Mit einer Smartwatch oder einem Fitness-Tracker lässt sich die eigene Motivation, etwas mehr Sport zu treiben sehr gut ankurbeln oder unterstützen. Dabei konzentrieren sich Fitness-Tracker mehr auf das Sammeln von Bewegungsdaten, während eine Smartwatch eine umfangreiche Auswahl an weiteren Funktionen bietet. Wo genau die Unterschiede liegen, erklären wir in unserer Kaufberatung.
Speziell auf empfehlenswerte Android-Smartwatches sowie auf die aktuelle Apple Watch Generation gehen wir in unseren separaten Artikeln ein.
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Die unterschiedlichen Wearables
Da der Wearable-Markt auch elektronische Geräte wie Bluetooth-Kopfhörer einschließt, sind die folgenden Geräte ausschließlich für das Handgelenk geeignet:
Was ist eine Smartwatch?
Eine Smartwatch kommt der gewöhnlichen Uhr am nächsten, denn sie ist entweder ein Hybrid klassischer Uhrenhersteller oder ähnelt von der Form stark einer Armbanduhr. Dadurch verfügt sie über ein größeres Display, das jegliche Funktionen präsentiert, das Anzeigen von Nachrichten oder E-Mails, das Entgegennehmen von Anrufen und sogar bargeldloses Bezahlen ermöglicht. Dadurch ist die Uhr ein Lifestyle-Produkt und kann, aber muss nicht, die zahlreichen Sport-Applikationen bieten.
Was ist eine Fitness-Uhr?
Während Fitness-Uhren früher noch hauptsächlich mit einem E-Ink-Display ausgestattet waren und der Unterschied zu einer Smartwatch so wesentlich klarer war, ist heute die Unterscheidung nur noch optisch möglich. Eine Fitness-Uhr ist optisch und funktional hauptsächlich auf den Sport ausgelegt. Zahlreiche vorab programmierte Sportprogramme, ein Armband aus Gummi und das sportliche Design, sprechen für die Benutzung während des Sports. Das Tragen im Alltag hingegen ist möglich, aber auffälliger als bei einer Smartwatch.
Was ist ein Fitness-Tracker?
Der Fitness-Tracker ist das spezifischste Wearable für die Aufzeichnung der typischen Fitnessdaten. Schritte, Herzfrequenz oder ausgewählte Sportprogramme stehen dem Träger zur Verfügung und sind häufig der Grund, weshalb sich eine Person einen Fitness-Tracker kauft. Darüber hinaus unterscheidet sich das Design klar von einer Smartwatch oder Fitness-Uhr, denn das Gerät ist kantiger, kleiner und nicht zwingend mit einem Display versehen.
Fitness-Tracker: die besten Angebote
Smartwatch-Betriebssysteme und ihre Vor- und Nachteile
Wie auch bei Smartphones teilen sich Apple in Form von WatchOS und Android in Form von WearOS den Markt. Besonders Smartwatches sind mit einem der beiden Betriebssysteme ausgestattet. Fitness-Tracker oder Fitness-Uhren greifen oft auf proprietäre Betriebssysteme zurück, die in ihrer Funktionalität eingeschränkt sind.
WatchOS
WatchOS ist ähnlich intuitiv wie Apples Betriebssystem auf dem iPhone. Das Display zeigt im Always-On-Modus die Uhrzeit und wenige Applikationen auf dem Display an, denn das spart Akku, ohne die Funktionalität stark einzuschränken. Der Homescreen ist versehen mit ausgewählten Watch-Faces, die der Nutzer allerdings nur aus den vorgegeben Watch-Faces wählen kann. Sie sind, je nach Watch-Face, mit unterschiedlichsten Applikationen und Funktionen versehen. Dadurch kann der Nutzer zwischen eher sportlichen oder alltagstauglichen Watch-Faces wählen.
Darüber hinaus bietet die Uhr einen eigenen App Store, der über den App-Drawer und das Drücken der Krone erreichbar ist. Über den seitlichen Knopf öffnet sich das Multitasking.
WearOS
WearOS unterscheidet sich in der Bedienung kaum von WatchOS. Beide Systeme sind intuitiv und über wenige Wischgesten findet der Nutzer auch in WearOS jegliche Applikation oder Funktion. Der große Vorteil von WearOS ist die individuelle Personalisierung der Watch-Faces. Somit kann der Nutzer ein völlig eigenes Watch-Face entsprechend seinen Wünschen gestalten. Auch der Bezahlassistent Google Pay ist integriert, sodass die Uhr auch zum kontaktlosen Zahlen verwendet werden kann. Der größte Nachteil von WearOS ist der typische Nachteil von Android, denn das Betriebssystem muss auf mehreren Uhren von unterschiedlichsten Herstellern funktionieren. Dies führt dazu, dass Hard- und Software nicht optimal aufeinander abgestimmt sind und die Uhr dadurch an Leistung verliert. Die Folge sind Ruckler, geringere Akkulaufzeiten oder Apps, die auf der eigenen Smartwatch gar nicht funktionieren.
Proprietäre Betriebssysteme
Proprietäre Betriebssysteme sind oft Betriebssysteme, die weniger ausgebaut sind und weniger Funktionen anbieten als beispielsweise WatchOS und WearOS. Die Geräte sind dadurch häufig weniger intuitiv bedienbar und es mangelt an zusätzlichen Apps. Der einzige Vorteil ist, dass der Hersteller das Betriebssystem exakt auf die Bedürfnisse anpassen kann. Häufig ist solch ein Betriebssystem in einer Fitness-Uhr oder im Fitness-Tracker zu finden.
Smartwatch, Fitness-Tracker & Co.: wichtige Fragen vor dem Kauf
Da der Fitness-Tracker, die Fitness-Uhr oder die Smartwatch tägliche Begleiter sind, sollte der Kauf wohlüberlegt sein. Folgende Fragen sollten vor dem Kauf geklärt sein:
Welcher Preis ist angemessen?
Egal, ob Smartwatch, Fitness-Tracker oder Fitness-Uhr, alle Geräte sind in jeglichen Preiskategorien verfügbar. Das heißt allerdings nicht, dass ein günstiges Gerät direkt schlechter ist, sondern, dass Hersteller wie Xiaomi schlichtweg günstigere Modelle anbieten. Eine Fitness-Uhr, die eine kleine Zielgruppe und ein bis zwei besondere Features integriert hat, kann teurer sein als ein optisch ansprechender Fitness-Tracker.
Welches Betriebssystem hat mein Handy?
Diese Frage ist besonders für Träger einer Apple Watch entscheidend, denn die Uhren sind ausschließlich mit iPhones kompatibel. Andersherum muss man beim Kauf einer Android-Smartwatch darauf achten, dass diese von iPhone unterstützt wird.
Wer ein Android-Smartphone besitzt, kann jegliche Android Fitness-Uhren, Fitness-Tracker oder Smartwatches nutzen, wenn das Handy über eine neuere Android-Version verfügt.
Wie ist die Akkulaufzeit?
Eine entscheidende Frage vor dem Kauf ist die Akkulaufzeit, denn diese schwankt erheblich zwischen den verschiedenen Wearables. Während Apples Smartwatch auf circa 18 Stunden Akkulaufzeit kommt, trumpfen Smartwatches wie die von uns getestete CMF Watch Pro 2 mit über 1 Woche Akkulaufzeit auf. Überlegen Sie sich, wie lange am Stück Sie die Smartwatch tragen wollen!
Was zeigt das Wearable an?
E-Mails, WhatsApp-Nachrichten oder der Anruf über das Wearable, alles ist möglich, jedoch nur mit dem passenden Gerät. Eine Fitness-Uhr zeigt selten die E-Mails, aber häufig SMS oder Benachrichtigungen an. Ein Fitness-Tracker kann auf dem kleinen Display anzeigen, dass eine Benachrichtigung erfolgt, aber die komplette Nachricht ist nicht ablesbar. Eine Smartwatch hingegen zeigt jede Benachrichtigung an, erlaubt das Versenden von SMS oder das Telefonieren auf der Uhr. Auf der Apple Watch ist inzwischen sogar das Aufrufen von Websites möglich. Wer also Benachrichtigungen angezeigt bekommen möchte und diese bearbeiten kann, sollte keinesfalls zu einer Fitness-Uhr greifen, sondern eher zu einer Smartwatch. Ein Fitness-Tracker stellt in etwa die ,,goldene Mitte“ dar.
Um welche Edition handelt es sich?
Die Hersteller der unterschiedlichen Wearables bieten oft mehrere Versionen derselben Uhr an. Bei Apple beispielsweise ist die Apple Watch als Ultra oder normale Version und in verschiedenen Größen bzw. mit verschiedenen Materialien erhältlich. Ähnliches gilt für Hersteller wie Samsung, Fitbit oder auch Huawei.
Welche Sportprogramme sind installiert?
Wer gern joggt oder Fahrrad fährt, der ist mit (fast) jedem Wearable gut beraten, denn diese Programme sind standardmäßig integriert. Bei ausgefalleneren Sportarten wie Rudern, Tanzen oder sogar dem Schwimmen ist die Auswahl begrenzt und nur manche Wearables können die Funktionen erfüllen. Falls die Fitness-Uhr beispielsweise nur ein täglicher Begleiter sein soll, kann sie auch die Schritte zählen und gesonderte Sportprogramme müssen nicht installiert sein.
Wie wasserdicht ist die Uhr?
Die meisten Nutzer einer Smartwatch möchten mit den Wearables ihre täglichen Aktivitäten tracken und legen die kleinen Helferlein nur selten ab. Wer die Uhr allerdings beim Duschen oder Schwimmen am Handgelenk behalten möchte, sollte genau auf die angegebene Wasserdichtigkeit beziehungsweise den lediglichen Schutz vor Spritzwasser achten. Meistens wird für die Einteilung der Uhren die Einheit ATM verwendet, die sich auf den Atmosphärendruck bezieht. Mit minimaler Abweichung entspricht der Druck von 1 ATM somit circa 1 bar (der weitaus gebräuchlicheren Einheit). Manche Hersteller von Uhren und Wearables geben allerdings auch eine maximale Wassertiefe von beispielsweise 50 Metern an. So weit unter der Wasseroberfläche wirken auf eine Smartwatch mindestens 5 bar. Durch schnelle Bewegungen und die möglicherweise vorherrschende Strömung im Gewässer, kann dieser Druck aber schnell steigen. Fürs Tauchen, Wasserski und Wakeboarden sind viele Smartwatches deshalb nicht zu empfehlen. Normales Schwimmtraining ist mit einer aktuellen Apple Watch oder Uhren mit 5 ATM, 5 bar oder 50 m Wasserdichtheit meistens kein Problem. Achten sollten Sie jedoch zudem darauf, dass kein Duschgel an die Wearables kommt und die Materialien der Watch beständig gegen Salzwasser und Chlor sind.
ATM
ATM steht für physikalische Atmosphäre. 1 ATM bedeutet, dass der Fitness-Tracker einem Druck von zehn Metern Wassersäule beziehungsweise 1 bar standhalten kann. Bei 5 ATM wäre es eine Wassersäule von 50 Metern Tiefe. Der Wert von 5 ATM ist häufig in Fitness-Trackern integriert, denn die meisten Schwimmer erreichen höchstens eine Schwimmtiefe von fünf Metern und haben so einen zehnfachen Puffer. Dieser ist besonders wichtig, denn beim Springen ins Wasser erhöht sich der Druck so stark durch die Geschwindigkeit, dass selbst eine Tiefe von einem Meter der Uhr bereits schaden kann.
IP-Zertifizierung
Die IP-Zertifizierung ist wesentlich häufiger zu sehen und zeigt sich besonders bei Smartwatches. Dabei setzt sie sich aus zwei Zahlen zusammen und die häufigste Kombination ist IP67 oder IP68. Die erste Zahl steht dafür, wie staubdicht der Fitness-Tracker oder die Smartwatch ist. Die Zahl 6 bedingt jedoch die zweite Zahl, denn die zweite Zahl steht für die Sicherheit gegenüber Wasser. Während eine 7 nur gegen zeitweiliges Untertauchen schützt, verhindert die Zahl 8 sogar, dass Schäden am Gerät auftreten, wenn die Person für mindestens 30 Minuten unter Wasser ist. Daher eignet sich beispielsweise ein Fitness-Tracker für das Laufen im Regen bereits mit einer IP67-Zertifizierung, während für das Schwimmen eine IP68-Zertifizierung nötig ist.
Welche Gesundheitsfeatures sind installiert?
Die Pulsmessung via Herzfrequenzsensor ist nahezu standardmäßig in allen Wearables integriert. Dadurch ist der Ruhepuls und auch der Trainingspuls feststellbar. Darüber hinaus misst Samsungs Smartwatch sogar den Blutdruck des Trägers. Hinzu kommt die Überwachung des Schlafs via Sleep-Tracking oder das generelle Zählen der Grundkalorien und des Kalorienverbrauchs. Die Apple Watch bietet sogar die Möglichkeit ein Echokardiogramm (EKG) zu erstellen, um Herzrhythmusstörungen präventiv zu erkennen. Viele Watches überwachen mittlerweile auch den Blutsauerstoff. Jegliche Features sind zwar nicht zwingend notwendig, aber besonders die Sleep-Tracking-Funktion hilft den Schlaf und den Stresspegel zu überwachen.
Ist eine App notwendig?
Eine Smartwatch ist eines der Wearables, das häufig ohne eine zusätzliche App auskommt, die aber dennoch integriert ist und Zusatzfunktionen bietet. Bei einem Fitness-Tracker, der nur über ein kleines Display verfügt, ist eine zusätzliche App besonders praktisch, da manche Funktionen auf dem Fitness-Tracker nicht angezeigt werden können. Bei Fitness-Uhren ist die App oft essenziell, da der Nutzer in ihr wichtige Daten des Sportprogramms auslesen und auswerten kann.
Smartwatch für Kinder?
Wearables für Kinder sind enorm praktisch, denn sie ermöglichen die Ortung des Kindes. Fitness-Tracker, Fitness-Uhren oder die Smartwatch, sie sind alle mit GPS ausgestattet. Dadurch kann das Gerät präzise den Standort von überall ermitteln. So müssen die Eltern dem Kind kein Smartphone kaufen und können gleichzeitig erfahren, wo sich das Kind aufhält oder wie viel es sich bewegt hat.
Ersteres kann gerade dann enorm beruhigend sein, wenn das Kind gerne mal auf eigene Faust loszieht oder aufgrund der naturnahen Wohnlage gegebenenfalls im Wald verloren gehen kann. Zweiteres ist einerseits bei Kindern, die sehr sportbegeistert sind, interessant, denn sie können ihren Fortschritt messen. Andererseits können Eltern von Bewegungsmuffeln diese mittels eines Fitness-Trackers gegebenenfalls zur Bewegung animieren oder aber ein Auge darauf haben, ob das Kind sich ausreichend bewegt hat.
Sind Wearables nur für Sportler geeignet?
Bei einem Fitness-Tracker oder der Fitness-Uhr verrät der Name bereits, dass die Geräte für das Treiben von Sport ausgelegt sind. Das sportliche Design und die speziell zugeschnittenen Funktionen zeigen klar, dass die Geräte hauptsächlich dafür geeignet sind. Bei Smartwatches hingegen liegt der Fokus nicht immer klar auf dem Sport, sondern die Smartwatch ist ein moderner Alltagsbegleiter. Jedes Modell kann auch als normale Uhr getragen werden.
Auch ein Fitness-Tracker zeigt die Uhrzeit an und misst jeden Schritt. Bereits ein Spaziergang aktiviert das Herz-Kreislauf-System und der Fitness-Tracker wertet die Bewegung als Sport. Deshalb können selbst vermeintlich ,,unsportliche“ Personen zu einem Fitness-Tracker oder einer Smartwatch greifen.
Fazit
Egal, ob Fitness-Uhr, Smartwatch oder Fitness-Tracker, die kleinen Wearables digitalisieren den Alltag und helfen beim Aufzeichnen des eigenen Sporttreibens. Sie sind in zahlreichen Editionen und Varianten erhältlich, sodass der Sportler und auch der Alltagsträger sein Wearable findet und das in jeglichen Preiskategorien. Der klare Gewinner des oberen Preissegments ist die Apple Watch, während Xiaomi in der günstigeren Preisklasse hochwertige Technik und viele Funktionen für wenig Geld anbietet.
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