Sie suchen verlässliche Kühlung für den Prozessor? In unserer Testtabelle finden Sie die aktuell besten, von PCGH getesteten CPU-Kühler. Darunter stellen wir Ihnen unseren Testsieger, den Cooler Master Masterair MA824, kurz etwas näher vor, bevor wir auf grundlegende Informationen und Tipps rund um das Thema Kühlung für den Prozessor eingehen.
* (Umgebung/CPU) bei: 0,2|0,3|0,5|1,0|2,0 Sone|Volllast
Cooler Master Masterair MA824 Stealth
Das Doppel-Tower-Konzept des MA824 Stealth zählt zu den wuchtigsten im Testfeld. Ganze acht Heatpipes verbinden die schwarz beschichteten Aluminium-Lamellen mit der vernickelten Kupferbodenplatte. Die Montage gestaltet sich einfach und durch die Sonderkonstruktion, bei der die beiden Befestigungsschrauben durch den Kühlkörper geführt wurden, ist auch keine Demontage der Lüfter notwendig, um das Modell korrekt zu installieren.
Um den Kühlkörper mit Frischluft zu versorgen, wurden sehr hochwertige Mobius-Lüfter verwendet, die ihre Leistung schon in unserem Lüftertest beweisen konnten. Design, Heatpipes und sehr gute Lüfter bringen dem MA824 Stealth schließlich den Sieg in diesem Test. Die erreichten Temperaturdeltas sind sehr niedrig und unterbieten die der Konkurrenz um längen. Mit einem Preis von ca. 110 Euro ist das Modell zwar eines der teuersten im Feld, aber eben auch das beste.
„Super Lüfter, super Leistung!“
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Was macht der CPU-Kühler?
Der CPU-Kühler sorgt – wie der Name schon sagt – dafür, dass der Prozessor stets in einem ungefährlichen Temperaturbereich gehalten wird. Denn die CPU produziert, wenn sie arbeitet, Wärme. Je nachdem, wie stark sie beansprucht wird, kann sie ohne Kühlung so heiß werden, dass entweder die Leistung mittels Schutzschaltung herabgesetzt wird oder aber die Technik beschädigt wird.
Ist der Prozessor aufgrund von Hitze angeschmort, wird er kaum mehr zu retten sein und muss ersetzt werden. Schlimmstenfalls kann auch das Mainboard – vor allem der Sockel, in welchem der Prozessor sitzt, derart beschädigt werden, dass die komplette Hauptplatine im Eimer ist. Das will freilich niemand, also muss ein CPU-Kühler her.
Bei den hier thematisierten Luftkühlern unterscheidet man im Wesentlichen zwischen Tower- und Top-Blow-Kühlern.
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Wie funktioniert ein CPU-Kühler?
Wenn der Prozessor Hitze produziert, erwärmt sich auch die Luft darüber. Hier setzt der mit Luft arbeitende CPU-Kühler an. Der Kühler sitzt so auf der CPU, dass zunächst die sich dort bildende Wärme über die sogenannten Heatpipes auf eine Vielzahl von metallenen Lamellen verteilt wird. Diese Lamellen bestehen meist aus Aluminium oder Kupfer, da diese Metalle Wärme besonders gut leiten.
Der seitlich an den Lamellen sitzende Propeller des Tower-Kühlers saugt die zwischen diesen Lamellen liegende warme Luft ab und bläst sie (im Regelfall auf der Rückseite des PCs) aus dem Gehäuse. Dadurch strömt kontinuierlich kühlere Luft aus dem Innenraum des Gehäuses nach und kühlt dadurch den Prozessor.
Der Top-Blow-Kühler sitzt oben auf den Lamellen. Er saugt die kühle Luft aus dem Luftstrom und bläst sie nach unten auf die Lamellen und den Prozessor.
Auf den Luftstrom kommt es an
Wenn dieses Prinzip des Ansaugens kühlerer Luft aus dem Gehäuse-Inneren funktionieren soll, ist es wichtig, dass die Luftströme innerhalb des PCs zueinander passen. Der Regelfall wird sein, dass an der Frontseite des Cases ein oder mehrere Lüfter frische Luft in den Computer hineinblasen und das entsprechende Pendant auf der Rückseite des PCs die warme Luft wieder hinausbefördert.
Weitere gekühlte Elemente wie CPU, Netzteil und Grafikkarte sollten an diesen Luftstrom angepasst sein, sodass gewährleistet ist, dass die jeweiligen Kühler möglichst kühle Luft ansaugen und sich nicht gegenseitig mit Hitze anpusten.
Natürlich gibt es auch kompliziertere Settings oder Gehäuse ohne Front- und Rückseiten-Lüfter. In diesen Fällen muss man sich explizit mit den Luftströmen auseinandersetzen und sein System entsprechend anpassen beziehungsweise mit teureren Elementen – beispielsweise einem passiv gekühlten Netzteil – arbeiten.
Die wichtigsten Bestandteile des CPU-Kühlers
Der CPU-Kühler setzt sich im Wesentlichen aus folgenden Bestandteilen zusammen:
- Backplate
- Halterungen
- Kühlkörper mit Lamellen (meist aus Aluminium oder Kuper)
- Lüfter
- Heatpipes (meist aus Kupfer)
Die Backplate wird im Regelfall auf der Rückseite des Mainboards mit Schrauben angebracht, die zugleich auf der Vorderseite der Hauptplatine die Kühler-Halterungen um den Sockel herum fixieren. Auf diese Halterungen werden Kühlkörper und Heatpipes gesetzt und der Lüfter wird seitlich montiert, sodass er die warme Luft nach hinten aus dem PC-Gehäuse blasen kann.
Am Lüfter wiederum befindet sich das Kabel zur Stromversorgung desselben, für welches es auf jedem Mainboard einen eigenen entsprechend benannten Anschluss gibt.
Wenn Sie eine Anleitung zum Einbau des CPU-Kühlers brauchen, finden Sie diese mitsamt Video bei der PC Games Hardware.
Brauche ich einen CPU-Kühler?
Wie bereits beschrieben, wird der Prozessor gänzlich ungekühlt über kurz oder lang heißlaufen. Besonders dann, wenn der Computer intensiv genutzt wird, also beispielsweise zum Spielen oder zur Bearbeitung größerer Datenvolumen (Stichwort Videoproduktion, Bildbearbeitung) oder mit mehreren Programmen gleichzeitig, würde der Prozessor schnell eine Temperatur erreichen, die ihm schaden kann. Also wird das System die Leistung der CPU drosseln. Reicht das nicht oder senkt die Drosselung die Temperatur nicht schnell genug, kann die CPU durch die Hitze beschädigt werden.
Gekühlt werden muss also. Am häufigsten fällt die Wahl dabei auf die hier thematisierten luftbasierten CPU-Kühler. Möglich sind auch vorgefüllte Kompakt- oder modulare Wasserkühlungen. Extrem engagierte PC-Bastler sind auch in der Lage, die Gehäuselüfter so zu setzen, dass sie damit eine ausreichende Kühlung bewerkstelligen – für Nicht-Profis sollte die Kühlung rein per Gehäuselüfter jedoch nur bei sehr sparsam genutzten Nicht-Spiele-PCs in Erwägung gezogen werden.
Tower- oder Top-Blow-Kühler?
Es gibt zwei Varianten des luftbasierten CPU-Kühlers: Tower und Top-Blow. Der wesentliche Unterschied liegt in der Position des Lüfters, der sich beim Tower an der Seite des Kühlkörpers und beim Top-Blow auf der Oberseite desselben befindet. Die sich dadurch ergebenden verschiedenen Funktionsweisen erklären wir oben unter „Wie funktioniert ein CPU-Kühler?“.
Ein weiterer Unterschied ist, dass der Tower-Kühler größere Ausmaße hat als gängige Top-Blow-Kühler. Deshalb sind Letztere besonders dann eine Option, wenn das Gehäuse nur wenig Platz bietet. Dabei ist aber zu beachten, dass die Kühlleistung der Top-Blow-Kühler oftmals schwächer ist als die der Tower-Kühler.
Selbstverständlich gibt es auch hier Ausnahmen. Vergleicht man einen sehr guten Top-Blow-Kühler mit einem unterdurchschnittlich benoteten Tower-Kühler, kann Ersterer deutlich besser dastehen.
Letztlich sollten aber gerade jene, die auf ihrem PC mit Spielen Vollgas geben wollen oder das Gerät anderweitig öfter mal auf Volllast betreiben, lieber zu einem starken Tower-Kühler oder aber einer Wasserkühlung greifen.
Reicht der mitgelieferte Standard-CPU-Kühler?
Häufig wird der gewünschte Prozessor direkt inklusive eines CPU-Kühlers geliefert und viele PC-Bastler stellen sich die Frage, ob dieser genügt beziehungsweise, ob diese Standard-Kühler denn auch gut sind. Kurz gefasst lauten die Antworten hierauf „Ja, im Regelfall“ und „Es gibt Besseres“.
Genügen wird der Standard-Kühler bei nicht durchweg strapaziösem Gebrauch des PCs definitiv. Wie gut er seine Arbeit tut, steht dann aber auf einem anderen Blatt Papier. Im Vergleich zu separat erhältlichen CPU-Kühlern – und zwar auch solchen ab einem Preis um die 25 Euro – schneiden die meisten der Standard-Kühler im Hinblick auf die Temperatur des Prozessors und die Lautheit des Lüfters schlechter ab.
Wen ein hörbares Lüfter-Surren nicht stört und wer seinen Computer eher sparsam nutzt, der kann getrost mit dem Standard-Modell arbeiten.
Passt jeder Kühler zu jeder CPU?
Während Prozessoren und Mainboards sich strikt in AMD und Intel aufteilen, bleiben die CPU-Kühler ganz neutral. Jeder aktuelle CPU-Kühler kann auf jedem gängigen Mainboard angebracht werden und die entsprechende CPU kühlen. In unserer Testtabelle haben wir für Sie aufgelistet, für welche AMD- und Intel-Sockel der jeweilige CPU-Kühler geeignet ist.
Laut oder leise – Lautheit bei CPU-Kühlern
Wenn ein Lüfter arbeitet, entstehen Geräusche. Das gilt auch für den Lüfter des CPU-Kühlers. Wie stark der Kühler zu hören ist, hängt zum einen schlichtweg vom Produkt ab, zum anderen auch davon, wie hart er arbeiten muss. In unseren Test-Tabellen sehen Sie einen Wert zur Lautheit, gemessen in Sone. Dieser Wert verrät Ihnen, wie laut der CPU-Kühler unter Volllast ist, also dann, wenn er am meisten rackern muss, um den Prozessor kühl zu halten.
Was sagt der Sone-Wert aus? Alles, was unter 1,0 Sone liegt, ist kaum hörbar. Bewegt der Wert sich oberhalb von 2,0 Sone, liegt die Geräusch-Emission in einem Bereich, der Menschen mit empfindlichen Ohren auf Dauer stören wird. Soll der PC möglichst leise sein, sollte der Sone-Wert möglichst niedrig sein.
Das heißt, dass sich der Kauf eines ordentlichen Kühlers auch bei nicht strapaziös genutzten PCs lohnt, denn dann investiert man in eine leise Arbeits- oder Spieleumgebung.
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