Schwimmen ist eine tolle Sportart für die generelle körperliche Gesundheit. Ob man nun einfach für das Wohlbefinden schwimmt oder richtig trainiert: Nach einer Weile kann es langweilig werden. Vor allem beim Bahnenschwimmen. Hier kommen die Shokz OpenSwim Pro ins Spiel. Mit denen kann man nämlich auch unter Wasser Musik hören. Dank MP3-Speicher-Funktion ist dazu nicht mal eine Bluetooth-Verbindung nötig. Da man die Knochenschall-Kopfhörer sowohl im Wasser als auch an Land hervorragend tragen kann, eignen sie sich auch für Triathleten und andere Mix-Sportler.
Shokz OpenSwim Pro: technische Details
- Bauweise: Open Ear
- Verbindungsart: Bluetooth 5.4
- Technologie: Bone-Conduction (Knochenschall)
- Frequenzbereich: 20 Hz – 20 kHz
- Mikrofon: 2 windresistente Mikrofone mit Geräuschunterdrückung
- Anschluss (Laden): USB-C auf 4-Pol
- Speicher für MP3: 32 GB
- Akku: 9 Stunden (6 Stunden MP3 Modus)
- IP68 Wasserfest (können beim Schwimmen getragen werden, bis 2 m Tiefe)
- Gewicht: 27,3 g
- Sonstiges: 2 Farben verfügbar (Grau, Rotorange), PremiumPitch™2.0+-Technologie
- Lieferumfang: OpenSwim Pro Kopfhörer, 4-poliges, magnetisches Ladekabel, Schwimm-Ohrstöpsel, Etui aus Silikonkautschuk
Shokz OpenSwim Pro: Knochenschall plus MP3
Bereits bei unserem Test zu den Shokz OpenRun Pro 2 habe ich das Prinzip des Knochenschalls erklärt. Dabei nimmt der Klang den Weg über die Kieferknochen. Die so entstehenden winzig kleinen und ansonsten nicht merklichen Schwingungen des Knochens werden in der Schnecke wieder in die Nervenreize umgewandelt und schon hört man.
Das Faszinierende an Knochenschall ist, dass er, anders als Schall, der über die Luft übertragen wird, auch unter Wasser funktioniert. Das gibt Herstellern wie Shokz die Möglichkeit, Open-Ear-Kopfhörer wie die OpenSwim Pro zu kreieren, mit denen man an Land und im Wasser gleichermaßen Musik hören kann.
Woher kommt die Musik?!
Setzt man zum ersten Mal Knochenschall-Kopfhörer wie die Shokz OpenSwim Pro auf, bedarf es einer gewissen Gewöhnung. Denn: Die Musik ist in deinem Kopf, ohne dass du sie über die Ohren hörst. Es macht anfangs einen merklichen Unterschied, ob der Sound übers Trommelfell reinkommt oder direkt in deinem Gehirn entsteht.
Ich musste bei meinem ersten Moment mit Knochenschall an ein Meme denken zum Thema „mein Kopf ist wie mein PC – 34 Tabs gleichzeitig offen und irgendwoher kommt Musik“. Man kann mit Menschen reden und zugleich spielt im Hintergrund im Kopf der Song deiner Wahl. Ein wenig, als hätte das Leben plötzlich einen Soundtrack.
Soundqualität gut, Ohrstöpsel empfohlen
Dadurch, dass die Kopfhörer nicht im Gehörgang sitzen, gehen dem Sound im Gegensatz zu HiFi-In-Ear-Kopfhörern natürlich ein bisschen Fülle und Bass-Intensität verloren. Aber es geht bei den Shokz OpenSwim Pro auch nicht um HiFi-Hörgenuss, sondern um musikalische Begleitung bei sportlichen Aktivitäten jeglicher Art – und dafür ist der Sound absolut super. Klar und detailliert, neutral.
Damit im Wasser das optimale Hören der Musik gewährleistet ist, legt Shokz den OpenSwim Pro ein Paar Schwimmer-Ohrstöpsel bei. Die sind zu empfehlen, um das Wasserrauschen im Ohr zu minimieren, man hört aber auch ohne die Musik.
Bluetooth nicht nötig mit MP3
Nachdem man im Wasser eher selten das Smartphone dabei hat, hat Shokz den OpenSwim Pro einen 32 GB großen MP3-Speicher verpasst. Dort kann man circa 225 Songs abspeichern – genug für ein SEHR langes Training. Um die MP3s aufzuspielen, verbindet man die Kopfhörer über das Ladekabel, das in dem Fall als Datenkabel fungiert, mit dem PC. Dort findet man dann direkt einen entsprechenden Datenordner, in den man die Dateien einfach rüberkopieren kann.
Shokz OpenSwim Pro: Tragekomfort beim Sport
Grundsätzlich sind die Shokz OpenSwim Pro für jegliche Alltagssituation geeignet und auch gedacht. Shokz hat die Knochenschall-Kopfhörer mit dem Gedanken konzipiert, dass man sie den ganzen Tag tragen kann. Entsprechend sind sie auch für die Telefonie geeignet, man kann diese Kopfhörer also auch im Büro tragen.
Nicht ohne Grund wirbt Shokz aber maßgeblich mit Sportlern, denn die sind die größte Zielgruppe der vielseitigen Knochenschall-Kopfhörer. Dabei geht es nicht nur um Features wie die Möglichkeit, unter Wasser Musik zu hören, sondern auch um den generellen Komfort.
Wer viel/lange Sport treibt, der weiß, dass es bei der Wahl der Kopfhörer mit steigender Intensität des Trainings auf viele, teils individuelle Aspekte ankommt. Wo On-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörer sowieso viel zu schwer und warm sind, können klassische In-Ear-Kopfhörer vielfältige andere Nachteile haben.
Kein Drücken oder Rausfallen
Die reichen vom Drücken im Gehörgang über Herausfallen bis zur Verstärkung unnötiger Geräusche wie dem eigenen Atem, den eigenen Schritten oder Wind.
Das alles ist bei den Shokz OpenSwim Pro einfach weg. Dank des Bügels, der über die Ohrmuscheln und um den Hals herum führt, ist ein Heraus- oder Herunterfallen ausgeschlossen. Bei herkömmlichen Open-Ears mit Bügel je Ohr hatte ich bereits das Vergnügen, dass mir ein Ohrhörer bei einer schnellen Kopfbewegung zur Seite herunterfiel, weil er sich über den Bügel der Sonnenbrille hebelte. Zugleich sind die Knochenschall-Kopfhörer so leicht, dass man sie kaum spürt. Die Bügel kommen sich auch mit der Sonnenbrille nicht ins Gehege und stören im Nacken nicht, zumindest mir sind sie dort nicht aufgefallen.
Auch beim Schwimmen ist der Halt hervorragend, sowohl beim Brustschwimmen als auch im Kraul-Modus.
Kurzum: Der Tragekomfort ist hervorragend. Diese Kopfhörer kann man auch über mehrere Stunden tragen, ohne, dass einem irgendwas weh tut oder das Tragen sonstwie unangenehm wird.
Bedienung und App
Die Shokz App ist wunderbar übersichtlich und bietet für die Shokz OpenSwim Pro auch nicht viel Schnickschnack an Aktionen. Genau genommen sieht man dort den Ladestand des Akkus, kann das EQ (es gibt 2 Stück) auswählen und findet hier die Option zum Multipoint-Pairing. Sollte es ein Software-Update geben, findet es sich ebenfalls in dieser App.
Genauso unaufgeregt, wie die App, ist auch die Steuerung am Gerät selbst. Rechts, am Part, der HINTER dem Ohr liegt, sitzen zwei Knöpfe. Mit denen schaltet man die OpenSwim Pro an/aus sowie leiser und lauter. Links, am Teil, das VOR dem Ohr liegt, befindet sich der Multifunktions-Button. Mit dem kann man die Musik pausieren, Anrufe annehmen/auflegen sowie mit Doppelklick den nächsten und mit Dreifachklick den vorhergehenden Song aufrufen. Außerdem kann man in der App noch festlegen, auf welche Weise man flott zwischen dem Bluetooth- und dem MP3-Modus wechseln möchte. Das ist alles, was man braucht und alles, was es gibt.
So ist die Bedienung genau so gestaltet, wie man es sich bei Sportkopfhörern wünscht. Einschalten und loslegen, keine Fehlerquellen, die einen aus dem Rhythmus bringen. Top!
Shokz OpenSwim Pro: Testergebnis
Du schwimmst viel und möchtest dabei Musik im Ohr? Du trainierst für Multisport-Events wie Triathlon? Dann sind die Shokz OpenSwim Pro deine Sportkopfhörer. Der Halt der Knochenschall-Kopfhörer ist super, auch beim Schwimmen. Trotzdem sind sie leicht und angenehm zu tragen, sodass sie auch bei sehr langen Trainings nicht stören. Die Tatsache, dass sie ohne Bluetooth-Verbindung auskommen und selbst unter Wasser für Sound im Kopf sorgen, ist ein gutes Argument, sich die Shokz OpenSwim Pro zu überlegen. Wer nicht vor hat, damit zu schwimmen, der sollte lieber zu den Shokz OpenRun Pro 2 greifen, die noch ein bisschen mehr Finesse in Sachen Klang abliefern.