In unserer Testtabelle finden Sie insgesamt 16 Gaming-Headsets – darunter auch die Plätze 1 bis 3, die wir Ihnen unterhalb der Tabelle detailliert vorstellen. Unser Gaming-Headset-Test wird vervollständigt durch unsere umfangreiche Headset-Kaufberatung, in welcher wir erklären, worauf man beim Gaming-Headset-Kauf achten sollte.
JBL Quantum 910 Wireless
Äußerlich ähnelt das Quantum 910 stark dem günstigeren Quantum 610 – doch unter der Haube gibt es eine Vielzahl Unterschiede. Das neue JBL-Topmodell verbaut die nochmals hochwertigeren Treiber, die obendrein in einer leicht abweichenden Resonanzkammer untergebracht und nochmals klarer und neutraler abgestimmt sind. Darüber hinaus bietet das Quantum 910 deutlich erweiterte Features, darunter neben einer latenzarmen Funkverbindung außerdem Bluetooth 5.2.
Letzteres können Sie – anders als beispielsweise beim Razer Barracuda Pro – auch simultan zur Funkverbindung nutzen, also beispielsweise per Bluetooth angebundenem Smartphone Musik hören oder telefonieren, während Sie spielen. Ähnlich dem kabelgebundenen Quantum One bietet das 910 Wireless zudem JBLs hauseigene Headtracking-Funktion sowie den gefälligen 360°-Quantum-Sphere-Surround, der merklich aufwendiger ausfällt als andere Lösungen, inklusive der des Quantum 610. Damit dieser optimal funktioniert, können Sie mittels beiliegendem Mini-Mikrofon Ihren Gehörgang vermessen und ein individuell zugeschnittenes Custom-HRTF-Protokoll anlegen.
Als eins der wenigen Gaming-Headsets bietet das Quantum 910 Wireless Active Noise Cancellation, also eine aktive Geräuschunterdrückung via aufgezeichneten Außengeräuschen und anschließender Phasenumkehr. Die ANC funktioniert gut, neutralisiert allerdings vornehmlich tiefe Frequenzen. Etwas enttäuschend ist die Performance des Mikrofons, das zwar gut verständlich, aber etwas dumpf und flach aufzeichnet.
„High-End-Brummer mit Custom-Surround, Headtracking, Dual-Wireless-Betrieb und sattem Sound.”
Arctis Nova Pro
Als Kontrast zu den anderen Oberklasse-Headsets in dieser Auswahl testen wir das neue Steelseries Nova Pro in der kabelgebundenen Variante. Es ist auch, nochmals deutlich kostspieliger, als Wireless-Funk-Modell samt zusätzlicher Bluetooth-Verbindung erhältlich. Spezielle Konsolen-Varianten stehen außerdem zur Verfügung.
Das Nova Pro ist im Grunde der Nachfolger des Arctis Pro samt GameDAC, doch sowohl Headset als auch USB-Soundkarte wurden überarbeitet. Die USB-Soundkarte basiert nun auf dem ESS 9218PRO Quad-DAC statt dem zuvor genutzten ESS 9018, eine auf geringe Stromaufnahme und mobile Hifi-Musikplayer optimierte Version der Sabre-Pro-Reihe mit integrierter Verstärkung.
Letztere können Sie in zwei Stufen nutzen, die Gain-Stufe „High“ lässt das Nova Pro nicht nur lauter, sondern auch fülliger klingen. An der Soundkarte kann nun ein zweites USB-Gerät angeschlossen werden, zudem steht ein Klinken-Line-In und -Out zur Verfügung, Sie können die Soundkarte also auch zum Betrieb von aktiven Lautsprechern nutzen. Weitere Änderungen betreffen das Headset selbst, das gegenüber der alten Arctis-Reihe erwachsener und dank recht großzügigem Einsatz von Aluminium zudem hochwertiger wirkt.
Der Sound ist sehr gefällig, das Nova Pro spielt ausgewogen, voll und dynamisch auf. Mittels Software und Steelseries neuer Sonar-Oberfläche kann neben einem komplexen Equalizer mit einstellbarer Flankensteilheit außerdem Surround zugeschaltet werden. Das sehr bequeme Nova Pro wirkt gegenüber dem bereits sehr guten Arctis Pro nochmals etwas höherwertig und macht auch als Kopfhörer eine gute Figur.
„Sehr bequemes High-End-Klinken-Headset mit sehr gutem Sound und potenter USB-Soundkarte.“
HyperX Orbit S
Das Hyper X Orbit S* ähnelt dem Audeze Penrose stark. Auch technisch teilen die beiden Headsets viele Gemeinsamkeiten, darunter die fein aufspielenden, bassstarken und gewaltige 100 mm messenden Planar Driver. Das Orbit S ist aber kabelgebunden und wird optimalerweise per USB befeuert.
In diesem Fall wird zugleich der Akku im Inneren geladen. Trotz Kabel muss das Gerät eingeschaltet werden und beim Klinkenbetrieb entlädt sich der Akku. Das Orbit S bietet keine Wireless-Verbindung, dafür aber Surround-Virtualisierung samt Headtracking. In Kombination mit dem fülligen, kräftigen und detaillierten Sound der sehr klangstarken Planar Driver ist das ein echtes Erlebnis.
Die 3D-Virtualisierung ist ein wenig umständlich einzurichten, benötigt werden unter anderem die Ausmaße Ihres Kopfes, welche Sie in der mit umfangreichen Features ausgestatteten Waves-NX-Software eingeben müssen. Doch es lohnt: Der Sound wächst massiv in die Breite, kleine Kopfbewegungen erlauben eine präzise Ortung und es wirkt, als säße man im Zentrum einer potenten 7.1-Anlage.
Welches Gaming-Headset ist das richtige für mich?
Bevor wir Ihnen im Detail die beiden unterschiedlichen Headset-Typen vorstellen, möchten wir Ihnen zunächst einmal einige grundlegende Kauftipps geben. Fragen Sie sich, wie viel Ihnen ein guter Klang beim Spielen wirklich wert ist! Möglicherweise reicht Ihnen die Soundqualität eines Einsteiger-Headsets. In diesem Bereich werden Sie schon ab 20 Euro fündig! Ein High-End-Modell kann dagegen schon mal mit 300 Euro zu Buche schlagen.
Auch der Einsatzort spielt bei der Wahl des Headsets natürlich eine Rolle. Wenn Sie an einem PC spielen, der sich in Ihrer Nähe befindet (beispielsweise unter dem Schreibtisch), werden Sie mit einem kabelgebundenen Modell wahrscheinlich gut zurechtkommen. Anders sieht es natürlich aus, wenn Sie hauptsächlich mit Ihrer Konsole, etwa einer PS4/PS5 oder einer Xbox, spielen möchten. Dann ist ein gutes Wireless-Headset viel praktischer und komfortabler. Sind Sie darüber hinaus ein ausgiebiger Nutzer von Teamspeak, sollten Sie auf ein hochwertiges Mikrofon achten, damit Sie immer klar und deutlich zu verstehen sind. Hierbei hilft ein Modell mit Geräuschunterdrückung, damit Ihre Mitspieler nur Sie und nicht auch noch die Geräusche in Ihrer Umgebung hören.
PC, Playstation, Xbox, Nintendo Switch: Welches Headset für welches System?
Denken Sie daran, dass nicht jedes Headset für alle Einsatzszenarios geeignet ist. So können Sie zum Beispiel einige Headsets nur in Verbindung mit einem PC nutzen, während andere sowohl mit dem Computer als auch mit Sonys Konsolen genutzt werden können. Die recht günstigen Logitech-Gaming-Headsets sind beispielsweise ausschließlich für den PC geeignet. Andere Modelle, zum Beispiel die Razer-Spiele-Headsets, funktionieren sowohl mit einem PC als auch mit einer PS4. Auch für die Xbox-Konsolen und Nintendo Switch gibt es mittlerweile einige kompatible Headsets, auch in unseren Tests.
Gaming-Headset-Anschlüsse: USB, Klinke, Funk
Die Anschluss-Art ist ein wichtiger Faktor, den Sie bei Ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen müssen. Für manche sind Wireless-Varianten reizvoller, andere wiederum bevorzugen kabelgebundene Gaming-Headsets. Falls Sie sich für eine Kabelvariante entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass die Kabellängen meist zwischen 1 und 3 Metern betragen, abhängig vom jeweiligen Modell. Falls Sie den Kopfhörer an der Rückseite Ihres Computers anschließen möchten, empfiehlt sich in jedem Fall ein längeres Kabel. Kabelgebunden sind zwei Varianten bisher Standard: USB-A oder Klinke (3,5 mm). Hier sollten Sie ebenfalls darauf achten, wo Sie das Headset anschließen wollen. Playstation-Spieler beispielsweise schließen das Headset oft über die Klinken-Buchse am Controller an – hier sollte also ein passendes Headset gewählt werden.
Wenn es um Bewegungsfreiheit geht, hat ein Wireless-Bluetooth- oder ein Funk-Headset natürlich die Nase vorn. Damit kann es Ihnen definitiv nicht passieren, dass Sie zum Beispiel durch eine hektische Kopfbewegung das Kabel aus der Buchse reißen. Außerdem können Sie mit einem Wireless-Headset auch einfach kurz aufstehen, ohne die Kopfhörer absetzen zu müssen.
Für die Verbindung stecken Sie einfach den kleinen, mitgelieferten USB-Dongle in einen freien USB-Port und genießen die ultimative Bewegungsfreiheit. Eines sollten Sie allerdings bedenken: Erfahrungsgemäß sind kabellose Headsets teurer und schwerer als beispielsweise USB-Kopfhörer. Außerdem dürfen Sie nicht vergessen, dass in diesem Fall ein Akku zum Einsatz kommt, der stets geladen sein muss. Die Übertragung per Bluetooth und die damit verbundene Komprimierung der Sound-Dateien führt außerdem zu einem kleinen Qualitätsverlust gegenüber kabelgebundenen Kopfhörern.
Headset mit Raumklang oder Stereo-Headset?
Etliche Gaming-Headsets werben mit 3D-, 5.1- oder 7.1-Surround-Sound. In den meisten Fällen handelt es sich um normale Stereo-Headsets, die Software verwenden, um den Klang zu verändern, um einen räumlichen Eindruck zu erzeugen. Es gibt verschiedene Techniken, aber im Prinzip arbeiten sie alle mit psychoakustischen Tricks – es gibt keinen „echten“ Surround-Sound. Unser Gehirn empfängt daher bewusst gefälschte oder verzögerte Klänge und erzeugt aus ihnen einen mehr oder minder überzeugenden Surround-Klang. Leider führen solche Tricks oft zu unerwünschten Nebeneffekten wie starkem Nachhall oder einer weiteren Betonung der ohnehin schon störenden Klangeigenschaften eines Headsets. Zum Glück kann die Surround-Simulation auch abgeschaltet werden.
Ein Vorteil eines solchen Modells kann die in jedem Headset integrierte USB-Soundkarte sein: In Einzelfällen liefert diese sogar einen besseren Sound als die Soundkarte im PC oder in der Konsole. Außerdem bieten die externen Lösungen noch zusätzliche Funktionen und Einstellmöglichkeiten für das Headset. Diese können beispielsweise ein Equalizer, eine Beleuchtungsfunktion sowie Presets für die Surround-Simulation sein. USB-Gaming-Kopfhörer werden in vielen Fällen auch mit einer umfangreichen Kabelfernbedienung geliefert. Bei einigen Headsets kann die Soundkarte entfernt und das Gerät dann direkt an der Soundkarte über einen Klinkenstecker oder an einem Smartphone oder Tablet für den mobilen Einsatz betrieben werden. Wenn Sie also ein Headset kaufen, stellen Sie sicher, dass Sie wissen, wofür Sie es verwenden möchten – und ob Sie die USB-Soundkarte wirklich benötigen.
Es gibt allerdings auch herkömmliche Stereo-Headsets (also ohne Surround-Unterstützung), die eine eingebaute USB-Soundkarte besitzen. Auch in diesem Fall können Sie davon profitieren. Denn die USB-Variante liefert möglicherweise einen besseren Klang als die Onboard-Lösung auf Ihrem System. Ein Nachteil von minderwertigen USB-Soundkarten: Sie produzieren oftmals ein störendes Rauschen.
Klar im Vorteil sind PC-Besitzer mit einer dedizierten Soundkarte. Denn direkt an diese angeschlossen klingt Ihr Gaming-Headset mit Sicherheit besser, als wenn Sie es per USB verbinden. Hierbei muss die USB-Soundkarte allerdings abnehmbar sein. Wenn Sie sich über solche Dinge keine Gedanken machen möchten, dann greifen Sie am besten zu einem klassischen Stereo-Kopfhörer, den Sie per Klinkenanschluss mit der Soundkarte Ihres PCs verbinden. Dabei liegt der Vorteil klar auf der Hand: Es gibt kein USB-Gerät, das sich negativ auf die Klangqualität auswirken kann. Falls Sie sich dennoch eine Surround-Simulation wünschen, verwenden Sie dafür einfach die Soundkarte in Ihrem System, sofern diese virtuellen Mehrkanal-Sound unterstützt. Sollte das nicht der Fall sein, hilft Ihnen die kostenlose Software Razer Surround.
Gaming-Headset-Bauweise: Offen oder geschlossen?
Wie sich Ihr Headset anfühlt und anhört, wird zum großen Teil von der Bauart bestimmt. Ein großzügig dimensioniertes Headset mit hohem Gewicht passt meist besser, wenn auch die Ohrpolster üppig ausfallen und sich das Gewicht gut verteilen kann. Auch ein kleineres, leichtes Headset kann mit aufliegenden Polstern eine gute Sitzform bieten, übt aber oft unangenehmen Druck auf das Ohr aus.
Daher empfiehlt sich besonders bei langen Sessions ein Gaming-Headset im Over-Ear-Design. Da hierbei die Ohren komplett umschlossen werden, trägt sich diese Bauform besonders angenehm – übrigens erst recht als Brillenträger! Fairerweise muss man aber sagen, dass es auch bequeme Kopfhörer gibt, bei denen die Ohrpolster aufliegen. Bei dieser Bauart spricht man von On-Ear.
Ein möglichst perfekter Sitz ist nicht nur für den Tragekomfort wichtig, sondern auch für die Klangqualität. Schlecht sitzende Headsets bilden insbesondere Bässe nicht optimal ab, da die tiefen Frequenzen nach außen gelenkt werden anstatt in die Gehörgänge. Auch der Mittenbereich leidet darunter.
Doch nicht nur die Passform hat Einfluss auf den Klang, sondern auch die Bauweise. Geschlossene Kopfhörer liefern in der Regel einen satteren Bass, während offene Kopfhörer in dieser Hinsicht etwas dünner aufgestellt sind und weniger Detailtreue bieten. Auf der anderen Seite warten offene Headsets mit einer besseren Raumabbildung auf, bei der das Klangbild viel offener und weitläufiger als bei geschlossenen Kopfhörern wirkt. Der Raumeindruck ist dadurch nicht nur glaubwürdiger, auch die Positionsbestimmung von Tönen funktioniert besser. Zudem bekommen die Ohren bei offenen Kopfhörern im Unterschied zu geschlossenen Systemen ein wenig Luft ab, was von vielen Menschen als angenehm empfunden wird – gerade bei langer Tragedauer.
Es gibt aber auch einen entscheidenden Nachteil bei offenen Designs: Sie sind nicht so gut (teilweise gar nicht) abgeschirmt wie geschlossene Varianten. Daher dringen verstärkt Klänge nach außen, aber auch nach innen. Das bedeutet, dass sich Menschen in Ihrer direkten Umgebung von dem, was aus dem Headset schallt, gestört fühlen könnten. Auch der Träger selbst muss sich mit ungewollten Klängen herumschlagen. Nämlich mit Außengeräuschen, die das offene System leider durchlässt (dabei kann es sich zum Beispiel um Lüftergeräusche von Ihrem Computer handeln).
Allerdings: Die von uns vermeintlichen Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Bauweisen sind nicht zwangsläufig als generell anzusehen. So gibt es auch offene Gaming-Headsets, die durchaus mit einem tiefen Bass aufwarten, und geschlossene Hörer, die ein weites Klangbild bieten. Daher ist es schwierig, eine konkrete Empfehlung für eine bestimmte Bauart auszusprechen. Vielmehr geht es darum, in welchem Szenario Sie das Headset einsetzen und welche persönlichen Anforderungen Sie haben. Falls möglich, hören Sie Probe!
Frequenzen bei Gaming-Headsets
Der Frequenzgang bezieht sich auf die verschiedenen Frequenzen, die Kopfhörer reproduzieren können, was letztendlich zu einem vollen Klang führt. Was das bedeutet, lässt sich am besten anhand von Musik erklären: Bassgitarren und Basstrommeln leben von tiefen Frequenzen, während Becken oder Glocken die hohen Frequenzen brauchen. Eine Akustikgitarre oder auch die menschliche Stimme sind im mittleren Frequenzbereich angesiedelt. Gleiches gilt dann natürlich auch für alle möglichen Arten von Geräuschen, die Ihnen in Spielen begegnen. Angefangen von wuchtigen Explosionen über Schüsse bis hin zu Motorengeräusche und Sprachausgabe (um nur einige zu nennen). All das benötigt ein möglichst breites Frequenzspektrum.
Der Frequenzbereich des menschlichen Gehörs liegt bei 20 Hz bis maximal 20 kHz. Tatsächlich können aber die meisten Erwachsenen kaum über 17 kHz hinaus hören. Die meisten Headsets werben damit, dass sie über einen Frequenzbereich zwischen ebendiesen 20 Hz bis 20 kHz verfügen. Über die Klangqualität an sich sagt das freilich nichts aus, sondern lediglich dass die Hörer in der Lage sind, die Frequenzen abzubilden, die innerhalb des Wahrnehmungsbereiches des menschlichen Gehörs liegen. Entsprechend sind Sie auch gut beraten, wenn Sie Kopfhörer meiden, die einen Frequenzgang von weniger als 20 Hz bis 20 kHz angeben.
Noise-Cancelling gegen Außengeräusche
Der Begriff Noise-Cancelling kommt aus dem Englischen und meint die aktive Rauschunterdrückung. Diese soll dafür sorgen soll, dass störende Geräusche von außen abgeschirmt werden. Diese Technologie ist in den letzten Jahren immer ausgefeilter geworden und funktioniert mittlerweile recht zuverlässig. Dabei kommt ein Mikrofon zum Einsatz, das aufnimmt, was um einen herum passiert, und dann eine Art Gegenversion dieses Geräusches abspielt, um es aufzuheben. Dadurch wird dieses Geräusch für das Ohr unhörbar. Es gibt allerdings keine Standards, die definieren, wie gut eine Rauschunterdrückung arbeitet. Am besten macht man hier selber den Test.
Die aktive Rauschunterdrückung hat allerdings auch einen Nachteil: Sie wirkt sich ein klein wenig negativ auf die Audioqualität aus. So kommt es relativ häufig vor, dass man bei Kopfhörern mit eingeschaltetem Noise-Cancelling ein schwaches Hintergrundrauschen hört. Außerdem nimmt diese Technologie Einfluss auf den Frequenzgang, nämlich je nachdem welche Frequenzen von außen gefiltert werden müssen.
Es gibt allerdings noch eine Alternative zu Gaming-Headsets mit aktivem Noise-Cancelling und das sind so genannte rauschisolierende Kopfhörer, auch bekannt als passiv rauschunterdrückende Kopfhörer. Diese Kopfhörer eliminieren auf physische Art und Weise alle Außengeräusche, indem sie mit ihren Polstern die Ohren sehr gut abdichten und außerdem schalldichte Materialien verwenden. Unterm Strich eliminieren diese Varianten Störgeräusche nicht so effektiv wie echte Noise-Cancelling-Headsets, sie können Außenlärm aber zumindest abmildern. Zudem bieten sie den Vorteil, dass es keine zusätzliche Elektronik gibt, die unerwünschte Auswirkungen auf die Klangqualität haben könnte.
Was aktuelle Headsets noch bieten
Gute Gaming-Headsets werden immer ausgefeilter und bieten immer mehr coole Funktionen. Fragen Sie sich, was Ihnen wichtig ist! Einige Modelle haben heutzutage die Bedienelemente wie die Lautstärkeregelung direkt an der Hörmuschel, andere wiederum besitzen eine Kabelfernbedienung. Die Bedienung direkt an der Hörmuschel kann bisweilen etwas fummelig ausfallen, dafür haben Sie aber kein zusätzliches Gerät, das am Kabel baumelt. Die Fernbedienung macht es hingegen möglich, dass Sie die Steuerelemente sehen. Achten Sie außerdem auf praktisches Zubehör wie beispielsweise Tragetaschen oder auswechselbare Hörmuscheln.
Darauf sollten Sie beim Headset-Kauf achten!
Wenn Sie ein Gaming-Headset kaufen möchten, achten Sie auf die Passform. Eventuell können Sie das Wunschmodell ja in einem Elektrofachmarkt ausprobieren. Ein guter, angenehmer Sitz ist gerade in dieser Kategorie von entscheidender Bedeutung. Schließlich kommt es beim Zocken durchaus mal vor, dass eine Session über mehrere Stunden geht, und da wäre ein zu straff sitzender Kopfhörer eher hinderlich. Zu lose sollte er allerdings auch nicht sitzen, da Sie so nicht den vollen Sound erleben.
Ob Sie sich für ein kabelgebundenes oder ein Wireless-Gaming-Headset entscheiden, hat etwas mit Ihren persönlichen Präferenzen zu tun. Nerven Sie Kabel generell und/oder ist Ihnen maximale Bewegungsfreiheit wichtig, dann ist ein Bluetooth-Gaming-Kopfhörer das Richtige für Sie – insbesondere wenn Sie Konsolenspieler sind und das System weit weg von Ihnen steht. Für PC-Spieler stellt ein Kabel meist kein Hindernis dar, achten Sie lediglich auf eine ausreichende Kabellänge. Wenn Sie in der Nähe einer belebten Straße wohnen und öfters bei offenem Fenster spielen, halten Sie nach einem Modell mit Noise-Cancelling-Funktion Ausschau.