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Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 im Test

Fans von Rennsimulationen wie Assetto Corsa (Competizion), iRacing oder RaceRoom Racing Experience, benötigen die passende Peripherie. Ein Gaming-Lenkrad, das wie das Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 auf die Direct Drive-Technologie setzt, ist für alle Interessenten am virtuellen Rennsport Pflicht. Wir schicken das für Rennsims bestens geeignete Gaming-Lenkrad in die Box, um die Kombination aus Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 und dem Pedal-Set Thrustmaster T-TCM ausführlich zu testen.

Die Thrustmaster T-LCM-Pedale links im Bild. Das Lenkrad Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator in der Seitenansicht in der Mitte und in der Frontalansicht rechts im Bid. Alle drei Elemente befinden sich vor einem weißen Hintergrund.

Der virtuelle Rennsport ist voll Ihr Ding? Sie wollten sich bei Rennsimulationen wie Assetto Corsa (Competizione), iRacing oder RaceRoom Racing Experience immer schon mit einem F1/GT3-Boliden auf die Pixelpiste begeben, um sich mit anderen zu messen? Dann kommen Sie an einem Gaming-Lenkrad mit Direct-Drive-Technologie nicht vorbei. Doch was ist das Besondere an einem Direct-Drive-Lenkrad, wie dem Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator?

Bei diesen Modellen ist das austauschbare Lenkrad direkt auf einen im Zentrum der Basis verbauten Industriemotor mit Drehachse montiert. Anders als bei Mittelklassemodellen wie dem Thrustmaster T248 oder Logitech G923 Trueforce (siehe Testtabelle) fehlen hier Antriebselemente wie Zahnräder oder Riemen, die sich störend auf die Haptik auswirken. Dazu lassen sich mit einem Direkt-Drive-System höhere Drehmomente von 8 Nm bis 25 Nm erzeugen.

Damit können Sie dann die Pixelkarossen nicht nur besonders präzise steuern. Für Simulationen konzipierte Lenkräder liefert auch ein sofortiges, detailliertes Force-Feedback. Mithilfe von Vibrationen und (Gegen)Kräften am Volant werden Ereignisse wie das Über- oder Untersteuern, den Verlust von Streckenhaftung (Grip), das Ausbrechen, die Radvibrationen beim Überfahren der Kerbs sowie die unterschiedliche Beschaffenheit der Piste realistisch simuliert.

Mit dem Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator, das wir zusammen der Thrustmaster-T-LCM-Pedaleinheit testen, will jetzt auch für der für seine Gamepads und Joysticks bekannte Peripheriespezialist Thrustmaster im Markt für simulationstaugliche Direct-Drive-Lenkräder mitmischen. Dabei muss man sich gegen mächtige Konkurrenz wie Fanatec (CSL DD Boost Kit 180 mit CSL McLaren GT3 V2 Wheel) oder Moza (MOZA R9 V2 Direct Drive Wheelbase mit MOZA GS V2 GT-Lenkrad) behaupten. Gelingt das mit dem Thrustmaster T818 Ferrari SF1000?

Um diese Frage zu beantworten, haben wir uns das Gaming-Lenkrad genau für Sie angeschaut und überprüfen dessen Leistung in Kombination mit der Thrustmaster-T-LCM-Pedalerie und der Rennsimulation Assetto Corsa (Mercedes-AMG GT3, Nordschleife). Zusätzlich erfahren Sie alles über die besonderen Ausstattungsmerkmale, die Technik und die Inbetriebnahme des Gaming-Lenkrads.   

Thrustmaster T818 Ferrari SF1000: Ausstattung und wichtige Eigenschaften

Testsieger

Unsere Wertung 1,19

Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator + T-LCM Pedalset

Vorteile
  • Sehr gutes Force Feedback dank 10 Nm Drehmoment
  • Abnehmbares Lenkrad mit sehr vielen Extras (u. a. Display)
  • Sehr viele Modifikationsmöglichkeiten für die Pedale
Nachteile
  • Nur für den PC, Display nur mit wenig Spielen kompatibel
Weitere Händler

Die Ausstattung (Note: 1,00) des Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 im Detail

Das Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator ist ein Paket aus der mit einem lizenzierten Ferrari-Logo versehenen Thrustmaster-T818-Basis und dem Thrustmaster Formula Wheel Add-On Ferrari SF1000 Edition. Letzteres ist 1:1-Nachbildung des Lenkrads des Ferrari SF1000, der für die Scuderia bei der F1-Weltmeisterschaft 2020 an den Start ging. Eine Pedalerie ist in dem Simulator-Paket nicht enthalten. Daher nutzen wir für unseren Test das Thustmaster-T-LCM-Pedalset und führen dessen Ausstattung und Eigenschaften hier mit auf. Warum? Das erfahren Sie weiter unten im Abschnitt „Die Qual der Pedalwahl“.

  • Kompatibel mit: PC
  • Durchmesser/Beschichtung Lenkrad: 270 mm/Gummi (Griffe), Frontplatte mit Carbonfaser auf Kunststoff
  • Schaltung: Schaltwippe aus Alu (magnetisch, aus zwei Stück gefertigt, austauschbar)
  • Anschluss: USB-C-auf-USB-A
  • Anzahl Tasten und Bedienelemente/Pedale: 25 Aktionstasten, u. a. 11 Tasten mit ikonischen Beschriftungen/Markierungen wie „OIL“, „RADIO“, „DRINK“, „N“ oder „P“, 7 Encoder, 1× Vierfach-Umschalter, 1× Zwei-Wege-Kippschalter, 1× Thumbstick ohne Taster,  2 analoge Hebel aus Alu/3 Pedale
  • Zusätzliche Elemente – Lenkrad: 21 LEDs (15 LEDs für die Motordrehzahl und 2× 3 LEDs für die Flaggen der Rennleitung), Quick Release Lenkrad-Befestigungssystem, 2× austauschbare Seitenteile mit Scuderia Ferrari-Logo/Basis: Tischklemme, RGB-LEDs an der Vorderseite/Thrustmaster T-LCM (Pedalerie): 6 Federn mit verschiedener Härte für die Anpassung des Bremswiederstands, Metallscheiben um die Vorspannung der Bremse zu reduzieren/eliminieren, Pedalköpfe und Pedalarme aus Metall
  • Feedback-Funktion: Ja, dynamisches Force-Feedback
  • Display am Lenkrad: Ja (LCD mit 4,3 Zoll und 90 × 50 mm Größe)
  • Lenkrad auswechselbar/Lenkbereich/Gewicht:  Ja/1080 Grad/1,3/10,8 kg (Lenkrad/T818 Basis) 
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Wichtige Eigenschaften (Note: 1,20) des Thrustmaster T818 Ferrari SF1000

  • Technik Lenkrad (FFB und Vibration)/Pedaleinheit: Motor mit Direkt-Drive-Technologie: Konstantes Drehmoment von bis zu 10 Nm ohne Sättigung für optimierte Winkelbeschleunigung/100 kg Load Cell für Bremse, kontaktlose H.E.A.R.T.-Magnettechnologie (HallEffect AccuRate Technology) ohne Drehwiderstand mit 16 bit Präzision für Bewegungsänderungen, 5 Federn mit verschiedener Härte und Metallscheiben für Bremskraftanpassung und die Reduktion der Vorspannung  
  • Ergonomie (Größe/Dicke/Haptik Lenkrad): Sehr gut
  • Verarbeitung: Gut bis sehr gut
  • Befestigung Lenkradeinheit: Gut bis sehr gut
  • Rutschfestigkeit Pedale: Sehr gut (Gewicht: 5,2 kg)
  • Geräteaufbau: Leicht 
  • Montage am Wheelstand/Cockpit möglich: Ja, aber kompliziert
  • Modifikationsmöglichkeiten Pedale: Ja, Höhen und Seitenabstand verstellbar; Pedalposition und Neigungswinkel der Pedale veränderbar, Bremspedal mit Magnettechnik und einstellbarem Widerstand (Load Cell bis 100 kg, Abstimmung der Bremskraft durch 5 Federn mit verschiedener Härte für Bremskraftanpassung und Metallscheiben zur Reduktion der Vorspannung, Kalibrierungssoftware für die elektronische Anpassung der Bremskraft und der Pedal-Deadzones

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Thrustmaster T818 Ferrari SF1000: einfacher Aufbau, fester Halt

Während die Montage des Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 in einem Wheelstand oder Cockpit durch nicht passende Schraubenbohrungen und die sehr schmale Unterseite des hexagonalen Gehäuses erschwert wird, ist die Tischmontage unkompliziert. Die Halteplatte für die Tischklemmen wird mit vier Inbusschrauben an der Unterseite der Basis befestigt. Anschließend wird das Gaming-Lenkrad mit der Halteplatte auf den Schreibtisch/Tisch gestellt und mit zwei Klemmen (siehe Bild unten) befestigt. Diese Konstruktion gibt der Basis optimalen Halt und sie kommt auch bei abrupten Lenkbewegungen für schnelle Richtungsänderungen nicht ins Rutschen. Verbinden Sie abschließend das Netzteil mit der Basis – der Anschluss befindet sich auf der Rückseite – und verbinden Sie die Pedaleinheit mit dem rückseitigen RJ12-Anschluss. Die Verbindung mit dem Gaming-PC erfolgt dann per USB-C-auf-USB-A-Kabel.

(Quelle: Thrustmaster)

Die Bestückung des Thrustmaster-Ferrari-SF1000-Lenkrads mit dem Quick-Release-Befestigungssystem ist denkbar einfach. Sie brauchen nur die Quick-Release-Adapter-Halterung auf der Rückseite des Lenkkranzes montieren, indem sie diesen in die vorgesehene Aussparung stecken und mit dem Befestigungsring aus Kunststoff fixieren. Anschließend können Sie den mit dem Quick-Release-Adapter bestückten Lenkkranz dank Schnellkopplungssystem werkzeugfrei an der Basis anbringen. Leider setzt Thrustmaster bei seinem Quick-Release-System auf viele Kunststoffelemente, das schmälert die Materialqualität. Außerdem bietet die Konkurrenz schon seit Längerem zuverlässige Systeme aus Metall an, die zusätzlich über ein vibrationsdämpfendes Rad verfügen.            

Vergessen Sie auch nicht noch die Software von der Thrustmaster-Seite herunterzuladen und zu installieren (Link), damit die Force-Feedback-Funktion aktiviert wird und in Spielen nutzbar ist. Zusätzlich können Sie im Thrustmaster T818 Control Panel (Startmenü/Thrustmaster FFB Racing Wheel/Systemsteuerung) die Rotation des Lenkrads überprüfen und die Pedalen sowie alle Knöpfe/Encoder testen. Unter „Einstellungen“ bestimmen Sie die Force-Feedback-Stärke und die Farbe der LED-Beleuchtung. Bevor es dann auf die virtuelle Piste geht, empfehlen wir noch die Firmware auf den neuesten Stand zu bringen. Klicken Sie im Startmenü auf den Ordner „Thrustmaster FFB Racing Wheel/Firmware Update“ und anschließend auf „Firmware Update“.


Das Lenkrad: sehr viele Extras, aber nur wenig kompatible Spiele

(Quelle: Thrustmaster)

Mit dem Lenkrad des Pakets, dem Thrustmaster Formula Wheel Add-On Ferrari SF1000 Edition, hat Thrustmaster es geschafft, eine Replik für die Fans der Formel 1 und der Scuderia Ferrari zu entwickelt, deren Design gelungen ist. Das Thrustmaster SF1000 bildet allerdings nicht nur die Optik und Form des Originals von Ferrari 1 zu 1 ab. Es ist auch mit allen funktionalen Knöpfen und Reglern des F1-Volants ausgerüstet. Dazu gehören 25 Aktionstasten, darunter 11 Tasten mit ikonischen Beschriftungen und 7 Encoder (Drehregler und Tasten), ein Vierfach-Umschalter, ein Zwei-Wege-Kippschalter sowie ein Thumbstick ohne Taster. Ebenfalls vorhanden: 15 LEDs für die Motordrehzahl und 6 LEDs für die Flaggen der Rennleitung.

Zur Ausstattung des mit den Thrustmaster-Basen TS-PC, T-GT, TS-XW Servo Base, TX Racing Wheel Servo Base, T300 Racing Wheel Servo Basen einsetzbaren Ferrari-Lenkrads gehören zwei magnetische Schaltwippen. Letztgenannte sind denen des echten Ferrari-SF1000-Rennwagens nachempfunden und verfügen über eine Push-Pull-Technik. Sie sind aus Aluminium gefertigt, das garantiert optimale Stabilität, eine lange Lebensdauer und gute Griffigkeit. Wie die Simulationspraxis zeigt, bieten die gegen die Thrustmaster T-Chrono Paddles austauschbaren Schaltwippen auch eine klare, präzise Aktivierung, sodass Sie Fahrfehler bei Schaltvorgängen vermieden.

Unterhalb der Schaltwippen platziert Thrustmaster zwei analoge Paddles. Die sind funktional und der Sim-Racer kann mit ihnen die Kupplung sowie das Gas- und Bremspedal mit den Fingern steuern. Ein weiteres Qualitätsmerkmal des Rennlenkrads ist seiner Robustheit. Das erzielt Trustmaster durch den Einsatz von Material mit sehr hoher Qualität. Beim Lenkkranz kommt viel Karbon zum Einsatz und die Lenkradgriffe sind aus strukturiertem Gummi gefertigt. Dazu fällt Haptik sehr wertig aus und das Fahrgefühl ist angenehm. Das gilt primär, wenn Sie Rennhandschuhe tragen. Dann liegt das Thrustmaster Formula Wheel Add-On Ferrari SF1000 Edition wirklich perfekt in der Hand und das Bediengefühl ist professionell – das gilt sowohl für die Knöpfe als auch Schaltwippen. Entscheiden Sie sich jedoch gegen Rennhandschuhe, können die Kunststoffgriffe des Lenkrads auf Dauer unbequem anfühlen, da diese nach einer Weile klebrig werden.

Ein Mini-Bildschirm wie beim Original

Ein weiteres besonderes Extra des Thrustmaster-Ferrari-SF1000-Lenkrads ist LCD-Bildschirm mit einer Diagonale von 4,3 Zoll in der Mitte des Frontpanels. Wie beim Originalmodell aus dem Hause Ferrari ist beeindruckt das interaktive 109-mm-Display auf jeden Fall optisch. Dazu kann es – ein kompatibles Spiel vorausgesetzt – virtuellen Rennfahrern echte Vorteile bringen. Das Display zeigt bis zu 69 native Telemetriedaten an und erweist sich im Zusammenspiel mit den Drehreglern des Thrustmaster-Ferrari-Lenkrads als echte Hilfe bei Zuweisung der Steuerelemente. Dazu ermöglicht der Mini-Bildschirm eine besonders intuitive Anpassung aller Einstellungen während des Spiels.

Der einzige Wermutstropfen bei dem Bildschirm ist die Tatsache, dass er zwar ein echter Pluspunkt des Thrustmaster SF1000-Lenkrads ist, für ihn aber nur eine sehr kleine Anzahl von kompatiblen Spielen bereitsteht. Nur die Fans der F1-Reihe (F1 20/21/22/23) können das Display in Kombination mit den Knöpfen und Schalter im vollen Umfang nutzen und wie im realen Rennen eine Fülle von Einstellungen vornehmen. Weitere laut Thrustmaster kompatible Titel sind Assetto Corsa (Competizione), Automobilista 2, iRacing und RaceRoom Racing Experience. Das ist zu wenig und es leibt zu hoffen, dass die Liste der kompatiblen Rennsimulation kontinuierlich länger wird.

Thrustmaster T818: auffällige Optik, kräftiges Drehmoment

Bei der T818-Basis mit ihrem hexagonalen Gehäuse setzt Thrustmaster auf eine ansprechende Optik. Was zuerst auffällt, ist die RGB-Beleuchtung an der Vorderseite, deren Farbe und Effekte Sie in den Einstellungen des Thrustmaster T818 Control Panels festlegen können. Es wäre allerdings sinnvoll gewesen, die bunten Lichtspielereien auch für das Anzeigen von Ingame-Ereignissen einzusetzen. So bleiben diese nur Zierrat. Gleiches gilt für die wechselbaren Seitenteile mit dem Scuderia Ferrari-Logo. Die signalisieren zwar, dass auch das Thrustmaster T818 ein offiziell lizenziertes Ferrari-Produkt ist. Einen weiteren Nutzen als den Preis hochzutreiben haben die austauschbaren Rosso Corsa-Platten jedoch nicht.

(Quelle: Thrustmaster)

Thrustmasters T818-Basis sprich optisch auf jeden Fall an, beeindruckt aber auch mit seiner Direct-Drive-Force-Feedback-Technologie im Inneren. Das Herzstück der Technik ist ein von Thrustmaster entwickelter Drehstrommotor, der genau auf das Gewicht der Thrustmaster-Lenkkränze abgestimmt ist. Der Motor liefert ein konstantes Drehmoment von 10 Nm ohne Sättigung, das ermöglicht eine sehr präzise und starken Winkelbeschleunigung. Das Ergebnis ist, das bestätigt unser Praxistest, ein geschmeidiges, sehr kraftvolles Force Feedback, das Ihnen die beim echten Rennsport auftretenden Kräfte und Vibrationen realistisch vermittelt.

Die vom Spiel übertragenen Effekte werden dabei von der T818 ohne Filterung reproduziert, das garantiert eine detaillierte und exakte Umsetzung der vom Entwickler bei Programmierung der Simulation festgelegten Physikparameter und des gewünschten Fahrgefühls. Je mehr Informationen Ihnen die Thrustmaster-Ferrari-T818-Basis über Ihren virtuellen Rennwagen vermittelt, desto besser können Sie diesen im Grenzbereich pilotieren. Sie wissen, wie das Fahrzeug auf Rennereignisse wie Traktionsverlust, das Überfahren von Curbs oder bei Änderungen der Pistenbeschaffenheit reagiert.

Aber Vorsicht! Das direkte und kräftige Force Feedback der Thrustmaster-Direct-Drive-Basis steigert zwar das Fahrerlebnis enorm. Kommt es jedoch zum Crash, bei dem das Lenkrad unkontrollierbar hin und her schlägt, besteht Verletzungsgefahr. Nehmen Sie in diesem Fall die Hände sofort vom Lenkrad und drücken Sie auch den Stop-FFB-Knopf an der Basis, der das Force Feedback deaktiviert.


Thrustmaster Die Qual der Pedalwahl

(Quelle: Thrustmaster)

Mit seinem von Preis 1.000 Euro bis 1.100 Euro – je nach Angebotslage – ist das Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator bestimmt kein Schnäppchen. Wer nicht schon eine Thrustmaster-Lenkrad-Pedal-Kombi oder eine Pedalerie eines anderen Herstellers sein Eigen nennt, muss noch mindestens 200 Euro in eine Pedaleinheit investieren. Wir empfehlen Ihnen das Thrustmaster-T-LCM-Pedal Set, weil dieses unter den von Thrustmaster angebotenen Modellen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Wir absolvierten unsere ersten Runden auf der Nordschleife allerdings mit der Thrustmaster T3PM-Pedalerie, die Bestandteil des getesteten Thrustmaster T248 (Testbericht) ist. Es zeigte sich erneut, dass die Einheit mit nur 3 kg zu leicht ist und auf Teppichen zu schnell ins Rutschen kommt. Außerdem bietet sie längst nicht so viele Modifikationsmöglichkeiten wie das Thrustmaster T-TCM.

Bei der dank 5 kg Gewicht rutschfesten Variante können Sie einerseits mithilfe von 6 Sprungfedern den Bremswiderstand nach Ihren persönlichen Vorlieben einstellen. Andererseits, und diese Funktion fehlt bei dem günstigeren Modell für 130 Euro, können sie mithilfe von Metallscheiben die Vorspannung der Bremse reduzieren oder eliminieren. Darüber hinaus steht für das Thrustmaster-T-LCM-Pedal Set Kalibrierungssoftware für die elektronische Anpassung der Bremskraft und der Pedal-Deadzones bereit.

Beide Geräte arbeiten mit der als H.E.A.R.T bezeichnete kontaktlose Magnettechnologie ohne Drehwiderstand. Allerdings registriert das Thrustmaster T-LCM Bewegungsänderungen mit 16 bit statt 12 bit Präzision und der Load Cell Sensor ist für einen Pedaldruck von 100 kg statt 90 kg ausgelegt. Dazu kommt, dass die drei Pedale auf eine stabile und widerstandsfähige Trägerstruktur montiert und die Pedalköpfe und –arme zu 100% aus Metall gefertigt sind.

Das Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator unterstützt aber auch Pedaleinheiten anderer Hersteller, solange diese per RJ12-Kabel an der T818-Basis oder per USB-Kabel direkt am PC angeschlossen werden können. Damit haben Sie die Möglichkeit auch Profil-Pedale wie das MOZA CRP Premium Load-Cell Pedalset, die Fanatec CSL Elite Pedale V2 oder die von uns bereits vor zweieinhalb Jahren getesteten Fanatec ClubSport Pedals V3 einzusetzen.

Gerade das Fanatecs Premium-Modell rechtfertigt den Preis von 400 Euro mit für den virtuellen Rennsport unverzichtbaren Extras. Dazu gehören ein mit einem Vibrationsmotor bestücktes Gas- und Bremspedal sowie die Möglichkeit, neben der Bremssteifigkeit auch den Bremspedalweg verstellen zu können. Weitere Möglichkeiten, die Pedale gemäß Ihrer Fußhaltung (Ergonomie) und Ihres Fahrstils anzupassen, sind Erweiterungen zur Änderung des Plattenwinkels und somit des gesamten Pedalhebels sowie alternative D-förmige Pedalplatten mit gekrümmtem Design, die ideal für die stehende Variante sind.


Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 im Leistungscheck: Voll tauglich für den virtuellen Rennsport

Das Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator liefert bei unseren Testrunden auf der Nordschleife des Nürburgrings (siehe Video unten) mit einem Mercedes Benz AMG GT3 in Assetto Corsa (PC) eine echt beeindruckende Leistung ab. Die Kombi aus Ferrari-SF1000-Replika und der Thrustmaster T818-Basis überträgt die Nuancen der Force-Feedback-Details mit einer bemerkenswerten Klarheit und hohen und somit realistischen Kraftentwicklung. Dabei werden die beim Pilotieren eines GT3-Boliden auftretenden Kräfte wie die Fliehkraft, die Traktionskraft oder die Gewichtsverlagerung beim Bremsen äußerst wirklichkeitsgetreu simuliert. Wir hatten bei unseren Rennrunden stets das Gefühl, in einem echten Rennwagen zu sitzen.

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Mehr Informationen

Obwohl das bei „echten“ Rennfahrern geschätzte „Popometer“ fehlt, spüren wir dank Thrustmasters Peripherie sogar den Punkt, an dem unser Fahrzeug die Traktion verliert oder können das Ausbrechen in Kurven durch ein kurzes Antippen der Bremse und die damit verbundene Gewichtsverlagerung verhindern. Weitere Höhepunkte sind die Vermittlung der Pistenbeschaffenheit, des Reifenhaftungsverlusts bei Aquaplaning, der Reifenreibung/-verformung sowie die Fliehkraftsimulation, die sogar das Fahren im Grenzbereich ermöglicht. Beim Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 sind die Vorzüge der Direct-Drive-Technologie direkt spürbar und das Drehmoment von 10 Nm fordert vom virtuellen Rennfahrer einiges an Kraft. Ein Unterschied zum direkten Konkurrenten Fanatec CSL DD Boost Kit 180, der 2 Nm weniger am Volant reißt ist, ist jedoch nicht zu spüren.

Die beiden Schaltwippen mit Magnettechnologie eignen sich mit ihrem harten, direkten Druckpunkt optimal für schnelle Schaltvorgänge. Dank der beiden Griffmulden für die Daumen sind sie optimal erreichbar. Die beiden Aussparungen im Volant sorgen aber auch für einen festen Griff, der gerade bei hektischen Lenkbewegungen und kräftigen Korrekturen beim Aufschaukeln oder Ausbrechen der Pixelkarosse von Vorteil ist. Dazu liegt das Lenkrad auch sehr gut in der Hand und ist ergonomisch. Will man jedoch die funktionalen und nützlichen Knöpfe sowie Drehschalter unterhalb des Bildschirms bedienen, muss man diese Handhaltung aufgeben.

Die von uns gewählte Pedalerie, das Thrustmaster-T-LCM-Pedal-Set taugt ebenfalls für den virtuellen Rennsport. Mit dem Gaspedal ist ein gefühlvolles und wohl dosiertes Gas geben möglich. Dabei ist es von Vorteil, dass die Höhe des Gaspedals verändert werden kann, sodass auch die verschiedenen Arten, das Pedal auszulösen sowie die Fuß- respektive Schuhgröße berücksichtigt werden. Dazu kommt ein nicht zu weicher Pedalwiderstand, sodass wir unseren Mercedes-AMG GT3 mit viel Feingefühl beschleunigen können.  Das Bremspedal reagiert ähnlich gut und feinfühlig wie das Gaspedal. Dazu kommt, dass Sie die auch hier Pedalposition verstellen und den Druckwiderstand mithilfe eines Sprungfeder-Sets mit 6 Federn sehr genau an Ihre bevorzugten Settings anpassen können. Sogar Einstellungen für die Vorspannung sind möglich, das freut Rennfahrer, die eine sehr direkt reagierende, harte Bremse ohne Bremskraftverstärkung bevorzugen.

Die Pedale der Einheit, die dank ihres hohen Gewichts von 5,2 kg nicht ins Rutschen kommt, vermittel ein realistischer Eindruck des Bremsverhaltens eines GT3-Rennwagens sowie eine sehr gute Kontrolle über unser Fahrzeug. Rennfahrer, die das Optimum wollen, sehen sich allerdings bei den Herstellern Fanatec oder Moza um oder entscheidet sich für ein kostspieliges Profil-Pedalset wie Asetek SimSports Invicta Sim Racing Brems- und Gaspedal + Kupplung oder Heusinkveld Sim Pedals Ultimate+ 3-Pedal Set.

Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator: Das Testfazit

Das Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator ist ein optimales Eingabegerät für alle, die in virtuellen Rennsport einsteigen möchten, oder schon aktiv am SIM-Racing-Zirkus teilnehmen. Die Ausstattung des Pakets, primär des Lenkrads ist toll und die Materialqualität und Haptik sind klasse. Leider kann man den Bildschirm und die vielen ikonischen Knöpfe, Encoder und Regler nur bei den Formel-1-Spielen und Fahren eines Ferrari SF1000 im vollen Umfang nutzen.

Dieses Manko macht die Leistung der Thrustmaster-T818-Basis weitestgehend wieder wett. Das Direct-Drive-Force-Feedback agiert sehr kräftig und 10 Nm Drehmoment stellen sich, als optimal heraus, um alle beim Rennsport auftretenden Kräfte perfekt zu vermitteln. Man kann zurecht von einer realistischen Simulation sprechen, die uns das Gefühl gibt, wirklich einen 700-PS-Boliden zu steuern. Hier kann das Thrustmaster voll mit der Konkurrenz von Fanatec oder MOZA mithalten, obwohl die mit etwas weniger Drehmoment arbeiten. Preislich muss sich Thrustmasters Kombi allerdings unterordnen, denn geht man von einem Preis von ca. 400 für das Thrustmaster Formula Wheel Add-On Ferrari SF1000 Edition aus, schlägt die T818-Basis mit 600 bis 700 Euro zu buche. Da sind die anderen günstiger. Echte „Ferraristi“ oder virtuelle Rennfahrer, die schon Thrustmaster Racing-Sim-Peripherie zu Hause liegen haben, wird das nicht stören.      


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