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Der große PC-Gehäuse-Test

Neu: Test der neuen Gehäusereferenz be quiet! Light Base 900 FX White! Beim Zusammenstellen eines neuen Gaming-PCs taucht zwangsläufig die Frage nach einem adäquaten, individuell passendem Hardware-Heim auf. Wir haben PC-Gehäuse in den drei gängigen Größen (Mini-ITX/Midi/Big) für Sie getestet und präsentieren Ihnen unsere besten Modelle in verschiedenen Testtabellen. Dazu finden Sie alles Wissenswerte rund um das Thema PC-Gehäuse und zahlreiche Informationen, worauf Sie beim Kauf eines PC-Gehäuses unbedingt achten sollten.

Drei PC-Gehäuse mit auffälligem Design vor weißem Hintergrund. Links ist das Cooler Master QUBE 500 Flatpack Macaron zu sehen. In der Mitte befindet sich das be quiet! Light Base 900 FX White, ein Gehäuse mit Aquariumsoptik inklusive bunt beleuchteter Front. Rechts im Bild sehen Sie das ASUS ROG Hyperion GR701 mit seiner bunt beleuchteten und futuristisch gestalteten Front.
Quelle: Cooler Master, be quiet!, Asus

Neu: Test der neuen Gehäusereferenz be quiet! Light Base 900 FX White! Ihre Hardware soll in ein neues Heim umziehen? Sie wissen aber nicht welche Größe dies haben soll und was Sie beim Kauf unbedingt beachten müssen? Wir stellen Ihnen PC-Gehäuse in den drei beliebtesten Formaten (Mini-ITX/Midi/Big) vor und präsentieren die besten Modelle in vier verschiedenen Testtabellen. Dazu erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Thema PC-Gehäuse und beraten Sie ausführlich beim Kauf.

Referenz Big-Tower: be quiet! Light Base 900 FX White

https://www.youtube.com/watch?v=Tw2bFbp1KpY&t=78s

Das be quiet! Light Base 900 FX richtet sich an Enthusiasten, die ein Show-Gehäuse mit hoher Leistung und Flexibilität erwarten. Besonders hervorsticht die Möglichkeit, das System ohne großen Aufwand invertiert oder horizontal zu betreiben. Lediglich die Standfüße müssen eben umgesteckt werden. Die Light-Base-Serie kombiniert auffällige RGB-Beleuchtung mit guten thermischen Eigenschaften und unterschiedlichen System-Orientierungen. Dank seines Dual-Chamber-Designs bietet das 84-Liter-Gehäuse viel Platz für High-End-Hardware. Grafikkarten bis 49,5 cm, CPU-Kühler bis 19 cm und Mainboards bis E-/XL-ATX passen problemlos hinein. Netzteile bis 22,5 cm finden in einer separaten PSU-Kammer Platz, was das Kabelmanagement erleichtert.

Bis zu drei 140-mm-Lüfter können an der rechten Seite, Decke und am Boden montiert werden. Radiatoren bis 420 mm finden an Decke und Boden, bis zu 360-mm-Modelle an den Seiten Platz. Drei 140-mm-Reversed-Lüfter (1.300 U/min) an der Seite und ein 140-mm-Light-Wings-Lüfter (1.500 U/min) am Heck sind bereits bei der Light-Base-900-FX-Variante installiert. Diese PWM-ARGB-Lüfter sind an zwei Controller-Hubs angeschlossen, die jeweils zwölf Plätze für Lüfter und ARGB-Anschlüsse bieten.

Viel Platz für Wasserkühlungen!

Die Materialqualität des be quiet! Light Base 900 FX ist überwiegend hochwertig. Der Deckel und Boden bestehen aus stabilem Metall, die Frontleiste um die Anschlüsse jedoch aus Kunststoff. Die 4-mm-dicken Glasseiten tragen erheblich zur Geräuschdämmung bei. Staubfilter sind an allen wichtigen Stellen vorhanden, lassen sich jedoch teils knifflig entfernen (Umlegen des Gehäuses auf eine Seite ist erforderlich). Dazu ist auch viel Platz für Wasserkühlungen vorhanden, was das Be Quiet Light Base 900 FX ideal für Silent-Builds mit High-End-Komponenten macht. Die herausnehmbaren Lüfter- und Radiatorhalterungen der Decke und der Unterseite lassen sich leicht entfernen, was den Zusammenbau erleichtert. 

Das größere Gehäuse mit Big-Tower-Format ist flexibel, da es sich ohne größere Umbauten im Innern in verschiedenen Ausrichtungen aufstellen lässt. Der Innenraum bietet ausreichend Platz für sauberes Kabelmanagement und eine einfache Installation der Hardware. Als Alternativen kämen die lüfterlosen Varianten oder das kleinere be quiet! Light Base 600 infrage.

be quiet! Light Base 900 FX White

Vorteile
  • Modulares RGB-Show-Case mit drei Orientierungen
  • Adäquate Materialverarbeitung, Haptik und PC-Zusammenbau
  • Ausgezeichnete Leistungsnote, sehr guter Dämmeffekt durch 4-mm-Glas-Dicke
Nachteile
  • Benötigt viel Platz auf oder unter dem Schreibtisch
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Referenz Midi-Tower: Lian Li Lancool III RGB (3R-X)

Das Lian Li Lancool III RGB wirkt auf den ersten Blick zwar unscheinbar, hat uns im Test aber trotzdem vollkommen überrascht und ist zu Recht unsere neue Referenz. Das Midi-Gehäuse macht mit einer herausragenden Kühlung, einem durchdachten Konzept und viele durchdachte Details auf sich aufmerksam. Mit einem Preis von ca. 165 bis 175 Euro ist es ein äußerst attraktives Gesamtpaket für Gamer. Im Gegensatz zu herkömmlichen Gehäusen mit klassischen Seitenteilen und Thumbscrews setzt das Lancool III auf zwei robuste Glasseitentüren mit Scharnieren und auf weitere gut durchdachte Design-Entscheidungen.

Die perforierten Luftzugänge unter den getönten Scheiben sind herunterklappbar. Das ermöglicht einen einfachen Zugang zu Laufwerksplätzen und Kabeln auf beiden Seiten des Gehäuses. Metallabdeckungen zwischen dem Mainboard-Tray und der Glastür sorgen für ein aufgeräumtes Erscheinungsbild. Der Zusammenbau geht dank leicht heraushebbarer Teile problemlos vonstatten. Im Vergleich zu budgetorientierten Gehäusen, etwa dem LC-Power Gaming 804B erleichtern zahlreiche Details die Handhabung des Gehäuses.

Das Lian Li Lancool III RGB bietet Kühlungs-Enthusiasten eine Vielzahl von Möglichkeiten. Es unterstützt nicht nur Tower-Kühler bis zu einer Höhe von ca. 18,7 cm, sondern ermöglicht auch die Installation von bis zu drei 360er-Radiatoren gleichzeitig (Front, Decke, Innenkammer) für anspruchsvolle modulare Wasserkreisläufe. Einen 420er-Radiator können Sie ebenfalls verbauen, abhängig von der Positionierung an der Decke oder der Front. In Leistungstests zeigte das Midi-Gehäuse herausragende Ergebnisse bei der Kühlung von GPU (62 °C) und CPU (65 °C), unterstützt von vier leistungsstarken 140er-PWM-Lüftern. Das Lian Li Lancool III RGB zeichnet sich somit als ideales Heim für High-End-Hardware aus.

Testsieger

Testsieger

Unsere Wertung 1,24

Lian Li Lancool III (3R-X)

Vorteile
  • Erstklassiges Gehäuse für Luft- und Wasserkühlungs-Setups
  • Top Kühlleistung
  • Sehr viele durchdachte Details, die insgesamt absolut stimmig sind
Nachteile
  • Keine
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Preis-Leistungs-Tipp: Endorfy Arx 700 Air

Vom eher schlichten Aussehen abgesehen bietet Endorfy mit dem Arx 700 Air für ca. 110 Euro fünf 140er-Lüfter und verzichtet auf RGB – das ist eine Preis-Leistungs-Auszeichnung wert. Endorfy, ehemals bekannt unter der Marke SilentiumPC, setzt für den Preis zumindest in Teilen außen auf langweilig wirkende Durchschnittslösungen. Beispielsweise bei den Frontanschlüssen oder den Seitenteilen. Sie können den Deckel des Endorfy Arx 700 Air schnell mit einer Thumbscrew entfernen, um Lüfter oder Radiatoren anzubringen oder die Anschlüsse besser zu erreichen.

Im Inneren des Gehäuses wird es interessanter. Mit ausreichend Platz, zahlreichen Durchgängen und vorverlegten Klettkabelbindern gestaltet sich das Kabelmanagement äußerst angenehm und logisch. Die fünf Slots des PWM-Controller-Hubs (ohne SATA-Anschluss) sind mit den werkseitig installierten 140-mm-Stratus-Modellen belegt. Dadurch erfolgt das Verbinden und Steuern aller Lüfter über einen einzelnen Anschluss am Mainboard schnell und unkompliziert.

Zusätzliche Lüfterplätze

Wenn Sie zusätzlich zu den drei 140-mm-Lüftern an der Front sowie je einem an der Decke und am Heck weitere Lüfter einbauen möchten, besteht die Möglichkeit, an der Oberseite einen weiteren 140-mm-Lüfter anzubringen und oberhalb der Netzteilkammer (eher zur Vorderseite hin) die Grafikkarte mit einem 120-mm-Lüfter zu unterstützen. Direkt daneben befindet sich ein breiter, gummierter Durchgang für die Anschlüsse der GPU – in Richtung des Glasseitenteils.

Beim Zusammenbau des Endorfy Arx 700 Air ist das knappe Faltblatt als Anleitung nur bedingt hilfreich. Unser Tipp: Die Online-Version bietet eine deutlich ausführlichere Anleitung und verdeutlicht besser interessante Details wie das teilweise unkonventionelle Anbringen von 2,5-Zoll-Laufwerken hinter dem Mainboard-Tray seitlich am Heck. Das Endorfy Arx 700 Air bietet Platz für bis zu sieben 2,5-Zoll-SSDs. Sowohl an der Decke als auch an der Front können gleichzeitig zwei 360-mm-Radiatoren (Standarddicke von 30 mm) angebracht werden.

In unserem mehrteiligen Leistungstest mit unserem Luftkühler-System zeigt sich: Beim Endorfy Arx 700 Air gibt es über die Bestückung mit fünf 140-mm-Lüftern absolut nichts zu meckern, weder in Bezug auf die Temperaturen noch die Lautstärkemessungen. Gegen einen Aufpreis von etwa 10 Euro ist eine Version mit anderen Lüftern (insgesamt vier ARGB-Fans) erhältlich.

Preistipp

Preis-Leistungs Sieger

Unsere Wertung 1,52

Endorfy Arx 700 Air

Vorteile
  • 5× gute 140er-Lüfter im Lieferumfang
  • viel Platz für Kabelführung und SSDs
  • Geringe Lautheit unter Spielelast
Nachteile
  • Keine RGB-Beleuchtung
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Hardware Drei Mini-PC-Gehäuse vor weißem Hintergrund. Das Mittlere gibt über eine Glas-Seite den Blick auf das beleuchtete Innenleben des PCs frei. Das Rechte ist strahlen Hellblau und das Linke Turm-Förmig.

Die 5 besten Mini-ITX-Gehäuse

  • 17. Oktober 2024
  • Frank Stöwer
PC-Komponenten Zwei Big-Tower, der be quiet! Light Base 900 FX White in der Mitte und der ASUS ROG Hyperion GR701 rechts sowie ein Midi-Gehäuse, das Lian Li Lancool III links vor weißem Hintergrund. Die Front der beiden Big-Tower ist auffällig gestaltet und bunt beleuchtet, der Midi-Tower besitzt eine Glasfront hinter der drei RGB-Lüfter für buntes Licht sorgen. Bei allen drei PC-Gehäuse ist dank Glaselementen ein Blick in den Innenraum möglich.
Schreibtische Zwei Varianten des höhenverstellbaren Schreibtisches Corsair Platform:6 auf weißem Hintergrund. Links und in der Mitte ist der Corsair Platform:6 Creator ohne, respektive mit Objekten ausgestattet zu sehen. Auf der rechten Bildseite wird der Corsair Platform:6 Elivate ohne Elgato Frame gezeigt.

PC-Gehäuse: auf diese Kriterien sollten Sie beim Kauf achten

Wir empfehlen Ihnen, sich zuerst zu überlegen, welches Format das neue PC-Gehäuse haben soll. Bevor Sie sich für ein Midi-Gehäuse, einen Big-Tower oder einen Gehäusezwerg entscheiden, sollten Sie sich im Vorfeld folgende Fragen stellen:       

  • Welches Format hat das Mainboard, das im PC-Gehäuse Platz finden soll? Die gängigsten Formfaktoren von Hauptplatinen sind XL-ATX, E-ATX, ATX, Micro ATX und Mini-ITX.
  • Welche Frontanschlüsse werden geboten und was nutzen Sie im Alltag öfter?
  • Welche weiteren Komponenten, etwa FestplattenSSDs oder optische Laufwerke (Blu-Ray/DVD) sollen im Case eingebaut werden?
  • Wie viel Platz steht für den PC im Computerzimmer oder im Büro bereit?
  • Verschwindet das Case unter dem Schreibtisch oder wird der PC und damit das Gehäuse zu sehen sein und soll er sich optisch entsprechend einfügen?
  • Soll das Gehäuse mit einer schlichten und edlen Optik auffallen oder lieber durch eine RGB-Beleuchtung mit vielen Effekten, ein alternatives Design und durch eine Teil- oder Vollverglasung auf sich aufmerksam machen?
PC-Gehäuse: Pure Base 500 von Be Quiet!
Be quiets Pure Base 500 gibt es in verschiedenen Ausstattungsvarianten. Die non-DX-Version ist ohne bunte Beleuchtung und mit geschlossener Vorderseite erhältlich. Das Pure Base 500 DX dagegen bietet zwei RGB-LED-Streifen sowie eine mit luftdurchlässigen Wabengitter versehenen Front. (Quelle: Be Quiet)

Welche Ausstattung soll mein PC-Gehäuse haben?

Neben dem Format ist die Ausstattung des PC-Gehäuses ein ganz entscheidender Punkt, den Sie beim Neukauf beachten sollten. Einerseits müssen ausreichend HalterungenEinbauschächte und im Optimalfall entfernbare Käfige für ihre Festplatten (3,5/2,5 Zoll) und SSDs (2,5 Zoll) vorhanden sein. Andererseits sollten auch hohe Turmkühler und sehr lange Grafikkarten in das Case passen.

Weitere Fragen, die Sie sich stellen sollten: Benötige ich 5,25-Zoll-Laufwerksschächte, damit ich mein DVD- oder Blu-Ray-Laufwerk/Brenner unterbringen kann? Habe ich den passenden Einbauplatz für die Radiatoren einer Wasserkühlung? Möchte ich ein Sichtfenster im Seitenteil, ein Seitenteil aus Glas oder eine komplette Verglasung, damit ich die LED-Leisten, Lüfter und Hardware mit adressierbarer RGB-Beleuchtung besonders spektakulär präsentieren kann? Ist die vorhandene Dämmung ausreichend und sind genügend Lüfter für eine ordentliche Kühlung eingebaut?

Front-Anschlüsse sind ein Thema, das gerade in den vergangenen Jahren immer aktueller geworden ist. Überlegen Sie, welche Frontanschlüsse für Sie im Alltag wirklich sind und welche Sie häufiger nutzen? Hierbei geht es nicht nur um die Audio-Anschlüsse, sondern insbesondere um die USB-Ports. Wenn Sie häufig Geräte mit USB-C verwenden, sollten Sie sicherstellen, dass das Gehäuse über einen passenden Anschluss verfügt – idealerweise mit USB 3.2 Gen 2 für 10 Gbit/s oder sogar USB 3.2 Gen 2 × 2 mit 20 Gbit/s. Die traditionellen USB-Typ-A-Anschlüsse finden sich meist im Doppelpack mit USB 3.2 Gen 1, das eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 5 Gbit/s bietet.

Beachten Sie außerdem, ob Ihr Mainboard über ausreichend Anschlüsse (Header) für die gewünschten Ports verfügt. Andernfalls könnten Sie auf Erweiterungskarten oder sogar ein anderes Mainboard ausweichen müssen, wie beim Asus Hyperion GR701.

Wie aufrüstfreundlich ist das Gehäuse für (kommende) Hardware?

Planen Sie zunächst mit einem einfachen CPU-Luftkühler und einer horizontalen Grafikkarte im PCI-E-Slot, möchten aber später auf eine modulare Wasserkühlung mit vertikal montierter GPU umsteigen? Nicht jedes Gehäuse bietet die gleiche Flexibilität für unterschiedliche Systemkonfigurationen. Wenn Sie beabsichtigen, Ihre schmalere Grafikkarte später gegen ein größeres, leistungsstärkeres Modell auszutauschen, sollten Sie in Erwägung ziehen, eine Grafikkartenstütze im Gehäuse zu nutzen. Diese sorgt für zusätzliche Stabilität. Vergessen Sie dabei nicht die Stromanschlüsse der Grafikkarte – die Kabel sollten immer sauber verlegt sein, ohne übermäßiges Knicken, Drücken oder schräges Einstecken, insbesondere bei den neueren 12+4-Pin-Anschlüssen (12VHPWR oder dem aktualisierten 12V-2×6-Anschluss). Eine sorgfältige Kabelführung ist hier entscheidend, um eine lange Lebensdauer und optimale Leistung sicherzustellen.

Fest steht, wer sich ein neues PC-Gehäuse kaufen will, der muss sich im Vorfeld einige Gedanken darüber machen, was letztlich in dem Case seiner Wahl Platz finden wird.


PC-Gehäuse: Welche Arten, Formen und Größen gibt es?

Die meisten Gehäuse im Gaming-Bereich sind auf Midi-Tower im gängigen ATX- oder kleineren M-/µ-ATX-Format ausgelegt, mit einem Volumen von etwa 40 bis 75 Litern. Größere Big-Tower (ab etwa 75 Litern) und kompakte Mini-ITX-Gehäuse (meist unter 35 Litern) sind ebenfalls beliebt, erfordern jedoch oft entweder mehr Platz oder eine sorgfältigere Planung. So bietet ein kleineres Mini-ITX-Gehäuse in der Regel keinen Platz für ein herkömmliches ATX-Mainboard und schränkt auch in anderen Maßen stärker ein.

Für spezielle Anforderungen gibt es neben den klassischen, rechteckigen Towern auch alternative Gehäusetypen. Dazu zählen sogenannte „Würfel“ (mit nahezu gleichen Abmessungen in Länge, Breite und Tiefe), „Aquarien“ (Glasgehäuse, oft in Überbreite) oder flache HTPC-Gehäuse (Home Theater Personal Computer), die meist im Small Form Factor (SFF) gehalten sind. Welche Gehäusegröße für Sie die richtige ist, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Grundsätzlich gilt: Je kleiner das Gehäuse, desto komplexer wird oft die Planung, da Maße und Kompatibilität genau geprüft werden müssen. Leistungsstärkere Hardware benötigt zudem eine entsprechende Kühlung, die meist mehr Platz beansprucht.       

PC-Gehäuse: Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Größen

Wenn Sie Ihrer Hardware ein PC-Gehäuse im Großformat spendieren, dann haben Sie viel Platz für den Einbau ihrer Hardware. Sie können dann etwa eine Wasserkühlung mit Wärmetauscher im 3×120-/3×140-Format inklusive Pumpe oder ein Zwei- oder gar Drei-Wege-SLI/Crossfire-System mit mehreren Grafikkarten in das Case einbauen. Häufig muss es nicht einmal die ganz große Gehäusevariante sein. Denn je nachdem, wie viele größere PCKomponenten Sie unterbringen wollen, kann bereits ein als Midi-Tower klassifiziertes, aber sehr geräumig gestaltetes PC-Case reichen.

PC-Gehäuse: Asus ROG Strix Helios - ein Case mit dem Format Big
Mit einem Innenraumvolumen von 83,5 Litern ist das Asus ROG Strix Helios ein Hybrid zwischen einem Midi- und einem Big-Tower. Im Deckel und an der Front ist Platz für einen großen 420-mm-Radiator, der Turmkühler darf 19 cm hoch und die Grafikkarte 42 cm lang sein. (Quelle: Asus)

Gerade bei der aktuellen Gehäusegeneration verschwimmen die Grenzen nicht nur bei der Ausstattung und der Zahl der Montageplätze für die Laufwerke, sondern auch bei der für die Kühlung entscheidende Lüfterbestückung (vorhandene Lüfter/Lüfterplätze) immer mehr. Selbst hohe/lange Radiatoren einer Wasserkühlung lassen sich mittlerweile dank des großzügigen Platzangebots bequem in die großräumigen Midi-Gehäuse mit laufwerksfreiem Innenraum einbauen.

Bessere Kühlung im großzügig dimensionierten Innenraum

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Kauf ist die Temperaturentwicklung. Je größer das PC-Gehäuse, desto einfacher gestaltet sich die Kühlung wichtiger Komponenten wie CPU, Grafikkarte, Spannungswandler oder Netzteil. Die Kühlung wiederum wird durch die vorhandene und mögliche Lüfterbestückung und -anordnung beeinflusst sowie durch den Einsatz einer Wasserkühlung, eines offenen Deckels oder auch einer Dämmung. Bei Midi-Gehäusen oder Big-Towern spielt der Formfaktor respektive das Innenraumvolumen für die Synthese aus einer guten Komponentenkühlung und einer geringen Lüfterlautheit oft nur eine untergeordnete Rolle. Bei einem mit Hardware vollgestopften Micro-ATX- oder gar Mini-ITX-Case mit geringem Innenraumvolumen dagegen ist die Temperaturentwicklung ein ganz entscheidender Faktor.

Gerade wenn der durch die Lüfter produzierte Luftstrom (Airflow) im ohnehin schon kleinen Innenraum mit 20 bis 40 Liter Volumen durch Komponenten blockiert wird, steigen die Temperaturen des Prozessors und der Grafikkarte sowie Spannungswandler auf dem Mainboard deutlich an. Trotzdem können auch die kleinen Gehäuse eine recht ordentliche Komponentenkühlung garantieren. Das setzt jedoch eine durchdachte Lüfterbestückung sowie ein Zweikammersystem voraus.


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  • 25. Oktober 2024
  • Veronika Maucher

Gute und leise Kühlung für ihr PC-Gehäuse

Die einzelnen Bestandteile eines PC-Gehäuses aufgefächert dargestellt
(Quelle: Be Quiet!)

Der einfachste Weg in einem PC-Gehäuse niedrige Temperaturen zu erzielen, ist das Case mit vielen schnell rotierenden Lüftern und großzügigen Luftlöchern sowie mit luftdurchlässigen Elementen mit Wabengitterstruktur zu bestücken. Besonders leistungsstarke Rotoren und luftdurchlässige Partien mit Mesh-Struktur an der Front und/oder dem Deckel führen freilich auch zu mehr Geräuschemissionen. Im Gegenzug kann ein gänzlich geschlossenes PC-Gehäuse mit möglichst leisen oder gar keinen Lüftern dafür sorgen, dass die Temperatur gefährlich hoch ansteigt und im schlimmsten Fall die Hardware sogar beschädigt wird.

Deshalb kommt es beim Kauf eines Gehäuses darauf an, den optimalen Kompromiss zwischen Lautheit und Temperatur zu finden. Wo dieser Kompromiss liegt, hängt letztlich stark von der persönlichen Lärmtoleranz oder auch vom Nutzungsumfeld des PCs ab. Denn möglicherweise stört Sie selbst das Surren der Lüfter überhaupt nicht, während der Kollege neben Ihnen darunter leidet.

Je nach Bauart eignen sich manche Cases besser für niedrige Temperaturen bei angenehmer Lautheit als andere. So dämmen etwa dicke, hochwertige Seitenwände aus Stahl die Lüfterlautheit besser als dünne. Bis zu 5 Millimeter dicke Seitenteile aus gehärtetem Glas (Tempered Glas) verringern den Lüfterlärm deutlich besser als Plexiglasfenster. Des Weiteren verhindern Extras wie Dämmmatten aus Bitumen in den Seitenteilen, an der Front oder im Deckel, dass eine hohe Geräuschkulisse nach draußen dringt. Im Gegenzug können optische Extras wie große Lüftungslöcher, Luftschlitze oder Wabengitter-Elemente die Silent-Tauglichkeit stark herabsetzen

Was ist wichtiger: Dämmung oder guter Airflow?

Eine Gehäusedämmung kann zwar helfen, ist aber keine Garantie für absolute Ruhe. Viel wichtiger ist ein gut durchdachtes Luftführungskonzept, das praktisch unerlässlich für eine effiziente Kühlung ist. Das eine schließt das andere jedoch nicht aus.

Der Vorteil eines auf Airflow ausgelegten, eher offenen Gehäuses liegt darin, dass der Luftaustausch und die Wärmeabfuhr in der Regel einfacher vonstattengehen. Dadurch können die Lüfter bei gleicher Temperatur theoretisch langsamer und somit leiser arbeiten. Für einen modernen Silent-PC ist eine Gehäusedämmung daher nicht zwingend erforderlich.

Gedämmte Front- oder Seitenteile helfen, unvermeidbare Geräusche der Hardware, wie Spulenfiepen oder das Brummen von Pumpen, zu reduzieren. Wunder bewirken können diese allerdings auch nicht. In einigen Fällen erzielen auch dickere Glasscheiben im Gehäuse ähnliche Effekte im Alltag.

Gedämmte Front- oder Seitenteile schlucken zum Teil kaum vermeidbare Nebengeräusche der Hardware (etwa Spulenfiepen oder Pumpendröhnen), können aber keine Wunder wirken. Teils zeigen dickere Gläser einen ähnlichen Effekt im Alltag.

Reicht die Lüfterbestückung ab Werk für eine gute Kühlung oder muss ich nachrüsten?

Hauptverantwortlich für einen optimalen Luftstrom (Airflow) und damit eine ordentliche Kühlung sind primär die serienmäßig im PC-Gehäuse eingebauten Lüfter. Dabei kommt es sowohl auf deren Anzahl und Größe (120/140/200 mm) als auch darauf an, wo sie angebracht sind. Um eine adäquate Temperaturregulation zu gewährleisten, sollten mindestens ein, besser aber zwei oder drei Propeller an der Front des Cases die Frischluft in den Innenraum einsaugen. Ein weiterer Lüfter an der Hinterseite des PC-Gehäuses, der sogenannte Heckpropeller, bläst die aufgewärmte Luft nach hinten wieder heraus.

Verfügt das Gehäuse über einen offenen Deckel oder eine spezielle Deckelkonstruktion können Sie dort weitere Lüfter anbringen. Die helfen dem Hecklüfter beim Herausbefördern von Abluft aus dem Inneren. „Moduvent“ nennt Fractal Design die spezielle Deckelkonstruktion (siehe Bild), die bei allen Define 7-Modellen zur Ausstattung gehört. Seit dem Define R5 kann bei den Midi-Gehäusen der Define-Reihe der geschlossene Deckel für die Montage weiterer Lüfter gegen eine offene Variante mit Staubfilter getauscht werden.  

PC-Gehäuse
Quelle: Fractal Design

Zusätzliche Lüfter bei Top-Blow-Kühler

Wird im PC ein Top-Blow-Kühler eingebaut, sollte man über zusätzliche Lüfter am Boden, in den Seitenteilen oder im Deckel nachdenken. Dieser horizontal ausgerichtete Luft-Kühler für die CPU, der meist in kompakteren Systemen verwendet wird, saugt sich die Luft zur Kühlung des Prozessors von oben aus dem Innenraum an. Er liegt so anders als Turmkühler mit ihren vertikal positionierten Lüftern nicht im direkten Airflow. Hier könnten die zusätzlichen Lüfter entweder den Frontpropellern bei der Frischluftzufuhr assistieren oder dem Hecklüfter bei der Abfuhr von verbrauchter Luft helfen. Bedenken Sie jedoch, je mehr Lüfter Sie zusätzlich einbauen, desto höher ist auch die Geräuschemission.

Gehören drei bis vier Lüfter zum Lieferumfang, sollte das für eine ordentliche Kühlung reichen. Das Mindestmaß an vorinstallierten Propellern ist damit auf jeden Fall erreicht. Das Nachrüsten weiterer Lüfter sollte aufgrund der steigenden Geräuschkulisse gut bedacht werden. Je leistungsstärker die Hardware ausfällt und je dichter gefüllt das Gehäuse ist, desto wichtiger wird es, darauf zu achten, zusätzliche Lüfter einzukalkulieren. Oder aber Sie werfen ein Auge auf PC-Gehäuse mit mehr vorinstallierten Lüftern.

Eine Alternative sind Gehäuse, die wie das Hyte Y70 Touch oder das deutlich günstigerer Phanteks NV5 ohne Lüfter ausgeliefert werden. Hier kann der Gehäusekäufer selbst auf die Suche nach leisen und leistungsfähigen Lüftern gehen. Hochwertige Lüfter fördern dank zahlreicher Optimierungen meist bei gleicher Lautheit oft mehr Luft als günstige Modelle. Dazu verfügen diese über eine gute Entkopplung.

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Hardware-Einbau: ein wichtiges Kriterium beim Kauf des PC-Gehäuses

Der Komfort beim Einbau der Hardware ist ein Kriterium, das bei der Wahl eines geeigneten PC-Gehäuses regelmäßig unterschätzt wird. Wenn sich die Hardware schnell sowie einfach ein- und ausbauen lässt und es keine Einschränkungen bei der Größe gibt, erleichtert das hauptsächlich bei Hardware-affinen Bastlern, bei denen der Rechner selten lange unverändert bleibt, den täglichen Umgang mit dem PC. Ein anschauliches Beispiel hier wäre die Festplattenmontage, bei der es zahlreiche Lösungen gibt. Die schlechteste: HDDs werden nur festgeschraubt und nicht entkoppelt, sodass sie Schwingungen ans Gehäuse übertragen.

Bei Cases der Mittelklasse dagegen lassen sich HDDs meist mit Plastikhalterungen oder Schienen aus Kunststoff befestigen. Damit erspart man sich zwar das Festschrauben, eine Entkopplung findet jedoch bei einem Großteil dieser Befestigungsmechanismen nicht statt. Besser sind Schubladen oder einzeln ausbaubare Halterungen aus Metall, an denen Sie Datenträger festschrauben können. Oft verfügen diese über eine integrierte Entkopplung, dabei gibt es allerdings enorme Unterschiede.

Das Kabelmanagement in einem PC-Gehäuse
Bei vielen Gehäusen befindet sich die entfernbare Halterung für SSDs auf der Rückseite des Mainboard-Trays. (Quelle: Corsair)

SSD-Halterungen, Mainboard-Tray & Co.

SSDs, die mit Flash-Speicher arbeiten und in der Regel ein 2,5-Zoll-Format besitzen, benötigen dagegen keine Entkopplung. Demzufolge verfügen alle neueren PC-Gehäuse unabhängig vom Format/Innenraumvolumen über teils demontierbare 2,5-Zoll-SSD-Halterungen. Oft können auch die Befestigungen für 3,5-Zoll-Festplatten für die Montage von SSDs genutzt werden. Eine Besonderheit sind SSDs mit SATA m.2-Schnittstelle, da diese in einem Steckplatz auf dem Mainboard montiert werden. 

Zu den weiteren Ausstattungs-Features, die den Zusammenbau erleichtern, gehört ein Mainboard-Tray, der um 90° und 180° gedreht werden kann. Außerdem Kabeldurchführungen (Aussparungen) mit einem Schutz aus Gummi in der Zwischenwand und/oder der Platinen-Halterung, ein Kabelmanagement mit Klettverschlussstreifen oder Führungskanälen, ein Mainboard-Schlitten, Seitenwände oder ein Deckel mit schraubenloser Befestigung sowie die Möglichkeit, nicht bestückte Laufwerkskäfige zu komplett auszubauen.


Mainboard-Größe als Richtgröße für das PC-Gehäuse

Die Hauptplatine ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Wahl des passenden Gehäuses für Ihren zukünftigen Rechner. Nur wenn das Mainboard ohne Einschränkungen auf die meistens schon vormontierten Schraubenhalterungen passt, ist der Innenraum des PC-Gehäuses kompatibel zum Platinenformat. Bei Micro-ATX-Gehäusen ist daher die Auswahl auf die beiden kleinsten Platinen-Formate (Micro ATX, Mini ITX) beschränkt.

Käufer eines Midi-Gehäuses oder Big-Towers können dagegen nahezu jedes Mainboard einbauen. Ausnahmen gibt es jedoch auch hier, denn es gibt wenige Mainboard-Exoten beziehungsweise Sonderfälle, die größer ausfallen als der Durchschnitt. Da kann es dann auch in einem als Midi klassifizierten Case eng werden.

Ist ein solches Mainboard gewünscht, muss man beim Kauf des Gehäuses darauf achten, dass die Hauptplatine nicht mit der am Boden des PC-Cases positionierten Netzteilkammer oder dem dort eingebauten Netzteil kollidiert. Ein weiterer Sonderfall sind Hauptplatinen im E-ATX-Format. Diese Boards besitzt zwar eine reguläre Höhe, sind aber sehr breit. So werden bei einem normalgroßen Midi-Tower die Aussparungen zum Durchführen der Kabel abgedeckt. Außerdem kann die Platine mit im Innenraum angebrachten Laufwerkskäfigen oder Komponenten einer Wasserkühlung kollidiert.   


Midi, Micro und Mini – So beeinflussen Grafikkartenlänge und Kühlerhöhe den Gehäuse-Kauf

Wie oben bereits erwähnt: Je kleiner das gewünschte PC-Gehäuse ausfällt, desto mehr müssen Sie beim Kauf ihrer Hardware-Komponenten darauf achten, dass sie mit ihren Maßen (Höhe × Breit × Tiefe/Länge) in das Case passen. Das gilt nicht nur für das Mainboard, sondern vor allem auch für die Grafikkarte und den Prozessorkühler. Bei Big-Tower gibt bezüglich der Höhe von CPU-Turmkühlern und der Länge der GPU, etwa die der Ada-Lovelace-High-End-Modelle, überhaupt keine Probleme.

Bei einem Midi-Gehäuse oder einem Micro-ATX/Mini-ITX-Gehäuse müssen Sie dagegen auf einige Dinge achten, wenn Sie einen hohen Prozessorkühler und eine High-End-Grafikkarte mit mehr als 300 mm Länge dort unterbringen wollen. In einem Midi-Gehäuse gibt es in der Regel nur Probleme mit der Höhe des CPU-Turmkühlers, wenn dieses zu schmal für einen hohen Prozessorkühler wie den 16,5 cm hohen Noctua NH-D15 ausfällt. Indes nehmen weit mehr als die Hälfte aller von uns getesteten Micro-ATX-Gehäuse Turmkühler mit einer Höhe bis 150 mm auf.

Grafikkarten sind nicht in Standardlängen, passend zu den Gehäuseklassen, eingeteilt. Entsprechend muss man hier bei den Maßangaben unter Länge auf die Millimeter-Angaben achten. In ein Gehäuse der Klasse „Big“ passen selbstverständlich alle aktuell erhältlichen Grafikkarten inklusive der sehr wuchtigen Geforce-RTX-4090/4080-Modelle. Möchten Sie ein solches Kaliber in einem Midi-Tower unterbringen, kann es sein, dass dafür ein Laufwerkskäfig entfernt werden muss. Hier sind mittelgroße PC-Gehäuse mit laufwerksfreiem Innenraum die optimale Wahl.

Mittlerweile verfügen fast alle kleinen Gehäuse über ein vertikales oder horizontales Zweikammersystem im Innenraum. Dort ist dann auch immer öfter Platz für Grafikkarten, deren Länge 300 mm oder mehr beträgt. So bieten unter anderem die Mini-ITX-Modelle in der Testtabelle unten Platz für GPUs mit 26,5 mm bis 37,3 mm Länge. Zusätzlich führen einige GPU-Hersteller speziell an Mini-ITX-Modelle angepasste Mini-(ITX)-Modelle im Produktkatalog.   


PC-Gehäuse: Viel Glas, RGB-beleuchtete Lüfter und GPUs im Hochformat

Wenngleich sich schlichte mattschwarze, im Idealfall aus Aluminium gefertigte PC-Gehäuse ungebrochener Beliebtheit erfreuen, zeigt sich dennoch seit sechs Jahren immer mehr der Trend hin zum Ausgefallenen und Auffälligen. Mithilfe von gläsernen Seitenteilen, einer durchsichtigen Front und/oder eines Glasdeckels wird der Blick ins Innenleben des Rechners freigegeben. Dort sorgen dann nicht nur RGB-beleuchtete Hardware-Komponenten dafür, dass der PC seinen berechtigten Platz als farbenfroh leuchtendes Designerstück im Zimmer bekommt, sondern auch die RGB-Lichtspielereien der Gehäuselüfter sowie der im Case verteilten RGB-LED-Lichtleisten.

Um die RGB-LEDs der Lüfter und Leuchtleisten zu adressieren, sprich deren Farbe und Effekte zu steuern, gehört eine RGB-Steuerungsplatine oder Steuerungseinheit zur Ausstattung. Im Falles des Cooler Master Cosmos C700M, des Be Quiet Dark Base 901 Pro oder des Fractal Design Define S2 Vision RGB wird diese zusätzlich zur Regulierung der Lüfterdrehzahl genutzt. Dabei wird die Platine/Steuereinheit entweder per Fernbedienung sowie RGB-Steuerung der Hauptplatine oder per Knopfdruck am I/O-Panel sowie RGB-Steckverbindung (Header) und der Synchronisierungssoftware des Mainboards bedient (Fractal Design Define S2 Vision RGB).

Für letztere Variante gibt es je nach Hersteller verschiedene Systeme. Die vier wichtigsten sind: Asus (Aura Sync), Gigabyte (RGB Fusion Ready), MSI (Mystic Light Sync), Corsair iCUE RGB und Asrock (Polychrome RGB). Dazu kommen andere RGB-Steuerlösungen wie das Smart Device und CAM-Software von NZXT oder Corsairs Lighting-Node-Pro-Platine inklusive iCUE-Software.

PC-Gehäuse mit RGB-Beleuchtung
Das Fractal Design S2 Vision RGB ist das erste PC-Gehäuse der Schweden, das auf eine auffällige Ausstattung setzt. Alle Lüfter sind mit adressierbaren RGB-LEDs bestückt. Dazu kommen bunt leuchtende LED-Leisten (Quelle: Fractal Design)

Bitte beachten Sie, dass viele Komplett-PC-Hersteller ihre PCs nur in einem Gehäuse ohne Glas-Seitenteile verkaufen. Nur geschlossene Gehäuse sorgen für eine gute Abschirmung, so wie es der Gesetzgeber vorsieht. Sind Sie also empfindlich gegenüber elektromagnetischer Strahlung, sollten Sie auch ein Gehäuse ohne schickes Glasfenster wählen.

Grafikkarte hochkant im PC-Gehäuse präsentieren

Ebenfalls beliebt bei Gehäusen mit Glaselementen ist es, die Grafikkarte hochkant einzubauen. So stellen Sie dieses wichtige und oft teure Hardware-Element im beleuchteten Innenraum gebührend zur Schau. Um die GPU vertikal zu montieren, benötigen Sie ein sogenanntes PCI-E-Riser-Kabel. Mit diesem Zubehör können Sie die Grafikkarte, die eigentlich direkt auf ihrem Steckplatz auf dem Mainboard horizontal angebracht wird, über einige Zentimeter Entfernung mit der Hauptplatine verbinden und sie so freier im Gehäuse platzieren. Günstig ist das Ganze jedoch nicht. Ein Riser-Kabel wird selten mitgeliefert und schlägt mit 35 Euro (Thermaltake Gaming PCIe x16 Riser Kabel 200 mm) respektive 40 Euro (Fractal Design Flex VRC-25 Riser Card Cable, Link Preisvergleich) zu Buche.


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