Am 15. Januar 2008 enthüllte Steve Jobs das erste MacBook Air, indem er es aus einem Briefumschlag zog. Das bemerkenswert schlanke und leichte Gerät versprach eine Neugestaltung der mobilen Arbeitsweise. Obwohl es damals auf einige mittlerweile überflüssige Elemente wie den Ethernet-Port und das CD-Laufwerk verzichtete, gelang es dem MacBook Air dennoch, alle Herausforderungen zu meistern. Bis zur Einführung des 15-Zoll-Modells mussten Käufer jedoch auch auf etwas bedeutsam Wichtiges verzichten – ein größeres Display. Aber was macht ein größeres Display besser? Welche Zielgruppe sollte dieses Laptop ansprechen, und wie unterscheidet es sich von den Pro-Modellen?
MacBook Air 15 Zoll – Technische Daten
Bevor es zum Vergleich mit dem kleineren Modell sowie den Pro-Geräten geht und weitere Fakten dargestellt werden, hier eine Übersicht der wichtigsten technischen Daten des 15 Zoll großen Geräts:
- 15,3″ Display (38,91 cm Diagonale) mit LED Hintergrund-Beleuchtung und einer Auflösung von 2880 × 1864 Pixeln
- 500 Nits Helligkeit
- P3 Farbraum
- 8‑Core CPU mit 4 Performance-Kernen und 4 Effizienz-Kernen
- 10‑Core GPU
- 16‑Core Neural Engine
- 8 bis 24 GB Arbeitsspeicher
- 256 GB bis 2 TB Speicher
- Bluetooth 5.3
- 6-Lautsprecher
- Touch ID
- 2 x USB-C-Ports
- 1 × 3,5 mm Klinkenanschluss
Macbook Air 13 Zoll vs. MacBook Air 15 Zoll – Welche Unterschiede sind festzustellen?
Das Laptop von Apple ist nicht nur in der Bildschirmdiagonale gewachsen, sondern auch im Inneren hat sich einiges verändert zum kleineren Bruder. Das sind die Unterschiede:
GPU-Kerne – Höherer Leistungsstandard
Das MacBook Air in der 13-Zoll-Variante kommt mit acht CPU- und acht GPU-Kernen einher. Die Standardausführung des 15-Zoll Modells hat stattdessen zwei weitere GPU-Kerne für Grafikaufgaben verbaut. Bei alltäglichen Aufgaben ist der Unterschied nicht bemerkbar. Sowohl acht als auch zehn Kerne öffnen Websites blitzschnell und weniger grafikintensive Spiele sind auch nicht davon betroffen. Erst beim Bearbeiten von Bildern oder Videos fällt der Unterschied auf. Dafür fallen keine Mehrkosten in Höhe von circa 120 € an, um das leistungsfähigere Modell auszuwählen.
Lautsprecher – 6 statt 4
Das größere Gehäuse bietet nicht nur mehr Platz für ein größeres Display, sondern auch für mehr Lautsprecher. Statt bisher vier sind es nun ganze sechs Lautsprecher. Das führt, in Kombination mit dem größeren Chassis, zu einem runderen Klang.
Der Bass ist voller, die Mitten sind stärker und der Klang ist allgemein lauter. Der so hervorragende Sound, der aus anderen MacBooks von Apple bekannt ist, wird mit dem größeren Modell schlicht verbessert.
Netzteil – schneller Laden für weniger Geld
Im Lieferumfang des MacBook Air 13 Zoll ist ausschließlich ein 30W USB-C Power Adapter enthalten. Wird das Gerät auf der Website von Apple erworben, stehen der 35W Dual USB-C Port Power Adapter oder der 70W USB-C Power Adapter für einen Aufpreis von 20 € zur Auswahl. Beim größeren 15-Zoll-Modell ist der 35W Adapter im Lieferumfang enthalten und auf der Website von Apple kostenlos auswählbar. Mit dem 35W Adapter lädt das Gerät nicht nur schneller, sondern der Adapter stellt auch einen weiteren Anschluss für USB-C-Geräte bereit.
MacBook Air vs. MacBook Pro – großes MacBook Air oder kleines MacBook Pro?
Apple stellt mit den Air-Modellen Laptops für den ,,Normalo“ her, während die Pro-Geräte für professionelle oder gewerbliche Anwender gedacht sind. Doch wo liegen die Unterschiede? Diese drei Kategorien zeigen, wer tatsächlich ein Pro-Nutzer ist oder dessen Vorteile genießen sollte:
Mehr Leistung – Pro oder Max
Wer sich unsicher ist, ob er die Leistung in den Pro-Modellen benötigt, der benötigt sie auch nicht. Wer hingegen weiß, dass er die Leistung benötigt, der weiß es auch.
Mit Einführung der hauseigenen Prozessoren von Apple stieg die Leistung exorbitant. So exorbitant, dass im MacBook Air nicht mal mehr ein Lüfter verbaut ist, da die Prozessorkerne seltenst an ihre Maximalleistung gelangen.
Wer demnach ein Laptop für die täglichen Aufgaben, simplen Videoschnitt oder Bildbearbeitung sucht, dem genügt die Leistung des Air-Modells.
Mehr Anschlüsse – nicht nur USB-C
Das größte Manko am MacBook Air 15 Zoll ist, dass Apple lediglich zwei USB-C-Ports und einen Kopfhöreranschluss integriert. Hinzu kommt, dass beide USB-C-Anschlüsse an der linken Seite des Geräts verbaut sind, statt jeweils einen auf beide Seiten zu setzen.
Das kann das MacBook Pro besser, denn es kommt mit vier USB-C-Anschlüssen einher und davon sind zwei auf jeder Seite. Darüber hinaus hat es einen SD-Karten-Leser, einen HDMI-Port und ebenfalls den Klinkenanschluss.
Wer weitere Geräte anschließen oder weniger Adapter verwenden möchte, der muss zu kleineren Pro-Modell greifen.
Display – mehr Bilder
Das Display ist nicht nur minimal kleiner, sondern es ist vorrangig eines – schneller. Statt 60 Bilder pro Sekunde, zeigt das MacBook Pro bis zu 120 Bilder pro Sekunde. Inhalte, Videos und andere Darstellungen wirken flüssiger und echter. Hinzu kommt ein größerer Farbraum und ein helleres Display.
Wer sich ein realistischeres und helleres Bild wünscht, greift zum Apple MacBook Pro. Im tatsächlichen Alltag ist lediglich die Bildwiederholrate ein merklicher Unterschied.
Wieso das MacBook Air 15 Zoll das meistverkaufte Laptop von Apple sein wird
Das Line-up der portablen Macs ist gewachsen und doch gleichzeitig mit dem MacBook Air 15 Zoll in den Anwendungsfällen geschrumpft. Bisher gab es folgende Modelle:
- MacBook Air 13 Zoll
- MacBook Pro 13 Zoll
- MacBook Pro 14 Zoll
- MacBook Pro 16 Zoll
Da das MacBook pro 13 Zoll noch die Touch-Bar und den M1-Chip besitzt, wird es voraussichtlich eingestellt werden. Heißt, es bleiben zwei große Pros und zwei kleine Airs – und genau da setzt Apple an.
Bisher musste jeder potenzielle Käufer eines großen Laptops zum großen Pro-Modell greifen. Daraus ergeben sich automatisch folgende drei Vorteile für das große MacBook Air, die es zum Verkaufsschlager machen werden:
Größe – mehr Display
Der offensichtlichste Faktor ist die Größe, denn die Tendenz jeglicher Laptops geht zu größeren Displays. Während vor wenigen Jahren beide Pro-Modelle in den Varianten 13 und 15 Zoll erhältlich waren und das erste Air in der Größe 11 Zoll erschien, wachsen die heutigen Notebooks auf bis zu 17 Zoll.
Das hat den Vorteil, dass Multimedia-Inhalte, Excel-Tabellen oder digitale Bücher einfacher zu erkennen sind.
Gewicht – portabler Begleiter
Das MacBook Pro mit 14 Zoll wiegt bis zu 1,63 kg, das große Modell sogar bis zu 2,16 kg. Das ist im Vergleich zu ähnlichen Windows-Geräten leicht, aber für Laptops von Apple schwer. Mit nur 1,24 kg ist das MacBook Air 15 Zoll leichter als das kleine Pro-Modell und so besonders transportabel. Es stört weder bei Zugfahrten noch in der Arbeitstasche oder im Rucksack von Studierenden.
Preis – perfekte Nische
Apple schafft es, dass ein teures Produkt günstig wirkt. Bereits zur Einführung ist das große MacBook Air für unter 1500 € erhältlich. Ein Drittel mehr kostet das Einstiegsmodell des MacBook Pros. Das große Gerät von Apple ist fast doppelt so teuer.
Da auch in Zukunft mit weiter fallenden Preisen zu rechnen ist, ist das MacBook Air 15 Zoll schlicht das günstigste Laptop mit einem großen Display von Apple und wird sich durchsetzen.
Fazit – Wer sollte das MacBook Air 15 Zoll kaufen?
Das MacBook Air 15 Zoll ist ein sehr leistungsstarkes Laptop, dessen Grenzen nur die wenigsten Personen kennenlernen werden. So ist auch der nicht verbaute Lüfter unproblematisch für das Bearbeiten von Mails, zum Schnitt von 4K-Videos oder dem Schauen von zahlreichen Netflix-Serien.
Wer nicht ein Laptop von Apple unter 1000 € sucht und auf die minimale Bildschirmgröße angewiesen ist, für den gibt es keinen Grund, nicht das größere Modell zu wählen.