Asus wäre nicht Asus, wenn das ROG Phone 7 nicht vollkommen auf die Bedürfnisse von Gamern ausgelegt wäre und so liefert das Handy mit bis zu 16 GiByte RAM und einem 3,2-Ghz-Prozessor eine echt flotte Performance ab. Wir stellen das ROG Phone 7 und den dazu passenden AeroActive Cooler 7 vor.
Asus ROG Phone 7: technische Details und Inbetriebnahme
Bevor wir Ihnen die Fähigkeiten des Asus ROG Phone 7 im Praxistest vorstellen, geben wir Ihnen die technischen Daten sowie eine kurze Anleitung zur Inbetriebnahme an die Hand.
Technische Daten
- Display: 6,78 Zoll, AMOLED, 165 Hz
- Betriebssystem: Android 13
- CPU/GPU: Snapdragon 8 Gen2, 8 Kerne, 3,2 Ghz/ Qualcomm Adreno 740
- RAM: 16 GB (12 GB in der kleineren Version)
- Speicherkapazität: 512 GB (256 GB)
- Kamera: 50 Megapixel, Triple-Kamera auf Rückseite, Frontkamera
- Akku: 6.000 mAh
- Sonstiges: Beschleunigungssensor, Gyroskop, Annäherungssensor, Lichtsensor, Kompass, Fingerabdrucksensor; AeroActive Cooler 7 separat erhältlich
- Anschlüsse: USB-C, 3,5mm Klinke
- Lieferumfang: Smartphone, Ladekabel (USB-C auf USB-C), Netzteil, Schutzhülle (Kunststoff)
ROG Phone 7 – einfache Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme ist einfach und direkt mit Gaming-Faktor verbunden. Kaum aktiviert man Smartphone mittels des Power-Buttons am rechten Rand, startet sich der Einrichtungsassistent. Hier wird man Schritt für Schritt geführt, beginnend bei der Sprache. Auch die Synchronisation mit einem bereits vorhandenen Handy wird angeboten – das gilt sowohl für Android- als auch bedingt für Apple-Smartphones.
Wer Passwörter auf verschiedenen Geräten sicher nutzen und sie ohne Aufwand auch von Apple auf Android oder anders herum übertragen möchte, dem empfehlen wir generell ein unabhängiges Programm wie beispielsweise Last Pass. So oder so: Die Inbetriebnahme geht leicht und zügig vonstatten, wer sich bei einzelnen Punkten noch nicht sicher ist, der kann diese auch überspringen und später fertigstellen.
Nach den grundlegenden Einstellungen bittet einen das ROG Phone 7, das Smartphone in das Cyber Flight Panel einzulegen. Das besteht maßgeblich aus Karton und ist Teil der Verpackung. Hiermit werden ein paar Konfigurationen vorgenommen, bevor einen das ROG Phone 7 direkt mit aufwändiger Optik und coolem Sound mit einem Flugsimulator ins Weltall schickt. Das Ganze nennt sich Unpacking-Mission und kann natürlich auch später noch erledigt werden. Auf diese Weise zeigt Asus dem frisch gebackenen Smartphone-Nutzer direkt, was das ROG Phone alles kann. Dazu gehören die Airtrigger Ultraschall-Buttons am rechten/oberen Rand, die eine Konsolen-artige Steuerung ermöglichen und Gyroscope Aiming. Damit gelingt Asus ein eindrucksvoller Einstieg, der dem Nutzer direkt das Gefühl vermittelt, hier nicht nur ein „Telefon“ in Händen zu halten, sondern eine ganze kleine Entertainment-Station.
ROG Phone 7 im Test: Apps, Gehäuse, Größe, Akku
Bevor wir uns dem Entertainment-Bereich Gaming, Musik, Kamera und Video-Streaming widmen, wollen wir kurz auf die grundsätzlichen Dinge eingehen. Natürlich ist das ROG Phone 7 ein Smartphone und kann entsprechend mit bester Qualität telefonieren sowie Nachrichten absenden oder E-Mails abrufen. Zu Beginn sind ein paar Apps vorinstalliert, darunter Facebook, Instagram oder Google.
Wir hatten bei der Inbetriebnahme das Asus-optimierte Interface gewählt und haben uns sehr über das äußerst minimalistische Aufkommen an vorinstallierten Apps gefreut – manch‘ Android-Smartphone anderer Hersteller erschlägt einen ja förmlich mit einer Armada aus Apps, die man selten braucht. Bei Asus ist die Nutzeroberfläche bestens sortiert und übersichtlich.
Kabel-Anschlüsse gibt es drei: zweimal USB-C für Datenübertragung per Kabel sowie Akkuladegerät und einmal 3,5mm-Klinke für Kopfhörer.
Das Gehäuse besteht aus Glas und Metall und ist in zwei Farben erhältlich, nämlich Phantom Black und Storm White. Die Rückseite ist futuristisch/spacig gestaltet und verfügt über ein RGB-beleuchtbares Asus-Logo.
Die Größe von 6,78 Zoll liegt gut in der Hand. Die Bildgröße ist damit angenehm, der Bildschirm bietet ausreichend Platz und Übersicht, ein kleines Hosentaschen-Smartphone ist das Asus ROG Phone 7 aber nicht mehr.
Der Akku (6.000 mAh) hält und hält und hält, selbst dann, wenn er zusätzlich noch den AeroActive Cooler 7 mitversorgen muss. Bei beanspruchender Nutzung im Gaming inklusive Sound, Cooler und RGB-Beleuchtung im X-Modus (also mit höchster Leistung) verbrauchten wir knapp 20 Prozent Akku auf eine Stunde. Bei normaler Nutzung im Alltagsgebrauch und im dynamischen oder gar Ultra-Haltbaren Modus (Modi können in der Armoury Crate eingestellt werden) hält der Akku mehrere Tage lang.
Der über die zwei verbauten Front-Lautsprecher ausgegebene Sound ist für das, was man von Smartphones sonst so kennt erstaunlich gut und bringt durchaus Volumen mit. Nutzt man das ROG Phone mit dem separat erhältlichen AeroActive Cooler, ist dieser übrigens auch ein Mini-Subwoofer und gibt der Bassleistung des Handys noch etwas mehr Fülle.
ROG Phone 7: Starkes Display für Gaming und Videos
Das AMOLED Display mit 2.400 x 1.080 Pixeln und 1,07 Milliarden Farben sowie einer Bildwiederholrate von bis zu 165 Hz glänzt mit hoher Brillanz und intensiven Farben. Damit punktet das ROG Phone 7 optisch sowohl bei Spielen als auch beim Video-Streaming.
Was genau bedeutet AMOLED? AMOLED (Aktivmatrix-OLED, Active Matrix Organic Light Emitting Diode) ist die Weiterentwicklung von OLED. OLED wiederum ist vor allem für die hohe Farbbrillanz sowie die starken Kontraste und ganz besonders für das „echte“ Schwarz bekannt. Letzteres kann dadurch dargestellt werden, dass für die Bildung eines schwarzen Pixels keine Hintergrundbeleuchtung (wie bei LCD) nötig ist und somit das Schwarz möglichst dunkel sein kann. AMOLED gilt im Gegensatz zu OLED als die Technik mit dem schnelleren Bildaufbau, wodurch Abläufe flüssiger dargestellt werden können. Generell gilt AMOLED als die aktuell modernste und beste Bildtechnologie bei Smartphones. Gerade beim Zocken am Smartphone macht die brillante Optik einiges her, die Spiele sind wahrlich hübsch anzusehen.
Die bis zu 165 Hz Bildwiederholrate sind für Handy-Gamer quasi ein Muss. Mit 165 Hz liegt das ROG Phone im Hertz-Bereich von Gaming-Monitoren und sorgt so für ein flüssiges Gaming-Erlebnis, selbst wenn schnelle Bildwechsel in hektischen Momenten vonstattengehen.
ROG Phone 7: Snapdragon 8 Gen2 und 12/16 GB RAM
Das Asus ROG Phone 7 ist dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 sowie mit Raytracing-Hardwarebeschleunigung ausgestattet. Der Snapdragon verfügt über 8 Kerne. Auf die Zahl der Kerne bezogen, ist das ein optimaler Bereich für das Gaming (verglichen mit der empfohlenen Kernzahl bei Gaming-PC-CPUs) – der Basistakt ist mit 3,2 GHz im mobilen Bereich ebenfalls eine solide Angelegenheit. Kurz gesagt: Der Snapdragon 8 Gen2 sorgt für eine optimale Rechenleistung auch in anspruchsvolleren Mobile-Games.
Damit die CPU nicht heißläuft, hat Asus das GameCool 7 Wärmedesign implementiert, das unter anderem dank Bornitrid Wärmeleitpaste, Dampfkammer und Graphitplatten gewährleistet, dass die entstehende Hitze gut abgeleitet wird.
Die Raytracing-Hardwarebeschleunigung führt in Kombination mit dem hübschen Display zu einem wirklich vorzeigbaren optischen Erlebnis – da nutzt man sein Handy gern als Entertainment-Station.
Dazu gesellen sich – je nach Modell – 12 beziehungsweise 16 GB RAM (Arbeitsspeicher), die ebenfalls für hohe Geschwindigkeit bei Verarbeitung und Spielen sorgen. Wir haben das Modell mit 16 GB RAM getestet und waren ziemlich begeistert von der Leistung in Hinblick auf Ladezeiten bei Spielen, Aufbau der Spielwelt und einem ruckelfreien Spielerlebnis (vorausgesetzt ist natürlich eine stabile Internetverbindung). Die Geschwindigkeit gilt selbstverständlich auch generell für alle Anwendungen, die der Nutzer mit diesem Smartphone tätigt.
In Sachen Speicherplatz gibt es das ROG Phone 7 in zwei Versionen: Entweder mit 256 GB oder mit 512 GB. Wer vorhat, große Mengen an Daten – seien es Spiele, Fotos oder Videos – zu speichern, der sollte zur 512-GB-Version greifen, denn das Smartphone hat keinen Speicherkartenslot, die Speicherkapazität kann also nicht erweitert werden, wie das bei vielen Android-Handys der Fall ist.
ROG Phone 7: Kamera und Objektive
Das ROG Phone 7 liefert über die hintere Kamera bis zu 50 MP, Videos werden mit 4.320p und 24 Fps aufgenommen. Die Hauptkamera bietet außerdem ein Weitwinkelobjektiv und ein Makroobjektiv. Die vordere Kamera arbeitet mit 32 MP und filmt mit 1.080p sowie 30 Fps.
In der Praxis sieht das Ganze so aus: Die hintere Kamera schießt hübsche und sehr scharfe Bilder. Mit dem 13 MP Weitwinkel-Objektiv können breiter angelegte Szenen ebenfalls in sehr guter Qualität aufgenommen werden. Das Makroobjektiv mit 5 MP ist freilich weit entfernt von der Leistung eines echten Makroobjektivs auf einer Spiegelreflexkamera, ist es doch rein digital. Dennoch macht es Spaß, damit Dinge aus der Nähe zu fotografieren, wie beispielsweise Strukturen eines Blattes oder Insekten.
Ein cooles Feature für alle, die gerne besondere Fotos schießen, ist der Lichtspur-Modus. Der gibt einem die Möglichkeit, Wasserfälle oder Wolken dank längerer Belichtungszeit weich fließend zu knipsen. Dasselbe gilt beispielsweise für Lichtspuren fahrender Autos in der Nacht oder aber dem Fokus auf einer Person, während die vorbeieilenden anderen Menschen als Spur verschwimmen. Für diesen Modus braucht man freilich eine ruhige Hand – oder ein passendes Stativ. Letzteres ist gerade bei Aufnahmen der Laufbahn von Sternen am Nachthimmel geradezu unerlässlich.
Das Asus ROG Phone 7 verfügt neben den genannten Modi unter anderem auch über einen Zeitlupe und -raffer-Modus, Panorama-Aufnahmen und einen Nachtmodus.
Gaming mit dem ROG Phone 7
Das ROG Phone 7 ist ein perfektes Smartphone für Handy-Gamer und es macht richtig Spaß, damit zu zocken. Um zu testen, ob es den Anforderungen ambitionierter Gamer gerecht wird, haben wir nicht nur selbst ein wenig gespielt, sondern das ROG Phone auch unserem Sohn in die Hand gedrückt.
Sein Fazit: „Was für ein krasses Teil!“. Damit dürfte die Leistung des Asus-Handys hinreichend in Worte gefasst sein.
Gezockt wurden unter anderem Call of Duty Mobile sowie Minecraft. Im Shooter lieferte das ROG Phone 7 genau das, was wichtig ist: keine Lags, keine Ruckler, beste Reaktionszeiten und obendrein eine an den Gamer angepasste Steuerung. Sowohl die Ultraschall-Trigger als auch die zusätzlichen Buttons über den AeroActive Cooler erwiesen sich als nützlich und intuitiv nutzbar. Bei Minecraft haben wir den Schweine-Test gemacht und massig Schweinchen in eine Grube gespawned. Auch bei erhöhtem Aufkommen an Schweinen blieb das ROG Phone cool und ruckelte nicht.
Die perfekte Mischung aus Rechenleistung und Grafik sowie Bedienbarkeit und Kühlung sorgt für ein rundum glücklich machendes Gaming-Erlebnis, das gerade jungen Gamern extrem entgegenkommt und das Asus ROG Phone 7 zu einem absolut empfehlenswerten Handy für Zocker macht.
Kühl bleiben mit dem AeroActive Cooler 7
Separat erhältlich und ebenfalls brandneu auf dem Markt ist der Asus AeroActive Cooler 7. Der hält dank Lüfter und AI-Kühlungssystem das ROG Phone 7 auch über lange und hitzige Sessions schön kalt und sorgt zugleich dafür, dass auch die Hände angenehm gekühlt werden.
Abgesehen davon, dass der AeroActive Cooler dank RGB-Beleuchtung ziemlich gut aussieht, kann er über die Armoury Crate konfiguriert werden, sodass die Tasten zusätzliche Steuerungs-Funktionen für das Gaming liefern. Obendrein dient der Kühler als Standfuß, wenn man Filme kucken oder Musik hören möchte und außerdem auch als kleiner 2.1-Subwoofer. Wer also aus seinem Asus ROG Phone 7 echt alles, was für Gaming und Entertainment nötig und möglich ist, rausholen möchte, für den lohnen sich die 109 Euro (UVP) definitiv.
Asus ROG Phone 7: Fazit
Mit „Was für ein krasses Teil“ hat unserer Test-Jugendlicher die Leistung des Asus ROG Phone 7 sehr schön zum Ausdruck gebracht. Die Rechenleistung, das brillante Display, der Sound und die Akkuleistung machen dieses Smartphone zu einem genialen Gerät für passionierte Handy-Gamer. Der Preis, der für die Version mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher bei ca. 1.200€ liegt, macht das ROG Phone 7 nicht gerade zu einem Schnäppchen, ist aber für das, was man bekommt, durchaus gerechtfertigt – wenn man ein Gamer ist, denn nur dann zahlen sich all die Vorteile des Asus-Handys aus. Wer das ROG Phone als Gaming- und Entertainment-Allrounder für jede Lebenslage und auf höchstem Niveau nutzen möchte, dem empfehlen wir, noch knapp 120 Euro für den AeroActive Cooler 7 mit draufzulegen.
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