Sie wollen Ihren Jüngsten einen Kinder-Kopfhörer kaufen, wissen aber nicht genau, auf welche Dinge Sie dabei achten sollten? In unserem Kinder-Kopfhörer-Test finden Sie drei Modelle der Marke BuddyPhones, die wir ausführlich für Sie Probe gehört haben. Zusätzlich erklären wir Ihnen mithilfe der drei Testkandidaten und unserem Ratgeber, worauf Sie bei Kauf eines Kinder-Kopfhörers achten müssen.
BuddyPhones Play+
Die Serie Play+ von BuddyPhones ist als für Kinder ab 3 Jahren geeignet ausgewiesen und sollte auch ab diesem Alter und für Kinder im Grundschulalter von der Größe her passend sein. Es verfügt über ein in die Hörmuschel integriertes Mikrofon und eine entsprechende Telefonie-Funktion, beispielsweise auch für Home-Schooling.
Die On-Ear-Bauweise sorgt für ein passives Noise Cancelling, heißt, das Kind kann konzentriert und mit wenig bis gar keinen Störgeräuschen (je nach Lautstärke der Umgebung) von außen Musik oder Hörspiele hören.
Technische Daten & Lieferumfang
- Verbindungsart: Bluetooth oder 3,5 mm Klinke
- Bauweise: On-Ear
- Impedanz: 32 Ohm
- Empfindlichkeit: maximal 94 dB
- Frequenzbereich: 20 Hz – 20 kHz
- Akkulaufzeit: ca. 20 Stunden
- Farben: Blau, Dunkelblau, Orange, Grau, Pink, Weiß
- Lieferumfang: Kopfhörer, Sticker für Ohrmuschel-Dekor, Ladekabel USB-C auf USB-A, Audiokabel Klinke zu Klinke, Schutzhülle
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme der BuddyPhones Play+ ist tatsächlich kinderleicht: Zunächst sollte man den Kopfhörer mit dem beigefügten Ladekabel vollständig aufladen (ein Netzadapter ist nicht im Lieferumfang enthalten). Danach aktiviert man den Kopfhörer mittels des Kreis-Buttons am Rand der rechten Ohrmuschel. Drückt man diesen Knopf länger, startet direkt der Pairing-Modus (erkennbar am Blinken der 3 Kontrollleuchten). Nun sind die BuddyPhones Play+ für ein Bluetooth-fähiges Gerät sichtbar – also beispielsweise das Handy oder Tablet. Das Pairing funktioniert vom Betriebssystem des Geräts unabhängig. Wenn die Kopfhörer verbunden sind, kann der Nachwuchs einfach losgehen. Nach dem Aus- und wieder Anschalten verbinden sich die Kopfhörer automatisch mit dem zuvor verbundenen Bluetooth-Gerät, das Kind muss also nicht wieder erneut die Verbindung herstellen.
Save Audio – drosselbare Lautstärke für Kinderohren
Wie bereits erwähnt, sind Kinderohren empfindlich und sollten keiner zu hohen Lautstärke ausgesetzt werden. Um dies zu bewerkstelligen, haben die BuddyPhones Play+ eine gedrosselte Dezibelzahl. Diese beträgt maximal 94 dB im sogenannten Reisemodus. Für kleinere Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren kann die maximale Lautstärke-Leistung auf 75 dB eingestellt werden, für Grundschulkinder auf 85 dB. Die Einstellung des Save-Audio-Modus erfolgt über die Knöpfe an der rechten Ohrmuschel: Drückt man den Lauter- (+) und Leiser- (-) Taste gleichzeitig, schaltet man die Modi durch. Welcher Modus aktiv ist, erkennen Sie an den grünen Kontrollleuchten, eine steht für den Kleinkindermodus mit 75 dB, zwei für den Kindermodus mit 85 dB und drei für den verstärkten Reisemodus mit 94 dB.
BuddyPhones Play: Soundqualität
Wir waren tatsächlich von der Soundqualität der kleinen Kinder-Kopfhörer überrascht. Der Sound ist klar, Höhen werden ohne blechern oder unangenehm zu klingen wiedergegeben, die Bässe sind voll und gut herausgearbeitet. Das zugrundeliegende EQ-Profil ist auf den durchschnittlichen Hörer zugeschnitten, legt seine Prioritäten also auf Gesang-/Stimmwiedergabe und ist so auch optimal für Hörspiele geeignet. Die Soundqualität gilt für den Bereich an Lautstärke, in welchem das Kind hören sollte; dreht man die Kopfhörer im Reisemodus (94 dB) auf volle Lautstärke, wird der Klang blechern und unsauber – man muss der Fairness halber aber dazusagen, dass diese Lautstärke nicht gewollt ist und ehrlich gesagt nicht mal Erwachsene so laut hören sollten.
BuddyPhones hat außerdem einen sogenannten Study-Mode, den man mit dem kleinen Regler am Rand der linken Ohrmuschel ein- und ausschalten kann. Der ändert das EQ-Profil so, dass Stimmen besonders klar wiedergegeben werden, sodass gesprochene oder erzählte Lerninhalte extra deutlich wiedergegeben und so ein konzentriertes Zuhören und Lernen ermöglicht wird.
Tragekomfort der BuddyPhones Play+
Der Tragekomfort der Kinder-Kopfhörer ist gut. Der Kopfbügel und die Ohrmuscheln sind mit Kunstleder bezogen und dadurch auch gut zu reinigen. Beides ist weich gepolstert, sodass die BuddyPhones Play+ angenehm auf dem Kopf und den Ohren aufliegen. Die Kinder-Kopfhörer sind außerdem über den Kopfbügel größenverstellbar und lassen sich so gut anpassen. On-Ear-Kopfhörer neigen häufig dazu, auf Dauer auf die Ohren zu drücken, insbesondere bei Brillenträgern. Die BuddyPhones Play+ sitzen angenehm locker – ein leichtes Drücken nach mehrstündigem Tragen kann jedoch nicht verhindert werden.
Fazit BuddyPhones Play+
Die BuddyPhones Play+ haben uns sehr gut gefallen. Die Bedienung ist kindgerecht und leicht verständlich, der Sound ist klar und gut. Der Kinder-Kopfhörer sitzt bequem und ist auch einigermaßen robust, er geht also nicht kaputt, wenn sie dem Kind mal herunterfallen. Natürlich sollten der Kopfhörer nicht zu stark gequetscht oder daran gerissen werden, denn das kann die reine Kunststoff-Konstruktion des Kopfbügels beschädigen. In der Summe erhält man hier gute Kinder-Kopfhörer, die bei guter Behandlung lange treue Begleiter sein können. Einen Pluspunkt bekommen die BuddyPhones Play+ für die schönen Aufkleber, mit denen das Kind die Ohrmuscheln gestalten oder mit seinem Namen versehen kann.
BuddyPhones Cosmos+
Die BuddyPhones Cosmos+ sind ebenfalls laut Auszeichnung ab 3 Jahren geeignet. Grundsätzlich würden wir den Kopfhörer von der Größe der Over-Ear-Ohrmuscheln und des Kopfbügels her für Kinder ab 6 Jahre bis circa 14 einordnen. Freilich ist das stets von der Kopfgröße und-Form des Kindes abhängig.
Der Kinder-Kopfhörer verfügen über ein abnehmbares, biegsames Mikrofon, das je nach Bedarf zu Online-Gaming oder Telefonie angefügt werden kann. Außerdem haben die BuddyPhones Cosmos+ ANC, also aktive Geräuschunterdrückung, die per Knopf an der linken Ohrmuschel ein- und ausgeschaltet werden kann. So können Umgebungsgeräusche komplett ausgeblendet werden.
Technische Daten & Lieferumfang
- Verbindungsart: Bluetooth oder 3,5 mm Klinke
- Bauweise: Over-Ear
- Impedanz: 32 Ohm
- Empfindlichkeit: maximal 94 dB
- Frequenzbereich: 20 Hz – 20 kHz
- Akkulaufzeit: ca. 24 Stunden
- Farben: Blau, Dunkelblau, Gelb, Grau, Pink, Weiß (jeweils mit einem bunten Aufdruck auf den Ohrmuscheln)
- Lieferumfang: Kopfhörer, Ladekabel USB-C auf USB-A, Audiokabel Klinke zu Klinke, Hardcase
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme der BuddyPhones Cosmos+ ist ganz einfach: Zunächst sollte man den Kopfhörer mit dem beigefügten Ladekabel vollständig aufladen (ein Netzadapter ist nicht im Lieferumfang enthalten). Danach aktiviert man den Kopfhörer mittels des Kreis-Buttons am Rand der rechten Ohrmuschel. Drückt man diesen Knopf länger, startet direkt der Pairing-Modus (erkennbar am Blinken der Kontrollleuchte). Nun sind die BuddyPhones Cosmos+ für ein Bluetooth-fähiges Gerät sichtbar – also beispielsweise das Handy oder Tablet. Das Pairing funktioniert vom Betriebssystem des Geräts unabhängig. Wenn die Kopfhörer verbunden sind, kann man einfach losgehen. Nach dem Ab- und wieder Anschalten verbinden sich die Kopfhörer automatisch mit dem zuvor verbundenen Bluetooth-Gerät, das Kind muss also nicht wieder erneut die Verbindung herstellen.
Save Audio
Auch die BuddyPhones Cosmos+ haben eine gedrosselte Dezibel-Zahl. Diese beträgt maximal 94 dB im sogenannten Reisemodus. Für kleinere Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren kann die maximale Lautstärke-Leistung auf 75 dB eingestellt werden, für Grundschulkinder oder Kinder über 10 Jahren auf 85 dB. Die Einstellung des Save-Audio-Modus erfolgt über die Knöpfe an der rechten Ohrmuschel: Drückt man den Lauter- (+) und Leiser- (-) Knopf gleichzeitig 2 Sekunden lang, schaltet man die Modi durch. Welcher Modus aktiv ist, erkennen Sie am Blinken der Kontrollleuchte. Diese blinkt 1x für 75 dB, 2x für 85 dB und 3x für 94 dB.
Soundqualität der BuddyPhones Cosmos+
Die Soundqualität ist für einen Kopfhörer dieser Preisklasse absolut anständig, klar, gut ausgewogen und mit schönen, vollen Bässen. Auch bei den BuddyPhones Cosmos+ liegt ein EQ-Profil für den durchschnittlichen Nutzer zugrunde mit dem Fokus auf Gesang und Sprache – wobei man bei den Cosmos+ beispielsweise im Vergleich zu den Play+ ein Mehr an Bass-Intensität heraushören kann. Bei diesem Kinder-Kopfhörer gilt ebenfalls: Dreht man sie bei voller Dezibel-Power auf maximale Lautstärke, ist die Qualität nicht mehr anhörbar.
Aber wir müssen hier ganz klar sagen: Dazu sind diese Kinder-Kopfhörer auch nicht da, so sollen diese nicht genutzt werden. Die bis zu 94-dB-Einstellung soll bei Kindern gemeinhin nur genutzt werden, wenn man im Auto, der Bahn oder einem Flugzeug mit viel Lärm von außen unterwegs ist – und auch dann nicht auf Maximal-Stufe. 94 dB und maximale Lautstärke sollten selbst Erwachsene im Hinblick auf die Hörgesundheit lieber sein lassen – entsprechend setzen wir die dann herrschende Soundqualität nicht als Maßstab für Kinder-Kopfhörer an.
Das Active Noise Cancelling beeinflusst die Klarheit des Sounds. Ist dieses aktiviert, wird der Sound deutlich dumpfer, die Soundqualität bei Musik bleibt dennoch noch gut, gesprochener Text ist weiterhin deutlich und gut verständlich. Das ANC ist maßgeblich dazu da, dass das Kind mit möglichst wenig Störgeräuschen konzentriert lernen, seinem Hörspiel oder der Musik lauschen kann und da hält die Geräuschunterdrückung, was sie verspricht.
Die Soundqualität des Mikrofons ist ebenfalls gut – in Hinblick auf Telefonie oder die Teilnahme am Unterricht. Die Stimme wird klar übertragen. Jedoch muss man bei der Positionierung des biegsamen Mikrofons darauf achten, dass die kleine Öffnung an der Seite der Mikrofonkapsel zum Mund hinzeigt – ist sie versehentlich vom Mund weg gerichtet, wird die Stimme blechern und leise. Außerdem sollte die Kapsel nicht zu nah am Mund sein, vier bis fünf Zentimeter Abstand sind optimal – denn sonst ist die Übertragung zu laut und übersteuert teilweise.
Der Study-Mode legt den Sound-Fokus auf Stimmen und ermöglicht so besonders konzentriertes Zuhören.
BuddyPhones Cosmos+ – Tragekomfort
Die BuddyPhones Cosmos+ sitzen sehr bequem und sind auch nach mehreren Stunden noch angenehm zu tragen. Sowohl der Kopfbügel als auch die Ohrpolster sind aus gut reinigbarem Kunstleder und weich gepolstert. Der Vorteil von Over-Ear-Kopfhörern ist, dass diese auch über längere Tragezeiten nicht auf den empfindlichen Kinderohren drücken – dafür kann man bei sommerlichen Temperaturen leichter schwitzen. Ein Vorteil ist außerdem das abnehmbare Mikrofon: Wird gerade nur Musik oder ein Hörspiel gehört, kann das Mikro entfernt werden und geht nicht im Weg um.
Fazit BuddyPhones Cosmos+
Die Over-Ear-Kopfhörer für Kinder ab dem Schulalter sitzen sehr bequem auf dem Kopf und liefern eine gute Soundqualität. Das Active Noise-Cancelling schaltet den Großteil der störenden Umgebungsgeräusche weg, was den Vorteil hat, dass auch ohne den sehr laut einstellbaren Reisemodus unterwegs alles gut hörbar ist. Das ANC kann auch für Kinder mit Konzentrationsproblemen beim Lernen genutzt werden, um die Umgebung noch leiser werden zu lassen.
BuddyPhones Explore+
Die BuddyPhones Explore+ sind die einfachsten Kinder-Kopfhörer unserer Testreihe. Sie werden per Klinke-Kabel angeschlossen, verfügen über keine Bedienknöpfe und sind generell auf maximal 85 dB reguliert. Als Alterklasse wird 3 Jahre oder älter angegeben, was sehr gut auch zur Größe der On-Ear-Ohrmuscheln passt, die für Kinder im Kindergarten- oder Grundschulalter geeignet sein dürften.
Die Kinder-Kopfhörer sind außerdem mit einem in der Ohrmuschel verbauten Mikrofon für Telefonie und Video-Telefonie ausgestattet. Die On-Ear-Bauweise sorgt für ein passives Noise-Cancelling, das bedeutet, das Kind kann konzentriert und mit wenig bis gar keinen Störgeräuschen (je nach Lautstärke der Umgebung) von außen Musik oder Hörspiele hören.
Technische Daten & Lieferumfang
- Verbindungsart: 3,5 mm Klinke
- Bauweise: Over-Ear
- Impedanz: 32 Ohm
- Empfindlichkeit: maximal 85 dB
- Frequenzbereich: 20 Hz – 20 kHz
- Farben: Dunkelblau, Gelb, Pink, Weiß, Khaki
- Lieferumfang: Kopfhörer, Audiokabel Klinke zu Klinke, Sticker für die Dekoration der Ohrmuscheln, Stoffhülle
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme der BuddyPhones Explore+ ist erdenklich einfach: Man verbindet das beigelegt Klinke zu Klinke Kabel mit dem Kopfhörer und dem Endgerät und schon kann es losgehen. Hierbei ist zu beachten, dass der Part des Kabels mit dem Buddy Jack am Gerät eingesteckt wird. Das bedeutet aber auch, dass das Endgerät über einen Klinke-Anschluss verfügen muss. Ist ein solcher nicht vorhanden, muss man sich gegebenenfalls mit einem entsprechenden Adapter behelfen. Das ist beispielsweise bei neuere Apple-Geräten der Fall; hier erfolgt die Audio-Ausgabe ausschließlich über den Lightning-Anschluss. Es gibt aber entsprechende Adapter (beispielsweise bei Amazon von Unbreakcable*).
Die Kinder-Kopfhörer verfügen über den oben bereits erwähnten Buddy Jack. Dieser ermöglicht es, dass bis zu drei weitere Kopfhörer mit Buddy Jack oder aber ein weiterer Kopfhörer ohne diesen zusätzlichen Anschluss an dasselbe mobile Gerät angeschlossen werden können. Auf diese Weise können mehrere Kinder gemeinsam an einem Gerät hören.
Soundqualität BuddyPhones Explore+
Die Soundqualität der BuddyPhones Explore+ ist absolut zufriedenstellend. Der Klang ist ausgewogen und voll, teilweise ein wenig verwaschen – letzteres fällt aber nur bei sehr genauem Hinhören auf. Darüber hinaus ist der Sound angenehm, das Soundprofil ist wie bei allen Kopfhörern ohne einstellbares EQ auf den durchschnittlichen Hörer angepasst, hebt also den Stimm-Bereich hervor und hält sich bei Höhen und Bässen etwas zurück. Dennoch sind auch Höhen und Bässe ordentlich herausgearbeitet. Blechern und nicht mehr angenehm wird der Klang nur dann, wenn man die volle Lautstärke-Kapazität aufdreht – das sollte man trotz der Drosselung auf 85 dB (Save Audio) also lieber bleiben lassen und sich knapp darunter bewegen.
BuddyPhones Explore+ – Tragekomfort
Auch die Explore+ sind an Kopfbügel und Ohrpolstern mit Kunstleder bezogen und weich gepolstert. Die On-Ear-Kopfhörer sitzen gut und nicht zu fest auf dem Ohr, wodurch ein Drücken über weite Strecken vermieden wird. Selbstverständlich gilt auch hier wie für alle On-Ear-Kopfhörer: Auf Dauer kann es drücken (was von der persönlichen Empfindlichkeit abhängig ist).
Fazit BuddyPhones Explore+
Mit den BuddyPhones Explore+ erhält man gute und einfach zu handhabende Kinder-Kopfhörer, die, wie der Name Explore (Entdecken) schon ein wenig verrät, für den Einstieg in die Welt der Kopfhörer-Nutzung gedacht sind. Da es keine Knöpfe gibt und auch die Verbindung rein analog erfolgt, kann auch ein Kleinkind die BuddyPhones Explore+ problemlos handhaben. Schön sind außerdem die mitgelieferten Sticker zur Deko der Ohrmuscheln.
Kinder-Kopfhörer – darauf sollten Sie achten
Kopfhörer ist nicht gleich Kopfhörer – das gilt nicht nur in Hinblick auf Tonqualität und Funktionalität bei Kopfhörern für Erwachsene. Auch, wenn es sich um Kinder-Kopfhörer handelt, gibt es einige Kriterien, die wichtig sind, wenn es darum geht, einen Kopfhörer zu kaufen, der auf längere Sicht Tragekomfort und kindgerechte Soundeigenschaften bietet. Wir erklären an dieser Stelle einige generelle Punkte, auf die Sie achten können, bevor wir Ihnen weiter unten drei unterschiedliche Modelle der Marke BuddyPhones als empfehlenswerte Beispiele für Kinder-Kopfhörer näher vorstellen.
Was bedeuten Dezibel-Zahlen?
Die Dezibel-Zahlen bei Kopfhörern geben an, wie laut der Kopfhörer maximal schallt. Dabei kann es schnell mal laut werden. Die WHO hat dazu beispielsweise ein Papier veröffentlicht, das davon spricht, das 50 Prozent der jungen Menschen zwischen 12 und 35 Jahren sich über Geräte wie Kopfhörer, Handy oder Boxen Lautstärken aussetzen, die das Gehör auf Dauer bleibend schädigen werden. Generell wird daher insbesondere für Kopfhörer, die Musik ja direkt ins Ohr schicken, ein maximaler Lautstärkepegel von maximal 85 dB empfohlen. In der EU gibt es zur Begrenzung der Lautstärke bei mobilen Geräten eine Richtlinie, die jedoch nicht gesetzlich umgesetzt ist. Viele Hersteller, beispielsweise Apple, Samsung oder LG haben dennoch mittlerweile eine Kontrollfunktion eingerichtet, die den Nutzer per Warnung auf das Überschreiten der 85 dB-Grenze hinweist. Apple geht sogar so weit, dass die Geräte die Lautstärke einfach eigenständig um 50 Prozent reduzieren, wenn der Nutzer innerhalb einer Woche die Grenze öfter überschreitet.
Im Bereich bis zu 85 dB kann bis zu acht Stunden lang Musik gehört werden, ohne dass das Gehör nachhaltig beeinträchtigt wird. Häufig sind Kopfhörer mit Dezibel-Zahlen von 100 oder mehr dB erhältlich – eine Lautstärke, die schon nach wenigen Minuten auch für erwachsene Ohren nicht gesund ist und nicht länger als 1 Stunde genutzt werden sollte. Zum Vergleich: Ein Konzert kann um die 115 dB erreichen, der Rasenmäher liegt in der Regel bei bis zu 85 dB.
Wir (Vielhörer Musik aller Art) haben gemessen, in welcher Lautstärke wir im Alltag Musik hören und dieses als kontinuierlich angenehm empfinden. Die Dezibel-Zahlen lagen hier um die 70 dB.
Da Kinderohren besonders empfindlich sind, sollte man bei Kinder-Kopfhörern darauf achten, dass die Dezibel-Zahl von Haus aus gedrosselt ist oder gedrosselt werden kann und ab dem Schulalter die 85 dB und im Vorschulalter am besten die 75 dB nicht überschreitet.
Mit Lärm-App die Kontrolle behalten
Sie wollen wissen, wie laut es aus dem Handy oder Tablet schallt, wenn Sie oder Ihr Kind Musik hören? Dann empfehlen wir die Lärm App. Diese wird vom Deutschen Berufsverband der Hals-, Nasen-, Ohrenärzte kostenlos angeboten und ist sowohl für Apple als auch Android verfügbar. Die App misst die Lautstärke und erklärt direkt, ob und wie sehr die Dezibel-Zahl gesundheitlich schaden kann.
Die unten aufgelisteten Kopfhörer überschreiten aufgrund ihrer Einstellungen die Grenze von 85 dB nur, wenn sie im Reisemodus (von den Eltern einstellbar) genutzt werden. Unsere Messungen haben dabei Höchstwerte von 90 dB ergeben.
Schäden am Ohr sind irreparabel
Das menschliche Ohr ist ein komplexes und empfindliches System aus verschiedenen bekannten und weniger bekannten Bestandteilen. Fast jedem geläufig sind beispielsweise das Trommelfell, die drei Gehörknöchelchen und der Gehörgang, weniger bekannt ist das Cortische Organ. Letzteres ist jener Bereich, in dem die sogenannten Haarzellen sitzen. Diese Haarzellen wandeln die mechanischen Schwingungen, die der Schall im Ohr verursacht, in elektrische Signale um – genau jene Signale, die dann unser Gehirn für uns zu einem bestimmten Geräusch „übersetzt“.
Genau diese Haarzellen sind der Knackpunkt, wenn es um Lärmbelastung geht: Werden sie zu lange zu hohen Lautstärken ausgesetzt, werden diese geschädigt. Je älter der Mensch wird, desto schlechter regenerieren sich die Haarzellen. Stirbt die Zelle ganz, weil sie mit extremer Lautstärke befeuert oder immer wieder geschädigt worden ist, wird sie nicht mehr erneuert und das Gehör wird letztlich schlechter. Diese Schäden sind irreparabel, weswegen man auf seine Ohren das ganze Leben hindurch Acht geben sollte.
Weitere Informationen zum Thema Lärm finden Sie beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU).
Richtige Größe für den Kinderkopf
Kopfhörer für Erwachsene auf dem Kinderkopf führen in vielerlei Hinsicht zu Verdruss: Die Kopfhörer verrutschen, sitzen nicht richtig, wodurch die Soundqualität leidet oder sind schlichtweg zu schwer. Gerade schwere Kopfhörer sind für den kindlichen Hals-/Nacken-/Schulterbereich einfach nicht ausgelegt und nach einer Weile wird es anstrengend, tut weh oder führt zu Verspannungen. Entsprechend sind Kinder-Kopfhörer auch sehr leicht gebaut, meist komplett aus leichtem Kunststoff.
Auch bei der Größe der Ohrpolster kann man darauf achten, die passende zu erwischen. So sollten Over-Ear-Kopfhörer auch wirklich das Ohr umschließen, also nicht auf der Ohrmuschel aufliegen, sonst drücken sie und der Störgeräusche-reduzierende Effekt geht auch flöten. On-Ear-Kopfhörer wiederum sollten einigermaßen exakt die Ohrmuschel belegen. Sind diese beispielsweise zu klein, drücken sie noch mehr, als sie sollten, was auf Dauer weh tun kann.
Es gibt auch bei Kinder-Kopfhörern durchaus verschiedene Ohrmuschel-Größen – wer sich nicht sicher ist, sollte sich die Kopfhörer im Geschäft mal anschauen. Die unten vorgestellten Kopfhörer von BuddyPhones haben ebenfalls verschiedene Größen, wodurch beispielsweise die BuddyPhones Explore eher für Kinder im Kindergartenalter geeignet sind, für welche die Cosmos+ wiederum noch ein wenig zu groß sein dürften. Letztlich ist das natürlich auch vom jeweiligen Kind abhängig.
Wie wir Kinder-Kopfhörer beurteilen
Wir legen bei der Bewertung von Kinder-Kopfhörern die Bedürfnisse von Kindern zugrunde. Entsprechend wurden die unten aufgelisteten Kopfhörer nicht nur von uns, sondern auch von Kindern getestet.
Wir legen bei der Bewertung der Soundqualität zugrunde, dass Kinder nicht auf höchster Lautstärke-Stufe Musik hören wollen oder sollen. Genauso gilt unser Augenmerk bei der Soundqualität der Frage, ob die Musik schön und angenehm klingt. Es wäre an den Bedürfnissen eines Kindes vorbei gedacht, hier fehlende veränderbare EQ-Profile, kleinste Unreinheiten im Klang oder andere Dinge, die wir bei hochpreisigen Studio-Kopfhörern für Erwachsene, die Musik aktiv mit Blick auf jeden einzelnen Ton hören, erwarten würden, zu bemäkeln.
Wir testen mit der Blickrichtung „Ist das gut für mein Kind?“. Kann das Kind den Kopfhörer gut bedienen? Ist der Kinder-Kopfhörer nicht zu laut? Bricht er auseinander, wenn wir ihn auf den Boden werfen? Trägt das Kind ihn gerne? Das und weitere Fragen haben wir getestet und lassen unsere Erfahrungen plus unseren eigenen Sound-Test im Praxisgebrauch in die Tests einfließen.