Razers Wolverine-Gamepads, zu denen der neue Razer Wolverine V3 Pro gehört, genießen bei PC-Gamern und Konsolenspielern einen exzellenten Ruf. Bereits der erste Wolverine, der Razer Wolverine Ultimate, hat mir beim Test vor 7 Jahren schon so gut gefallen, dass ich eine Fünf-Sterne-Wertung vergeben habe. Trotzdem schaffte es das Edel-Gamepad damals nicht den direkten Konkurrenten, den Xbox One Elite Controller, vom Controller-Thron zu stoßen.
Mit dem Razer Wolverine V3 Pro steht jetzt das dritte Modell am Start. Das will dem MS Xbox Elite Series 2 seine Pole-Position in unserer Testtabelle streitig zu machen. Neben der drahtlosen Verbindung – die Wolverine-V2-Modelle für PC und Xbox waren alle kabelgebunden – setzt Razer auf viel Sonderausstattung. Darunter befinden sich nicht nur sechs Extratasten mit Maus-Schaltern und die neuen Razer-Pro-Hyper-Trigger. Auch Hall-Effekt-Joysticks und ein D-Pad mit taktilen Mikroschaltern gehören dazu. Trotzdem bleibt Microsofts Xbox Elite Series 2 Controller der Klassenprimus. Warum der Razer Wolverine V3 Pro wirklich nur knapp scheitert, könnt Ihr hier nachlesen.
Razer Wolverine V3 Pro: Ausstattung und Extras in Stichpunkten
Ausstattung:
- Größe (B × T × H): 161,5 × 105,8 × 65,0 mm
- Gewicht ohne Kabel und Extraknöpfe/leicht kopflastig: 300 g/nein
- Standardelemente: 2 Analog-Sticks/Trigger/Bumper, Steuerkreuz (digital, mit Mech-Tactile-Schaltern). 8 Knöpfe an der Oberseite, davon 4 Aktionstasten mit Mecha-Tactile-Schaltern und 4 Funktionstasten (Taste für Ansicht, Menü, Teilen und Funktionstaste)
- Sondertasten: 2 Extra-Bumper an der Front mit Mecha-Tactile-Schaltern (M1 und M2), 4 Multifunktion-Pedaltasten mit Mausklick-Schaltern (M3 bis M6)
- Drahtloser Betrieb möglich/Batterien erforderlich? Ja, per 2,4 GHz (USB-A-Receiver)/nein, Controller wird per USB-Kabel (300 cm) geladen
- Baugleiches Model ohne oder mit Kabel erhältlich? Ja, Razer Wolverine V3 Tournament Edition für 120 Euro
- Ausstattung für bessere Haptik/Ergonomie: Anti-Rutsch-Gummierung mit Struktur an ca. 65 % der Griffhörner, angeraute Oberschale, Kappen der Thumbsticks aus Gummi
- Profilspeicher/Profilwahl: Speicher für ein Profil im Controller, unendlich viele per Razer-Controller-Setup-for Xbox-App/nein, aber Profilwechsel in der Razer-Controller-Setup-for-Xbox-App möglich
- Modulare Elemente: Schiebeschalter für den Wechsel zwischen langem und kurzen Triggerweg, Razer-Pro-Hyper-Trigger, mit Mausklick-Funktion bei Sperre/kurzem Triggerweg. Zwei zusätzliche Thumbstick-Aufsätze (kurzer Schaft, konvexe Kappe/langer Schaft, konkave Kappe)
- Alternativ belegbare Tasten (Mapping): 2 frei belegbare Extra-Bumper (M1/M2) und vier Pedaltasten (M3 – M6) innen links/rechts an der Unterseite der Griffhörner
- Art der Tastenumbelegung: Remapping per Funktionsknopf und per App (Razer Controller Setup for Xbox)
- Federweg Triggers verstellbar? Ja, einstufig per Schiebeschalter (Unterseite)
Weitere Ausstattung
- Schnurlos mit 2,4 GHz Dongle, abnehmbares USB (Lade)Kabel mit 3 m Länge, Audioanschluss 3,5 mm Klinke für Gaming Headset. 1.000 Hz Polling-Rate bei Kabelbetrieb am PC, 6 mappbare Tasten M1 bis M6, modulare Elemente, Case für den Transport
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Razer Wolverine V3 Pro: Razers erster kabelloser Xbox-Controller
Razers Gaming-Mäuse, Gaming-Tastaturen und Gaming Headsets wie das neue Razer Kraken V4 kommunizieren schon seit lange wireless mit dem Rechner. Bei Razers Wolverine-Controllern für den Gaming-PC und die Xbox Series X/S ist das anders. Hier ist der neue Razer Wolverine V3 Pro das erste Modell, das Daten kabellos per 2,4-GHz-Dongle mit den Endgeräten austauscht. Laut Razer bietet dieser eine sehr zügige, nahezu latenzfreie Übertragung, die sogar den Ansprüchen von kompetitiven Profi-Spielern gerecht werden soll.
Das kann ich bestätigen! Auch ich stelle beim Zockertest keine spürbare Latenz fest. Dazu hatte ich keine Probleme mit der Erkennung meines Wolverine V3 Pro nebst Dongle an der Xbox oder meinem Gaming-PC. Ihr könnt das Gamepad auch ohne die Installation der Razer-Controller-Setup-for-Xbox-App „out of the box“ mit allen! Funktionen nutzen. Trotzdem rate ich, vor dem Erstbetrieb die App, die ich noch genauer beschreibe, schon alleine wegen möglicher Firmware-Updates zu installieren.
Über eine Bluetooth-Unterstützung verfügt der Razer Wolverine V3 Pro jedoch nicht. Das ist nicht weiter schlimm. Anders als bei seinem direkten Konkurrenten, dem MS Xbox Elite Series 2 Wireless-Controller, gehört der 2,4-GHz-Dongle, mit dem dieser die Verbindung zum Gaming-PC aufbaut, zum Lieferumfang. Alternativ kannst Du Microsofts Edel-Pad am Rechner auch mit einem Bluetooth-Receiver betreiben. Den musst Du allerdings für ca. 10 Euro zukaufen, wenn Dein Mainboard nicht über dieses Ausstattungsextra verfügt.
Du stehst einem kabellosen Gamepad generell kritisch gegenüber? Dann kannst Du den Razer Wolverine V3 Pro auch mit dem 3 Meter langen USB-C-auf-USB-A-Kabel mit dem Gaming-PC oder der Xbox Series X/S verbinden. Das hat einerseits den Vorteil, dass gleichzeitig der Akku aufgeladen wird. Andererseits erhöht sich die Signalrate bei Anschluss per Kabel an den PC auf 1.000 Hz. Für Gelegenheitsspieler mag dies nicht so wichtig sein. Profi-Gamer jedoch werden die äußerst reaktionsschnelle Leistung und geringfügig reduzierte Eingabeverzögerung wahrscheinlich bemerken.
Razer Wolverine V3 Pro: Hall-Effekt-Sticks und mehr
Thumbsticks, die Deine Bewegung nicht mechanisch per Potenziometer, sondern mithilfe eines Magneten, eines Sensors und elektromagnetischen Feldes ermitteln, sind der neueste Technik-Trend bei den Gamepads. Das hat auch Razer erkannt und spediert dem Razer Wolverine V3 Pro Hall-Effekt-Thumbsticks. Da der Hall-Effekt eine berührungslose Technologie ist, besteht keine Gefahr der Abnutzung von Komponenten. Dazu kommt, dass Razer das Gamepad für eine besonders hohe Langlebigkeit mit Anti-Reibungsringen ausstattet. Außerdem setzt man laut eigener Aussage besonders hochwertiges Kunststoffmaterial bei der Fertigung ein.
Hall-Effekt-Thumbsticks halten aber nicht nur bis zu 10 Millionen Bewegungszyklen durch. Sie sind auch noch einen Tick präziser als ihre mechanischen Pendants. Dazu tritt der sogenannte Drift-Effekt nicht auf. Falls die Software/App dies anbietet, kannst Du gerade die Totpunkte und Reaktionskurven der beiden Sticks besonders fein einstellen und an Deine ganz persönlichen Vorlieben beim Zocken anpassen. Komplett anpassbar, sprich frei belegbar, sind auch die sechs Mapping-Taste M1 bis M6. Die realisiert Razer einerseits in Form von jeweils zwei links und rechts an der Innseite der Griffhörner platzierten Pedaltasten (M3 – M6).
Andererseits übernimmt man die zusätzlichen Claw-Grip-Bumper (M1/M2), die mir schon beim Test des ersten Wolverine Ultimate sehr positiv aufgefallen sind. Mit diesen für den Controller-Claw-Grip optimierten Knöpfen hat der Razer Wolverine V3 Pro zwei mappbare Extratasten mehr im Angebot als der Microsofts Xbox Elite Series 2. Microsofts Gamepad dagegen punktet damit, dass Du die Pedaltasten, falls nicht benötigt, entfernen kannst. Das geht beim Controller-Flaggschiff von Razer nicht, hier musst Du die Pedaltasten in der Razer-Controller-Setup-for Xbox-App deaktivieren.
Razer Wolverine V3 Pro: Viel Feintuning möglich
Will ein Controller für Gamer attraktiv sein, müssen auch eine Software/App mit umfangreichen Einstellmöglichkeiten und modulare Bedienelemente zur Ausstattung eines Gamepads gehören. Der Razer Wolverine V3 Pro hat beides für Dich im Angebot.
Mit der Razer–Controller-Setup-for-Xbox-App steht Dir bei den Feineinstellungen Deines Wolverine V3 Pro eine nützliche Software zur Seite. Die Razer-Controller-Setup-for-Xbox-App steht im Microsoft-Store für Windows 10/11 (mobile Geräte werden nicht unterstützt) bereit. Bevor Du jedoch mit den Feineinstellungen loslegen kannst, musst Du entweder ein gespeichertes Profil „Bearbeiten“ oder ein „Neues Profil anlegen„. Die Profilverwaltung ist beim Razer Wolverine V3 Pro nur über die App möglich, da eine Profilwahltaste fehlt.
Hast Du das zu bearbeitende Profil gewählt, findest Du 5 Menüpunkte. Unter der Option „Tasten zuweisen“ befindet sich die Mapping-Funktion. Hiermit ordnest Du den 6 Mapping-Tasten eine Belegung zu oder deaktivierst diese, wenn sie nicht benötigt werden. Im Menü „Stick-Einstellungen“ kannst Du die Reaktion der Sticks nach Deinen eigenen Vorlieben anpassen. Die Intensität der Controllervibration stellst Du dagegen unter „Haptische Stärke“ ein.
Der Wolverine V3 Pro verfügt über einen beleuchteten Razer-Schriftzug, dessen Beleuchtungseffekt Du ebenfalls per App über die Option „Beleuchtungseffekte“ festlegst. Hier kannst Du die Geschwindigkeit und Helligkeit des Effekts bestimmen und einstellen, ob dieser mit einer statischen Farbe oder mit dem Durchlaufen des Farbspektrums angezeigt wird. Möchtest Du die Beleuchtung für eine bessere Akkuleistung ganz ausschalten, wählst Du hier „Nichts„. Weitere Einstellungen, um den Akku des Geräts zu schonen, bietet Dir die Option „Kabelloser Energiesparmodus„.
Die Funktionstaste: Mapping und mehr per Knopfkombi
Zusätzlich zur den zahlreichen Einstellungen in der App bietet Dir der Razer Wolverine V3 Pro auch die Möglichkeit Kommandos softwarefrei mithilfe des Funktionsknopfs und Tastenkombis auszuführen. Mit den im Handbuch beschriebenen Tastenkombinationen erhöhst oder verringerst Du etwa die Lautstärke, Bildschirmhelligkeit und Vibrationsstärke. Zusätzlich rufst Du den nächsten Beleuchtungseffekt auf, änderst die Animationsgeschwindigkeit des Effekts oder wechselst zur vorherigen oder nächsten Effektfarbe.
Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass man die Extratasten ebenfalls mit diesen Funktionstastenkombinationen mappen kann. Und das geht auch noch besonders einfach. Du musst lediglich zuerst die M-Taste, auf die Du eine Tastenfunktion legen möchtest, zusammen mit der Funktionstaste drücken. Anschließend lässt Du beide Knöpfe wieder los und drückst die Taste, die auf die M-Taste gemappt werden soll, das war’s.
Razer Wolverine V3 Pro: tolle Trigger, modulare Bedienelemente
Die Kommandos per Funktionsknopf sind jedoch nicht die einzige Möglichkeit, den Razer Wolverine V3 Pro ohne App und per Hardware-Features zu modifizieren. Zu seiner Ausstattung gehört auch eine als „Razer Pro Hyper Triggers“ bezeichnete zweistufige Triggersperre, deren Konstruktion etwas Besonderes ist. Anders als bei anderen Gamepads reduzierst Du hier nicht den Triggerweg um eine bestimmte Länge, sondern wechselst zwischen zwei Modi.
Beim Ersten steht der volle Triggerweg und damit der volle Bewegungsradius des Abzugs zur Verfügung. Schiebst Du dagegen die Schiebeschalter nach außen, verkürzt sich der Weg drastisch. Dann löst Du nur noch einen Schalter mit minimalem Weg aus. Von diesem erhältst Du ein haptisches und akustisches Feedback, das dem eines Mausklicks gleicht. Dieser besondere Druckpunkt, der dem der Seitentasten einer Maus sehr ähnlich ist, fällt dann für einen Abzug ungewöhnlich knackig und direkt aus.
Die Triggersperre, mit der Du aus dem analogen Trigger einen direkten Abzug mit Tastenschalter machst, ist nicht das einzige Feature, mit dem Du die Eigenschaften des Razer Wolverine V3 Pro mithilfe von Hardware verändern kannst. Zum Lieferumfang des Wireless Gamepads gehören zwei austauschbare Stick-Aufsätze mit verschiedener Länge und unterschiedlichen Stick-Kappen aus Gummi. Die werden aufgesteckt, mit einem Mechanismus gesichert und Du kannst diese auch ganz einfach wechseln.
Der lange Analog-Stick mit konkaver Kappe könnte Dir etwa gefallen, wenn Du als Shooter-Spieler eher defensiv ausgerichtet bist und gern den Part des Snipers übernimmst. Der Zweite, deutlich kürze Aufsatz, mit einer nach außen gewölbten Kappe, eignet sich dagegen bestens für den Angriff generell. Dazu kannst Du Run-and-Gun-Shooter, bei denen Du die Gegner mit einer Maschinenpistole oder Schrotflinte attackierst, optimal zocken.
Tastendruckpunkte wie bei einer Maus
Mit seinen Hall-Effekt-Thumbsticks, besonderen Triggern und modularen Bedienelementen hat der Razer Wolverine V3 Pro schon einiges zu bieten. Mit Maustastenschaltern für die Pedaltasten, Claw-Grip-Bumper und regulären Bumpertasten hat der Razer Gamepad zusätzlich ein Alleinstellungsmerkmal im Angebot, das mir als Maustester besonders gut gefällt. So direkte, knackige Tastendruckpunkt habe ich bisher noch bei sehr wenigen Gamepads vorgefunden. Dazu bieten die Knöpfe mit Mausschaltertechnik – ich vermute, es handelt sich um Omron-Switches – nicht nur ein akustisches Klick-Feedback. Ich kann auch den Auslösepunkt spüren, obwohl der Schalterweg schon sehr kurz ist.
Bei den vier Aktionstasten und dem Steuerkreuz setzt Razer dagegen nicht auf die in den Seitentasten einer Maus eingesetzten Switches. Die verfügen über Razers auch in Gaming-Tastaturen genutzten Razer-Mecha-Tactile-Schalter. Bei diesem Hybrid-Switch kombiniert Razer die hohe Auslösegeschwindigkeit eines Mikroschalters mit dem gepolsterten Komfort einer Gummimembran. Laut des Peripheriespezialisten beträgt der Auslöseweg nur 0,65 mm. Das ist im Vergleich mit den Maus-Switches zwar deutlich länger. Trotzdem lassen sich auch die Aktionstasten schnell und direkt und dabei trotzdem angenehm leichtgängig auslösen.
Die Mecha-Tactile-Schalter nutzt Razer beim auch für das D-Pad. Anders als bei Konkurrenten wie dem MS Xbox Elite Series 2 Wireless-Controller oder BBW Rainbow 2 Pro kann das Steuerkreuz jedoch nicht entfernen werden. Dank Razers Mischung aus einem knackigem Mikroschalter und einem Gummidom-Switch reagiert das D-Pad besonders feinfühlig sowie direkt und dazu leichtgängig. Ein solches Steuerkreuz gefällt mir richtig gut! Damit lassen sich Action-Titeln oder Retro-Prüglern wie Street Figher II, Streets of Rage oder Final Fight echt spitze zocken!
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Razer Wolverine V3 Pro: Ergonomisch und griffig
Schaut man genau hin, erkennt man, dass Razer, anders als viele andere Konkurrenten, nicht versucht, die Form des Microsoft Xbox Controller nachzuahmen. Man geht eigene Wege, das ist deutlich an der breiteren Front und der Form der Griffhörner zu sehen. Letztere sind nicht nur dicker als die des Microsoft-Originals, die Enden sind auch mehr abgerundet und laufen weniger spitz zu. Ferner ist die Mulde für die Ablage der Zeigefinder etwas ausgeprägter. Das fühlt sich keineswegs unangenehm an. Ganz im Gegenteil schmiegen sich die Griffhörner unabhängig von der Handgröße sehr angenehm in die Handinnenfläche.
Probleme mit der Griffigkeit und Ergonomie gibt es eigentlich nur, wenn Deine Hand wirklich besonders klein ausfällt. Ansonsten ist die Position von Sticks, Steuerkreuz und Aktionstasten perfekt und die Bedienelemente sind auch mit kürzeren Fingern optimal erreichbar. Im Gegenzug müssen Gamer mit langen Zeigefingern diesen zur Bedienung der Bumper etwas weniger krümmen, als bei Microsoft-Konkurrenten. Alternativ können „Langfinger“ auch die Claw-Grip-Bumpertasten (M1/M2) nutzen. Das Erreichen der Trigger mit langen Fingern ist dagegen überhaupt kein Problem.
Sehr gute Ergonomie … aber nicht besser als die des Microsoft-Konkurrenten
Da mir die Ergonomie keinen Anlass zur Kritik liefert, habe ich kein Problem damit, diese mit „sehr gut“ zu bewerten. Diese Schulnote erzielt der Razer Wolverine V3 Pro auch in den Disziplinen Griffigkeit, Haptik und Handlichkeit. Obwohl er damit notentechnisch in puncto Ergonomie mit dem MS Xbox Elite Series 2 Wireless-Controller gleichzieht, bleibt letzteres Gamepad mein persönlicher Favorit. Der Wolverine V3 Pro liegt schon echt gut und sehr angenehm in der Hand, trotzdem ist Microsofts-Gamepad mein persönlicher Handschmeichler.
Spielt Razers Controller auch bei der Ausstattung und allen anderen Disziplinen in derselben Liga wie der Xbox Elite Series 2. Bei der Ergonomie befindet sich der Razer Wolverine V3 Pro auf jeden Fall auf einem Tabellenplatz knapp hinter diesem. Das ist letztlich auch der Grund, warum er den Xbox Elite Series 2 Controller nicht vom ersten Platz unserer Testtabelle verdrängen kann.
Razer Wolverine V3 Pro: Präzise dank App und Hardware-Modifikation
Bei meiner Leistungseinschätzung, also bei meinen praktischen Tests mit Forza Motorsport und The Witcher 3 zeigt der Razer Wolverine V3 Pro, was er kann – und warum er berechtigterweise eine 5-Sterne-Wertung bekommt. Dank der Mecha-Tactile-Schalter löst das D-Pad direkt, präzise und trotzdem feinfühlig aus. Weiterhin sorgt die alternative Form des Steuerkreuzes – einer Art Scheibe, bei der die vier Grundausrichtungen leicht erhöht sind – dafür, dass ich gerade bei The Witcher 3 auf Spielereignisse besonders zügig reagieren kann.
Eine optimale Reaktion auf das Spielgeschehen ist auch mit den sich exzellent anfühlenden Hall-Effekt-Thumbsticks möglich, unabhängig davon, ob ich eine Pixelkarosse steuere, oder ein Action-Rollenspiel wie The Witcher 3 zocke. Die Hall-Effekt-Sticks reagieren sehr präzise und gerade bei Kabelbetrieb und 1.000 Hz Polling-Rate mit minimaler, kaum spürbarer Latenz. Dazu fehlt jeglicher Stick-Drift und der Widerstand der beiden analogen Mini-Steuerknüppel ist auch so gut austariert, dass ich bei Forza Motorsport die Kontrolle über meinen Rennwagen selten verloren habe.
Zusätzlich gibt Dir Razer mit der Controller-Setup-for-Xbox-App ein mächtiges Werkzeug an die Hand. Mit dem kannst Du per Software die Thumbsticks sehr genau an Deine Vorlieben bezüglich der Deadzones, Empfindlichkeit und der Reaktionswege anpassen. Doch es gibt noch mehr als das Feintuning per App. Du kannst auch die Hardware entscheidend verändern. Für Anpassungen an den eigenen Spielstil, das Spiel an sich oder die Anatomie Deiner Hand ist der Razer Wolverine V3 Pro, wie bereits erwähnt, mit austauschbaren Thumbsticks ausgestattet.
Neben den Thumbsticks-erweisen sich auch die Trigger als absolut Gaming-tauglich. Dank des mittelhohen Widerstand und ausreichenden Triggerwegs konnte ich Gas und Bremse feinfühlig dosieren. Der mausähnliche Druckpunkt im Triggersperre-Modus dagegen ist optimal für schnelles Schießen oder Ausführen von Aktionen wie Schwerthieben oder Zaubern in The Witcher 3.
Razer Wolverine V3 Pro: Fazit
Der Razer Wolverine V3 Pro bietet eine Top-Ausstattung, bei der nur eine Profilwahltaste fehlt. Mit den klasse reagierenden Hall-Effekt-Thumbsticks befindet sich Razers 5-Sterne-Gamepad dazu auf dem neusten Stand der Technik. Auch das Steuerkreuz mit Mecha-Taktile-Switches und die Maustastenschalter für die 6 Mapping-Tasten sowie den zweiten Trigger-Modus überzeugt mich. Pluspunkte verteile ich auch für die hilfreiche App und die zusätzlichen Stickaufsätze.
Würde ich deshalb meinen MS Xbox Elite Series 2 Wireless Controller gegen den Razer Wolverine V3 Pro tauschen? Temporär schon, denn Ergonomie und Haptik sind wirklich nicht viel schlechter als beim Microsofts Gamepad. In puncto Funktionalität und Leistung jedenfalls befinden sich beide auf einem Level. Bei Haptik Form und Ergonomie dagegen hat jeder Zocker letztlich seine eigenen Präferenzen.