Mit einer Überwachungskamera behält man nicht nur das eigene Zuhause von überall im Blick, sie erhöht auch das eigene Sicherheitsgefühl. Doch die meisten Kameras bieten nur den Blick in einen bestimmten Bereich des Raumes, der Rest ist toter Winkel. Bevor man da zu mehreren statischen Sicherheitskameras greift, bietet Ring die Ring Pan-Tilt Indoor-Cam an. Die kann sich drehen und neigen. Ich habe die Pan-Tilt Cam getestet.
Ring Pan-Tilt Indoor-Cam: technische Details und Inbetriebnahme
Technische Details:
- Auflösung: Full HD (1080p)
- Smarthome: Alexa
- Stromversorgung: Kabelgebunden (3m)
- Verbindung: WLAN
- Besonderheiten: Inkl. 30 Tage Ring Protect-Abo
- Erhältliche Farben: Weiß, Schwarz
Inbetriebnahme:
Amazon und auch die Tochter-Unternehmen zeichnen sich bei allen hauseigenen Produkten dadurch aus, dass die Inbetriebnahme des jeweiligen Geräts so einfach wie möglich ist. Das gilt auch für die Ring Pan-Tilt Indoor-Cam. Man nimmt die Innenkamera aus der Verpackung, verbindet sie mit dem beiliegenden Stromkabel und steckt sie an der gewünschten Stelle ans Stromnetz. Dann lädt man die Ring-App herunter – sofern man noch keinen Account hat, legt man sich diesen an. Unter „Gerät einrichten“ klicken Sie auf „Sicherheitskameras“ und werden dann direkt nach dem QR-Code gefragt. Dieser befindet sich auf der Rückseite der Kamera.
Nach dem Scan des Codes möchte sich die Ring Indoor Cam mit Ihrem WLAN verbinden. Sollten Sie den Namen Ihres Internets nicht in der Liste der angezeigten verfügbaren Netze entdecken, nutzen Sie die Funktion „verborgenes WLAN hinzufügen“. Dort geben Sie den Namen und das Passwort ein.
Sobald die Pan-Tilt Indoor-Cam sich verbunden hat, führt die App Sie durch verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zu Aufnahmeradius, Privatsphäre und möglichen Funktionen. Sie können die Kamera übrigens aufstellen oder an der Wand beziehungsweise Decke montieren, für letzteres liegen passende Schrauben bei. Insgesamt nahm die Inbetriebnahme bei mir circa 15 Minuten in Anspruch.
Dazu passend: die smarte Türklingel Ring Intercom im Test
Ring Pan-Tilt Indoor-Cam: auf 360 Grad alles im Blick
Der große Vorteil der Ring Pan-Tilt Indoor-Cam gegenüber Sicherheitskameras wie beispielsweise der Ring Indoor Cam (Gen. 2) ist ihre Beweglichkeit. Die Kamera kann sich sowohl 360 Grad um die eigene Achse drehen als auch nach oben oder nach unten gekippt (169 Grad) werden. Auf diese Weise sucht sie bereits bei der Einrichtung selbstständig nach einer möglichst optimalen Position für ihre Grund-Position.
Sie hat bei mir dabei sehr gut erkannt, dass hinter ihr Bücher standen und sich bestmöglich auf die unterhalb des Regals liegende Küche ausgerichtet. Die Ring-App hilft einem außerdem dabei, dass auch sonst alles optimal eingestellt ist. So können Sie hier selbst im Aufnahmeradius Zonen einstellen, die nicht aufgenommen werden sollen – etwa dann, wenn sich im Radius ein Fenster befindet, welches auf öffentlichen Grund gerichtet ist.
Wenn Sie gerade daheim sind und generell keine Aufnahmen wünschen, können Sie einfach manuell die Blende vorschieben und so die Kamera deaktivieren. Oder sie schalten in der App den Inaktiv-Modus ein.
Von überall manuell steuerbar
Über die App können Sie jederzeit einen Live-Blick in die Wohnung werfen – sogar inklusive Ton und die Möglichkeit, die Ring Pan-Tilt Indoor-Cam als Gegensprechanlage zu nutzen. Dabei können Sie – und DAS ist das Kaufargument für diese Kamera – dieselbige auch im Rahmen der oben genannten Winkel steuern. Sie sind also nicht auf eine Perspektive festgelegt, sondern können die Cam beispielsweise in der Mitte eines Raumes an der Decke montieren und jetzt von egal wo Sie gerade sind, in jeden Winkel kucken.
Wo ist die Katze? Ist das Fenster zu? Habe ich die Terrassentür abgeschlossen? Das alles sind Fragen, die man mit einer beweglichen Kamera wie der Pan-Tilt Indoor-Cam bestens beantworten kann.
Die App zeigt im Übersichtsbildschirm ansonsten standardmäßig eine einzelne Aufnahme an, die alle 60 Sekunden erneuert wird. Wenn Sie auf das Bild tippen, startet das Live-Video, das Sie, wenn Sie mit Ring Protect arbeiten, auch abspeichern können. Die Bildqualität ist dabei sehr gut und scharf.
Auch nachts den Durchblick
Bei Dunkelheit geht die Ring Pan-Tilt Indoor-Cam in den Nachtsichtmodus und zeigt ein ebenfalls sehr klares und scharfes Schwarz-Weiß-Bild.
Wenn sich im Bereich der Kamera etwas bewegt, geht eine Nachricht auf dem Smartphone und auch auf der Smartwatch ein. Mit Ring Protect wird man außerdem explizit darauf hingewiesen, wenn es sich um eine Person handelt. So muss man sich nicht jedes Mal fragen, was da los ist, wenn die Katze an der Ring Pan-Tilt Indoor-Cam vorbeihuscht.
Mit Sirene
Übrigens: Wenn Sie auf dem Video einen Eindringling sehen, können Sie die Sirene der Kamera aktivieren. Die schrillt demjenigen dann imposant entgegen und schlägt ihn vielleicht in die Flucht – oder weckt die Aufmerksamkeit von Nachbarn.
Ring Pan-Tilt Indoor-Cam mit und ohne Abo
Sicherheitskameras wie die von Ring sind dafür bekannt, dass sie in der Regel den vollen Funktionsumfang nur in Kombination mit einem Abonnement entfalten. Das gilt auch für die Ring Pan-Tilt Indoor-Cam, die Ring Protect 30 Tage kostenlos beinhaltet.
Was genau bringt mir Ring Protect und kann ich die Innenkamera auch ohne das nutzen?
Ring Protect kostet für ein Gerät 3,99 Euro/Monat oder 39,99 Euro/Jahr beziehungsweise für das gesamte Zuhause 10 Euro/Monat oder 100 Euro/Jahr. Dabei sind die Kosten bei einem Jahresabo niedriger. Dafür erhält man im Wesentlichen folgende Funktionen:
- Personenerfassung (Benachrichtigung bei Erfassen einer Person)
- Videos bis zu 180 Tage speichern und teilen
- Fotoaufnahmen
- Erweiterte Benachrichtigungen
Ohne den Protectplan kann die Ring Pan-Tilt Indoor-Cam
- Bewegungsaktivierte Benachrichtigungen
- Echtzeit-Video
- Gegensprechfunktion
Das heißt, wenn Sie die Kamera kaufen, um einfach ab und an von unterwegs zu Hause nach dem Rechten oder den Haustieren zu sehen, dann kommen Sie auch ohne Abo gut aus. Zudem werden Sie bei Bewegungen im Aufnahmeradius benachrichtigt. Sollte also jemand den entsprechenden Bereich unbefugt betreten, bekommen Sie das mit.
Sie können dann jederzeit live in ihre Wohnung schauen, jedoch können Sie ohne Ring Protect nicht im Nachhinein Videos abrufen, wenn die Kamera eine Bewegung registriert hat, denn nur mit Abo zeichnet die Kamera bei Erkennen einer Bewegung oder Person ein auch später noch abrufbares Video auf. Wenn es Ihnen also gezielt um den Schutz Ihres Zuhauses geht und Sie sichergehen wollen, dass Sie eventuelle Einbrecher auf Video festhalten, dann kommen Sie um das Abonnement nicht herum.
Ring Pan-Tilt Indoor-Cam: Testergebnis
Die neue Ring Pan-Tilt Indoor-Cam lässt sich schnell und einfach installieren. Sie liefert ein sehr gutes Bild, eine gute Tonübertragung und verfügt über gute Privatsphäre-Funktionen. Die hohe Beweglichkeit der Kamera mit einem Drehradius von 360 Grad sowie einem Neigungsradius von 169 Grad lässt in Kombination damit, dass man sie von überall aus mit der App steuern kann, den Blick in jeden Winkel des Raumes zu. Damit können Haustiere bestens beobachtet werden und die Möglichkeit, sich umzusehen, erhöht das Sicherheitsgefühl.
Die Cam ist super geeignet, um von unterwegs daheim nach dem Rechten zu sehen oder auch zur generellen Überwachung in Hinblick auf Einbrüche. Letzteres ist aber nur dann wirklich sinnvoll möglich, wenn man den Ring Protect Plan und die damit einhergehende Video-Speicherung abonniert. Nur dann können auch verpasste Momente, in denen sich eine Person im Aufnahmeradius befand, angesehen und ggf. als Beweismaterial genutzt werden.