In unserem Einzeltest konnte der Roborock S6 MaxV gerade in den wichtigsten Punkten die Messlatte im Gegensatz zu seinem Vorgänger abermals ein Stück höher legen. So hat Roborock die Saugkraft auf 2500 pa erhöht und zudem daran gedacht, den Wassertank für die Wischfunktion etwas größer zu dimensionieren. Wir stellen Ihnen den Roborock S6 MaxV vor!
Den neuen Roborock S8 haben wir natürlich ebenfalls für Sie getestet!
S6 MaxV: Inbetriebnahme & Zubehör
Bevor Sie die Reinigung Ihrer Wohnung an den neuen Helfer auslagern, bedarf es noch etwas Vorbereitung: So braucht die Ladestation noch einen gut zugänglichen Platz und die neue App Roborock muss für den vollen Funktionsumfang heruntergeladen werden. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist eine Kunststoffmatte, die den Boden an der Station vor Wasserpfützen schützt. Diese wird allerdings am Boden festgeklebt und kann nicht mehr anderweitig befestigt werden.
Etwas mehr Zubehör hätte der Hersteller ruhig noch in den Karton des Roboters packen können. Denn neben Ladestation, Matte und Wassertank mit Mikrofasertuch ist lediglich ein zusätzlicher Filter dabei. Hingegen gibt es an der Saugleistung und der optimierten Software nur sehr wenig auszusetzen. Auch äußerlich bleibt sich der Hersteller treu und liefert einen Staubsaugroboter im schlichten Gewand. Nur drei Knöpfe, der turmförmige Sensor und die Klappe für den Staubbehältersind auf der Oberseite untergebracht.
Wir haben mittlerweile auch das neuere Modell, den Roborock S7, für Sie getestet!
Weiterhin bleibt die Karte eine der wichtigsten Funktionen der Software. Mithilfe der detaillierten Darstellung lassen sich nämlich Reinigungspläne und Zonen erstellen, in denen der Roboter nicht saugen darf. Beispielsweise im Büro, wo nicht selten einige Kabel auf dem Boden herumliegen. Während der ersten Fahrt legt der Flusenfresser gleich einen Plan an, dem er genauso wie sein Vorgänger zuverlässig folgt.
Bei Abbruch der Reinigung oder wenn die Wohnung gesäubert ist, fährt der S6 MaxV schnell und zielgerichtet zu seiner Station. Im Gegensatz zu manchen Mitbewerbern stößt er dabei an keinem einzigen Gegenstand an. Mit der hinzugekommenen Kamerareagiert der kleine Saugflitzer zudem auf Schuhe und Kabel, die sich nicht jeden Tag an der gleichen Stelle befinden. Wie der S6ist auch das aktuelle Modell manuell steuerbar, doch diese Funktion bleibt weiterhin relativ ungenau. Häufig wird dieses Feature jedoch bestimmt nicht genutzt.
Sie wollen noch mehr Hintergrundwissen zu Staubsaugrobotern? Dann empfehlen wir unseren Saugroboter-Vergleich.
Roborock S6 MaxV: Ein durchdachter Helfer
Bei mehreren Testrunden auf unterschiedlichen Böden (Parkett, Kork, Fliesen und Teppich) konnte uns der Krümeljäger dann vollends überzeugen. Denn abgesehen von Ecken und Stellen unter überhängenden Möbeln, die er einfach nicht erreichen kann, war die Reinigung ausgezeichnet. Für die Fahrten können Sie wie am S6 aus verschiedenen Modi auswählen. So reinigt der Staubsaugroboter je nach Bedarf entweder mit maximaler Leistung oder sehr leise. Mit der vorgegebenen Einstellung „Balance“ waren wir schon sehr zufrieden. In dieser Stufe war nach der eineinhalbstündigen Reinigung unserer Teststrecke noch der halbe Akku gefüllt und die Lautstärke nicht zu hoch. Doch sogar auf der maximalen Stufe bleibt der S6 MaxV noch bei etwa 71 Dezibel.
Clever ist weiterhin die automatische Teppicherkennung, die wir schon im Vorgänger sehr gut fanden. Dadurch merkt der Flusenfresser, wenn er sich auf einer zotteligen Matte befindet, und erhöht dann die Saugkraft dementsprechend. Die haarigen Fäden sollten allerdings nicht zu lang sein, sonst wickeln sie sich um die Walze. Diese besteht zum Teil aus Gummi und besitzt außerdem kleine Bürsten. Mit dieser Kombination landen auch Hundehaare zuverlässig im Staubtank und größere Krümel und Papierschnipsel bereiten dem Roborock-Sauger keine Probleme. Beim Härtetest – wir haben hierzu Quarzsand auf Fliesen und Teppich verteilt– schaffte der S6 MaxV wieder 95 Gramm von den ursprünglichen 100 Gramm einzusaugen– ein ordentliches Ergebnis. Übrigens waren die fehlenden fünf Prozent fast vollständig im Vorleger zu finden. Hervorzuheben sind an diesem Staubsaugroboter zudem die einfache Reinigung und die robusten Bauteile. Der Gummibürstenkopf, der den Schmutz Richtung Walze bewegt, widersteht dem häufigen Kontakt mit Möbeln und lässt sich einfach von Haaren befreien. Die Walze ist ebenfalls leicht zerlegbar und mit wenigen Handgriffen sauber und wieder einsatzbereit.
S6 MaxV: Sicherheits-Software
In Sachen Reinigung hat der Hersteller vieles vom S6 übernommen, doch die Software ReactiveAI in Kombination mit der Dual-Kamera ist neu. Um die Funktion zu testen, hat Roborock gleich die künstliche Hinterlassenschaft eines Hundes mitgeschickt. In der Wohnung erkannte der Roboter den Haufen, eine Waage, Schuhe und Steckerleisten zuverlässig. Jedoch bereiten dem Staubsammler kleinere, dünne Kabel und langflorige Teppiche durchaus Probleme. Hier kommt doch ab und zu eine Meldung, dass der Roboter sich verfangen hat.
S6 MaxV: Fazit
Die Erwartungen an den neuen Staubsaugroboter von Roborock waren hoch, doch der S6 MaxV hat uns nicht enttäuscht – im Gegenteil. Gerade die Saugleistung war schon im Vorgänger beachtlich, mit nun 500 Pa mehr wird der Flusenfresser nun noch besser mit verschmutzten Teppichen fertig. Zwar ist der Roboter lauter geworden, störend sind die maximal 70 dB aber nicht. Meistens saugt der S6 MaxV sowieso, wenn der Nutzer nicht im Haus ist. Hier bringt die Software zudem einen gewaltigen Vorteil: Nahezu alles lässt sich vordefinieren und Sie können Zonen und Räume beliebig aufteilen. Die Objekterkennung der Kamera sollte jedoch noch verbessert werden.