Eine Soundbar komplettiert schnell und einfach das Heimkino-Setup. Hochwertige Modelle mit zusätzlichem Subwoofer liefern dabei trotz ihrer schmalen Maße bombastischen Klang und können sogar Dolby Atmos simulieren. Wir erklären, worauf es beim Kauf ankommt!
Die aktuell beliebtesten Soundbars
Was sind die Unterschiede zwischen einer Soundbar und einem Sounddeck?
Soundbars sind in der Regel länglich, schmal und haben ein eher geringes Gehäusevolumen. Dank der kompakten Bauform von Soundbars ist eine Wandmontage bei vielen Modellen auch einfach umsetzbar. Unter der Verkleidung befinden sich mehrere Lautsprecherchassis, die sich je nach Modell stark unterscheiden. Die kleinstmögliche Konfiguration ist dabei eine Soundbar mit zwei Kanälen, also 2.0. Weil hier kein separater Kanal für den Centerspeaker vorhanden ist, wird die Tonspur mithilfe eines Digitalen Signal Processors (DSP) angepasst, um die Sprachwiedergabe und den räumlichen Klang zu verbessern.
Für eine möglichst gute Sprachverständlichkeit empfehlen wir Geräte, die auf einen dedizierten Centerlautsprecher setzen. Weiterhin haben die Hersteller häufig 5.1-Soundbars im Angebot, die den Sound der Rearspeaker ebenfalls simulieren. Bei diesen Systemen ist Probehören unbedingt empfehlenswert. Teufel und manch andere Audioschmieden bieten deshalb einen verlängerten Rückgabezeitraum an. Die Raumverhältnisse und die Aufstellung sind dabei nämlich entscheidend für den Klang, der grundsätzlich von jedem Hörer verschieden bewertet wird. Sind Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden, legen wir Ihnen zusätzliche Effektlautsprecher nahe.
Das Sounddeck
Ein Sounddeck, auch Soundbase genannt, ist voluminöser, hat aber eine ähnliche Chassis-Konfiguration wie Soundbars. Dabei spielt das Gerät seine Vorteile vor allem dann aus, wenn Sie den Fernseher nicht an der Wand befestigen möchten oder dürfen – der TV thront dann auf dem stabilen Audiopodest. Denn viele TV-Standfüße sind mittlerweile so niedrig, dass eine davor positionierte Soundbar einen Teil des Panels verdecken würde. Bevor Sie sich für ein Modell entscheiden, ist es allerdings wichtig, das genaue Gewicht und die Maße des Fernsehers zu kennen. Die soliden Sounddecks tragen zwar den TV, jedoch nur bis zu einer bestimmten Belastungsgrenze. Bei den Maßen ist vor allem der Standfuß und dessen Form entscheidend. Ragt dieser über das Sounddeck oder passt gar nicht darauf, ist das Modell ungeeignet.
Neben der Platzersparnis und unkomplizierten Aufstellung, haben Sounddecks meist noch den Vorteil eines größeren Gehäusevolumens, wodurch die Hersteller den Geräten einen besseren Tief- und Mittelton entlocken können. Wer keinen zusätzlichen Subwoofer ins Wohnzimmer ordern möchte und wenig Platz hat, macht mit einem guten Sounddeck nichts falsch. Die Auswahl ist allerdings eingeschränkter als bei den Soundbars und gerade die großen Modelle sind nicht besonders preiswert.
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Wie wird eine Soundbar angeschlossen?
HDMI
Typisch und besonders einfach ist der Anschluss der Soundbar mit einem HDMI-Kabel, denn dieses überträgt sowohl Bild als auch den Ton des Films. Außerdem ist es mit diesem Standard ohne viel Aufwand möglich, verschiedene Zuspieler wie Blu-ray-Player oder Spielekonsolen anzuschließen. Viele Soundbars setzten zudem auf HDMI mit ARC (Audio Return Channel), mit dem der Ton in zwei Richtungen übertragen werden kann. Der Sound des Fernsehprogramms und gestreamtes Material werden damit ebenso zuverlässig wie die Tonspur einer Blu-Ray über die Soundbar wiedergegeben. Dabei ist die richtige Verkabelung allerdings enorm wichtig, denn das vom TV kommende HDMI-Kabel muss an der Soundbar am HDMI-Ausgang angeschlossen werden. Ein Anschluss mit ARC macht es zudem möglich, dass man die Fernbedienung des TVs auch zur Steuerung der Soundbar verwenden kann.
Toslink (Lichtleiterkabel)
Toslink war vor HDMI lange der Standard bei der Übertragung von digitalen Audiosignalen und ist noch immer an den meisten Soundbars zu finden. Vorausgesetzt, die Hersteller sparen nicht bei der Umwandlung der elektrischen Signale in Licht und wieder zurück, ist das optische Kabel sehr zuverlässig. Denn die Übertragung der Lichtleiter wird sowohl durch elektrische als auch magnetische Felder nicht negativ beeinflusst, womit Brummschleifen schon im Vorfeld ausgeschlossen werden. Die Verbindung ist mittlerweile allerdings in die Jahre gekommen und hat gerade bei Mehrkanalton seine Schwächen. Schon eine Dolby-Digital-5.1-Tonspur muss komprimiert werden und nur Stereoton schafft es ohne weitere Signalbearbeitung durch das optische Kabel. Die Übertragung von objektbasierten Audioformaten wie Dolby Atmos, DTS:X oder Auro-3D ist hingegen gar nicht möglich. Besonders wichtig beim Anschluss von Lichtleiterkabeln ist außerdem, dass sie keinesfalls zu stark gebogen oder gar geknickt werden dürfen.
Cinch oder 3,5mm Klinke
Cinch-Stecker sind zwar nicht mehr allzu häufig an Soundbars zu finden, wer seinen alten CD-Player oder Plattenspieler an der Soundbar betreiben möchte, freut sich jedoch enorm über die altbewährte Steckverbindung. Der rot markierte Anschluss ist dabei für den rechten Kanal zuständig, während der linke Kanal entweder einen weiß oder schwarz gefärbten Stecker besitzt. Mit Cinch können auch digitale Signale übertragen werden, wobei beide Varianten Koaxialkabeln nutzen, die voneinander abgeschirmte Innen- und Außenleiter haben.
Klinkenstecker gibt es in unterschiedlichen Größen und sind vor allem bei Kopfhörern beliebt. Die bekannteste Ausführung, die auch bei einigen Soundbars verbaut wird, ist die 3,5-mm-Klinke. Mit ihr können Sie Mono- und Stereosignale ganz einfach vom Smartphone oder dem Laptop über die Soundbar wiedergeben. Leider verzichten die Handyhersteller zunehmend auf die einfach gestaltete, bewährte Steckverbindung und setzten stattdessen auf Bluetooth.
Kabellose Soundbar mit Bluetooth und WLAN
Bluetooth
Die meisten Soundbars bieten auch Bluetooth als unkomplizierte Übertragungsmöglichkeit für Musik vom Smartphone. Die drahtlose Verbindung ist besonders praktisch, wenn Freunde und Bekannte schnell ihre liebste Musik abspielen möchten. Wenn Sie dabei nicht auf eine sehr gute Soundqualität verzichten möchten, ist es wichtig, dass die Soundbar die Bluetooth-Audio-Codecs AAC, aptX und bestenfalls aptX HD unterstützt – die Standards müssen ebenso am Handy vorhanden sein.
WLAN
Bei immer mehr Soundbars ist zudem WLAN an Bord, um eine stabilere Verbindung mit einer noch besseren Qualität zu erreichen. Das Ausgangsmaterial muss hier natürlich ebenfalls hochauflösend sein, damit man von den unkomprimierten Audioformaten wie WAV oder FLAC profitieren kann. WLAN bietet weiterhin den Vorteil, dass die Soundbar einfach in ein Multiroom-Setup integriert werden kann. Die verschiedenen Lautsprecher müssen hierfür meistens vom gleichen Hersteller sein, doch mit einer App sind gleichzeitig die Soundbar als auch der Speaker in Küche oder dem Büro zu bedienen. Sonos ist wohl mit einer der bekanntesten Hersteller dieser Speaker, doch auch Denon, Yamaha und weitere alteingesessene Firmen bieten smarte WLAN-Lautsprecher an, die das System erweitern – oft ist zudem die Verbindung mit einem AV-Receiver möglich.
Ist ein Subwoofer unbedingt notwendig?
Wenn es die Wohnsituation und der Geldbeutel hergeben, empfehlen wir auf jeden Fall eine Soundbar mit Subwoofer, damit der Frequenzkeller besser und vor allem kräftiger abgedeckt wird. Jedoch muss auch hier stark differenziert werden: Eine Soundbar beziehungsweise ein Sounddeck mit ausgeprägten Tieftönern liefert nicht selten ein homogeneres Klangbild, als ein Gerät mit schlecht abgestimmten Subwoofer. Diese dröhnen häufig stark und geben beispielsweise schnell hintereinander folgende Explosionen unpräzise wieder. Es empfiehlt sich also entweder eine Soundbar mit guten Tieftönern zu nutzen oder einen Subwoofer anzuschließen, der Sie beim Probehören überzeugen konnte.
Was bringt Dolby Atmos?
Bei einer herkömmlichen 5.1- oder 7.1-Anlage ist der Ton auf die Kanäle des Heimkinosystems beschränkt. Die Lautsprecherkonfiguration legt dabei fest, an welchen Speakern Geräusche hörbar sind. Mit Dolby Atmos ist der Ton nicht mehr strikt an die Kanäle gebunden, vielmehr arbeitet die Technik objektbasiert: Soundtechniker können einzelne Audiobausteine wie Donner oder Vogelgezwitscher im virtuellen Klangraum verschieben. Je nach Position des Effekts wird das Signal auf die einzelnen System-Lautsprecher aufgeteilt und es entsteht ein räumlicher Klang. Dieses Prinzip funktioniert auch in der Horizontalen: Filme, in denen Helikopter und Flugzeuge über unsere Köpfe sausen, profitieren daher ebenfalls von Dolby-Atmos, da sich die Tonquellen besser orten lassen.
Soundbars mit Dolby Atmos nutzen hierfür allerdings keine Deckenlautsprecher, sondern lassen den Filmklang von Decke und Wänden reflektieren. Ein symmetrisches Wohnzimmer mit einer nicht allzu großen Zimmerhöhe ist somit im Vorteil. Die optionalen Effektlautsprecher, die hinter den Hörern positioniert werden, tragen zudem zu einem raumfüllenden Sound bei. Wer Dolby Atmos allerdings im vollen Umfang genießen möchte, kommt um ein System mit AV-Receiver sowie mehrere Deckenlautsprecher nicht herum, denn so wird der Sound um einiges präziser wiedergegeben als über die schwer zu berechnenden Reflexionen.
Auf was Sie sonst noch achten sollten
Wenn über die Soundbar der Ton von Blu-rays wiedergegeben wird, ist es wichtig, dass die Audio-Dekodierung einwandfrei funktioniert. Die meisten Filme nutzen DTS-HD Master Audio für die verlustfreie Komprimierung der Tonspuren, bei einigen wird auch Dolby True HD verwendet. Achten Sie beim Kauf also bestenfalls auf beide Codecs, damit Ihnen weder Geräusche noch leise Dialoge entgehen.
Für die einfache Steuerung haben viele Hersteller den Soundbars einen Sprachassistenten verpasst. Mit Alexa, Google Assistant und Co. ist die Bedienung ganz bequem möglich, doch einiges sollten Sie besser beachten: Je nachdem wie viele Mikrofone mit einer speziellen Charakteristik vorhanden sind und wie diese am Gerät angeordnet wurden, wird man vom Assistenten mehr oder weniger gut verstanden. Gerade wenn Sie einen Film während einer lautstarken Actionszene stoppen oder etwas leiser stellen möchten, fallen schlechte Mikrofone schnell auf – vor allem, wenn die Soundbar etwas weiter von Ihnen entfernt aufgestellt beziehungsweise befestigt ist. Haben Sie keinen Bedarf für einen Sprachassistenten, ist es außerdem praktisch, wenn sich an der Soundbar das Mikrofon deaktivieren lässt.
Stimmen Sie die Soundbar auf ihre Raumgröße ab und achten Sie dabei auf die RMS-Leistung, die in Watt angegeben wird. Für einen kleinen Anhaltspunkt: In unserem Testlabor mit einer Größe von circa 25 Quadratmetern und einer Deckenhöhe von drei Metern empfanden wir Geräte mit einer RMS-Leistung von 200 Watt als richtig dimensioniert. Hier waren für den effektreichen Klang im Regelfall noch genügend Pegelreserven vorhanden und je nach Lautsprecherkonfiguration ist der Tiefton schon ausreichend. Klar bleibt jedoch, dass Sie eine Soundbar im besten Fall im eigenen Wohnzimmer Probe hören und dann entscheiden, ob Abstimmung und Leistung Ihren Bedürfnissen genügen.