Mit dem neuen Preis-Leistungs-Tipp Arctic Liquid Freezer III 240! Eine Kompaktwasserkühlung kühlt Ihren Prozessor effektiv – und das dazu noch auf eine optisch ansprechende und echt stilvolle Art. Mittlerweile sind Kompaktwasserkühlungen immer öfter mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet. Daher stechen diese gerade in offenen Gehäusen oder Modellen mit einem Glasseitenteil mit Ihrer farbenprächtigen, tollen Optik besonders hervor. Wir stellen die besten von uns getesteten Kompaktwasserkühlungen vor.
Cooler Master MasterLiquid 240 Atmos
Man muss der Masterliquid 240 Atmos gratulieren, denn das Modell von Cooler Master ist der absolute Testsieger im Vergleich. Grund dafür ist nicht nur das Design. Dieses ist aber mit einem abnehmbaren Pumpendeckel und darunterliegendem Designelement einzigartig, denn Cooler Master bietet Vorlagen für den 3D-Druck an. Wer Spaß am Basteln hat, kann das Design des Kunststoff-Einsatzes selbst anpassen.
Für alle anderen bleibt das Hauptargument dieser Kompaktwasserkühlung die fantastische Leistung. Die verbauten Lüfter, die Cooler Master Sickleflow Edge 120, verfügen nicht nur über eine ARGB-Beleuchtung,
sondern auch über eine hervorragende Konstruktion mit extrem kleinem Spalt zwischen Rotor und Rahmen. Der Rotor nutzt die Lüftergröße gut aus und generiert eine sehr gute Leistung bei niedriger Lärmabgabe. Die Pumpe erledigt mit einer Lautheit von 0,2 Sone ihren Job ebenfalls vergleichsweise leise. Für 150 Euro erhält man eine sehr gute Kühlung, der sogar noch ein RGB-Controller beiliegt.
Arctic Liquid Freezer III 240
Mit dem sehr guten und leider nicht mehr verfügbaren Vorgänger Liquid Freezer II 240 (Wertung: 1,71) hat Arctic die Preis-Leistungs-Messlatte sehr hoch gelegt. Kann Arctics neuester Streich das schlagen?
Mit einer Wertung von 1,93 ordnet sich die neue Arctic Liquid Freezer III 240 zwar notentechnisch hinter dem Vorgängermodell ein. Dennoch liefert die Kühlung sehr niedrige CPU-Temperaturen bei einer erfreulich geringen Lautstärke. Die leisen Lüfter, die eigens entwickelte Pumpe und der VRM-Lüfter, sind bei Bedarf einzeln steuerbar. Wer – wie beim Vorgänger – alles über einen Anschluss regeln möchte, kann sich für ein ebenfalls mitgeliefertes Kombi-Kabel entscheiden.
Bei den vormontierten P12 Lüftern handelt es sich im Normalfall um sehr leise Lüfter, die ordentlich Leistung liefern. Bei einigen Drehzahlen lassen sich jedoch „heulende“ Nebengeräusche heraushören. Die Lüfter neigen dazu, sich aufzuschwingen, trotzdem hält sich der Lärm noch in Grenzen. Die Pumpe hingegen ist mit 0,6 Sone etwas auffällig. Eine besondere Neuerung findet sich an der Montage des Wasserblocks. Mit einer Direkt-Montage, bei der ein Aluminium-Gussteil den ILM des Sockels austauscht, soll das Verbiegen der CPU verhindert werden. Eine hervorragende Kühlleistung und ein Verkaufspreis von ca. 60 Euro machen die Arctic Liquid Freezer III 240 zu unserem neuen Preis-Leistungs-Tipp.
Was ist der Unterschied zwischen Kompakt- und modularer Wasserkühlung?
Eine modulare Wasserkühlung wird aus vielen einzelnen Bestandteilen zusammengebaut. Dazu gehören die Pumpe, der Radiator, der Kühlkörper und Leitungen. Letztere werden vom PC-Bastler zusammengebaut und selbst mit der entsprechenden Flüssigkeit befüllt. Das erfordert nicht nur einiges an Geduld, Liebe und Geschick. Es kostet auch den einen oder anderen Euro, all die nötigen Einzelteile zu kaufen. Komplett-Sets gibt es auch, die sind aber teurer als die Kompaktwasserkühlung.
Dafür lassen sich modulare Wasserkühlungen optisch individuell und aufwendig gestalten – inklusive der Möglichkeit, weitere Komponenten (etwa die Grafikkarte) zu kühlen.
Die vorgefüllte Kompaktwasserkühlung ist, wie der Name schon sagt, bereits befüllt und aufgebaut. Sie muss nur noch an den passenden Stellen im PC montiert und angeschlossen werden. Kompaktwasserkühlungen sind günstiger als ihre modularen Kollegen, aber oft noch teurer als luftbasierte Kühler für den Prozessor. Viele Kompaktwasserkühlungen sind im Übrigen erweiterbar. Heißt: Wer einfach und schnell eine fertige Wasserkühlung montieren will, ist hier genauso gut beraten wie jemand, der ein wenig basteln möchte.
So funktioniert eine Kompaktwasserkühlung
Die essenziellen Bestandteile der Kompaktwasserkühlung sind
- Kühlkörper
- Leitungen
- Integrierte Pumpe
- Axiallüfter
- Radiator
Der Kühlkörper wird direkt auf dem Prozessor-Sockel montiert. Hier nimmt er über die aufliegende Metallplatte (meist Kupfer), die Abwärme der CPU auf und leitet diese in die durch den Kühlkörper fließende Flüssigkeit. Das Wasser nimmt die Wärme auf und transportiert sie vom Prozessor weg. Für die Bewegung des Wassers sorgt die Pumpe. Am anderen Ende der Schläuche sitzen ein oder mehrere Radiatoren und auf diesen der oder die Axiallüfter. Der Radiator besteht aus leitfähigem Metall (meist Aluminium) und setzt sich aus einer Vielzahl von dünnen Lamellen zusammen. Durch diese Lamellen wird das erhitzte Wasser gepumpt und durch den oder die Axiallüfter wieder abgekühlt. Ab hier tritt das Wasser wieder seinen Weg in Richtung Kühlkörper und CPU an.
Kompaktwasserkühlung: Vor- und Nachteile
Die Vorteile
Tatsächlich ist die Kompaktwasserkühlung im Gegensatz zum Turmkühler im Regelfall einfacher zu montieren, da die einzelnen Elemente handlicher sind. Der Kühlkörper ist deutlich kleiner als ein Tower-Kühler und kann deshalb bequemer eingebaut werden, sodass man sich im Regelfall keine allzu großen Sorgen um Platzknappheit oberhalb des Mainboards zur Gehäusedecke hin machen müsste. Durch die Bauart des Gehäuses bedingte Ausnahmefälle sind selbstverständlich immer möglich und generell sollte das Case immer erst mal ausgemessen werden.
Dasselbe gilt für die Einheit aus Radiator, Pumpe und Axiallüfter. Diese kann innerhalb der Reichweite der Schläuche beliebig und dort, wo ausreichend Platz ist, im Gehäuse angebracht werden. Dadurch ist es möglich, eine vergleichsweise größere Radiatorfläche unterzubringen. Nutzt man diesen Vorteil – verbaut man also die Kompaktwasserkühlung so, dass die Lamellenfläche sowie die Axiallüfter bestmöglich ihrer Aufgabe der Kühlung nachkommen können – hat man einen deutlichen Leistungsvorteil im Gegensatz zu Luftkühlern.
Optisch machen Kompaktwasserkühlungen für manch einen durchaus mehr her als Turmkühler, die ihre metallenen Lamellen ungeschönt zur Schau stellen. Schon allein die Kühleinheit, die auf der CPU angebracht wird, ist filigraner – und teilweise sogar mit RGB-Beleuchtung versehen. Die Lamellen sitzen hinter den Axiallüftern und auch diese gibt es nicht nur in verschiedenen Kunststofffarben, sondern mit bunter Beleuchtung. Letztere kann im Rahmen oder sogar auf den Rotoren selbst sitzen. Für RGB-Fans kann eine Kompaktwasserkühlung also definitiv die optisch schönere Lösung sein.
In Hinblick auf die großen modularen Wasserkühlungen hat die kompakte Variante schlichtweg den Vorteil, dass sie so, wie sie gekauft wird, montagefertig ist. Das spart Zeit und Aufwand und bringt selbstverständlich gerade für Neulinge im PC-Bastler-Bereich auch weniger Fehlerquellen.
Die Nachteile
Generell muss gesagt werden, dass die Kompaktwasserkühlung im Gegensatz zum luftbasierten Tower- oder Top-Blow-Kühler häufig teurer ist. Wirft man einen Blick auf unsere Ranglisten zu Kompaktwasserkühlern sowie Luftkühlern, dann sieht man, dass Luftkühler etwa zwischen 30 und 100 Euro rangieren, während Kompaktwasserkühlungen sich preislich zwischen 70 und 200 Euro bewegen. Da die zusätzliche Kühlleistung für einen durchschnittlichen PC-Nutzer wenig relevant ist (eher für Enthusiasten und Übertakter, die von ihrem Computer massive Leistung fordern), rentieren sich die zusätzlichen Kosten im Hinblick auf die Kühlung eher nicht. Was selbstverständlich ein Grund sein kann, das Geld für eine Kompaktwasserkühlung in die Hand zu nehmen, ist die Optik.
Höhere Lautheit als Nachteil der Kompaktwasserkühlung
Ein weiterer wichtiger Nachteil ist die Lautstärke. Während beim Tower-Kühler nur der Lüfter für Geräusche sorgt, arbeiten bei Kompaktwasserkühlungen zwischen einem und drei Lüftern und zusätzlich die Pumpe gemeinsam an einer hörbaren Geräuschkulisse. Selbstverständlich können auch hier der oder die Axiallüfter im leisen Bereich arbeiten, insbesondere wenn man die Lüfter entsprechend einstellt. Das größere Problem in Sachen Lautheit stellt vor allem die Pumpe dar. Deren Vibrationen übertragen sich auf das Mainboard und das Gehäuse und werden so verstärkt.
Im Gegensatz zu einer modularen Wasserkühlung, bei welcher die Pumpe einzeln montiert werden kann, ist bei der Kompaktwasserkühlung keine sogenannte Entkopplung möglich. Unter Entkopplung versteht man im Falle der Wasserkühlungen quasi das Vermeiden der Berührung zwischen der Pumpe und dem Metall des Gehäuses. Bei einer nicht kompakten Wasserkühlung wird die Pumpe hierzu beispielsweise auf eine Schicht aus Schaumstoff und Moosgummi gesetzt, welche die Vibrationen abfängt. Die Pumpe der Kompaktwasserkühlung ist fest verbaut und kann so mehr oder weniger ungehindert den PC als Resonanzkörper verwenden. Das führt in vielen Fällen zu erhöhten Geräuschemissionen.
Auswirkungen auf den Luftstrom und heißere Spannungswandler
Der Einbau einer Kompaktwasserkühlung kann zudem Auswirkungen auf den Luftstrom im PC-Gehäuse haben. Im Vergleich zu einem normalen Tower-Kühler mit Lüfter hat eine Wasserkühlung grundsätzlich den Vorteil, dass sie über den Radiator warme Luft direkt aus dem Gehäuse transportiert. Auf diese Weise trägt sie dazu bei, dass das Klima im Computer generell kühler bleibt. Da der Radiator in der Regel aber innen am Gehäuse mit einem Lüfter montiert wird, können Sie unterm Strich je nach Radiatorgröße einen Platz für einen Lüfter verlieren.
Der CPU-Kühler selbst besitzt ja dann keinen Lüfter mehr, sodass der Luftstrom im Gehäuse theoretisch schwächer wird – das sollte aber in Kombination mit der allgemein kühleren Umgebung in den wenigsten Fällen ein Problem darstellen. Wer darauf achtet, dass die Platzverhältnisse stimmen und die Kompaktwasserkühlung die Wärme direkt aus dem Gehäuse transportiert, und den Luftstrom der Gehäuse-Lüfter ansonsten gut einstellt, der sollte sich wohltemperierter Komponenten erfreuen dürfen. Einzig die Spannungswandler auf dem Mainboard haben in diesem Szenario das Nachsehen, sie erhalten weniger Kühlung und werden höhere Temperaturen erreichen.
Anpresskraft: Darauf müssen Intel-CPU-Nutzer achten
Man kann zwar so ziemlich jede Kompaktwasserkühlung auf jeder CPU montieren. Man sollte es aber in manchen Fällen lieber nicht machen. Bei der einen oder anderen Wasserkühlung stellt sich dasselbe Problem, wie auch bei luftbasierten CPU-Kühlern. Die Anpresskraft, also der Druck, der durch die arbeitende Pumpe auf den Prozessor ausgewirkt wird, kann bisweilen zu hoch sein. PCGH hat ein Testverfahren entwickelt, um die Anpresskraft zu überprüfen. In unserer Testtabelle finden Sie den Hinweis auf sehr hohe Anpresskraft unter „Nachteile“.
Was passiert, wenn die Anpresskraft zu hoch ist? Drückt die Pumpe (oder der CPU-Kühler) kontinuierlich zu vehement auf den Prozessor? Wird letzterer quasi stetig in den Sockel „gestampft“? Ist all dies der Fall, kann es zu Schäden an der CPU und deren Ableben kommen. Deshalb empfehlen wir, von der Montage der entsprechend von uns markierten Kompaktwasserkühlungen auf besagten Sockeln abzusehen.
120 mm bis 360 mm: Die verschiedenen Größen der Kompaktwasserkühlungen
Kompaktwasserkühlungen gibt es in unterschiedlichen Größen. Die Größenangaben finden sich oft im Namen der Wasserkühlung, also 120, 240, 360. Generell teilt man die Kompaktwasserkühlungen nach ihrer Radiatorgröße auf und diese wiederum bemisst sich nach der Größe der verbauten Lüfter. Sind also zwei 120-mm-Lüfter verbaut, handelt es sich um eine 240er-Kompaktwasserkühlung.
Man darf diese Größenangabe aber nicht mit der tatsächlichen Länge der Wasserkühlung gleichsetzen! Kompaktwasserkühlungen mit zwei 120-mm-Lüftern sind je nach Modell zwischen 270 und 285 mm breit. Wer also beim Platz aufpassen muss, der sollte sich die Angaben zu Breite, Höhe und Tiefe der Radiator-Einheit genau anschauen und sein Gehäuse entsprechend ausmessen.
Daraus lässt sich auch erschließen, dass die kleinsten Kompaktwasserkühlungen mit 120 respektive 140 mm einen verhältnismäßig kleinen Radiator und nur einen Lüfter mitbringen. Eine Nummer größer und mit zwei Lüftern sind die 240er- und 280er-Kompaktwasserkühlungen. Die maximale Länge erreicht man dann mit den 360-mm-Radiatoren, auf denen bis zu vier Lüfter sitzen können. Generell ist es so, dass mit der Fläche des Radiators und Menge der Lüfter auch die Effizienz in Hinblick auf die Kühlleistung steigt. Dabei muss man sich auch darüber im Klaren sein, dass 1-Lüfter-Wasserkühlungen (also 120er und 140er) zwar schön klein, aber im Regelfall auch wenig leistungsstark sind, insbesondere im Vergleich zu luftbasierten Turmkühlern.
240-mm-Modelle als Referenz
In unserer Rangliste wird Ihnen auffallen, dass wir ausschließlich 240-mm-Kompaktwasserkühlungen listen. Das soll nicht heißen, dass primär 280er oder 360er nicht ebenfalls empfehlenswert sind. Es ist vielmehr so, dass die verschiedenen Hersteller ihre Kompaktwasserkühlungen je Baureihe in verschiedenen Größen anbieten. Unsere Rangliste betrachtet also das 240er-Modell als Referenz für die jeweilige Serie. Zugleich sind 240er-Kompaktwasserkühlungen die kleinste ernsthaft sinnvolle Variante, die preiswert, und zu vielen PC-Gehäusen kompatibel sind. Wie bereits erwähnt, ist die Kühlleistung von Einzellüftern dagegen eher nicht empfehlenswert.