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Der große PC-Gehäuse-Test

Das Lian Li Lancool III RGB, das viel Ausstattung und gut durchdachte Design-Entscheidungen mit einer hervorragenden und leisen Kühlung kombiniert, ist der neue Testsieger bei den großen PC-Gehäusen. Dabei haben wir die Noten in der aktualisierten Tabelle mit dem neuen Wertungssystem ermittelt. Letzteres gilt auch für unsere Testtabelle mit den besten Mini-ITX-Gehäusen. Weiterhin liefern wir Ihnen eine ausführliche Beratung, worauf Sie beim Kauf eines PCC-Gehäuses achten müssen.         

Drei PC-Gehäuse mit auffälligem Design vor weißem Hintergrund. Links ist das Explosionsbild des Cooler Master Cooler Master QUBE 500 Flatpack Macaron zu sehen. In der Mitte befindet sich das Hyte Y70 Touch, dessen Front mit einem Touch-Bildschirm bestückt ist. Rechts im Bild sehen Sie das Cooler Master HAF 700 Evo mit seiner bunt beleuchteten Front inklusive eines runden Mini-Displays.
Quelle: Cooler Master, Hyte

Sie möchten einen neuen Gaming-PC zusammenbauen oder aber Ihrer alten Gaming-Hardware ein neues Heim spendieren? Wir haben PC-Gehäuse in den drei gängigen Größen (Mini-ITX-Gehäuse/Midi-Gehäuse/Big-Tower) für Sie getestet und stellen Ihnen unsere besten Modelle unter anderem in Form von Testtabellen in diesem Artikel vor. Weiterhin finden Sie alles Wissenswerte rund um das Thema PC-Gehäuse und worauf Sie beim Kauf unbedingt achten sollten.

Testsieger: Lian Li Lancool III RGB (3R-X)

Das Lian Li Lancool III RGB wirkt auf den ersten Blick zwar unscheinbar, hat uns im Test aber trotzdem vollkommen überrascht und ist zu Recht unsere neue Referenz. Das Midi-Gehäuse macht mit einer herausragenden Kühlung, einem durchdachten Konzept und viele durchdachte Details auf sich aufmerksam. Mit einem Preis von ca. 165 bis 175 Euro ist es ein äußerst attraktives Gesamtpaket für Gamer. Im Gegensatz zu herkömmlichen Gehäusen mit klassischen Seitenteilen und Thumbscrews setzt das Lancool III auf zwei robuste Glasseitentüren mit Scharnieren und auf weitere gut durchdachte Design-Entscheidungen.

Die perforierten Luftzugänge unter den getönten Scheiben sind herunterklappbar, was einen einfachen Zugang zu Laufwerksplätzen und Kabeln auf beiden Seiten des Gehäuses ermöglicht. Metallabdeckungen zwischen dem Mainboard-Tray und der Glastür sorgen für ein aufgeräumtes Erscheinungsbild, während der Zusammenbau dank leicht heraus hebbarer Teile problemlos vonstattengeht. Im Vergleich zu budgetorientierten Gehäusen, etwa dem LC-Power Gaming 804B erleichtern zahlreiche Details die Handhabung des Gehäuses.

Das Lian Li Lancool III RGB bietet Kühlungs-Enthusiasten eine Vielzahl von Möglichkeiten. Es unterstützt nicht nur Tower-Kühler bis zu einer Höhe von ca. 18,7 cm, sondern ermöglicht auch die Installation von bis zu drei 360er-Radiatoren gleichzeitig (Front, Decke, Innenkammer) für anspruchsvolle modulare Wasserkreisläufe. Einen 420er-Radiator können Sie ebenfalls verbauen, abhängig von der Positionierung an der Decke oder der Front. In Leistungstests zeigte das Midi-Gehäuse herausragende Ergebnisse bei der Kühlung von GPU (62 °C) und CPU (65 °C), unterstützt von vier leistungsstarken 140er-PWM-Lüftern. Das Lian Li Lancool III RGB zeichnet sich somit als ideales Heim für High-End-Hardware aus.

Testsieger

Testsieger

Unsere Wertung 1,24

Lian Li Lancool III (3R-X)

Vorteile
  • Erstklassiges Gehäuse für Luft- und Wasserkühlungs-Setups
  • Top Kühlleistung
  • Sehr viele durchdachte Details, die insgesamt absolut stimmig sind
Nachteile
  • Keine
Weitere Händler

Preis-Leistungs-Tipp: Endorfy Arx 700 Air

Vom eher schlichten Aussehen abgesehen bietet Endorfy mit dem Arx 700 Air für ca. 110 Euro fünf 140er-Lüfter und verzichtet auf RGB – das ist eine Preis-Leistungs-Auszeichnung wert. Endorfy, ehemals bekannt unter der Marke SilentiumPC, setzt für den Preis zumindest in Teilen außen auf langweilig wirkende Durchschnittslösungen – beispielsweise bei den Frontanschlüssen oder den Seitenteilen. Sie können den Deckel des Endorfy Arx 700 Air schnell mit einer Thumbscrew entfernen, um Lüfter oder Radiatoren anzubringen oder die Anschlüsse oberhalb besser zu erreichen.

Im Inneren des Gehäuses wird es interessanter. Mit ausreichend Platz, zahlreichen Durchgängen und vorverlegten Klettkabelbindern gestaltet sich das Kabelmanagement äußerst angenehm und logisch. Die fünf Slots des PWM-Controller-Hubs (ohne SATA-Anschluss) sind mit den werkseitig installierten 140-mm-Stratus-Modellen belegt, wodurch das Verbinden und Steuern aller Lüfter über einen einzelnen Anschluss am Mainboard schnell und unkompliziert erfolgt.

Wenn Sie zusätzlich zu den drei 140-mm-Lüftern an der Front sowie je einem an der Decke und am Heck weitere Lüfter einbauen möchten, besteht die Möglichkeit, an der Oberseite einen weiteren 140-mm-Lüfter anzubringen und oberhalb der Netzteilkammer (eher zur Vorderseite hin) die Grafikkarte mit einem 120-mm-Lüfter zu unterstützen. Direkt daneben befindet sich ein breiter, gummierter Durchgang für die Anschlüsse der GPU – in Richtung des Glasseitenteils.

Beim Zusammenbau des Endorfy Arx 700 Air ist das knappe Faltblatt als Anleitung nur bedingt hilfreich. Unser Tipp: Die Online-Version bietet eine deutlich ausführlichere Anleitung und verdeutlicht besser interessante Details wie das teilweise unkonventionelle Anbringen von 2,5-Zoll-Laufwerken hinter dem Mainboard-Tray seitlich am Heck. Das Endorfy Arx 700 Air bietet Platz für bis zu sieben 2,5-Zoll-SSDs. Sowohl an der Decke als auch an der Front können gleichzeitig zwei 360-mm-Radiatoren (Standarddicke von 30 mm) angebracht werden.

In unserem mehrteiligen Leistungstest (siehe Testtabelle oben) mit unserem Luftkühler-System zeigt sich: Beim Endorfy Arx 700 Air gibt über die Bestückung mit fünf 140-mm-Lüftern absolut nichts zu meckern, weder in Bezug auf die Temperaturen noch die Lautstärkemessungen. Gegen einen Aufpreis von etwa 10 Euro ist eine Version mit anderen Lüftern (insgesamt vier ARGB-Fans) erhältlich.

Preistipp

Preis-Leistungs Sieger

Unsere Wertung 1,52

Endorfy Arx 700 Air

Vorteile
  • 5× gute 140er-Lüfter im Lieferumfang
  • viel Platz für Kabelführung und SSDs
  • Geringe Lautheit unter Spielelast
Nachteile
  • Keine RGB-Beleuchtung
Weitere Händler

Hardware Drei Mini-PC-Gehäuse vor weißem Hintergrund. Das Mittlere gibt über eine Glas-Seite den Blick auf das beleuchtete Innenleben des PCs frei. Das Rechte ist strahlen Hellblau und das Linke Turm-Förmig.

Die 5 besten Mini-ITX-Gehäuse

  • 15. März 2024
  • Frank Stöwer
PC-Komponenten Zwei Big-Tower, der Asus ROG Hyperion GR701 links und der Cooler Master HAF 700 in der Mitte sowie ein Midi-Gehäuse, das Lian Li Lancool III rechts vor weißem Hintergrund. Die Front der beiden Big-Tower ist auffällig gestaltet und bunt beleuchtet, der Midi-Tower besitzt eine Glasfront hinter der drei RGB-Lüfter für buntes Licht sorgen. Bei allen drei PC-Gehäuse ist dank Glasseitenteil ein Blick in den Innenraum möglich.
Schreibtische Zwei Varianten des höhenverstellbaren Schreibtisches Corsair Platform:6 auf weißem Hintergrund. Links und in der Mitte ist der Corsair Platform:6 Creator ohne, respektive mit Objekten ausgestattet zu sehen. Auf der rechten Bildseite wird der Corsair Platform:6 Elivate ohne Elgato Frame gezeigt.
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Secretlab Frühlings-Angebote

Bei Secretlab laufen ab sofort die Frühlings-Angebote! Noch bis einschließlich 7. Mai gibt es unter anderem höhenverstellbare Tische im Bundle mit einer Magpad-Unterlage, Gaming-Stühle in tollen Designs und Zubehör wie Stuhl-Skins, Rollen, Fußauflagen, witzige Lendenkissen und vieles mehr mit Preisnachlässen von bis zu 200 Euro. Reinschauen lohnt sich!


PC-Gehäuse: auf diese Kriterien sollten Sie beim Kauf achten

Wenn Sie Ihrer Hardware ein neues Zuhause spendieren wollen, empfehlen wir Ihnen, sich zuerst zu überlegen, welches Format das neue PC-Gehäuse haben soll. Bevor Sie sich für ein Midi-Gehäuse, einen Big-Tower oder einen Gehäusezwerg entscheiden, sollten Sie sich im Vorfeld folgende Fragen stellen:       

  • Welches Format hat das Mainboard, das im PC-Gehäuse Platz finden soll? Die gängigsten Formfaktoren von Hauptplatinen sind XL-ATX, E-ATX, ATX, Micro ATX und Mini-ITX.
  • Welche weiteren Komponenten, etwa FestplattenSSDs oder optische Laufwerke (Blu-Ray/DVD) sollen im Case eingebaut werden?
  • Wie viel Platz steht für den PC im Computerzimmer oder im Büro bereit?
  • Verschwindet das Case unter dem Schreibtisch oder wird der PC und damit das Gehäuse zu sehen sein und soll er sich optisch entsprechend einfügen?
  • Soll das Gehäuse mit einer schlichten und edlen Optik auffallen oder lieber durch eine RGB-Beleuchtung mit vielen Effekten, ein alternatives Design und durch eine Teil- oder Vollverglasung auf sich aufmerksam machen?
PC-Gehäuse: Pure Base 500 von Be Quiet!
Be quiets Pure Base 500 gibt es in verschiedenen Ausstattungsvarianten. Die non-DX-Version ist ohne bunte Beleuchtung und mit geschlossener Vorderseite erhältlich. Das Pure Base 500 DX dagegen bietet zwei RGB-LED-Streifen sowie eine mit luftdurchlässigen Wabengitter versehenen Front. (Quelle: Be Quiet)

Neben dem Format ist die Ausstattung des PC-Gehäuses ein ganz entscheidender Punkt, den Sie beim Neukauf beachten sollten. Einerseits müssen ausreichend HalterungenEinbauschächte und im Optimalfall entfernbaren Käfige für ihre Festplatten (3,5/2,5 Zoll) und SSDs (2,5 Zoll) vorhanden sein. Andererseits sollten auch hohe Turmkühler und sehr lange Grafikkarten in das Case passen.

Weitere Fragen, die Sie sich stellen sollte: Benötige ich 5,25-Zoll-Laufwerksschächte, damit ich mein DVD- oder Blu-ray-Laufwerk/Brenner unterbringen kann? Habe ich den passenden Einbauplatz für die Radiatoren einer Wasserkühlung? Möchte ich ein Sichtfenster im Seitenteil, ein Seitenteil aus Glas oder eine komplette Verglasung, damit ich die LED-Leisten, Lüfter und Hardware mit adressierbarer RGB-Beleuchtung besonders spektakulär präsentieren kann? Ist die vorhandene Dämmung ausreichend und sind genügend Lüfter für eine ordentliche Kühlung eingebaut?

Fest steht, wer sich ein neues PC-Gehäuse kaufen will, der muss sich im Vorfeld einige Gedanken darübermachen, was letztlich in dem Case seiner Wahl Platz finden wird.


PC-Gehäuse: Vorteile der verschiedenen Größen

Die gängigsten Gehäuseformate sind Mini-Case (Mini-ITX/Micro ATX, Innenraumvolumen bis ca. 40 Liter), Midi-Tower (Innenraumvolumen von ca. 40 bis ca. 80 Liter) und Big-Tower (Innenraumvolumen ab ca. 80 bis ca. 120 Liter oder mehr). Dabei sind die beiden größten Gehäuseklassen den PC-Gehäusen mit Kleinformat in puncto Kühlung und Montageplätzen für Komponenten definitiv überlegen.         

Viel Stauraum für die Hardware in großen Gehäusen

Ganz klar: Wenn Sie Ihrer Hardware ein PC-Gehäuse im Großformat spendieren (Midi-Gehäuse oder Big-Tower), dann haben Sie viel Platz für den Einbau ihrer Hardware. Sie können dann etwa eine Wasserkühlung mit Wärmetauscher im 3×120-/3×140-Format inklusive Pumpe oder ein Zwei- oder gar Drei-Wege-SLI/Crossfire-System mit mehreren Grafikkarten in das Case einbauen. Häufig muss es nicht einmal die ganz große Gehäusevariante sein, denn je nachdem, wie viele größere PC-Komponenten oder Radiatoren und Ausgleichsbehälter Sie unterbringen wollen, kann bereits ein als Midi-Tower klassifiziertes, aber sehr geräumig gestaltetes PC-Case wie das Asus ROG Strix Helios mit 83,5 Liter Volumen (siehe Bild unten) reichen.

PC-Gehäuse: Asus ROG Strix Helios - ein Case mit dem Format Big
Mit einem Innenraumvolumen von 83,5 Litern ist das Asus ROG Strix Helios ein Hybrid zwischen einem Midi- und einem Big-Tower. Im Deckel und an der Front ist Platz für einen großen 420-mm-Radiator, der Turmkühler darf 19 cm hoch und die Grafikkarte 42 cm lang sein. (Quelle: Asus)

Gerade bei der aktuellen Gehäusegeneration verschwimmen die Grenzen nicht nur bei der Ausstattung und der Zahl der Montageplätze für die Laufwerke, sondern auch bei der für die Kühlung entscheidende Lüfterbestückung (vorhandene Lüfter/Lüfterplätze) immer mehr. Selbst hohe/lange Radiatoren einer Wasserkühlung lassen sich mittlerweile dank des großzügigen Platzangebots bequem in die großräumigen Midi-Gehäuse mit laufwerksfreiem Innenraum einbauen. Beispiele hierfür sind das getestete be quiet! Dark Base Pro 901 (87,1 Liter), das Asus ROG Strix Helios (83,5 Liter); das Lian Li Lancool III (65,5 Liter) und das Endorfy Arx 700 Air (58,0 Liter).

Bessere Kühlung im großzügig dimensionierten Innenraum

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Kauf ist die Temperaturentwicklung. Je größer das PC-Gehäuse, desto einfacher gestaltet sich die Kühlung wichtiger Komponenten wie CPU, Grafikkarte, Spannungswandler oder Netzteil. Die Kühlung wiederum wird durch die vorhandene und mögliche Lüfterbestückung und -anordnung beeinflusst sowie durch den Einsatz einer Wasserkühlung, eines offenen Deckels oder auch einer Dämmung. Bei Midi-Gehäusen oder Big-Towern spielt der Formfaktor respektive das Innenraumvolumen für die Synthese aus einer guten Komponentenkühlung und einer geringen Lüfterlautheit oft nur eine untergeordnete Rolle. Bei einem mit Hardware vollgestopften Micro-ATX- oder gar Mini-ITX-Case mit geringem Innenraumvolumen dagegen ist die Temperaturentwicklung ein ganz entscheidender Faktor.

Gerade wenn der durch die Lüfter produzierte Luftstrom (Airflow) im ohnehin schon kleinen Innenraum mit 20 bis 40 Liter Volumen durch Komponenten blockiert wird, steigen die Temperaturen des Prozessors und der Grafikkarte sowie Spannungswandler auf dem Mainboard deutlich an. Trotzdem können auch die kleinen Gehäuse eine recht ordentliche Komponentenkühlung garantieren. Das setzt jedoch eine durchdachte Lüfterbestückung sowie ein Zweikammersystem wie beim Cooler Master Master Box NR200P, Fractal Design Torrent Nano oder Jonsplus i100 Pro voraus.


PC-Komponenten Drei Festplatten vor weißem Hintergrund

Der große Festplatten-Test

  • 26. April 2024
  • Frank Stöwer
PC-Komponenten Drei PC-Netzteile von Corsair, ASUS und Seasonic vor weißem Hintergrund

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  • Veronika Maucher
PC-Komponenten Drei Grafikkarten von Nvidia vor weißem Hintergrund.

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  • Veronika Maucher
PC-Komponenten Drei Prozessoren vor weißem Hintergrund. In der Mitte der Fokus auf eine AMD-CPU.

Der große CPU-Test

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  • Veronika Maucher
PC-Komponenten Komponenten einer modularen Wasserkühlung vor weißem Hintergrund. Ein besonderer Blickfang ist der CPU-Kühlaufsatz, der wie ein Kristall leuchtet und funkelt.

Der Modulare-Wasserkühlung-Test

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  • Veronika Maucher
PC-Komponenten Drei Grafikkarten vor weißem Hintergrund.

Der große Grafikkarten-Test

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  • Veronika Maucher

Gute und leise Kühlung für ihr PC-Gehäuse

Die einzelnen Bestandteile eines PC-Gehäuses aufgefächert dargestellt
(Quelle: Be Quiet!)

Der einfachste Weg in einem PC-Gehäuse niedrige Temperaturen zu erzielen, ist das Case mit vielen schnell rotierenden Lüftern und großzügigen Luftlöchern sowie mit luftdurchlässigen Elementen mit Wabengitterstruktur zu bestücken. Besonders leistungsstarke Rotoren und luftdurchlässige Partien mit Mesh-Struktur an der Front und/oder dem Deckel führen freilich auch zu mehr Geräuschemissionen. Im Gegenzug kann ein gänzlich geschlossenes PC-Gehäuse mit möglichst leisen oder gar keinen Lüftern dafür sorgen, dass die Temperatur gefährlich hoch ansteigt und im schlimmsten Fall die Hardware sogar beschädigt wird.

Deshalb kommt es beim Kauf eines Gehäuses für den Rechner darauf an, den optimalen Kompromiss zwischen Lautheit und Temperatur zu finden. Wo dieser Kompromiss liegt, hängt letztlich stark von der persönlichen Lärmtoleranz oder auch vom Nutzungsumfeld des PCs ab – denn möglicherweise stört Sie selbst das Surren der Lüfter überhaupt nicht, während der Kollege neben Ihnen darunter leidet.

Je nach Bauart eignen sich manche Cases besser für niedrige Temperaturen bei angenehmer Lautheit als andere. So dämmen etwa dicke, hochwertige Seitenwände aus Stahl die Lüfterlautheit besser als dünne. Bis zu 5 Millimeter dicke Seitenteile aus gehärtetem Glas (Tempered Glas) verringern den Lüfterlärm deutlich besser als Plexiglasfenster. Des Weiteren verhindern Extras wie Dämmmatten aus Bitumen in den Seitenteilen, an der Front oder im Deckel, dass eine hohe Geräuschkulisse aus dem Innenraum nach draußen dringt. Im Gegenzug können optische Extras wie große Lüftungslöcher, Luftschlitze oder Wabengitter-Elemente die Silent-Tauglichkeit stark herabsetzen

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Mehr Informationen

Reicht die Lüfterbestückung ab Werk für eine gute Kühlung oder muss ich nachrüsten?

Hauptverantwortlich für einen optimalen Luftstrom (Airflow) und damit eine ordentliche Kühlung sind primär die serienmäßig im PC-Gehäuse eingebauten Lüfter. Dabei kommt es sowohl auf deren Anzahl und Größe (120/140/200 mm) als auch darauf an, wo sie angebracht sind. Damit eine adäquate Temperaturregulation gewährleistet wird, sollte mindestens ein, besser aber zwei oder drei Propeller an der Front des Cases die Frischluft in den Innenraum einsaugen. Ein weiterer Lüfter an der Hinterseite des PC-Gehäuses, der sogenannte Heckpropeller, bläst die aufgewärmte Luft nach hinten wieder heraus.

Verfügt das Gehäuse über einen offenen Deckel oder eine spezielle Deckelkonstruktion wie das Fractal Define 7 in Weiß (siehe Bilder unten) können dort weitere Lüfter angebracht werden. Die helfen dem Hecklüfter beim Herausbefördern von Abluft aus dem Inneren. „Moduvent“ nennt Fractal Design die spezielle Deckelkonstruktion, die bei allen Define 7-Modellen zur Ausstattung gehört. Seit dem Define R5 kann bei den Midi-Gehäusen der Define-Reihe der geschlossene Deckel für die Montage weiterer Lüfter gegen eine offene Variante mit Staubfilter getauscht werden.  

PC-Gehäuse
Quelle: Fractal Design

Wird im PC ein sogenannter Top-Blow-Kühler eingebaut, sollte man über zusätzliche Lüfter am Boden, in den Seitenteilen oder im Deckel nachdenken. Dieser spezielle, horizontal ausgerichtete Luft-Kühler für die CPU, der meist in kompakteren Systemen verwendet wird, saugt sich die Luft zur Kühlung des Prozessors von oben aus dem Innenraum an und liegt so anders als Turmkühler mit ihren vertikal positionierten Lüftern nicht im direkten Airflow. Hier könnten die zusätzlichen Lüfter entweder den Frontpropellern bei der Frischluftzufuhr assistieren oder dem Hecklüfter bei der Abfuhr von verbrauchter Luft helfen. Bedenken Sie jedoch, je mehr Lüfter Sie zusätzlich einbauen, desto höher ist auch die Geräuschemission.

Gehören drei bis vier Lüfter zum Lieferumfang, sollte das für eine ordentliche Kühlung reichen. Das Mindestmaß an vorinstallierten Propellern ist damit auf jeden Fall erreicht, das Nachrüsten weitere Lüfter sollte aufgrund der steigenden Geräuschkulisse gut bedacht werden. Je leistungsstärker die jedoch Hardware ausfällt und je dichter gefüllt das Gehäuse ist, desto wichtiger wird es, darauf zu achten, zusätzliche Lüfter einzukalkulieren oder aber ein Auge auf PC-Gehäuse mit mehr vorinstallierten Lüftern zu werfen.

Eine Alternative sind Gehäuse, die wie das Hyte Y70 Touch oder das deutlich günstigerer Phanteks NV5 ohne Lüfter ausgeliefert werden. Hier kann der Gehäusekäufer selbst auf die Suche nach leisen und leistungsfähigen Lüftern gehen. Hochwertige Lüfter fördern dank zahlreicher Optimierungen meist bei gleicher Lautheit oft mehr Luft als günstige Modelle und verfügen über eine gute Entkopplung.

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Hardware-Einbau: ein wichtiges Kriterium beim Kauf des PC-Gehäuses

Der Komfort beim Einbau der Hardware ist ein Kriterium, das bei Wahl eines geeigneten PC-Gehäuses regelmäßig unterschätzt wird. Wenn sich die Hardware schnell sowie einfach ein- und ausbauen lässt und es keine Einschränkungen bei der Größe gibt, erleichtert das hauptsächlich bei Hardware-affinen Bastlern, bei denen der Rechner selten lange unverändert bleibt, den täglichen Umgang mit dem PC. Ein gutes Beispiel hier wäre die Festplattenmontage, bei der es zahlreiche Lösungen gibt. Die schlechteste: HDDs werden nur festgeschraubt und nicht entkoppelt, sodass sie Schwingungen ans Gehäuse übertragen.

Bei Cases der Mittelklasse dagegen lassen sich HDDs meist mit Plastikhalterungen oder Schienen aus Kunststoff befestigen. Damit erspart man sich zwar das Festschrauben, eine Entkopplung findet jedoch bei einem Großteil dieser Befestigungsmechanismen nicht statt. Besser sind Schubladen oder einzeln ausbaubare Halterungen aus Metall, an denen Sie Datenträger festschrauben können. Oft verfügen diese über eine integrierte Entkopplung, dabei gibt es allerdings enorme Unterschiede.

Das Kabelmanagement in einem PC-Gehäuse
Bei vielen Gehäusen befindet sich die entfernbare Halterung für SSDs auf der Rückseite des Mainboard-Trays. (Quelle: Corsair)

SSDs, die mit Flash-Speicher arbeiten und in der Regel ein 2,5-Zoll-Format besitzen, benötigen dagegen keine Entkopplung. Demzufolge verfügen alle neueren PC-Gehäuse unabhängig vom Format/Innenraumvolumen über teils demontierbare 2,5-Zoll-SSD-Halterungen, die beispielsweise auf der Rückseite des Mainboard-Trays und auf oder an der Netzteilkammer angebracht sind. Oft können auch die Befestigungen für 3,5-Zoll-Festplatten für die Montage von SSDs genutzt werden. Eine Besonderheit sind SSDs mit SATA m.2-Schnittstelle, da diese nicht an einer Halterung im Gehäuse, sondern in einem Steckplatz auf dem Mainboard montiert werden. 

Zu den weiteren Ausstattungs-Features, die den Zusammenbau erleichtern, gehört ein Mainboard-Tray, der um 90° und 180° gedreht werden kann, Kabeldurchführungen (Aussparungen) mit einem Schutz aus Gummi in der Zwischenwand und/oder der Platinen-Halterung, ein Kabelmanagement mit Klettverschlussstreifen oder Führungskanälen, ein Mainboard-Schlitten, Seitenwände oder ein Deckel mit schraubenloser Befestigung sowie die Möglichkeit, nicht bestückte Laufwerkskäfige zu komplett auszubauen.


Mainboard-Größe als Richtgröße für das PC-Gehäuse

Neben der Kühlung, dem Platz für Hardware und dem Einbaukomfort ist die Hauptplatine, respektive deren Größe, einer der wichtigsten Faktoren bei der Wahl des passenden Gehäuses für Ihren zukünftigen Rechner. Nur wenn das Mainboard ohne Einschränkungen auf die meistens schon vormontierten Schraubenhalterungen passt, ist der Innenraum des PC-Gehäuses kompatibel zum Platinenformat. Bei Micro-ATX-Gehäusen ist daher die Auswahl auf die beiden kleinsten Platinen-Formate (Micro ATX, Mini ITX) beschränkt, wobei das Mini ITX-Format gleichzeitig dem kleinsten Case den Namen Mini-ITX-Gehäuse verleiht.

Käufer eines Midi-Gehäuses oder Big-Towers können dagegen nahezu jedes Mainboard einbauen. Ausnahmen gibt es jedoch auch hier, denn es gibt wenige Mainboard-Exoten beziehungsweise Sonderfälle, die größer ausfallen als der Durchschnitt. Da kann es dann auch in einem als Midi klassifizierten Case eng werden. Eine dieser Ausnahmen ist die XL-ATXPlatine MSI Z87 XPower (Sockel 1150), die nicht nur breiter, sondern auch höher ist als ein Standard ATXModell.

Ist ein solches Mainboard gewünscht, muss man beim Kauf des Gehäuses darauf achten, dass die Hauptplatine nicht mit der am Boden des PC-Cases positionierten Netzteilkammer oder dem dort eingebauten Netzteil kollidiert. Ein weiterer Sonderfall sind Hauptplatinen im E-ATX-Format. Dieses Boards besitzt zwar eine reguläre Höhe, sind aber sehr breit, sodass es bei einem normalgroßen Midi-Tower die Aussparungen zum Durchführen der Kabel abgedeckt werden. Außerdem kann die Platine mit im Innenraum angebrachten Laufwerkskäfigen oder Komponenten einer Wasserkühlung kollidiert.   


Wie groß sind die Unterschiede bei der Innenraumgestaltung von PC-Gehäusen?

Jedes Gehäuse verfügt über ein bestimmtes Innenraumdesign, also eine Einteilung, welche Komponenten wo angebracht werden können oder sollen sowie die dafür notwendigen Öffnungen, Vorbohrungen oder Schraubenhalterungen. Die klassische Aufteilung, die bei einem Großteil der aktuell angebotenen PC-Gehäuse unabhängig von Format und Größe zu finden ist, sieht den Einbau des Mainboards mit den I/O-Anschlüssen nach oben und den Steckplätzen nach unten vor.

Das Netzteil wird links unten am Gehäuseboden, oft auch in einer Netzteilkammer platziert, die Laufwerkskäfige, die mittlerweile bei den meisten PC-Gehäusen ausgebaut werden können, sind im Frontbereich vor den Lüftern angebracht. Letztgenannte saugen Frischluft frontal oder bei einer geschlossenen Front seitlich durch Luftschlitze ein, während der Hecklüfter die vom CPU-Kühler aufgewärmte Luft aus dem Gehäuse befördert.

Doch es gibt auch Ausnahmen wie das Inwin 303 oder das Antec P120. Bei beiden Midi-Towern wird einerseits das Netzteil in einer Kammer oben unter dem geschlossenen Deckel eingebaut. Andererseits wird bei beiden PC-Gehäuse die Außenluft zum Kühlen nicht durch die Frontlüfter, sondern durch Propeller am Boden in den Innenraum des Cases geblasen. Anders als beim regulären Innenraumdesign bekommt der Hecklüfter hier zusätzlich noch Unterstützung bei der Abfuhr aufgeheizten Luft aus dem Inneren.

Beim Inwin 303 blasen bis zu drei vertikal an der mit großen wabenförmigen Aussparungen versehenen Netzteilkammer angebrachte 120-mm-Propeller die aufgewärmte Abluft durch die Halterung für den Stromgeber nach draußen. Beim Antec P120 dagegen befindet sich an der Stelle, wo sonst die Laufwerkskäfige zu finden sind, eine Halterung für bis zu drei 120-mm- oder zwei 140-mm-Lüfter. Diese werden so angebracht, dass sie die warme Luft durch Luftschlitze im hinteren Seitenteil aus dem PC-Gehäuse befördern.

Mittlerweile Standard: eine Kammer fürs Netzteil

Das Netzteil, welches in seiner Funktion als Stromwandler einiges an Hitze abstrahlt, sollte im Idealfall nicht die Luft im restlichen Gehäuse aufwärmen. Das gilt insbesondere für den Typ Netzteil, bei dem Sie den Lüfter an der Unterseite, der Kühlluft ansaugt, für eine Verringerung der gesamten Geräuschkulisse ausschalten können (passiver Betrieb).

Während früher das Netzteil überwiegend oben im PC-Gehäuse eingebaut und so nur durch die aufgewärmte Luft aus dem Innenraum gekühlt wurde, verfügt mittlerweile fast jedes Gehäuse über eine Abdeckung oder eigene Kammer für diese Hardware-Komponente. Bei diesem sogenannten Zweikammerdesign liegt das Netzteil in einem weitestgehend geschlossenen Raum am Case-Boden, saugt kühlende Luft von unten an und gibt so nur eine minimale Wärme an den Innenraum ab. Beispiele hierfür sind das Fractal Design Define R7, das Endorfy Arx 700 Air, das Lian Li Lancool III, das Cooler Master HAF 500, das Corsair iCUE 5000T RGB und das Be quiet Dark Base Pro 901.

Bei diesen Midi-Towern ist die Kammer, in der sich die Platine befindet, entweder ab Werk frei von Laufwerken (Endorfy Arx 700 Air, Lian Li Lancool III, Cooler Master HAF 500, Corsair iCUE 5000T RGB) oder die Laufwerkshalterungen lassen für einen optimierten Luftstrom komplett entfernen (Fractal Design Define 7, Be quiet Dark Base 901 Pro). Sie verfügen dafür über alternative 2,5-Zoll- und 3,5-Zoll-Laufwerksbefestigungen auf der Rückseite des Mainboard-Trays.

Die Platine steht Kopf

Neben der klassischen Innenraumaufteilung mit einer Kammer für die Platine und das Netzteil (Zweikammerdesign) gibt es auch das Konzept, die Platine wie beim Be Quiet Dark Base Pro 901 oder Cooler Master Cosmos 700M um 90/180 Grad zu drehen und verkehrt herum einzubauen. Seasonic präsentierte mit dem Seasonic Syncro im November 2020 sogar einen Midi-Tower (siehe Video unten) bei dessen Innenraumdesign das Mainboard bereits ab Werk Kopf steht respektive um 180 Grad gedreht eingebaut wird. Hier sollen dann bunt beleuchtete Grafikkarten und der CPU-Kühler prominent präsentiert werden.

Rotiert die Platine dagegen nur um 90 Grad, sodass die Anschlüsse und Steckplätze in Richtung des Deckels zeigen, will man den Konvektionseffekt nutzen. Der wird oft auch als Kamin- oder Schornsteineffekt bezeichnet und sorgt dafür, dass die durch die Spannungswandler des Mainboards sowie die CPU und GPU aufgewärmte Luft direkt durch den Deckel entweicht. Im Gegenzug befördern die Frontlüfter und der am Boden platzierte Hecklüfter sowie eventuell weitere Propeller kühlende Luft in die Hauptkammer.

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Mehr Informationen

Wie wir in Tests mit dem Cooler Master Cosmos 700M festgestellten, garantiert ein flexibles Innenraumdesign nur dann eine verbesserte Kühlung mit Konvektionseffekt, wenn die Hauptplatine um 90 Grad gedreht wird. Hier messen wir eine Verringerung der CPU-Temperatur von 64,0 °C auf 61,5 °C, aber auch eine leicht erhöhte GPU-Temperatur von 74,0 °C (69,0 °C bei regulärer Mainboard-Position). Dreht man das Mainboard allerdings um 180 Grad (invertierte Platine) steigt die Prozessortemperatur von 64,0 °C auf 69,0 °an, während die GPU Temperatur im Vergleich mit der nur um 90 ° gedrehten Hauptplatine mit gleich bleibt (74 °C). Das zeigt, dass es die beiden 140-mm-Frontlüfter anscheinend nicht schaffen, ausreichend Frischluft in den oberen Innenraum zu befördern, was sich positiv auf die GPU-Kühlung auswirken könnte.   

PC-Gehäuse: Beispiele dafür, dass das Mainboard bei manchen Gehäusen in unterschiedlichen Positionen angebracht werden kann.
Zu den auffälligsten Ausstattungsmerkmalen des Cooler Master Cosmos 700M gehört das flexible Innenraumdesign mit drei verschiedenen Mainboard-Positionen. Der bei der Drehung um 90 Grad entstehende Kamineffekt kommt der CPU-Kühlung zugute, erhöht aber auch die GPU-Temperatur, während der invertierte Einbau die Kühleigenschaften messbar verschlechtert. (Quelle: Cooler Master)

Midi, Micro und Mini – So beeinflussen Grafikkartenlänge und Kühlerhöhe den Gehäuse-Kauf

Wie oben bereits erwähnt: Je kleiner das gewünschte PC-Gehäuse ausfällt, desto mehr müssen Sie beim Kauf ihrer Hardware-Komponenten darauf achten, dass sie mit ihren Maßen (Höhe × Breit × Tiefe/Länge) in das Case passen. Das gilt nicht nur für das Mainboard, sondern vor allem auch für die Grafikkarte und den Prozessorkühler. Bei Big-Tower gibt bezüglich der Höhe von CPU-Turmkühlern und der Länge der GPU, etwa die der Ada-Lovelace-High-End-Modelle, überhaupt keine Probleme.

Bei einem Midi-Gehäuse oder einem Micro-ATX/Mini-ITX-Gehäuse müssen Sie dagegen auf einige Dinge achten, wenn Sie einen hohen Prozessorkühler und eine High-End-Grafikkarte mit mehr als 300 mm Länge dort unterbringen wollen. In einem Midi-Gehäuse gibt es in der Regel nur Probleme mit der Höhe des CPU-Turmkühlers, wenn dieses zu schmal für einen hohen Prozessorkühler wie den 16,5 cm hohen Noctua NH-D15 ausfällt. Indes nehmen weit mehr als die Hälfte aller von uns bisher getesteten Micro-ATX-Gehäuse Turmkühler mit einer Höhe bis 150 mm auf.

Grafikkarten sind nicht in Standardlängen, passend zu den Gehäuseklassen, eingeteilt. Entsprechend muss man hier bei den Maßangaben unter Länge auf die Millimeter-Angaben achten. In ein Gehäuse der Klasse „Big“ passen selbstverständlich alle aktuell erhältlichen Grafikkarten inklusive der sehr wuchtigen Geforce-RTX-4090/4080-Modelle. Möchten Sie ein solches Kaliber in einem Midi-Tower unterbringen, kann es sein, dass dafür ein Laufwerkskäfig entfernt werden muss. Hier sind mittelgroße PC-Gehäuse mit laufwerksfreiem Innenraum die optimale Wahl.

Da mittlerweile fast alle kleinen Gehäuse über ein vertikales oder horizontales Zweikammersystem im Innenraum verfügen, ist dort auch immer öfter Platz für Grafikkarten, deren Länge 300 mm oder mehr beträgt. So bieten unter anderem die Mini-ITX-Modelle in der Testtabelle unten Platz für GPUs mit 26,5 mm bis 37,3 mm Länge. Zusätzlich führen einige GPU-Hersteller speziell an Mini-ITX-Gehäuse angepasste Mini-(ITX)-Modelle im Produktkatalog.   


PC-Gehäuse: Viel Glas, RGB-beleuchtete Lüfter und GPUs im Hochformat

Wenngleich sich schlichte mattschwarze, im Idealfall aus Aluminium gefertigte PC-Gehäuse ungebrochener Beliebtheit erfreuen, zeigt sich dennoch seit sechs Jahren immer mehr der Trend hin zum Ausgefallenen und Auffälligen. Mithilfe von gläsernen Seitenteilen, einer durchsichtigen Front und/oder eines Glasdeckels wird der Blick ins Innenleben des Rechners freigegeben. Dort sorgen dann nicht nur RGB-beleuchtete Hardware-Komponenten dafür, dass der PC seinen berechtigten Platz als farbenfroh leuchtendes Designerstück im Zimmer bekommt, sondern auch die RGB-Lichtspielereien der Gehäuselüfter sowie der im Case verteilten RGB-LED-Lichtleisten.

Lichttricks per Knopfdruck: So steuern Sie die bunten Lüfter in Ihrem PC-Gehäuse

Um die RGB-LEDs der Lüfter und Leuchtleisten zu adressieren, sprich deren Farbe und Effekte zu steuern, gehört eine RGB-Steuerungsplatine oder Steuerungseinheit zur Ausstattung. Im Falles des Cooler Master Cosmos C700M, des Be Quiet Dark Base 901 Pro oder des Fractal Design Define S2 Vision RGB wird diese zusätzlich zur Regulierung der Lüfterdrehzahl genutzt. Dabei wird die Platine/Steuereinheit entweder per Fernbedienung sowie RGB-Steuerung der Hauptplatine oder per Knopfdruck am I/O-Panel sowie RGB-Steckverbindung (Header) und der Synchronisierungssoftware des Mainboards bedient (Fractal Design Define S2 Vision RGB).

Für letztere Variante gibt es je nach Hersteller verschiedene Systeme. Die vier wichtigsten sind: Asus (Aura Sync), Gigabyte (RGB Fusion Ready), MSI (Mystic Light Sync), Corsair iCUE RGB und Asrock (Polychrome RGB). Dazu kommen andere RGB-Steuerlösungen wie das Smart Device und CAM-Software von NZXT oder Corsairs Lighting-Node-Pro-Platine inklusive iCUE-Software.

PC-Gehäuse mit RGB-Beleuchtung
Das Fractal Design S2 Vision RGB ist das erste PC-Gehäuse der Schweden, das auf eine auffällige Ausstattung setzt. Alle Lüfter sind mit adressierbaren RGB-LEDs bestückt. Dazu kommen bunt leuchtende LED-Leisten (Quelle: Fractal Design)

Bitte beachten Sie, dass viele Komplett-PC-Hersteller ihre PCs nur in einem Gehäuse ohne Glas-Seitenteile verkaufen, da nur geschlossene Gehäuse für eine gute Abschirmung sorgen, so wie es der Gesetzgeber vorsieht. Sind Sie also empfindlich gegenüber elektromagnetischer Strahlung, sollten Sie auch ein Gehäuse ohne schickes Glasfenster wählen.

Grafikkarte hochkant im PC-Gehäuse präsentieren

Ebenfalls beliebt bei Gehäusen mit Glaselementen ist es, die Grafikkarte hochkant einzubauen und dieses wichtige und oft teure Hardware-Element im beleuchteten Innenraum zur Schau zu stellen. Um die GPU vertikal zu montieren, benötigen Sie ein sogenanntes PCI-E-Riser-Kabel. Mit diesem Zubehör können Sie die Grafikkarte, die eigentlich direkt auf ihrem Steckplatz auf dem Mainboard horizontal angebracht wird, über einige Zentimeter Entfernung mit der Hauptplatine verbinden und sie so freier im Gehäuse platzieren. Günstig ist das Ganze jedoch nicht, denn das Riser-Kabel wird selten mitgeliefert und schlägt mit 35 Euro (Thermaltake Gaming PCIe x16 Riser Kabel 200 mm) respektive 40 Euro (Fractal Design Flex VRC-25 Riser Card Cable, Link Preisvergleich) zu Buche.


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