Leichte Gaming-Mäuse wiegen zwischen 57 g und 80 g, ihr Gehäuse ist oft durchlöchert oder skelettartig, und sie sind bei Gamern, egal ob mit Kabel oder kabellos, schon länger sehr populär. In unserer Testtabelle präsentieren wir Ihnen 18 Gaming-Mäuse mit Leichtbauweise. Zusätzlich finden Sie eine ausführliche Vorstellung der 6 besten leichten Gaming-Mäuse. Im Anschluss informieren wir Sie über die Vorteile einer leichten Gaming-Maus und was es beim Kauf einer Gaming-Maus mit Leichtbauweise zu beachten gibt.
Razer Viper V2 Pro
Razers neue, kabellose Razer Viper V2 Pro, ist der Nachfolger der Razer Viper Ultimate. Von dem 2,4-GHz-Nano-Empfänger und der gleichen, sehr ergonomischen Gehäuseform abgesehen, gibt es kaum Gemeinsamkeiten zwischen dem Vorgängermodell Viper Ultimate und der Razer Viper V2 Pro. Letztere hat Razer für das kompetitive Gaming optimiert und das Gewicht auf 58 g reduziert. Dabei verzichtet man auf die Tasten an der rechten Seite der kabellosen Gaming-Maus sowie auf eine Gummierung für die Fingerablagen und liefert stattdessen ein Grip-Tape-Set mit.
Mit dem brandneuen Focus-Plus-30K-Sensor (Pixart PAW3950) und Razers optischen Haupttastenschaltern (3. Generation), mit Ihrem exzellenten Druckpunkt, bekommt die Rechtshändermaus zwei technische Highlights spendiert. Damit der Akku bis zu 80 Stunden durchhält, streicht Razer der Viper V2 Pro die Beleuchtung. Features wie die Hypershift-Tastenverdoppelung, ein Speicher für 5 Profile (nur eins ohne Synapse 3!) und Makros sind vorhanden. Razers Sensor überzeugt mit maximaler Präzision bei minimaler Latenz, einer fehlerfreien Abtastung auf Glas und einer per MCU-Assistenz (Smart Tracking/asymmetrische Lift-Off-Distanz) auf 0,9 mm minimierter Hubhöhe.
Mountain Makalu 67
Der Makalu ist der sechsthöchste Berg der Welt und ähnlich hoch hinaus will die Marke Mountain mit ihrer ersten Gaming-Maus, der Mountain Makalu 67. Wie unser Test zeigt, war der Hersteller der leichten Gaming-Maus, der noch nicht lange im Geschäft ist, erfolgreich. Mithilfe der patentierten Brustkorb-Struktur für den Heckbereich reduziert Mountain einerseits das Gewicht der Gaming-Maus mit Leichtbauweise auf 67 g. Andererseits bekommt die dank wechselbarer PTFE-Mausfüßchen optimal gleitende leichte Gaming-Maus mit dem Pixart PAW 3370 einen High-End-Sensor spendiert.
Auch die restliche Ausstattung des ergonomischen Nagers kann sich sehen lassen. Für RGB-Lichttricks stehen acht rund um Mausrad, Dpi-Schalter und Statusanzeige verteilte LEDs bereit, die mit der gelungenen Base Camp-Software einzeln gefärbt werden können. Der Speicher der Mountain Makalu 67 nimmt fünf Profile sowie Makros auf und das Gehäuse ist wasserabweisend. Da Mountain auf langlebige Omron-Schalter setzt, sind die Tastendruckpunkte sehr direkt und optimal. Dazu kommt ein Hochleistungssensor, der die Bewegungen der Rechtshändermaus auch bei 19.000 Dpi noch präzise, unverfälscht und mit nur 1,2 mm Hubhöhe umsetzt.
Roccat Burst Pro
Mit 68 g ist Roccats Antwort auf den Trend zur leichten Gaming-Maus, die Roccat Burst Pro, zwar 2 g schwerer als die ebenfalls von uns mit 1,34 getestete Kone Pure Ultra. Trotzdem ist die mit Roccats neuen Titan Switch Optical bestückte Burst Pro die erste leichte Gaming-Maus des Herstellers, bei der man durch eine spezielle Gehäusekonstruktion viel Gewicht einspart. Während viele Konkurrenten wie Mountain, Cooler Master oder Steelseries ihre Gehäuse für die Gewichtsreduktion mit wabenartigen Löchern versehen, setzt Roccat für die Maus mit Leichtbauweise auf eine sehr leichte, lichtdurchlässige und geschlossene Wabenkonstruktion.
Die bringt einerseits die RGB-Beleuchtung (sechs Effekte für Heck und Mausrad) zur Geltung, schützt andererseits auch die Technik im Inneren, zu der ein modifizierter Pixart PMW 3389, eine ARM Cortex-MCU und 512 kB Speicher für fünf Profile sowie Makros gehören. Roccats Easy-Shift-Tastenverdoppelungsfunktion ist auch bei der hervorragend gleitenden Burst Pro vorhanden und die Software bleibt vorbildlich. Des Weiteren überzeugt Roccats leichte Gaming-Maus mit ihrer Ergonomie, optimalen Tastendruckpunkten und einer äußerst präzisen Abtastleistung auch bei 16.000 Dpi (Hubhöhe: 1,3 mm).
Cooler Master MM711
Gewicht verringern, ohne Features zu streichen, lautete die Vorgabe bei der Entwicklung der ersten leichten Gaming-Maus aus dem Hause Cooler Master. Das Ergebnis ist die aktuell bei Amazon nur in Mattschwarz und Mattweiß erhältliche Cooler Master MM711, deren Gewicht man mithilfe eines Staub- und Spritzwasser abweisenden Wabengittergehäuses auf 60 g reduziert hat und die eine genau auf den Gamer zugeschnittene Ausstattung bietet.
Zu der gehören der Pixart PMW 3389-Sensor, dem ein ARM Cortex M0+ (32 bit) assistiert, eine RGB-Beleuchtung für das Heck und das Mausrad mit vier Effekten und einem individuellen Modus, fünf speicherbare Profile sowie sechs frei programmierbare und mit Makros belegbare Tasten. Sind die Tastenkombis in 512 kB großen Speicher der leichten Gaming-Maus geparkt, sind sie an jedem PC abrufbar. Der per IR-LED abtastende Sensor der sehr ergonomischen und optimal auf dem Mauspad gleitenden Cooler Master MM711 arbeitet nicht zuletzt dank der Möglichkeit, die Hubhöhe auf 1,5 mm zu minimieren sowie der Software-Option „Oberflächenabstimmung“ auch im 16.000-Dpi-Grenzbereich noch sehr präzise und kontrollierbar.
Glorious PC Gaming Race Model O-/D- Wireless
Das Markenzeichen der Mäuse von Glorious PC Gaming Race ist ihr geringes Gewicht, das durch wabenförmige Aussparungen im Gehäuse erzielt wird. Als Ergänzung für alle Kabelmodelle (Model D/O und D-/O-) bietet der Hersteller diese jetzt auch in einer schnurlosen Variante an. Beim Test stellen wir fest, dass die Glorious PC Gaming Race Model O- Wireless und die Glorious PC Gaming Race Model D- Wireless nur 10 Prozent schwerer sind als ihre Pendants mit Kabel (65 g statt 59 g [O-]/67 g statt 61 g [D-]), obwohl im Inneren ein Akku steckt. Der soll laut des Herstellers der beiden leichten Gaming-Mäuse ohne Beleuchtung 71 Stunden durchhalten.
Zusätzlich spendiert Glorious PC Gaming Race seinen drahtlosen Mäusen mit Leichtbauweise mit dem Glorious BAMF-Sensor (19.000 Dpi) eine neue, zusammen mit Pixart entwickelte Abtasteinheit. Die restliche Ausstattung, zu der eine RGB-Beleuchtung für das Mausrad und die LED-Leisten in den Seitenteilen, ein Speicher für drei Profile und Makros sowie der Dpi-Schalter (LED auf Unterseite) gehören, ist bei allen Geräten gleich. Der neue Sensor der beiden leichten Gaming-Mäuse arbeitet auch im Grenzbereich (hohe Dpi, schnelle Bewegung) mit maximaler Präzision und ohne spürbare Latenz (Hubhöhe: 1,5 mm).
Leichte Gaming-Maus: Was ist dran am Trend zum Leichtgewicht?
Leichte Gaming-Mäuse werden jetzt schon seit über drei Jahren als gegenläufiger Trend zu Computermäusen mit Gewichtssystem angeboten. Dabei wird das geringe Gewicht entweder durch Aussparungen mit Wabenstruktur im Gehäuse (Glorious PC Gaming Race Model D/Model D-/Model O/Model O- und Sharkoon Light² 200) oder wie bei der Roccat Burst Pro (68 g), der Razer Viper Mini (61 g) oder der Logitech G Pro X Superlight durch innovative Materialstrukturen bei der Fertigung erzielt.
Wie bei vielen Ausstattungsinnovationen waren es auch bei den Leichtbau-Mäusen zuerst die Hersteller, die für den Trend hin zur leichten Gaming-Maus für PC-Spieler verantwortlich sind. Den Anfang machte der Hersteller Glorious PC Gaming Racemit der Model O, die mit nur 67 g Gewicht Mitte 2019 die leichteste Gaming-Maus auf dem Markt war. Zur selben Zeit veröffentlichte Endgame Gear die XM1, die zwar nicht als Leichtbau-Maus beworben wurde, aber trotzdem nur 70 g auf die Waage brachte. Mit der von uns getesteten und seit ein paar Monaten auch als Wireless-Modell erhältlichen Model O- (siehe Testtabelle oben) stellte Glorious PC Gaming Race den Gewichtsrekord der eignen Model O aber auch gleich wieder ein.
Bis zum Marktstart der Cooler Master MM720 (50 g), Steelseries Aerox 3 (57 g) und der Zaunkoenig M1K (23 g) war die Model O- mit 58 g die leichteste erhältliche Gaming-Maus. Mitte 2020 legt der Hersteller erneut nach und präsentiert, mit den ebenfalls in unserer Testtabelle zu findenden Model D und D-, zwei Varianten für Spieler mit großen Händen. Die beiden leichten Gaming-Mäuse wiegen mit 68 g und 61 g kaum mehr wiegen als die Mäuse der Model-O-Baureihe. Bei der seit Anfang des Jahres erhältlichen und von uns hier in den Top 6 empfohlenen Model O-Wireless und Model D-Wireless präsentiert Glorious PC Gaming Race die schnurlosen Brüder der leichten Gaming-Maus Model O- und D-. Die bringen trotz ihres Akkus gerade einmal 65 g statt 59 g [O-] respektive 67 g statt 61 g [D-] auf die Waage bringen.
Zusammen mit der Logitech G Pro Superlight gehörten die beiden kabellosen Gaming-Mäuse von Glorious PC Gaming Race zu den leichtesten Gaming-Mäusen ohne Kabel auf dem Markt. Das änderte sich im Juli 2022 mit der Veröffentlichung der Razer Viper V2 Pro, dem Nachfolger der Razer Viper Ultimate. Die brachte noch 74 g auf die Waage, bei der Razer Viper V2 Pro erzielt der Hersteller durch eine perfekte Balance aus Schlankheitskur und verbesserter Technik einen Leichtgewichtsrekord von 58 g. Mit der Coolermaster MM731 befindet sich ein weiteres, mit 59 g superleichte kabellose Gaming-Maus in unserer Testtabelle. Da leichte Gaming Mäuse aktuell nicht nur bei E-Sportlern, sondern auch Hobby-Gamern angesagt sind, führen mittlerweile fast alle Anbieter wie Cooler Master, Razer, Steelseries, Logitech und Sharkoon mindestens ein Mausfliegengewicht im Portfolio.
Welche Vorteile bietet eine leichte Gaming-Maus?
Es gibt mehrere Theorien, was genau der Grund für anhaltende Popularität einer leichten Gaming-Maus ist. Einerseits sind sicherlich die Hersteller verantwortlich, die vor ungefähr drei Jahren die erste leichte Gaming-Maus vorstellten, deren Gewicht weit unter 70 Gramm lag. Dabei machten die Gaming-Mäuse mit Leichtbauweise dank ihrer wabenförmigen Aussparungen im Gehäuse und einer RGB-Beleuchtung auch optisch einiges her und haben so sicher den einen anderen Käufer für sich gewinnen können.
Eine zweite Theorie sieht die E-Sport-Sparte mit ihren Profi-Gamern als Vorreiter für die leichte Gaming-Maus. Wer kompetitiv spielt, muss besonders zügig auf Spielereignisse reagieren und die Gaming-Maus sehr schnell bewegen. Dass hier ein sehr geringes Gewicht unabhängig von der eingestellten Abtastrate von Vorteil ist, liegt auf der Hand. Vor allem Profi-Gamer, die den Fingertipp-Grip bevorzugen, profitieren besonders von einer leichten Gaming-Maus. Dieser Spielertyp bewegt das Eingabegerät ausschließlich mit den Fingerspitzen, da liegt es auf der Hand, dass ein geringes Gewicht vorrangig bei extrem flotten aber kontrollierten Mausbewegungen Kraft spart.
Von einer leichten Gaming-Maus hat natürlich auch der Hobby-Gamer oder Gelegenheitsspieler einen großen Vorteil. Das geringe Gewicht sorgt zum einen dafür, dass die Gaming-Maus mit Leichtbauweise fast widerstandslos über das Mauspad gleitet.
Andererseits benötigen Sie für jegliche Mausbewegungen unabhängig von der Dpi-Rate spürbar weniger Kraft, als bei einer deutlich schwereren Gaming-Maus mit 80 g bis 100 g Gewicht. Die offene Bauweise ist ein weiterer Vorteil einer leichten Gaming-Maus, denn diese beugt der Schweißbildung vor. Je nach Griffstil liegen die Handinnenfläche und die Finger oder nur die Fingerspitzen vollständig auf dem Gehäuse. Durch dessen Aussparungen mit Wabenstruktur dringt dabei Luft, die den Schweiß trocknet.
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Leichte Gaming-Maus: Zaunkoenig MK2 – neues Fliegengewicht mit Mausrad
Die bisher leichteste Gaming-Maus ist die per Kickstarter finanzierte, 23 g leichte Zaunkoening M1K. Das für 249 Euro erhältliche erste Zaunkoenig-Modell, das schon seit einigen Wochen ausverkauft ist, trieb das Konzept der Mäuse mit Leichtbauweise auf die Spitze. Mittlerweile hat der Hersteller mit dem Zaunkoenig M2K den Nachfolger der M1K angekündigt, der jetzt mit einem Scrollrad bestückt ist. Dieses Extra erhöht das Gewicht der äußerst leichten Gaming-Maus exakt um ein Gramm auf 24 g. Dieser nur minimale Gewichtszusatz liegt einerseits daran, dass das neue Mausrad mit einer Keramikoberfläche ausgestattet ist, mit der eine hohe Haltbarkeit bei geringer Masse erzielt wird. Zum anderen behält man die Maße des Zaunkoenig M1K (60 × 30 × 79 mm /Volumen: 37 cm³) auch bei der M2K bei, und verzichtet auch hier auf weitere Zusatztasten.
Das Fliegengewicht der M1K (23 g) und M2K (24 g) wird aber auch durch Kohlefaser als Gehäusematerial erzielt. Während bei der Konstruktion der M1K zusätzlich zum Kohlefaser-Gehäuse noch eine Kunststoff-Bodenplatte zum Einsatz kommt, verfügt das neue Modell mit Mausrad über einen Unibody aus Kohlefaser. Die Schalter für die einzigen beiden Tasten des Zaunkoenig M2K, kommen erneut vom japanischen Hersteller Omron (Omron D2F 01F). Im Inneren der sehr leichten Gaming-Maus findet man mit einer 216 Hz-ARM-MCU von ST Microelectronics (216 MHz, Cortex-M7 Kern) einen sehr starken Prozessor, der auch für die sehr hohe Polling-Rate von 8.000 Hz verantwortlich ist.
Weiterhin assistiert die MCU dem 12.000-Dpi-Sensor (Pixart PMW 3360), sodass Sie die Möglichkeit haben, bei der für Rechts- und Linkshänder geeigneten leichten Gaming-Maus, die Dpi-Rate, das Angle-Snapping und die Hubhöhe ohne Software einzustellen. Ob dieses Mausfliegengewicht, das für das Gaming gut ausgestattet und für den Claw- oder Fingertip-Grip optimiert ist, Ihnen 299 Euro wert ist, das müssen Sie entscheiden.
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