer USB 4 Dock rundum zufrieden sein.
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