Sie wollen einen Gaming-Laptop kaufen, um einen kompakten und mobilen Ersatz für einen Desktop-PC zu haben? Der Nachwuchs möchte einen Gaming-Laptop, den er auch mit zu Freunden nehmen kann? Sie möchten beim Zocken manchmal einfach auf der Couch sitzen? Wir stellen Ihnen die beliebtesten und von uns getestete Gaming-Notebooks vor!
In unserer Gaming-Laptop-Kaufberatung erklären wir außerdem die wichtigsten Begriffe, sodass Sie genau wissen, worauf Sie beim Kauf achten müssen.
Die aktuell beliebtesten Gaming-Laptops
Welche Display-Größe ist die richtige?
Die Display-Größen von herkömmlichen Notebooks reichen von 11 bis 17 Zoll. Ein typischer Gaming-Laptop besitzt in der Regel ein Display mit einer Größe von mindestens 15 Zoll (38 Zentimeter Diagonale). Die passende Display-Größe hängt nicht zuletzt vom Einsatzzweck ab. Wenn der Gaming-Laptop hauptsächlich stationär genutzt werden soll, würden wir zu einem Display raten, das mindestens 15 Zoll groß ist.
Natürlich ist es beim Spielen von Vorteil, wenn der Bildschirm größer ist und Details dadurch besser zu erkennen sind. Auf der anderen Seite entscheidet man sich vor allem deshalb für einen Gaming-Laptop, weil man ihn häufiger mal von A nach B bewegen möchte. Da können ein kleinerer Formfaktor sowie ein geringeres Gewicht kaufentscheidend sein. Die genannten Notebooks von MSI und Razer wiegen weniger als 1,5 Kilo und sind entsprechend leicht zu transportieren.
Außerdem gilt es zu beachten, dass ein großes Display den Akku schneller leert. Denn bei einem 17-Zoll-Notebook muss mehr Fläche beleuchtet werden, als bei einem Laptop mit einem kleineren Bildschirm. Daher ist vor dem Kauf zu überlegen, ob das neue Gaming-Notebook in erster Linie an Orten mit einer Stromsteckdose in Reichweite verwendet werden soll. Wenn ja, sollte die Wahl auf ein Laptop fallen, dessen Display mindestens 15 Zoll groß ist. Andernfalls könnte eines der kleineren und leichteren Ultrabooks die für Sie beste Spielemaschine sein.
Welche Auflösung ist beim Gaming-Notebook sinnvoll?
Die allermeisten von uns getesteten Gaming-Laptops besitzen eine Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Notebooks mit UHD-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) sind die Ausnahme und das hat auch gute Gründe: Zunächst einmal ist die Sehkraft des menschlichen Auges begrenzt. Deshalb kommt die deutlich höhere Pixeldichte und Schärfe von UHD gerade auf einem relativ kleinen Display nur begrenzt zum Tragen.
Zudem sind selbst die leistungsstärksten Gaming-Laptops zu schwach, um hardwarehungrige Spiele wie Red Dead Redemption 2 oder Metro: Exodus in UHD und voller Detailstufe abzuspielen. Bei der Wahl zwischen Full-HD und UHD gilt im Laptop-Bereich derzeit also: weniger ist mehr.
Das Angebot an Notebooks mit UHD-Auflösung dürfte in den nächsten Jahren allerdings zunehmen. Die Leistungsfähigkeit der Laptops wächst stetig und ultrahochauflösende Displays werden ihre Full-HD-Pendants in den Fertigungsstraßen mehr und mehr verdrängen. Dies lässt auch die Preise für UHD-Displays purzeln.
Wie viel Leistung benötigt mein Gaming-Laptop?
Welche Leistungsfähigkeit ihr künftiges Gaming-Notebook haben soll, hängt vom gewünschten Einsatzzweck ab. Möchten Sie eine Powermaschine, die einen stationären Gaming-PC ersetzen und nur selten zu Freunden oder auf Zock-Partys transportiert werden soll? Dann spielen Größe, Gewicht und Akkulaufzeit eine untergeordnete Rolle. Hier können Sie beruhigt zu einem der leistungsfähigsten Gaming-Laptops greifen.
Leistung muss jedoch meist durch hohen Akkuverbrauch, mehr Gewicht sowie einen höheren Preis erkauft werden. Daher ist es ratsam, ein Auge auf die nächstplatzierten Geräte unserer obigen Vergleichstabelle der besten Gaming-Laptops zu werfen, etwa auf unseren Preis-Leistungssieger. Wenn Ihnen Mobilität Ihres neuen Gaming-Notebooks besonders wichtig ist, könnten aber auch die inzwischen spieletauglichen Ultrabooks interessant für Sie sein.
Welche CPU braucht mein Gaming-Laptop?
Ob bei Desktop-PCs, Arbeits-Notebooks oder Gaming-Laptops, dem Hauptprozessor (kurz: CPU) kommt eine zentrale Bedeutung zu. Während die CPU in stationären Powermaschinen vor allem schnell arbeiten soll, legt man in mobilen Rechnern ein Augenmerk auf den Stromverbrauch. Ist der Stromhunger besonders groß, wird der Akku viel zu schnell leergesaugt. Außerdem lassen sich die Prozessor-Hersteller Intel und AMD ihre neuesten CPU-Generationen einiges kosten.
Aktuelle Notebook-CPUs: Intel schlägt AMD
- Intel Core i9: Die Core-i9-Modelle haben die Core-i7-Prozessoren als Intels Top-CPUs abgelöst. Core i9 stellt die aktuell schnellste mobile Rechenpower auf dem Markt dar. Wenn Sie nicht nur Power-Gamer sind, sondern auch rechenintensive Anwendungen wie HD-Videoschnitt zu Ihren Aufgaben zählen, liegen Sie hier richtig.
- Intel Core i7: Diese CPUs sind in unserem Testfeld der besten Gaming-Laptops am häufigsten vertreten, bieten Sie doch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und einen geringen Stromverbrauch als i9-CPUs. Zusätzlich zur Modellbezeichnung sind Zahlen zu sehen, die mit „HQ“ oder „K“ enden. Achten Sie auf CPUs, die eine 10 in der Modellnummer haben (zum Beispiel Core i7-10750H), da sie Teil der Intel Core Series der 10. Generation sind und eine bessere Leistung bieten. Daneben gibt es noch eine weitere i7-Serie: die Y-Serie (etwa Intel Core i7-8500Y). Diese CPUs weisen einen niedrigeren Stromverbrauch, aber auch eine geringere Leistung auf. Core-i7-CPUs eignen sich zum Spielen und für anspruchsvollere Anwendungen.
- Intel Core i5: Wenn Sie ein Gaming-Laptop mit einer Core-i5-CPU angeboten bekommen, sollten Sie die Finger davon lassen. Bei diesem Notebook handelt es sich offenbar um ein veraltetes Modell. Es wird den Anforderungen aktueller und zukünftiger Spiele nicht mehr ausreichend gerecht. In unserem Testfeld der besten Gaming-Laptops 2020 findet sich kein Gerät mit einem i5-Prozessor.
- AMD Ryzen Mobile: Die neuesten Mobilprozessoren von AMD verbinden die Ryzen-CPU mit einer integrierten Vega-Grafikeinheit. Leistungstechnisch liegen die Ryzen-Chips allerdings in etwa auf dem Niveau der Core-i5– beziehungsweise i7-Prozessoren von Intel. Derzeit hat Intel bei Mobil-CPUs in puncto Leistung die Nase vorn. Dafür werden Gaming-Laptops mit einem AMD-Prozessor meist zu günstigeren Preisen angeboten.
Der richtige Grafikprozessor fürs Gaming-Notebook
In der Regel arbeiten in Gaming-Notebooks Grafikkarten von Nvidia. Genau wie bei den CPUs gibt es auch bei den Grafikprozessoren (kurz: GPU) stärkere und schwächere Modelle. Die schnelleren GPUs von Nvidia erkennt man am Namen, der aus einer Zahl besteht: Je höher die Zahl, desto höher ist die Leistung. Nvidias Top-GPUs, die man aktuell in Laptops findet, sind RTX 3080 ti und RTX 3070 ti. Mit diesen Grafikkarten können Sie aktuelle Spiele meist problemlos in Full-HD- oder sogar in 4K-Auflösung zocken und Raytracing-Effekte zuschalten. Wenn Sie an Ihrem Gaming-Laptop noch etwas länger eine Freude haben wollen, sollten Sie auf jeden Fall zu einem Modell mit 8 GiByte Grafikspeicher greifen. 4 GiByte, wie sie in sehr günstigen (und alten Modellen) zu finden sind, können wir absolut nicht mehr empfehlen, wenn der Laptop zum Spielen genutzt werden soll. Auch 6 GiByte sind für die meisten aktuellen Spiele und in Hinblick auf zukünftige Titel auch nur bedingt empfehlenswert – hier wird die Leistung nicht für hohe Detaileinstellungen ausreichen. Nvidias Notebook-Grafikkarten tragen häufig noch Bezeichnungen wie „Max-Q“ oder „Mobil“ im Namen.
Von AMD sind die derzeit besten Grafikchips in Laptops aus der 6800er-Serie und mit einem M zur Kennzeichnung des Einsatzes im mobilen Bereich versehen.
Wieviel RAM ist beim Gaming-Laptop nötig?
Egal, wie leistungsfähig der Prozessor eines Laptops ist, wenn ihm nicht genug Arbeitsspeicher (RAM) zur Seite steht, kann er seine Power nicht voll ausschöpfen. Daher gilt: je mehr Arbeitsspeicher, desto besser. Gamer sollten kein Notebook wählen, das weniger als 16 GiByte RAM besitzt – davon findet sich auch keines in unseren Laptop-Testvergleichen.
32 GiByte bieten eine höhere Zukunftssicherheit, natürlich zu einem höheren Preis. Spieleentwicklungen werden mit der Zeit immer opulenter und zugleich hardwarefressender. In unserer Rangliste der besten Gaming-Laptops finden sich sowohl Notebooks mit 16 GiByte als auch mit 32 GiByte RAM.
Die richtige Festplatte oder SSD
Das Speichermedium spielt eine entscheidende Rolle bei der Systemperformance. Ist ein Notebook mit einer Solid State Disk (kurz: SSD) ausgestattet, arbeitet es bis zu dreimal schneller als ein vergleichbares Gerät mit Festplatte. Der Nachteil dieser Speichertechnologie ist natürlich der deutlich höhere Preis. So kostet beispielsweise eine interne 1-TB-SSD wie die Samsung 970 Evo Plus je nach Angebot zwischen 200 und 250 Euro. Zum Vergleich: Eine 1-TB-Festplatte kriegen Sie schon für 40 Euro.
Aus Preisgründen bieten viele Notebook-Hersteller eine Mischkonfiguration an, bestehend aus SSD und normaler Festplatte (kurz: HDD). Die interne SSD dient hierbei als Speicherort für das Betriebssystem sowie für häufig verwendete Programme und Dokumente. Die HDD fungiert als Datenarchiv für alles andere.
Passend dazu: Aktuelle Tests und News zu Gaming-Laptops finden Sie bei PC Games Hardware
Fragen Sie sich in diesem Zusammenhang also, wie viel internen Speicher Sie wirklich benötigen. Wenn Sie nicht haufenweise HD-Videos und aktuelle Games auf Ihrem Laptop archivieren wollen, kommen Sie wahrscheinlich mit einer 512-GByte-SSD aus. Andernfalls sollten sie ein Notebook mit 1-TB-SSD oder einer 1-TB-HDD als Datenarchiv ins Auge fassen.
Was gilt es beim Notebook-Akku zu beachten?
Möchten Sie Ihren neuen Gaming-Laptop hauptsächlich unterwegs nutzen, gilt es neben Größe und Gewicht auch die Akkulaufzeit zu beachten. Kleine, leichte Laptops bieten im Allgemeinen eine bessere Akkulaufzeit als größere Modelle. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen ist, dass sie mit weniger leistungsstarkem Prozessor und kleinerem Bildschirm ausgestattet sind. Wenn Sie einen großen, sperrigen Laptop kaufen, den Sie nur auf einem Schreibtisch in der Nähe einer Steckdose verwenden werden, müssen Sie sich hingegen keine Gedanken um die Akkulaufzeit machen.
Rechnen Sie mit fünf bis sieben Stunden kabelloser Laufleistung bei einem typischen 15-Zoll-Laptop. Bei einem kompakten, hochportablen Laptop kann der Akku auch acht bis zehn Stunden durchhalten – oder noch mehr. Einige Hochleistungs-Notebooks sind wahre Stromfresser, denen schon nach weniger als vier Stunden der Saft ausgeht.
Welches ist das beste Gaming-Notebook?
In die obige Vergleichstabelle der besten Gaming-Notebooks sind die Ergebnisse aus unseren umfassenden Produkttests eingeflossen. Jeder Gaming-Laptop wird in den Disziplinen Ausstattung, Eigenschaften und Leistung getestet und bewertet. Daraus ergibt sich eine Gesamtnote, die für unsere Vergleichstabelle der besten Gaming-Laptops maßgeblich ist.
Die Gewichtung der einzelnen Kriterien basiert auf der langjährigen Erfahrung unserer Notebook-Experten, kann sich aber dennoch von Ihrer subjektiven Gewichtung unterscheiden. Vielleicht legen Sie mehr Wert auf das Display, als auf eine maximale Leistung? Oder Ihnen ist die Akkukapazität wichtiger als eine UHD-Auflösung? Um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, liefern wir nachfolgend alle Informationen und Tipps, die für die Auswahl des besten Gaming-Laptops relevant sind.
Falls Sie sich übrigens wundern, dass wir in diesem Ratgeber mal von Notebook und mal von Laptop sprechen: Es wurde früher tatsächlich zwischen beiden Begriffen unterschieden. Man sprach von einem Notebook, wenn ein sehr portables Gerät gemeint war, das vor allem für Office-Arbeiten gedacht war. Hingegen bezeichnete man eher schwere, leistungsstarke Mobilcomputer als Laptops. Inzwischen verschwimmen die Grenzen jedoch, da sich Mobilität und Leistung immer weniger ausschließen. Daher werden beide Begriffe heutzutage gleichermaßen verwendet.