Der 55-Zoll-Fernseher bietet ein hervorragendes Format für Wohnzimmer, in denen man relativ nah am Fernseher sitzt. 55 Zoll liefern ein gewisses Heimkino-Gefühl und sind dabei aber nicht so groß, dass sie das Sichtfeld überschreiten. Wir erklären in diesem Ratgeber alles Wissenswerte rund um das Thema 55-Zoll-Fernseher und listen in den Tabellen die aktuell beliebtesten Modelle auf. 55 Zoll sind Ihnen zu klein? Die meisten Fernseher sind in weiteren Formaten erhältlich!
Die aktuell meistgekauften 55-Zoll-Fernseher:
Was zeichnet einen Flat-TV aus?
Im Gegensatz zu einem flachen Computer-Monitor verfügt ein Flachbildfernseher (englisch: Flat-TV) über integrierte TV-Tuner. Heutzutage verbreitet sind Triple-Tuner für den Empfang von Kabel-, Satellit- und DVB-T-Signalen. Wie die Bezeichnung schon verrät, besitzt ein Flat-TV eine sehr geringe Tiefe. Am häufigsten zu finden sind inzwischen Fernseher, die auf LCD- (Flüssigkristallanzeige) oder OLED-Technologie (Organische Leuchtdioden) basieren. Die vor einigen Jahren noch verbreiteten Plasmafernseher spielen inzwischen keine Rolle mehr. Grundsätzlich zeichnet Flachbildfernseher ein geringer Energieverbrauch aus, unter anderem deshalb haben Flat-TVs die altbekannten Röhrenfernseher vom Markt verdrängt.
Welcher 55-Zoll-Fernseher hat das beste Bild?
Eines der wichtigsten Kriterien für eine Top-Bildqualität ist die Auflösung, also die Anzahl der horizontal und vertikal angeordneten Pixel. Je mehr Pixel, desto schärfer und detailreicher das Bild. Während die Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) über viele Jahre die Standardauflösung bei Fernsehern war, findet man in den Online-Shops und Händlerregalen inzwischen fast nur noch TV-Geräte mit 4K-UHD-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel). Die gegenüber Full-HD vierfache Pixelzahl sorgt dafür, dass kleine Objekte auf dem Display mehr Details aufweisen und Texte besser lesbar sind. Insgesamt erscheinen 4K-Bilder satter und naturgetreuer als auf einem Full-HD-Fernseher.
Ultra-HD-Material erfreut das Auge und wird inzwischen auch immer öfter angeboten. Nicht nur Streaming-Dienste wie Amazon Video, Disney+ oder Netflix haben 4K-Inhalte im Programm, sondern auch Youtube sowie einige TV-Sender, etwa Sky Bundesliga UHD. Alle Produkte unseres Testfeldes der besten 55-Zoll-Fernseher verfügen über Smart-Features, können also für brillantes 4K-Material auch auf Apps der genannten Streaming-Dienste zugreifen. Mit einem geeigneten Blu-ray-Player, zum Beispiel mit der Videospielkonsole Xbox One X, lassen sich auch entsprechende 4K-UHD-Blu-rays abspielen.
Mehr dazu lesen Sie in unserem Konsolen-Ratgeber „Konsole Test & Vergleich: Nintendo Switch, PS4, PS5 & Xbox“
4K-Fernseher können natürlich auch Inhalte wiedergeben, die eine niedrigere Auflösung besitzen. Diese Bilder werden dann auf 4K hochskaliert, also hochgerechnet. Wie gut das funktioniert, hängt einerseits von der Qualität des Ausgangsmaterials ab – beispielsweise besitzt ein DVD-Film keine HD-Auflösung –, und von den Skalierungsfähigkeiten des Fernsehers. Alle von uns getesteten Fernseher beherrschen die 4K-Skalierung, wobei hochskalierte Bilder nie so gut aussehen, wie echtes 4K-Material.
Erste 8K-Fernseher waren auch 2020 schon am Markt erhältlich, etwa der Samsung QLED 8K 55Q950R, der mit seinen 7.680 x 4.320 Pixeln die 4K-Auflösung vervierfacht. Aktuell sind 8K-Fernseher aber noch verhältnismäßig teuer und es gibt sehr wenige 8K-Inhalte.
HDR: Schönere Farben und brillantere Licht-Schatteneffekte
Neben der 4K-Auflösung sorgt so genanntes HDR (High Dynamic Range) für eine verbesserte Bildqualität. HDR-taugliche Fernseher bieten gegenüber Full-HD-Geräten einen erhöhten Dynamikumfang bei Farbe, Kontrast und Helligkeit. Sämtliche TV-Geräte in unserer Vergleichs-Rangliste der besten 55-Zoll-Fernseher unterstützen die wichtigsten HDR-Formate.
Der grundlegende HDR-Standard heißt HDR10, alle wichtigen TV-Hersteller unterstützen ihn inzwischen, was an Kennzeichnungen wie „HDR10“ oder „Ultra HD Premium“ abzulesen ist. Die anspruchsvollere HDR-Version ist Dolby Vision, da ein Dolby-Vision-TV strengere Kriterien für die Darstellung von HDR-Material erfüllen muss.
Im Gegensatz zur 4K-Auflösung, wo der Begriff UHD als Synonym verwendet wird, herrschen bei den HDR-Formaten keine einheitlichen Standards. Samsung etwa hat mit HDR10 Plus ein eigenes Premium-HDR-Format für seine Smart-TVs eingeführt. Auch Technicolor und IMAX haben mit Technicolor Advanced HDR bzw. IMAX Enhanced eigene HDR-Formate auf den Markt gebracht. Dies sorgt bei den Kunden für Verwirrung.
Wir empfehlen bei der Fernseherwahl nicht in erster Linie auf die HDR-Unterstützung zu schauen, da es diesen einen Standard ohnehin nicht gibt und Geräte auch per Software-Update mit weiteren HDR-Formaten kompatibel gemacht werden können. Hierfür stehen die Chancen bei 55-Zoll-Geräten der Top-Marken Samsung, LG, Sony oder Philips deutlich besser als bei No-Name-Fernsehern.
55-Zoll-Fernseher: LCD oder OLED?
Die beherrschenden Display-Technologien auf dem Markt sind LCD (Flüssigkristall) und OLED(organische Leuchtdiode). Nachfolgend erläutern wir Ihnen die Unterschiede und Eigenschaften der beiden Technologien.
LCD-TV (inklusive LED und QLED)
Schaut man sich in den Fernseherabteilungen hiesiger Elektronikmärkte um, findet man in der Mehrzahl 55-Zoll-Fernseher, die Leuchtdioden (LEDs) benutzen, um den Bildschirm zu beleuchten. Aus diesem Grund kommt einem häufiger auch der Begriff LED-TV unter. LED-Fernseher sind im Grunde LCD-Fernseher, da bei beiden Technologien Flüssigkristalle verwendet werden. Im Laufe der Zeit hat sich jedoch die Hintergrundbeleuchtung von Kaltkathodenröhren hin zu Leuchtdioden verändert, sodass aktuell alle LCD-TVs mit Leuchtdioden ausgestattet sind. Vorteil: So lassen sich flachere Fernseher bauen. Viele dieser Produkte können bestimmte Display-Bereiche dynamisch beleuchten und andere dimmen, um eine Mischung aus hellen und dunklen Stellen in einer Szene besser darstellen zu können. Dies wird als aktives oder lokales Dimmen bezeichnet.
Eine weitere LCD-Technologie, die auf Quantenpunkte setzt, kommt bei TV-Geräten mit HDR-Technologie zum Einsatz, um eine größere Farbpalette sowie mehr Helligkeit zu erzeugen. Ein LCD-Fernseher, der Quantenpunkte verwendet, besitzt eine zusätzliche Schicht beziehungsweise eine weitere Schiene aus Nanokristallpunkten verschiedener Größe, die aufleuchten, wenn die LED-Hintergrundbeleuchtung auf sie trifft. Das Ergebnis der Quantenpunkt-Technologie ist ein breiteres Farbspektrum sowie eine höhere Helligkeit.
Einige Marken nutzen bei Quantenpunkt-Fernsehern verwirrende Bezeichnungen. Samsungs Quantenpunkt-Geräte werden als „QLED“-Fernseher bezeichnet. Dies sind Quantenpunkt-LCD-Fernseher – nicht zu verwechseln mit OLED-TVs! Quantenpunkt-Displays können bezüglich Schärfe und echtem Schwarzwert immer noch nicht komplett mit OLED-Fernsehern mithalten. Der Abstand verringert sich allerdings stetig, da die Hersteller diese Technologie immer weiter verbessern und OLED aktuell schon ausgereifter ist.
Das sind die beliebtesten OLED-Fernseher:
OLED-TV
OLED-Fernseher bieten ein besseres Bild als LED-LCDs mit ihren unterschiedlichen Beleuchtungszonen. Anstelle einer Hintergrundbeleuchtung verwenden OLEDs eine Schicht organischer LEDs, die auf Pixelebene gesteuert werden, um absolutes Schwarz sowie enorm hohe Kontraste zu erreichen. Daher sehen Sie in den Demo-Programmen von OLED-Fernsehern oft helle Lichter vor schwarzem Himmel, da hier die Stärken der OLED-Technologie perfekt zum Vorschein kommen. Große TV-Hersteller wie LG, Sony, Philips oder Panasonic verbauen OLED-Technologie in ihren 55-Zoll-Fernsehern mit 4K-Ultra-HD-Auflösung.
Smart TV: Mit dem Fernseher online gehen
Mit aktuellen Fernsehern können Sie per WLAN-Verbindung oder LAN-Kabel auf internetbasierte Dienste wie Netflix, Disney+ oder Amazon Prime Video zugreifen, um Serien, Filme und TV-Mediatheken konsumieren zu können.
Haben Smart-TVs zu Beginn noch unter fehlerhafter Software oder unzureichender Rechenleistung gelitten, machen Smart-Features inzwischen richtig viel Spaß. LG und Samsung verwenden zum Beispiel eine praktische Leiste mit Symbolen am unteren Bildschirmrand. Google stellt seine Android-TV-Plattform Unternehmen wie Sony zur Verfügung und Amazon bringt mit Amazon Fire TV auch ältere Fernseher in die Smart-TV-Welt. Die meisten Smart-TVs haben zwar die wichtigsten Dienste wie Spotify, Netflix etc. an Bord, Sie sollten dennoch überprüfen, ob das von Ihnen favorisierte Fernseher-Modell die gewünschten Apps nutzen kann.
Nicht alle Smart-TVs sind gleichwertig. Billighersteller bieten zwar Smart-TV-Funktionalität an, aber häufig ohne irgendeine Plattform zu nennen, die den smarten Funktionen zugrunde liegt. No-Name-Smart-TV-Plattformen leiden oft unter stark eingeschränkter App-Auswahl, unterdurchschnittlicher Performance sowie klaffenden Sicherheitslücken. Hier ist es oft sinnvoll, auf ein externes Smart-System wie beispielsweise Amazon Fire TV zu setzen.
Ein Fernseher ist heute viel mehr als nur ein TV-Gerät, Smart-Funktionen sind heutzutage schon zu einem Standard-Feature geworden. Erfahrungsgemäß bieten insbesondere Markenhersteller wie Samsung, LG, Sony, Philips oder Panasonic umfangreiche und nutzerfreundliche Smart-TV-Funktionen, die das Fernseher-Erlebnis enorm bereichern können.
HDMI: Neuer Standard HDMI 2.1
Aktuelle TV-Geräte verfügen über mindestens drei HDMI-Anschlüsse und unterstützen die Standards HDMI 2.0 oder HDMI 2.1. Letztgenannter HDMI-Standard wurde 2019 final verabschiedet.
Doch warum wurde mit HDMI 2.1 ein neuer Standard festgelegt? HDMI 2.1 ermöglicht hohe Bildwiederholraten von bis zu 120 Hz bei 4K-Auflösung. Überdies ermöglicht HDMI 2.1 eine Bildwiederholrate von 60 Hz bei 8K– oder noch höheren Auflösungen, was ebenfalls in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Legen Sie also besonderen Wert auf bestmögliche Zukunftssicherheit, sollten Sie sich für ein TV-Gerät mit HDMI 2.1 entscheiden.
Generell empfehlen wir beim Fernseher-Kauf auf eine möglichst große Anzahl an HDMI-Anschlüssen zu achten. Denn diese sind schnell aufgebraucht: Schließen Sie beispielsweise eine Soundbar, einen Fire TV Stick sowie eine Spielekonsole an, sind schon drei HDMI-Buchsen belegt.
Dünner Fernseher, dünner Sound?
Auch die besten und teuersten Fernseher haben bisweilen eine große Schwäche: einen dünnen, heimkinountauglichen Klang. Dies ist eine Folge des schlanken Designs von Flat-TVs, die keinen Platz für große Lautsprecher lassen. Wenn Sie weder einen Kopfhörer (lesen Sie dazu unseren Kopfhörer-Ratgeber) verwenden, noch Platz für ein vollwertiges Surround-Set opfern möchten, stellt eine platzsparende Soundbar eine gute Alternative dar.
Soundbars werden immer beliebter, da man damit bereits für relativ wenig Geld das Heimkinoerlebnis enorm verbessern kann. Außerdem sind die platzsparenden Klangbalken in wenigen Minuten installiert, etwa unterhalb des an der Wand hängenden Fernsehers. Einige Fernseher und Soundbars unterstützen sogar das Soundformat Dolby Atmos, das auch Overhead-Sound für ein vollwertiges Hörerlebnis beinhaltet.
Über zusätzliches Kabelwirrwarr braucht man sich zudem keine Sorgen zu machen, denn fast alle aktuellen Fernseher verfügen über mindestens einen HDMI-Anschluss mit Audio Return Channel (ARC). Damit können Sie HDMI sowohl als Audioeingang als auch als -ausgang verwenden, sodass Sie nicht nur Audiomaterial von externen Mediengeräten an das TV-Gerät senden können, sondern auch an die Soundbar. Dank dieser ARC-Verbindung erhalten Sie hervorragenden Klang für alle Ihre Geräte.